Spezial-Badheizung

Oberhalb unseres Bades gab es wohl einen Wasserschaden. Wir haben das allerdings erst mitbekommen, als unsere Nachbarin nachfrug, ob bei uns auch die ganze Decke nass sei. War sie aber nicht, Glück gehabt!

Nun haben aber irgendwelche Badhandwerker nachgemessen und festgestellt, dass die Wand hinter unseren Fliesen doch feucht ist und dies mit einer Heizplatte abgetrocknet werden soll. Also: heute Morgen habe ich um 8 Uhr einen Handwerker in der Tür zum anbringen der Heizplatte. Erstmal war ich doch sehr überrascht, wie groß diese Heizplatte ist, die an die Wand angebracht werden sollte und dann auch wie schwer. Nunja, während also der Handwerker fleißig im Bad werkelte, werkelte ich fleißig in der Küche rum. Handwerker ist fertig, also gehe ich mir sein Werk mal anschauen.

Mein erster Eindruck und Kommentar zu ihm: „Das ist nicht ihr Ernst!“

Hat er die Heizplatte einfach mit Gaffer-Tape (Ducktape, Panzertape) festgeklebt! Ich kenn ja Gaffer sehr gut, von diversen Unifesten, Fachschaftsfesten und Bierständen oder Garderoben, es gibt auch hier billiges und gutes, etwas teureres. Aber selbst mit sehr gutem Gaffa eine ziemlich schwere Heizplatte an die Wand „hängen“ und das in einem Bad, wo es per Definition feucht wird und die Heizplatte auch noch schön warm macht? Jihaaa! Mut hat er ja.
Zugegebenermaßen, die Platte lag auf der einen Seite auf einem schmalen Sims auf, aber… naja. Er hat gemeint „des hebt“ und ich hab das mal nicht weiter vertieft und bin zur Arbeit gegangen.

Als ich abends wieder nach Hause kam, sah das ganz dann so aus:

So eine Überraschung – das Gaffer hatte nicht gehalten! Ich möchte mich an dieser Stelle tausendfach bei den Handtuchhaltern bedanken, dass sie so toll mitgemacht haben, denn wie das Bad ausgesehen hätte, wenn sie die Platte nicht aufgehalten hätten… huiuiui. Einen Pluspunkt für den Handwerker übrigens noch: ich glaube, wenn er es nicht geklebt hätte, hätte er vermutlich Halterungen an der Wand anbringen müssen, sprich mindestens in den Putz zwischen den Fliesen reinbohren, das hat er wohl sich und uns ersparen wollen.

Hoffen wir einfach mal, dass die Handtuchhalter so stark sind wie sie aussehen und freuen uns darüber endlich mal ne Heizung im Bad zu haben!

Huehnerkostuem

E Karnevalsjeck, der muss ja so richtig vooorbereitet sein. Und da ich Karneval nicht alleine unterwegs bin und wir mindestens zwei Hühner sind, fehlte uns noch ein Hühnerkostüm (das Kostüm, dass ich bei der Karnevalssitzung anhatte, war ein selbstgemachtes Einzelstück von meiner Freundin Lena). Nach scharfem Hinsehen, habe ich mich also mithilfe von Stoffresten (danke Lena!) daran gemacht das Kostüm zu duplizieren. Eine kleine Entstehungsgeschichte:

1. &nbsp 2.

3. &nbsp 4.

Tadaaaa!

Fazit: Köln, wir kommen!

Biathlon – die Folgetage

Tatsächlich war die Tage drauf die Sicht auf die Schießscheiben meistens ungestört, zumindest immer dann, wenn wir Schießtraining hatten, es gab durchaus auch nochmals Schnee. Die Tage bestanden zumeist aus Skilanglauftraining vormittags und Schießtraining nachmittags. Wer nämlich glaubt das die Skating Technik einfach sei, der sollte mal einen Skilanglaufkurs besuchen. Die ersten zwei Vormittage haben wir nur den kurzen Skatingschritt gemacht. Was es dazu alles an Vor- und Zwischenübungen gibt – faszinierend! Mal mit nur einem Ski links, dann nur rechts, dann mit Skiern aber ohne Stöcke sich durch die Landschaft bewegen, Arme dabei große Kreise in die Luft zeichnen lassen, dann weiter ohne Stöcke Froschsprünge machen OHNE hinzufallen… wir wurden von Isidor, dem einen Skilehrer, auf Trab gehalten! Und was man so alles falsch machen kann, ebenfalls faszinierend 😉

