Jan zu Besuch

Da wohnen Jan und ich schon so nah beieinander (Connecticut und Massachusetts) und doch haben wir uns noch nicht besucht bisher, das galt es nun zu ändern! Dafür musste ich natürlich was an Programm bieten 🙂
Ich hatte mir schon länger (seit Ende Januar) überlegt, mal chinesisch selber kochen auszuprobieren, was die Chinesen (naja, zumindest deren Köche) können, kann doch nicht sooo schwer sein, oder? Ideen hatte ich ja noch reichlich im Kopf von Sachen, die ich in China verspeist habe aber sucht euch dazu mal ein Rezept! Ich saß doch länger als gedacht am Laptop und hab nach Rezepten gesucht als ich dachte. Schließlich hatte ich ungefähre Rezepte an denen ich mich entlang hangeln konnte – sie halfen zumindest beim Zutateneinkauf (auch wenn ich noch nie so ne große Aubergine gesehen, geschweigedenn gekauft habe!).

Nunja, es gibt ja für alles ein erstes Mal, so habe ich zum ersten Mal selbst Brokkoli und Auberginen gekocht, verzeiht gedünstet (oder sowas in der Art \*g\*). Mit Hilfe der anderen, viel Improvisation und „das müsste eigentlich mehr in eine andere Richtung schmecken“ schafften wir es schließlich echt chinesich aufzutischen:

Hühnchen mit Brokkoli, Tomaten-Eier-Mix & Auberginen à la Amherst.
Wie man sieht, wurde natürlich stilecht mit kuàizi (=Essstäbchen) gegessen. Bis auf Michael, der hatte sich zu spät angemeldet, da hatte ich leider keine mehr :-(. Für die Stäbchen dank an das Japanische Restaurant in Hangzhou, Air Canada (die mir 3 Mahlzeiten mit kuàizi bescherten) und Kirstens Mitbewohnerin!

Samstag früh hieß es dann FRÜH aufstehen! Nix mit WE und ausschlafen!
Der Plan? – Na was wohl? SKIIIIIIIFOARN! Wir hatten noch nicht genug 🙂
Dieses Mal sollte es in die East Berkshires gehen, ein Skigebiet, dass nicht riesig aber dafür auch nicht teuer ist. Für $65 pro Nase sind wir dort von morgens um halb 10 oder so bis nachmittags um 16.30 Uhr gefahren!
Heeeerrlich! Schnee war recht hart und manchesmal mir doch ein wenig zu rutschig. Aber wir waren eine tolle Truppe: Ines, Volker, Jan und ich – und wir hatten alle das selbe Tempo!

Himmelblau, schneeweiß und tjoa: a\*kalt! Also sowas von kalt hatte ich schon lange nicht mehr! Ines erzählte uns im Nachhinein, das wären -15°C gewesen und Leuts: das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das NICHT untertrieben war! Habt ihr schonmal Pausen mitten in der Abfahrt gemacht, bloß weil euch die Wangen vor Kälte brennen? Brrr, gescheite Skimaske haben will!
Ansonsten hatten wir unseren Spaß:
Hier ein Video von den Abfahrtskünsten der anderen (und der Kältewiderstandsfähigkeit meiner Hand beim Führen der Kamera) und ein Video von unserer kleinen Skischule 😉 Viel Spaß!

Achja und noch ein auffallendes Detail: die Amis scheinen Vorlieben dafür zu haben, ihre Unterwäsche auf dem Weg hoch zum Gipfel vom Lift aus in die Bäume zu werfen:

Die BH’s hingen alle schön brav in den Bäumen, nur die Boxershorts hatte den Baum verfehlt. Aussagekräftig? Wenn ja, wofür? 🙂

Nacht-Skiiiiiiiiiiiiiifoarn!

Ja wir haben immernoch Schnee, nein, wer hätte es gedacht?! 😉
Da uns der Schnee hier nicht loslassen möchte haben wir uns entschlossen, dem mal etwas gutes abzugewinnen und so hieß es: raus auf die Piste!

