Alles kaputt…

Alles kaputt… Rechner im dual-Boot installiert, Windows funktioniert nur die Internetconnection nicht, Ubuntu fährt super hoch, aber nach dem Login kommt ein Systemfehler und wenn man noch ein Weilchen wartet gibts nen Systemfreeze. Einfach rebooten? Wenn das so einfach wäre, funktioniert leider nur über Stromentzug! Mailaccount funktioniert auch nicht mehr, die meisten Helferlein sind im Urlaub oder schon weg und die, die da sind sind recht ratlos ob des Problems – haben sie noch nie gesehen… ich auch nicht! Zum Glück alles nur auf der Arbeit…

Zeit für Wochenende, oder? 😉

Premium-Osterfahrt

Wandern am Moselsteig
Der folgende Text sind Abschriften aus dem Fahrtenbuch dieser Fahrt. Die jeweiligen Autoren stehen kursiv unter dem von ihnen geschriebenen Text. Fotos folgen noch!

Karfreitag, 18.4.2014
5 Silberburger, 4 Antaresianer, 1 Pfadfinder-auf-Probe, 5 Jungs, 3 Mädels und 2 Gitarren – 8 Leute also, die gemeinsam auf Fahrt gehen wollten.
Davon trafen sich 7 Karfreitag früh um 9 am Karlsruher Hbf um mit Jens VW-Bus nach Wiltingen zu fahren. Dort trafen wir auf Balli, unseren 8. Mann, stellten den Bus ab, verteilten das Essen und liefen los. Erstmal schlängelte sich unser Weg bergauf durch die Weinberge, bis wir schließlich am höchsten Punkt ein sonniges Plätzchen mit toller Aussicht fanden – der ideale Mittagessenplatz. Verschiedene Brotsorten, Gouda, Camembert, Salami, diverse süße Brotaufstriche, Trauben und sogar Lachs – Älterenfahrt ist schon was feines! Nach der geruhsamen Mittagspause folgten wir weiter unserem Weg bis wir schließlich in Konz endlich auf die Mosel trafen und nach einer Uferquerung auch schließlich auf unseren gewählten Pfad, den Moselsteig stießen. Leider verließ uns dort auch bereits die Mosel und wir folgten mal asphaltierten, mal kleineren Schotterwegen über Felder und durch Wälder.
Unser zuerst angepeiltes Tagesziel, eine Schutzhütte ließen wir dann doch rechts (links) liegen, da sie zu nahe an einer Straße lag und liefen noch ein Stück weiter in Richtung einer Quelle und setzten unsere zwei Antares-Lagerplatzspürhunde ein, um einen schönen Lagerplatz zu finden. Dieser war eine schöne Wiese abgeschirmt durch Büsche und direkt am Waldrand, welcher ein zu sammelndes Holz und zu Ballis höchstem Glück auch trockenes Eichenholz enthielt. Die Kohte mit Erdstreifen wurde aufgebaut und als die Wasserholer von den Wasserpfeifenrauchern zurückkamen brannte auch schon das Feuer. Die kulinarische Auswahl des Abends waren Maultaschen in Brühe mit geschmelzten Zwiebeln und Bacon. Dank der Eiche heizte uns das Feuer gut ein und so saßen wir noch länger gemütlich ums Feuer, sangen, tranken Wein und diskutierten wie schon den ganzen Tag über, was das bündische Sein beinhaltet und was nicht. Meinungen trennten sich hier bei Stirnlampe vs. Kerzen oder Faltlaternen, Plastikrucksäcken vs. Affen, „Plastikfell“ (=Isomatte) vs. Fell und, und, und.
Jedenfalls ein toller, geruhsamer Abend und da ob des schönen Wetters Zz und Andi draußen schliefen, war in der Kohte zu sechst mehr als genug Platz!
Mareike