&nbsp

Nachmittags ging es dann mit Gerhard auf die Schießbahn. Das ging erstaunlich gut. Zu Beginn starteten wir wieder mit liegend schießen, wobei die Waffe auf einen Block abgelegt wurde und die Zielscheiben noch auf „groß“ eingestellt waren: Kreise mit 11,5cm Durchmesser, auf die die Profis im Normalfall nur im Stehen schießen. Aber wir sind ja keine Profis! Mit diesen vereinfachten Maßnahmen ging es fast schon zu einfach. Wir haben nach 2 Serien (à 5 Schuss) dann bereits eine Serie ohne Block geschossen und sind dann flugs zum Stehend schießen übergegangen. Mit Ruhepuls waren wir uns hier schnell einig, dass wir unsere bisherige 5 Treffer Serie zugunsten einer 3 Treffer Serie beenden konnten.

&nbsp &nbsp

&nbsp &nbsp

&nbsp &nbsp

In den Folgetagen haben wir uns insofern noch gesteigert, als dass wir zum einen mal mit erhöhtem Puls nach einer Runde (Skilang)laufen an die Schießbahn kamen, mal die Waffe mitnehmen durften auf die Runde und im Liegend schießen sowohl die kleinen Scheiben (4,5cm), als auch der Riemen zum besseren Halt der Waffe hinzukamen. Wer ein Erfolgserlebnis beim Schießen braucht: mit Riemen und Ruhepuls kann die Scheibe noch so klein sein, jeder Schuss ein Treffer!

Insgesamt auch nicht zu unterschätzen, der Prozess, wie man die Waffe vom Rücken herunternimmt und in Schussposition geht. Beim anfahren Schneeklappe auf, in die Knie gehen, Waffe mit rechts greifen, herumziehen, mit links greifen, nach vorne legen, Magazin wechseln, Anschlag reinschieben, grob die richtige Bahn anpeilen, tief ausatmen, zielen, los geht’s!

Nach dem Training haben wir uns ein paar Mal mit unseren Skilehrern im lokalen Restaurant/Cafe auf ein Schneewittchen getroffen, um Olympia im Fernsehen anzuschauen – zB. das Verfolgungsrennen der Herren (Biathlon, na klar). Ein Heidenspaß 🙂

Abends dann Dampfbad und Gegenstromanlage im kleinen aber äußerst schönen Pool, danach stets ein tolles Abendessen und Ausklang des Abends an der Bar oder wie es sich für einen erholsamen Urlaub gehört: früh und freiwillig ins Bett, die Kondition wurde täglich gefordert!
Mittwoch hatten wir vormittags frei – Ausruhen vom Sport. Nachmittags war dann eine Schneeschuhwanderung angesagt. Auch wenn diese nicht wie vor 2 Jahren hoch auf den Staller Sattel ging (was eine ziemlich lange Schlittenabfahrt bedeutet hätte), sondern quer über die Loipen hoch in eine andere Richtung, so war auch diese wieder echt schön, mitten durch den Wald, dann super Ausblick auf die Bergketten und Erklärungen zu Bäumen und Natur ringsum.

&nbsp

Am letzten Tag war dann als Abschluss ein Gaudi-Rennen angesagt. Die Regeln stellten wir selber auf: 3 Teams à 3 Leute, Start am Schießstand, über die Stadion-interne Brücke, dahinter direkt scharfe Linkskurve und außen herum von der anderen Seite in den Schießstand einlaufen und Schießen. Insgesamt 3 Runden für jeden mit freiem (=ohne Riemen) Liegendschießen auf die großen Scheiben.

Da mein Team das einzige ohne Skilehrer war und die Anfangsläuferin eine doch recht hohe Strafrundenaffinität hatte, war meine letzte Runde dann komplett ohne Konkurrenz und ich hatte alle Fans einschließlich der Gegner für mich: es folgte eine Runde unter Anfeuerungsrufen und einem Schießen wie im richtigen Rennen und Stadion: ein Schuss, ein Treffer, Jubel, nächster Schuss, Treffer, Jubel, Schuss, Treffer, Jubel… alle Fünfe 🙂
Und ohne Medaillen heimkommen konnte uns bei diesem Rennen entgegen der Deutschen in Sotchi auch nicht passieren: Bronze war ja schon garantiert 😉

Am Abfahrtstag hab ich dann meine rumheulenden Handgelenke geschont und bin mit Mr. Knie-kaputt über den Antholzer See gewandert.