Gestern Abend gab es erstmal einen kleineren Testlauf: Ca. 2h von hier in Bousquet (Pittsfield, MA) kann man Nachtskifahren! Treffen pünktlich am Totman auch hier kann man sich denken was Pünktlichkeit heißt: alle Deutschen waren da, der Rest nicht. Dank dem vielen Schnee und dem anschließenden Regen war jedoch die Schneedecke oben komplett überfroren: man konnte auf jeder Rasenfläche Schlittschuhlaufen und Spaß haben 🙂 Das das sogar mit echten Schlittschuhen geht, hatte ich erst zuvor vor einem Haus gesehen, als dort zwei Mädchen den Schnee nutzten, um mit echten Schlittschuhen sowie einem Tretroller auf ihrer Schneedecke umher zu flitzen.

Letzendlich sind wir dann aber doch noch losgekommen: Kirsten, Sarah (die grad wieder zu Besuch ist!), Volker, Ryan, Britney und ich. Wir hatten das ganze über das UMOC messageboard ausgeschrieben und so hatte sich Britney zu uns gesellt. Nettes Mädel, fuhr anscheinend jahrelang jedes Wochenende daheim in Colorado Ski – auffallend komisch nur, dass Kirsten und Sarah, die seit mind. 5 Jahren keinen Skier mehr unter den Füßen hatten, deeeeutlich besser fuhren! Ja Mädels, ihr habts halt drauf 😉

Das Skigebiet war doch recht klein, allerdings für 2,5h Fahren ausreichend. Schnee war recht hart, wirklich schwarze Pisten gab es allerdings nicht, nur ein sehr steiles 50m Stück. Dafür hatten sie sogar Schanzen! Denen traue ich nur nicht mehr so ganz, seit es mich in Veysonnaz bei einem Sprung guuut auf die Nase gelegt hatt. Dafür hat Sarah im Springen ihren Traumsport entdeckt! Und bei ihr sieht das dann auch wie im Fernsehen aus, nix von meiner absoluten Rückenlage zu bemerken! \*neidisch bin\*

Alles in allem, gelunge Aktion! Superviel Spaß und geniale Truppe!
Dann aber nix wie heim, schließlich sollte am nächsten Tag das erste chinesich Vokabelquiz anstehen…

Umass – Land unter

Fortsetzung des gestrigen Beitrags:

Nun hatte es die ganze Nacht geschneit, schön viel Schnee draußen. Ab ca. 8 Uhr morgens begann dann Amhersts persönliche Sintflut. Es schüttete aus Kübeln! Sogar der Strom war mal ne Stunde weg.
Der Wetterbericht hatte „FLOOD WARNING FOR URBAN AREAS AND SMALL STREAMS“ ausgegeben.

Tatsächlich konnte ich mittags auf dem Weg zur Uni schwimmen lernen. Da die Schneeräumfahrzeuge den Schnee der Straße an den Gehwegrand geschoben hatten, die Gehwege in der Mitte aber auch geräumt worden waren, gab es quasi zwei kleine Dämme links und rechts des Gehweges und das ganze Schmelzwasser des Schnees und der andauerende Regen floßen in ihrem neu gewonnenen Flußbett. Dass das außenherum laufen nicht ging, war doch klar, oder?

So wechselten die 15cm Schnee zu 15cm erfrischendem Eiswasser!
Wie der Wegbach im Vergleich zu unserem echten Bach aussieht: bitteschön!

Zum Glück sind meine Schuhe wasserdicht, man wusste nie, ob man in den Schnee oder eine 10cm Pfütze tritt. Es gab deswegen auch ‚delayed opening‘, die Uni öffnete erst um 11Uhr ihre Tore.
Heute nacht soll es allerdings eisig kalt werden! Mal schauen, ob die Uni dann morgen überhaupt öffnet!