Karsamstag, 19.4.2014
Gegen 9 Uhr kriechen die ersten aus den Schlafsäcken. Schnell ist Feuer gemacht und schon bald kocht das Wasser für Kaffee und Tee. Ein reichliches Frühstück (mit Premium-Müsli) stärkt uns für den Tag. Nachdem die Kohte abgebaut ist, Rücksäcke gepackt sind, Affenrollen gewickelt sind und die Feuerstelle renaturiert ist, wandern wir los in Richtung Trier. Die Sonne kommt noch nicht richtig durch und der Wind ist frisch. Im Café „Mohrenkopf“ lassen wir uns mittags auf der Gartenterasse (mit Moselblick) nieder und lassen es uns bei Kaffee, heißer Schokolade und Kuchen gut gehen.
Steile Wege und Treppen führen uns hinunter nach Trier. In der Altstadt erwartet uns pulsierendes Leben. Bei dem inzwischen herrlichen Sonnenschein herrscht in den engen Straßen und auf den Plätzen dichtes Gedränge. Mittels Aldi-App und Nachfragen steuern wir einen Aldi an. Zz und Marc kaufen ein und kommen mit einem gut gefüllten Einkaufswagen heraus, dessen Inhalt schnell auf die Rucksäcke verteilt ist. Balli und ich widmen uns dem Weinkauf: Darunter ein „Karl-Marx-Wein“ aus dem Geburtshaus von Karl Marx.
Vorbei an der Porta Nigra geht es weiter zum Bahnhof. Hier nehmen wir den Zug nach Ürzig. An einem kleinen, etwas heruntergekommenen und einsamen Bahnhof steigen wir aus. Die Schilder „Zugang Moselsteig“ weisen uns den Weg. Nach 1 oder 2km biegen wir in ein Waldstück ab. Inmitten hoher Buchen finden wir einen idealen Kohtenplatz: Weicher Laubboden, bestes Brennholz, ein kleiner Bach. Schnell ist die Kohte aufgebaut, das Feuer brennt und der Risotto wird zubereitet. Auch der kleine Bachlauf wird mit einer Holzrinne optimiert.
Bei vielfältigen lokalen Weinen (Riesling und Karl-Marx-Spätburgunder) klingt der Abend aus. Von Ferne hören wir die Osterglocken läuten. Trotz knarrender Bäume und zahlreichen anderen Geräuschen aus dem dunklen Wald schlafen einige draußen.
Jens

