Was sehne ich mich doch nach meinem kühlen England zurück! Und wenn schon nicht die kühlen Temperaturen, dann doch wenigstens eine Runde kajaken und somit ein gesichterter Sprung ins kühle Nass…
Tja, auf diese Temperaturen hatte mich England doch wahrlich nicht vorbereitet. Und ich musste ja auch noch an den ersten zwei Wochenenden mich in dieser Hitze auf den Tennisplatz stellen. 3 Monate kein Tennis spielen und dann gleich Medenspiele. Aber Spaß hats gemacht und wenn man von Spiel zu Spiel die Verbesserungen (nicht mehr ganz ungelenk, Bälle gehen wieder vermehrt dorthin wo sie hinsollten, Aufschläge gewinnen an Geschwindigkeit – wobei die bei mir eh nicht hoch ist…) bemerkt – alles wunderbar und mit einer Mütze voller Wasser verschwinden dann auch die Nebelschwaden vom Gehirn 😉
Dazu hier der Bericht über den letzten Spieltag unserer 6er Mannschaft:
Ein schöner, sonniger Sonntag, rauschende Wälder in einem Naturpark und mittendrin am Rande Pforzheims eine riesige Tennisanlage mit mehr als 10 Plätzen. Wie schon so oft diese Saison durften wir gegen eine Pforzheimer Mannschaft antreten. Es war der letzte Spieltag und auch ein entscheidender Spieltag: wir waren mit der 6er Mannschaft auf dem vorletzten Tabellenplatz und spielten gegen den Tabellenletzten. Entweder sie schlagen uns und wir tauschen die Platzierungen oder wir gewinnen und schaffen es auf den 5. Platz.
Doch unsere Gedanken hingen dem vorerst nicht lange nach: jeder hatte erstmal sein Einzel vor Augen. Dank der großen Anzahl an Plätzen konnten wir auch alle gleichzeitig starten. Erstmal wieder einspielen, wieder an Platz, Schläger und die neuen Bälle gewöhnen, den Straßenlärm der unsichtbaren aber hörbaren Bundesstraße ausblenden und los gehts! Zum größten Teil hatten wir nette Gegner und mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg holten wir uns 3 der Matches. Da die Sonne so stark herunterbrannte gerieten manche Plätze zu wahren Staubwüsten, weswegen fast jedes Match unterbrochen werden musste, um nachzuwässern.
Schließlich war auch das letzte Einzel gespielt und die Beratungen über die Doppelzusammensetzungen begannen. Fast wie ein Kellner, der endlich die Bestellungen aufnehmen will, musste die Gegenermannschaft dreimal nachfragen, bis wir uns endlich über unsere Aufstellung im Klaren waren. So war unser Plan, dass das 1er Doppel (1 und 2) und das 3er Doppel (3 und 6) die bestmöglichsten Chancen haben sollten, die noch fehlenden 2 Punkte zu holen und das 2er Doppel (mit mir und meiner Namensvetterin – 4 und 5) sich in einem harten Kampf würde beweisen dürfen. Genauer: plattmachen lassen. So die Befürchtung zumindest! Alle Doppel haben trotz der Hitze toll gekämpft und faszinierenderweise waren auch alle drei Doppel zeitgleich beendet, mit dem für uns tollen Ergebnis weitere zwei Punkte geholt und damit den Spieltag gewonnen zu haben! Ja, ihr ahnt es, „mein“ Doppel war das verlorene, aber einfach hergegeben hatten wir die Punkte nicht und einen Riesenspaß hatten wir noch dazu!
Nach der Dusche, um die rot-weißen Beine wieder farblich zu vereinheitlichen (rot natürlich nur vom roten Sand! 😉 ), gab es rot-weiß dann nur noch zu den Pommes und dem Schnitzel. Nach einem erneuten Blick auf die Tabelle fiel uns dann auf, dass wir aufgrund eines besseren Matchverhältnisses, nicht nur den 5. sondern sogar den 4. Tabellenplatz errungen hatten!
Noch im Auto erfuhren wir dann auch, dass die 4er Mannschaft, die ebenfalls ihren letzten Spieltag hatte, mit einem Untentschieden den 6. Platz sichern konnten. Ein tolles Ergebnis für unsere Damenmannschaft, die diese Saison das erste Mal gleich mit zwei Teams in der Baden-Liga vertreten war!