Die warmen 22°F von Amherst

Ja, der Winter ist hier noch lange nicht vorbei. So langsam glaube ich das denjenigen hier, die mir das erzählen! Da war der Schnee die letzten Tage doch schon fast weggetaut (bis auf die verbleibenden Hügel vom Schneezusammenschieben) und es schaute überall nur noch der braune Dreck hervor. Die 10cm Dreckkruste, die auf den Rasenstücken am Straßenrand lag, ermöglichte einen fließenden Übergang von Bürgersteig über Rasen zur Straße, sodass ich unlängst nicht mehr wusste, ob ich noch auf der Straße oder bereits daneben fahre.

Gestern Abend war der Himmel sternenklar. Wer mich kennt, der weiß vielleicht dass ich mich bei anderen Temperaturen darüber gefreut hätte, aber bei -14°C? Brrr…
Nun war für heute mal wieder Schnee angesagt – wir hatten ja noch nicht genug davon! Auf meinem Weg zum kajaken war alles bereits weiß. 22°F (=-5°C). Nicht zuviel Schnee, nur so 1cm, neuer schöner Pulverschnee, alles glänzt, wieder ein fließender Übergang zwischen Bürgersteig und Straße… man sieht nichts vom Boden… so leider auch nicht das Eis, auf dem bei Sicht schlittern möglich gewesen wäre, mir so nur noch der weniger elegante, kräftig ausgeführte Hinterteilfall blieb. Nun gut, zur Poolsession hab ich es aber dennoch geschafft, im Boot sitzen war kein Problem und ich war dann auch unglaublich gut im Rollen! Es will wieder! \*juhu\*
3 Stunden später, der Schritt aus dem Hintereingang von Totman Gym: dichter Schnee, knappe 10cm hoch!

Holla die Waldfee, sag ich da nur. Bin dann noch mit zu Ryan Mann’s Haus, weil der mir Skischuhe leihen könnte. Eigentlich nicht ganz Ryan’s Haus, sind ja 4 Leute, die in dem Haus wohnen, genauer betrachtet aber doch Ryan’s Haus zur Hälfte wenigstens, es sind schließlich 2 Ryans…
Das lustige Haus an der N Pleasant St (na, wer hat aufgepasst und weiß, wer noch an der Straße wohnt?) wird von 4 UMOC’lern bewohnt: John (der Kajakleiter), Peggy (seine Freundin) und 2x Ryan. Alle fahren Kajak und sind auch sonst sehr im UMOC aktiv. Achja und dann waren da noch die Haustiere. Habt ihr schonmal Chili con carne gegessen und wurdet dabei von 6 Hundeaugen beobachtet? Teils auch noch von bis zu 4 Katzenaugen, wobei es jedoch 3 Katzen sind…
Nuja, als ich da wieder ausm Haus raus bin hatte der Schnee beinahe schon die 15cm Grenze erreicht!

Nachtrag:
Gerade als ich dabei war, diesen Text zu schreiben und fast durchwar, da verabschiedete sich mal wieder die Grafik… der Bildschirm passte sich den hiesigen Verhältnissen an und wurde weiß! Glück für mich, dass ich so toll mit Tastenkombinationen in verschieden Fenster wechseln kann und so hab ich munter gewechselt und überall mal Strg+S (speichern) gedrückt, zum Glück hats geklappt!
Wundere mich nur, wieso er dann das letzte mal blau wurde…?

18-1

Die Saison für das Footballteam der Patriots hätte nicht besser laufen können – bis gestern.
Ungeschlagen, 18 Siege, Euphorie fast wie beim Sieg der Red Sox, Umass Hauptseite zeigt ein Interview mit einer Umass-Studentin, die bei den Patriots Cheerleader ist… und dann heute Abend:
DER SUPER BOWL XLII: New England Patriots vs. New York Giants!
DAS Riesenevent, bei dem in der Halbzeitspause irgendeine tolle Band oder tolle Sänger(in) auftritt und es ist ein Megaereignis schlechthin.