Ostersonntag, 20.4.2014
Kaffee, Earl Grey Tee & Pfefferminztee – mit der Eichenholzglut hatten wir das Nachtfeuer schnell wieder in Schwung gebracht. Auch Andi & Zz waren entgegen anderslautender Gerüchte nicht von Zombies angefressen, und konnten sich daher auch am ausführlichen Frühstück, wieder mit Premium-Müsli, beteiligen. Über unseren Aquädukt am Bach ging es dann durch den Wald den Berg hinauf zum Aussichtspunkt, an dem wir, wie von Basti gewünscht, das (zweite) Frühstück einnehmen wollten. Ich sag auf dem Weg zum ersten Mal in meinem Leben ein frisch gerodetes Feld, das ein mutiger Bauer mitten im Wald angelegt hatte. Uns freute es, denn der neue Zuweg war frisch planiert. Noch ein paar Schritte durch den Eichenwald, dann lag die malerische Moselschleife unter uns. Im Modelleisenbahn-Blick hatten wir: Einige Frachtschiffe, ein paar Schieferdachdörfer, eine Brücken-Baustelle zu einer ziemlich massiven Moseltalbrücke, Motorrad-Geknatter im Tal und das blaue Mosel-Band.
Nach einem Acht-Personen-Nicht-Selfie trotteten wir durch weitere Wälder (Eiche übrigens), und wünschten uns eine Baumbestimmungs-App für die Feinbestimmung der Eichen.
Wir beschlossen, durch Weinberge zum nächsten Café im Moseltal abzusteigen. Um den Kuchenkonsum etwas einzudämmen, hielten wir kurz vor dem Dorf in einer Weinbergschleife ein Mittagessen ab (das erste dieser Fahrt?). Es gab entsprechend reichhaltige Auswahl. Satt gings zum Café, aber eine Sacher-Torte passt immer noch rein, und ein Radler auch. Von so viel Zivilisation ermattet hielten Mareike und ich kurz die Hände in die Mosel, dann gingen wir den Weinberg wieder hoch. Die Premium-Fraktion direkt senkrecht hoch, die Fußkranken in Auto-Schleifen. Am nächsten Mosel-Tal-Aussichtspunkt sahen wir die nächste Moselschleife.
Lagerplatzsuche: Das wurde schwierig, da alle Brunnen abgesperrt waren, und die Wiesen keinen Moselblick aufwiesen, dafür Straßenlärm. Da überzeugte/überredete ich die anderen, noch ins Tal abzusteigen. Dort gab es dann zwar Wasser, aber es war recht sumpfig und steil. Zum Glück fanden Andi und ich bachaufwärts eine Einbuchtung am Hang am Ende eines aufgelassenen Weges. Premium, aber etwas schief, und zu klein für eine Kohte. Macht nichts, es regnet eh nicht (laut Wetter-Fee-App von Marc). Mit Mareikes Feuerschale (Modell Penner) war ein Eichen-/Buchenfeuer schnell entfacht. Ich monierte allerdings, dass die Eichen etwas morsch waren. Brannten trotzdem.
Zz fand in der Nähe ein Wasserfallbecken, an dem man besonders leicht die Töpfe mit Wasser füllen konnte, wenn man den Weg dorthin unter mehreren Baumstämmen durch geschafft hatte. Zz & Jens kochten Premium-Tortellini (aber Jens Beitrag bestand im Abgießen, was aber Basti sehr beeindruckte). Wir schafften fast den gesamten 8-Litertopf leerzuessen. Ein Käuzchen unterhielt sich länger (mit) uns, wobei es auf Andis Lockschreie besonders ansprang. Da sangen wir lieber ein paar Lieder, in die das Käuzchenschreien passt, wie den Piet, Fronleichnam und „Dat du min Levsten büst“. Passend kredenzten wir den „Abt“-Wein aus dem Ahrtol.
Da fing es an zu regnen. Als Mareike im Wald verschwunden war. Was aber, wie sich herausstellte, nichts miteinander zu tun hatte. Leichte Panik machte sich breit, außer bei dem „Über-Premium“ Pfadi Jens, der uns verkündete, dass dies ein vereinzelter Schauer sei. Was es auch war, bald blinkte wieder der „große Wagen“ durch das Blätterdach.
Nachdem auch unsere zwei Wein-Stöcke langsam zu Glut geworden waren, krochen wir einer nach dem anderen in die Schlafsäcke, an mehr oder weniger geraden Teil-Abschnitten des Platzes (Andi wie immer am Außenplatz, zur Begrüßung etwaiger Gruselgestalten).
Balli