&nbsp

Dabei habe ich schöne Beweise dafür gefunden, wieviel Schnee hier liegt: na klar hatte ich Spaß am schaukeln, aber schaut euch vorallem mal die Schneemassen oben auf der Schaukel drauf an! Dann ein schöner Winterwanderweg? Ne, das ist die Passstraße und wer genau hinschaut entdeckt auch einen Begrenzungspfosten, er schaut gerade so noch aus dem Schnee raus!

&nbsp &nbsp

Und ansonsten… wer schaukeln darf, der darf auch sonst nochmal ein Kind sein: Schneeengel! Dass ich beim in den Schneelaufen allerdings so tief versinke, hatte ich nicht ganz einkalkuliert.

&nbsp

Falls noch Fragen aufkommen sollten, wie zB. was man tut, wenn man nicht Skilanglaufen kann/will aber einen hohen Puls haben will oder was die anderen tun, während einer gerade schießt, hier schonmal zwei Antworten:

&nbsp

Conclusion: ein Traumurlaub! Danke an meine Mitfahrer!

Biathlon – Tag 1

Es schneit!

Tags zuvor war ich noch mit einem Huhn auf dem Kopf durch das Kölner Maritim Hotel gelaufen und hatte mit xxx Menschen gemeinsam zur Musik der Höhner und der Bläack Föös getanzt und geschunkelt (für alle die mit Fasching etc. fremdeln: es war eine Karnevalssitzung, da ist verkleiden Pflicht!).

&nbsp

Dann Szenenwechsel – ein kleiner Ort im schönen Südtirol, der in einem Tal liegt, dessen eine Ende der Staller Sattel bildet, der im Winter geschlossen ist, davor ein herrlicher See, der auf Fotos echt superschön aussieht, im Winter jedoch gänzlich von Eis und Schnee bedeckt ist und eine Langlaufloipe, die dorthin und drumherum führt, beginnend in dem Biathlon-Stadion, in dem erst Mitte Januar wieder ein Biathlon Weltcup ausgetragen wurde: Antholz!

&nbsp &nbsp

Was ich da zu suchen habe? Das gleiche wie vor 2 Jahren, nur dass die 3er Mannschaft von damals zu einer 3er Mannschaft plus einem Knieverletzten ausgeweitet wurde: eine Woche Biathlon trainieren, will heißen, Skilanglauf mit der Skating Technik in Kombination mit Schießen. Im Fernsehen anzuschauen schon teils sehr spaßig, es selbst zu tun noch viel mehr.

Tag 1 brachte uns vormittags die uns bereits bekannte Stadionführung inklusiver allerlei Zahlen und Regeln rund um den Biathlonsport ein. So eine Waffe hat ein Mindestgewicht von 3,5kg, das Paar Skier, dass der Athlet zu Beginn des Wettkampfes nutzt wird markiert und mindestens einer dieser Skier muss im Ziel noch getragen werden, 10 Athleten werden vor jedem Wettkampf im Hotel abgeholt und zum Dopingtest gebracht, die Marshalls (unter anderem unsere Skilehrer) dürfen sie während dieser Zeit nicht aus den Augen lassen, aber auch die ersten drei Sieger des Laufs.

Nachmittags wurden wir dann in zwei Gruppen aufgeteilt: die Anfänger und die schon etwas Fortgeschritteneren. Obwohl ich nach nur 100m bereits meine erste Schneebegutachtung aus nächster Nähe anschloß, war ich Teil der zweiten Gruppe. Wer meine Handgelenke kennt: sie sind noch unbeschadet, ich bin „glücklicherweise“ nach hinten gefallen, der Kopf kann allerdings ein Lied davon singen.

Es folgte eine Wiederholung einiger Grundtechniken, vorerst jedoch nur des kurzen Skatingschrittes und das hochlaufen steiler Bergabschnitte. Das Fazit: ich komme die Stadionausfahrt auf einmal hoch (das war vor 2 Jahren irgendwie unendlich viel komplizierter) und habe mich auch kein weiteres Mal hingesetzt.

Abends dann der zweite Grund, warum wir nach Antholz gekommen sind, genauer warum wir wieder dasselbe Hotel wie letztes Mal ausgewählt haben: das Abendessen! Ein Traum! 5 Gänge und jeder ein wahrer Genuss. Beim Rindsfilet mit Parmesankruste waren wir uns ziemlich einig, dass das das beste Fleisch ever war. Vierbrunnenhof, wir danken euch!

Abends ließ das Schneetreiben übrigens wieder nach und so ist zu hoffen, dass für den morgigen Tag die Sicht auf die ersten Schießscheiben ungestört ist.