Also, man will ja was miterleben… gehen wir doch in die Mensa, die hat große Fernseher, da kommt bestimmt ein Haufen Leute hin! Überpünktlich dort, recht leer: super, guter Platz, Ton leider etwas leise. Gemütlich über die nächsten 3h hinweg immer mal wieder was zu essen oder trinken geholt, all-you-can-eat ist einfach klasse. Spiel lief anscheinend ganz gut, Punkte gab es erstmal nur im 1. Viertel, 7:3, die folgenden 2 Viertel war nicht so viel los. Halbzeitpause mit wemauchimmer, ich kannte auch nur sein zweites Lied.

Leider schmiss uns die Mensa um 9 dann raus, dabei waren nur noch 15min zu spielen! Draußen aber noch ein kleine Pizzabar (on-campus) entdeckt, wo der Fernseher noch lief… also rein!
Es wurde noch irre spannend, Patriots lagen hinten… 3min vor Schluss: die Patriots schaffen es das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen! Genial, sie liegen mit 14:10 vorne!
Doch dann fangen die Giants an, mal richtig loszulegen. Kämpfen drum wieder zur anderen Hälfte des Spielfeldes zu kommen…
\*Blitz!\*
Madame Trantüte von Geschäftsführerin drückt den Ausknopf! „We’re closing!“ Noch 5min! Hallo?! Der hintere Fernseher ist noch an… mitsamt ein paar Hanseln vom Personal dahin: Die Giants stürmen wie irre nach vorne, noch 50sec, schaffen sie noch einen touchdown? Dann wäre alles verloren!
\*Blitz!\*
„Goodbye“, die Frau wollte einem echt nix göhnen! Also sind wir raus. Man hört einige Leute aus ihren Dorms brüllen. Die Berkshire Dining Hall und dieses kleine, doofe Restaurant liegen im Süden des Campus, umgeben von Hochhäuserdorms, bis auf ein kleineres: alles nur undergrads!
Und wer steht da noch so rum? Ca. 20 Polizisten in schwarz, Sicherheitsweste an, Gewehr geschultert, Helm mit Gesichtsschutz und nem süßen Hund dabei. Ein Teil des Platzes war schon abgeriegelt worden…

Der Hintergrund?
Vor einigen Jahren gab es dort bereits „riots“ (Unruhen) nach verlorenen aber auch gewonnenen Baseballspielen (oder anderen Spielen): hier im Umass-wiki nachzulesen.
In der Mensa langen ja bereits vorher Flyer überall aus:
„What can I do to celebrate?“
„What behaviors are considered ‚inciting‘ a crowd and in turn would initiate police intervention?“
„What do I do if I find myself in the middle of a declared unlawful assembly?“

Ein schöner Ausschnitt:
„How do I approach an officer for help?“ – “ Always approach a police officer in a non-threatining manner (echt?) and state your reasons for approaching them (öhm, darf ich sie fotographieren??). During all crowd activities, it is not the time to become argumentative.“

Huiui, aaaaaber wir wollten ja wissen, wie das Spiel ausgeht und auch was hier nachher abgehen wird und fanden schließlich einen Fernseher, den wir von außen aus einsehen konnten. Tatsächlich haben es die Giants noch geschafft und die Pats haben ihr erstes Spiel diese Saison verloren! Blöd nur, dass es genau der Super Bowl sein musste!

Nunja, nach und nach strömten auch tatsächlich einige Leute aus den umliegenden Dorms heraus. Erste Rufe wie „Giants suck“ und ähnliches kamen auf. Allerdings war mehr die Stimmung: lasst uns mal schauen, ob was passiert! \*hust, hust\* dafür waren wir ja auch da \*g\*
Gab dann eine große Masse (200-300 Leute), die zusammenstand, rumgebrüllt haben, T-Shirts geschwenkt, zu einer Seite hin abgeschirmt von den Polizisten, die nur dastanden und eine etwas kleinere Ansammlung der Gaffer. Oben flog der Hubschrauber. Ab und zu gab es mal kürzere, blöde Panikausbrüche… ein paar rannten weg. Als dann einer versuchte ein Patshirt anzuzünden, griff der Polizist mit Hund ein, zack, festgenommen! Großer Kreis um die 6 Polizisten in der Mitte. Lage entspannt sich wieder, Leute gröhlen, nix wirklich los. EInmal noch eine kurze Konfrontation zwischen 5 Giant-fans, die mit Schneeballwürfen Stimmung machen wollten, kein Erfolg.