Ostermontag, 21.4.2014
Die Sonne schien und ich (Paloma) öffnete meine Augen. Der Premium-Schlafplatz war noch schöner anzusehen wie abends, ich drehte mich dann um und schlief weiter, weil alle noch so tief und fest am schlafen waren. Als ich das nächste Mal aufwachte, stellte ich fest, dass es schon halb zehn war, Mareike war weg und Basti lachte (wie immer). Wir schälten uns alle aus dem Schlafsack und machten uns bereit um Feuer zu machen und Wasser zu holen. Mareike tauchte dann auch wieder auf und erzählte dann, wie schön es unten am Bach, mit den Ablagestellen für die Waschutensilien, war.
Nachdem das Feuer brannte, Kaffee und zwei Sorten Tee fertig waren, fingen wir an ausgiebig in Premium-Qualität zu frühstücken. Tapfer aßen wir die leckeren Tortellini vom Vorabend auf. Zum Frühstücksnachtisch gab es weiße Ostereierschokolade.
Als wir mit dem ausgiebigen Brunchfrühstück fertig waren, packten wir unsere Sachen und sattelten uns zum weiterwandern. Die erste Etappe war querfeldein: durch den Wald den Berg hoch Richtung Straße. Von dort aus liefen wir Richtung „Bengel“, um dort den Zug Richtung Trier zu nehmen. Wir liefen ca. 2km nach unten, um einen Höhenunterschied von 250m zu überwinden. Dies ging logischerweise stark in die Beine. Paloma humpelte die ganze Zeit hinten und löste damit Mareike in der Position ab. Die ganze Gruppe wartete schon unten im Ort „Bengel“, als die humpelnde Paloma mit Marc endlich auch ankam. Den geplanten Zug nach Trier hatten wir verpasst, somit legten wir uns einfach mitten auf eine schöne Blumenwiese und sonnten uns ein wenig und aßen mal wieder Schokolade.
Um 13:46 Uhr nahmen wir dann den Zug nach Trier und stiegen dort in den Zug nach Wiltingen. Während der Zugfahrt fing es auch an zu regnen, aber nur kurz.
Als wir aus dem Zug ausgestiegen waren, liefen wir schnurrstracks zum roten VW-Bus von Jens. Alle packten ihr Essen aus den Rucksäcken aus und packten es in einen Korb. Komischerweise war der Korb genauso voll gefüllt, wie wo wir losgelaufen sind. Hatten wir überhaupt etwas gegessen?
Naja, alle Rucksäcke ins Auto plus alle stinkenden Pfadis und los ging’s Richtung Heimat = Karlsruhe. Nach einer sehr kurzen Fahrt mit dem roten VW Bus hielten wir an, um eine zweite Frühstückspause einzulegen. Das geeignete Plätzchen wurde schnell gefunden, es lag direkt an der Saar auf einem Damm. Somit wurde das viele Essen aus dem Korb doch noch vernichtet. Nach dem Essen nochmal alle schnell aufs Klo oder eher nochmal ab in den Busch und dann husch, husch, ab in den VW Bus und los Richtung Heimat.
Während der Fahrt zurück hat Mareike alle Ausgaben zusammen gerechnet und durch acht Pfadfinder wieder geteilt. Alle haben gleich vor Ort (im roten VW-Bus) bezahlt und somit ist unsere „Premium-Fahrt“ fast am Ende.
Ca. 18 Uhr, leider sind wir noch nicht da, sind bei Pirmasens (B10) in einem Stau gelandet. Alle sind hundemüde, aber müssen wohl oder übel noch durchhalten.
Paloma

So ein Theater

Wir befinden uns auf einem Sandplatz vor reiner Kathedrale. 10 Menschen machen gemeinsam Kniebeugen in zwei sich zugewandten Reihen. Genauer gesagt, gibt es ziemlich viele von diesen 10er Gruppen und sie machen eigentlich auch nur eine Kniebeuge und diese wird in der unteren Position gehalten. Dazu haben einige die rechte Hand etwas erhoben, ja fast, als würden sie etwas greifen…

Ja, so sah die Szenerie noch letzte Woche aus, als die Bühnenproben für die Sommersaison auf der Freiluftbühne in Ötigheim wieder angefangen haben. Diese Woche war aber bestens vorgesorgt worden und wir konnten auf einer echten Biergarnitur sitzend das Feschdle im Theaterstück mitfeiern. Den Bierkrug dazu mussten wir uns allerdings immernoch vorstellen, den Inhalt erst recht 😉

Diesen Sommer ist das Hauptstück der Brandner Kaspar, als Nebenstück wird das Hauptstück des Vorjahres wiederholt: Schwarzwaldmädel. Im Brandner Kaspar bin ich zu sehen und hören, im Schwarzwaldmädel vmtl nicht. Wer also Lust hat mich im grünen Rock im Ensemble singend (nichts allzu großes erwarten 😉 ) auf der Bühne zu erleben, der hat diesen Sommer die Gelegenheit dazu – aber Achtung, der Kartenvorverkauf läuft schon seit Weihnachten! Link mit Infos hier: http://www.volksschauspiele.de/

Ein letzter sommerlicher Winterspieltag

Der letzte Spieltag der Wintermedenrunde und einer Reihe von Ausfällen hatte ich es zu verdanken, dass ich von Platz 3 auf Platz 1 an diesem Tag aufgerutscht bin und zudem Mannschaftsführer für den Tag sein durfte. Spontan hieß es dann noch schnell ein Auto organisieren und pünktlich zum Treffpunkt fahren. Und los ging der Spaß: so ganz pünktlich war ich dann doch nicht, 2 der anderen Spielerinnen warteten schon. Aufgrund eines Missverständnisses fehlte aber Nummer 4 noch, sie wusste noch nicht Bescheid, wann es losgehen sollte und dass sie überhaupt spielen sollte – das alles stellten wir nach Ablauf des Zeitpuffers fest. War aber allessuperschnell organisiert und wir fuhren los.