Schließlich begann die Polizei vorzurücken, den Platz zu räumen, langsam, schrittweise. Pfeffergas fiel und die Polizei rückte vor. Immer wieder: alles flieht, stehenbleiben der Polizisten, stehenbleiben der Studis: „Giants suck“, bis die Polizisten wieder vorgerückt sind. Die Polizisten zu Pferde marschierten noch auf und trieben alle Studenten Stück für Stück von dem Platz runter und in RIchtung Campus (die meisten der Studis sind von den Norddorms gewesen). Ruhe gaben sie erst, als sie die große Masse in kleinere Gruppe zu 10. zerstreut hatten. Von Studenten wurden Volker und ich dann noch angepöbelt: „Giants suck! Jaja, Studenten mit dem Fahrrad? Ihr seid undercover! Polizei!“
Ein verdutztes Gesicht und schließlich breites Grinsen… die kommen auf Ideen!

Naja, die Polizei ist noch auf den Campus mit Autos und die Pferde und die Polizeikette blieb zurück. Biserl Aufregung und nu heim, wird kalt!

Summe summarum?
Viel zuviele, noch sehr junge Undergraduates, die ein bischen Ärger machen wollten, niemand hat sich wirklich was getraut und viele wollten einfach nur gaffen. Polizei war SEHR gut organisiert, aber so langsam haben die auch Übung dadrin. So war es nur eine sehr kleine „riot“ 🙂

P.S. @mom: brauchst keinen Kommentar schreiben, ich weiß schon was drinsteht!

Wie auffällt, was DOCH fehlt:

Jaa, der Startschuß für das neue Semester ist gefallen. Nachdem Loli in Kansas ja schon angefangen hat, hat Umass gedacht, es muss nachziehen 🙂

Gestern erstmal einen Haufen Mathe-VL besucht, um mir davon welche auszusuchen. Es sind doch deutlich mehr interessante dabei, als ich vorher gedacht hatte!

Heute ist nun aber Infotag. Lustigerweise liegen alle Mathe-VLs fast nur MWF und die Info-VLs nur TuTh.
Grad mal in „Operating Systems“ reingeschaut:
Ein Raum, so schön im Halbrund aufgebaut, lange durchgehende Bänke, Beamer und Folien anstelle der sonst üblichen Tafel, einige Leute hatten ihr Notebook auch schon an und der, der vor mir saß spielte WOW.
Leuts, ich muss sagen: ich hab mich wieder wie zu Hause gefühlt! Jetzt weiß ich endlich mal, was genau ich in den Mathe-VLs hier vermisse! (Nur so bequeme Stühle wie hier gibt es in D nicht und Steckdosen und Inet-anschlüsse direkt vor der Schnauze kenn ich von D auch weniger. Aber…)
Dann war der Prof noch richtig genial, erzählt lustig und ist begeistert von dem was er von sich gibt! Nur leider, leider, liegt diese VL wohl nicht in meinem Kompetenzbereich… Dazu fehlen mir doch noch einige Grundvorlesungen davor.

Dabei fiel mir dann auch wirklich auf, wie blödsinnig eigentlich die Sache mit den Nebenfächern bei uns in KA ist. Für das Vordiplom ist es ja ok, nur Info 1 + 2 zu hören. Aber wenn man dann im Hauptdiplom für sein Nebenfach Informatik eine interessante Vorlesung hören will, fehlen einem eigentliich so gut wie alle Grundkenntnisse dafür!
Übrig bleiben dann nur die absolut Mathe-lastigen Vorlesungen, die sonst kaum Informatik-technischen bedürfen.
Fällt mir jetzt erst so wirklich auf: eigentlich sehr schade!

Nun ja, die nächsten Infovorlesungen, die mich interessieren liegen erst im Nachmittagsblock. Alle drei im gleichen! Dafür haben die hier auch ein Händchen. Ansonsten gilt allgemein für die Auswahl der Vorlesungen: schauen, dass nicht zuviele Examen und andere Zwischenprüfungen geschrieben werden und hoffentlich nicht zuviel Arbeitsaufwand mit ihnen verbunden ist (ich kann mich grad von einige Kursen nicht trennen – mal schauen wie das mit dem „audit“ läuft). Soweit so gut, ich meld mich wieder wenn es neues gibt! Viel Glück an alle, die demnächst bereits Klausuren anstehen haben!

Snowshoehike

Jaaaa nach normalem Backpacking, Nachtwandern und „Höhlenrumlaufen“, konnte ich heute der Liste eine weitere „Wanderart“ hinzufügen: Schneeschuhlaufen!

Mit Volker als leader, seinem Mitbewohner Eli und zwei Neuen sind wir zum Mt. Tom Reservat, um den ‚Teabag‘-Trail hoch zum ‚Goat Peak‘ zu wandern. Schnee war vorhanden, Schneeschuhe dank dem UMOC auch.

In den Schneeschuhen ist man vorne festgebunden an den Schuh und kann hinten die Ferse frei hochheben. Man muss nur bedenken, dass die Schuhe einen etwas breiteren Gang erfordern, damit hatte ich so etwas meine Probleme 🙂

Ging aber ganz flott hoch, Eli rannte uns voraus, hinterher und sprang, hüpfte und konnte einfach nicht stillhalten \*g\* Er musste dann auch wieder seine Eli-Sprünge testen, das hab ich hier mal im Video festgehalten. Wer sonst noch verrückte Aktionen von ihm sehen will, der schau auf youtube nach Videos von eliwalks, da hat man richtig Spaß dran!

Oben angekommen und auf die Plattform gekraxelt sah man auch ein wenig von dem vesprochenen Sonnenuntergang (es war leider etwas diesig). Der Rückweg war dann eigentlich das beste: ich habe auf den steileren Stücken einfach mal das runterrennen und hüpfen wie Eli probiert – ein riesiger Spaß! Und wenn man hinfällt, dann landet man dank Schnee recht weich 🙂 Da es ja auch dunkel wurde, hatten wir unsere headlamps dabei. Aber das wäre ja viel zu langweilig die zu benutzen. Da habe ich lieber versucht den Pfad noch so zu erkennen, absolut nicht einfach! Dafür hab ich Eli jedesmal erkennen können, wenn er hinter einem Baum stehend jemanden erschrecken wollte!

Fazit: Schneeschuhlaufen bergauf ist superanstrengend und die Füße sind sich immer im Weg! Bergab? Ein Traum – megaviel Spaß!

Am 21. wech…

… am 21. heim
… und dann ist Amherst wie leer gefegt!

Bin seit einigen Stunden wieder auf amerikanischem Gelände und noch hellwach (leider!). Der Flug ist recht gut verlaufen (abgesehen von ungewöhnlich vielen Turbulenzen!). Was mal wieder recht beschissen lief, waren die Zeiten. Also da ist die Deutsche Bahn ja mal echt harmlos dagegen!
In Peking über 1h Verspätung und dadurch war dann der Anschlussflug in Toronto weg, ich wurde direkt umgebucht auf einen späteren. Das der dann biserl später los ist und in Toronto auf der Rollbahn stehen geübt wurde, weil alles Gates belegt waren, muss ich das noch erwähnen?
Leider musste da nur Björn, der sich bereit erklärt hatte, mich abzuholen auf mich warten! Vielen lieben Dank nochmal! Nachdem alles so ein bischen unter mir geschwankt hat und ich auf dem letzten Flug todmüde war, war das wirklich eine Riesenhilfe! Und dann noch mit ner heißen Schoki empfangen zu werden!!! 🙂
Jetzt mal schauen, ob ich das Auto für die nächsten am Flughafenankommer fix kriege, das spinnt mal wieder rum.
Diese Woche ist nämlich noch frei, ab Montag beginnt dann das neue Semester!