In Pforzheim kamen wir dann „pünktlich“ zur Anfangsuhrzeit bei der PSG-Halle an. Nur: unser Gegner war nicht da und die Halle war bereits durch viele ältere Herrschaften blockiert, die mir sogleich unmissverständlich klarmachten, dass sie die Halle schon seit Ewigkeiten reserviert hätten.

Kein Gegner, keine Halle. Der Spieltag versprach interessant zu werden!

Mein erster Gedanke: ich hab falsch nachgeschaut und habe uns zur falschen Halle gefahren!! Aufweia! Zum Glück war dem nicht so, wie mir per Telefon bestätigt wurde. Also versucht, jemanden vom Gegner zu erreichen: deren Telefone waren allerdings nur zum tuten da, nicht zum telefonieren, ich konnte niemanden erreichen.

Schließlich rief Lena uns an, die gegnerische Mannschaftsführerin hat sich bei ihr, genauer erstmal bei Daniel gemeldet, sie sind in Karlsruhe und suchen unsere Halle!

Die Verwirrung war perfekt. Der Grund fand sich schnell: wir waren an diesem Spieltag als Heimmannschaft eingetragen, da wir aber keine Halle haben, spielen wir immer woanders, oftmals eben auch beim Gegner zuhause. Dementsprechend hatten wir nicht nur die Gegner verwirrt, sondern auch die Hallenverwaltung, die nur ihre eigenen Heimspiele eingetragen hatte.

Um schließlich etwas Sonne in diesen Text zu bringen: an diesem Tag hatte die PSG ihre Plätze draußen fertig gemacht und so konnten wir problemlos draußen spielen und auch gleich auf 4 Plätzen anfangen. Die Sonne schien noch und so hatten wir tolle Spiele an der frischen Luft anstelle drinnen sein zu müssen. Da wir für die Doppel Tageslicht-bedingt reingemusst hätten, schenkten unsere Gegner uns die Doppel, nachdem sie den Spieltag bereits für sich entschieden hatten, um das Hallengeld zu sparen. Aber das letzte bischen Sonne reichte uns noch aus, sodass wir noch fast einen ganzen Satz Doppel spielen konnten.

Das Ende vom Lied: wir hatten Spaß, hatten schöne Spiele, konnten zum ersten Mal wieder draußen spielen und ich hatte am Ende vom Tag mit fast jedem unserer Mannschaftsführer mindestens einmal telefoniert oder geschrieben – danke an alle für die Tele-Unterstützung!

Schluesselerlebnisse

Da kommt man morgens ganz normal zur Arbeit, will die Bürotür aufschließen und dann geht der Schlüssel nicht rein. Keinen halben cm weit schafft er es ins Schlüsselloch (wobei der Begriff „Loch“ bei den heutigen Schließzylindern eh nicht mehr ganz passend ist). Wie sich später herausstellt, ist ein dünner Streifen am Rand vom Schlüssel nach innen gebogen, dementsprechend passt er eben nicht ins Schlüsselloch. Wie auch immer das passiert sein soll, konnte problemlos einen neuen bekommen.

Doch damit war an Schlüsselerlebnissen nicht genug! Der Tag war stressig und etwas frustrierend, auf der Heimfahrt hab ich dann meine Haltestelle verpennt und am Karlsruher Hbf machte die Bahn mit falschen Anzeigen es mir schwer im richtigen Zug zu sitzen, um zurück nach Durlach zu meinem Fahrrad zu kommen. Schnell heim, Tasche umgepackt, Brote fürs Abendessen geschmiert, da dank Bahn ja nun keine Zeit mehr und keine 10min später raus aus der Wohnung. Wie die Tür zufällt, sagt mir mein üblicher Schlüsselcheck, dass der Schlüssel nebst dem Zweitschlüssel noch IN der Wohnung liegt… besonderer Spaß? Ohja, denn Schlüsselträger Nummer 2 ist heute morgen nach China abgeflogen! Allerdings nicht inklusive Schlüssel, der wurde glücklicherweise im Büro deponiert.

Man könnte ja meinen, jetzt war alles ganz einfach. Könnte man meinen… Es war ja immerhin schon kurz nach 7, wer ist da schon im Büro? Meine Chorprobe begann um 19:15 – naja, egal, erstmal Schlüssel wiederholen! Im Büro waren im Erdgeschoss aber schon alle Lichter aus, bzw. die Lichter noch an, aber niemand da. Ans Telefon ging auch keiner der mir bekannten Kollegen. Rumtelefoniert, wer noch jemanden kennt, der dort arbeitet… auch jemanden gefunden, der aber nur Hiwi dort ist und dementsprechend nur Zugang zum Poolraum hat. Wenn man Pech hat, dann kommt eben ganz oft nochmal etwas mehr Pech hinzu!

Doch dann: im 1. OG (ich hoffe das ist jetzt das Stockwerk über dem Erdgeschoss, ich weiß nie, was jetzt deutsches und was amerikanisches System ist) brannte nicht nur Licht, sondern ich sah auch einen Hinterkopf von jemanden, der noch brav um die Uhrzeit arbeitete. Also Steinchen aufgesammelt und ans Fenster geschmissen (extra kleine Steinchen, ich will ja keinen Steinschlag in der Scheibe verursachen!) – und tatsächlich: man sah mich und kam herunter, danke Frank! Leider hatte Frank auch keinen Zugang zu dem betreffenden Büro, da er von der falschen Abteilung war, aber er suchte mit mir alle Räume ab, bis wir noch jemanden fanden, der von der passenden Abteilung war… danke Vero!

Also, Ente gut, alles gut, ab in die Chorprobe und bei einem Freund gleich mal den Zweitschlüssel hinterlegt, das passiert mir nicht nochmal!

P.S.: Schlüsselerlebnisse scheine ich öfters zu haben, nicht nur schon in den USA (Blogeintrag-2007-11-13), sondern auch schon öfters als Kind. Die am größten angelegteste Suchaktion war damals in einem großen Feld, in dem wir mit den Pfadis Baseball gespielt hatten, das Gras war teilweise kniehoch und mein Schlüssel iiiiirgendwo dadrinnen. Meistens war mein Bruder der Finder und strich die Belohnung dafür ein. Ein Geburtstagsgeschenk von ihm war dann auch mal ein Schlüsselfinder: wird ein „a“ gepfiffen oder gesungen, dann piept das Gerät. Dafür hab ich allerdings viel zu oft vor mich hingepfiffen oder gesungen!

Potz Blitz!

Nun ist es auch mir passiert: ich reihe mich ein in die Gallerie derjenigen Autofahrer, die ein Frontalfoto von sich selber am Steuer besitzen! Ist aber auch fies der Trick, nach jahrelangem 60 am Mann Mobilia nun auf einmal nur noch 50 zu erlauben und gleich dazu noch einen schwarzen Kasten aufzustellen. Und alle Mitfahrer wussten natürlich schon lääääängst darüber Bescheid, außer links vorne…

Spezial-Badheizung

Oberhalb unseres Bades gab es wohl einen Wasserschaden. Wir haben das allerdings erst mitbekommen, als unsere Nachbarin nachfrug, ob bei uns auch die ganze Decke nass sei. War sie aber nicht, Glück gehabt!