Es werden aber wohl noch einige Berichte und Fotos nachgeliefert werden von unserer „Tour de China“, also wer gerne Fotos anschaut… dranbleiben!

Gewürzgurken: alter Brauch…

oder
The Christmas Pickle
oder
Warum die Amis alles besser wissen…

Doch erstmal von Anfang an. Der Plan steht im Moment, Weihnachten typisch Ami zu feiern, also Geschenke erst am 25., stocking am nicht-vorhandenen Kamin hängen etc. Sowat hat kein deutscher Michel nicht, also erstmal besorgen.
An der 116 gibt es einen großen Christmas Laden, den wir bisher nur vom vorbeifahren kannten. Der präsentiert sich auch von außen sehr weihnachtlich, ganz im Gegensatz zu den meisten Häusern, da hat Deutschland inzwischen bestimmt dreimal soviel Beleuchtung draußen wie hier!
…nun gut, dieser Riesenladen hatte Beleuchtung für ein kleines Dorf!

Eingang gefunden, rein: erstmal Spielzeugabteilung. Stofftiere en mas (hmmm!) und die Spezialität hier, der Teddybär: man suche sich seine Herzeigenschaft aus (Freundschaft, Liebe…), ein Tongerät, dass miauen, bellen oder so kann und ein ungefülltes Stofftier. Das gibt man dann ab und dann wird das Herz ins Stofftier getan und an so ner Maschine mit Füllung gestopft. Fertig ist dein Stofftier.“ THiIS IS PERSONALIZED!!“ so das Personal. Das is biserl… denken wir.

Doch schon kam die Baverian Area und wo ging es danach hin? Richtig in den Black Forest! War alles schön ausgeschildert und alles bis zum geht-nicht-mehr dekoriert. Man lief durch halbe Städtchen mit Burgmauer oder Wasserfall und Flüßchen. Natürlich überaus wichtig: die Spielzeugbahn die überall herumfuhr (Volkers Steckenpferd)!

Doch der Knaller: die typisch deutsche Tradition… the Christmas Pickle! Laut angeschriebenem Text ist es eine typsich deutsche Tradition, eine Glasgewürzgurke (siehe Bild) in den Weihnachtsbaum zu hängen. Am Weihnachtsmorgen müssen dann die Kinder als erstes diese Gurke finden. Wem das zuerst glücket, der erhält ein besonderes Geschenk! Wir trafen kurz darauf eine der Angestellten, die uns stolz berichtete, sie hätte sich auch bereits eine solche gekauft und hält diese deutsche Tradition ein!!!

Mal ehrlich… habt IHR schonmal davon gehört? Ich noch nie. Ich habe aber danach mal gegoogelt und alles was man findet sind Foren in denen diskutiert wird, woher diese laut den Amis „deutsche Tradition“ herkommt, hier zB : lustiges Forum

Andere sind schon schlauer: „Exactly where this custom originated can only be guessed. In the USA people call it a german custom in Germany this custom is only known from the USA.“
Ein Österreicher nimmt das ganze sehr humorvoll:
Dafür hängen in Öschdreisch ( anstatt Gurken ) die Paragleiter in den Bäumen,…..und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
…wir sollte die Gurken künftig an die Öschdreische Weinachtbäumen hängen,…damit die Paragleiter nicht verhungern!!!

Joa, im restlichen Shop konnte man zwischen ungefähr 50-80 verschiedenen Duftkerzen auswählen, bis einem davon schlecht wurde. Stockings gabs dann auch aber keine schönen und viel zu teuer. Achja und Michael musste dann noch die kleinen Kinder nachmachen: \*g\*

Seit wir daheim sind ist Michael nur noch am putzen hier, ihm ist langweilig! Aber er ist ja jetzt auch hier komplett fertig. Er bricht sein Studium ab, da er ein gutes Jobangebot in Chicago bekommen hat und ich werde ab Februar vermutlich eine /n neue/n Mitbewohner/in kriegen! Achja und das Bad soll im Januar im 5. Besuch fertig gestellt werden, natürlich, wenn weder Michael noch ich da sind. Ich hab Kamins lieb!