Nun haben aber irgendwelche Badhandwerker nachgemessen und festgestellt, dass die Wand hinter unseren Fliesen doch feucht ist und dies mit einer Heizplatte abgetrocknet werden soll. Also: heute Morgen habe ich um 8 Uhr einen Handwerker in der Tür zum anbringen der Heizplatte. Erstmal war ich doch sehr überrascht, wie groß diese Heizplatte ist, die an die Wand angebracht werden sollte und dann auch wie schwer. Nunja, während also der Handwerker fleißig im Bad werkelte, werkelte ich fleißig in der Küche rum. Handwerker ist fertig, also gehe ich mir sein Werk mal anschauen.

Mein erster Eindruck und Kommentar zu ihm: „Das ist nicht ihr Ernst!“

Hat er die Heizplatte einfach mit Gaffer-Tape (Ducktape, Panzertape) festgeklebt! Ich kenn ja Gaffer sehr gut, von diversen Unifesten, Fachschaftsfesten und Bierständen oder Garderoben, es gibt auch hier billiges und gutes, etwas teureres. Aber selbst mit sehr gutem Gaffa eine ziemlich schwere Heizplatte an die Wand „hängen“ und das in einem Bad, wo es per Definition feucht wird und die Heizplatte auch noch schön warm macht? Jihaaa! Mut hat er ja.
Zugegebenermaßen, die Platte lag auf der einen Seite auf einem schmalen Sims auf, aber… naja. Er hat gemeint „des hebt“ und ich hab das mal nicht weiter vertieft und bin zur Arbeit gegangen.

Als ich abends wieder nach Hause kam, sah das ganz dann so aus:

So eine Überraschung – das Gaffer hatte nicht gehalten! Ich möchte mich an dieser Stelle tausendfach bei den Handtuchhaltern bedanken, dass sie so toll mitgemacht haben, denn wie das Bad ausgesehen hätte, wenn sie die Platte nicht aufgehalten hätten… huiuiui. Einen Pluspunkt für den Handwerker übrigens noch: ich glaube, wenn er es nicht geklebt hätte, hätte er vermutlich Halterungen an der Wand anbringen müssen, sprich mindestens in den Putz zwischen den Fliesen reinbohren, das hat er wohl sich und uns ersparen wollen.

Hoffen wir einfach mal, dass die Handtuchhalter so stark sind wie sie aussehen und freuen uns darüber endlich mal ne Heizung im Bad zu haben!

Huehnerkostuem

E Karnevalsjeck, der muss ja so richtig vooorbereitet sein. Und da ich Karneval nicht alleine unterwegs bin und wir mindestens zwei Hühner sind, fehlte uns noch ein Hühnerkostüm (das Kostüm, dass ich bei der Karnevalssitzung anhatte, war ein selbstgemachtes Einzelstück von meiner Freundin Lena). Nach scharfem Hinsehen, habe ich mich also mithilfe von Stoffresten (danke Lena!) daran gemacht das Kostüm zu duplizieren. Eine kleine Entstehungsgeschichte:

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Tadaaaa!

Fazit: Köln, wir kommen!

Biathlon – die Folgetage

Tatsächlich war die Tage drauf die Sicht auf die Schießscheiben meistens ungestört, zumindest immer dann, wenn wir Schießtraining hatten, es gab durchaus auch nochmals Schnee. Die Tage bestanden zumeist aus Skilanglauftraining vormittags und Schießtraining nachmittags. Wer nämlich glaubt das die Skating Technik einfach sei, der sollte mal einen Skilanglaufkurs besuchen. Die ersten zwei Vormittage haben wir nur den kurzen Skatingschritt gemacht. Was es dazu alles an Vor- und Zwischenübungen gibt – faszinierend! Mal mit nur einem Ski links, dann nur rechts, dann mit Skiern aber ohne Stöcke sich durch die Landschaft bewegen, Arme dabei große Kreise in die Luft zeichnen lassen, dann weiter ohne Stöcke Froschsprünge machen OHNE hinzufallen… wir wurden von Isidor, dem einen Skilehrer, auf Trab gehalten! Und was man so alles falsch machen kann, ebenfalls faszinierend 😉

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Nachmittags ging es dann mit Gerhard auf die Schießbahn. Das ging erstaunlich gut. Zu Beginn starteten wir wieder mit liegend schießen, wobei die Waffe auf einen Block abgelegt wurde und die Zielscheiben noch auf „groß“ eingestellt waren: Kreise mit 11,5cm Durchmesser, auf die die Profis im Normalfall nur im Stehen schießen. Aber wir sind ja keine Profis! Mit diesen vereinfachten Maßnahmen ging es fast schon zu einfach. Wir haben nach 2 Serien (à 5 Schuss) dann bereits eine Serie ohne Block geschossen und sind dann flugs zum Stehend schießen übergegangen. Mit Ruhepuls waren wir uns hier schnell einig, dass wir unsere bisherige 5 Treffer Serie zugunsten einer 3 Treffer Serie beenden konnten.

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In den Folgetagen haben wir uns insofern noch gesteigert, als dass wir zum einen mal mit erhöhtem Puls nach einer Runde (Skilang)laufen an die Schießbahn kamen, mal die Waffe mitnehmen durften auf die Runde und im Liegend schießen sowohl die kleinen Scheiben (4,5cm), als auch der Riemen zum besseren Halt der Waffe hinzukamen. Wer ein Erfolgserlebnis beim Schießen braucht: mit Riemen und Ruhepuls kann die Scheibe noch so klein sein, jeder Schuss ein Treffer!

Insgesamt auch nicht zu unterschätzen, der Prozess, wie man die Waffe vom Rücken herunternimmt und in Schussposition geht. Beim anfahren Schneeklappe auf, in die Knie gehen, Waffe mit rechts greifen, herumziehen, mit links greifen, nach vorne legen, Magazin wechseln, Anschlag reinschieben, grob die richtige Bahn anpeilen, tief ausatmen, zielen, los geht’s!

Nach dem Training haben wir uns ein paar Mal mit unseren Skilehrern im lokalen Restaurant/Cafe auf ein Schneewittchen getroffen, um Olympia im Fernsehen anzuschauen – zB. das Verfolgungsrennen der Herren (Biathlon, na klar). Ein Heidenspaß 🙂

Abends dann Dampfbad und Gegenstromanlage im kleinen aber äußerst schönen Pool, danach stets ein tolles Abendessen und Ausklang des Abends an der Bar oder wie es sich für einen erholsamen Urlaub gehört: früh und freiwillig ins Bett, die Kondition wurde täglich gefordert!
Mittwoch hatten wir vormittags frei – Ausruhen vom Sport. Nachmittags war dann eine Schneeschuhwanderung angesagt. Auch wenn diese nicht wie vor 2 Jahren hoch auf den Staller Sattel ging (was eine ziemlich lange Schlittenabfahrt bedeutet hätte), sondern quer über die Loipen hoch in eine andere Richtung, so war auch diese wieder echt schön, mitten durch den Wald, dann super Ausblick auf die Bergketten und Erklärungen zu Bäumen und Natur ringsum.

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Am letzten Tag war dann als Abschluss ein Gaudi-Rennen angesagt. Die Regeln stellten wir selber auf: 3 Teams à 3 Leute, Start am Schießstand, über die Stadion-interne Brücke, dahinter direkt scharfe Linkskurve und außen herum von der anderen Seite in den Schießstand einlaufen und Schießen. Insgesamt 3 Runden für jeden mit freiem (=ohne Riemen) Liegendschießen auf die großen Scheiben.

Da mein Team das einzige ohne Skilehrer war und die Anfangsläuferin eine doch recht hohe Strafrundenaffinität hatte, war meine letzte Runde dann komplett ohne Konkurrenz und ich hatte alle Fans einschließlich der Gegner für mich: es folgte eine Runde unter Anfeuerungsrufen und einem Schießen wie im richtigen Rennen und Stadion: ein Schuss, ein Treffer, Jubel, nächster Schuss, Treffer, Jubel, Schuss, Treffer, Jubel… alle Fünfe 🙂
Und ohne Medaillen heimkommen konnte uns bei diesem Rennen entgegen der Deutschen in Sotchi auch nicht passieren: Bronze war ja schon garantiert 😉

Am Abfahrtstag hab ich dann meine rumheulenden Handgelenke geschont und bin mit Mr. Knie-kaputt über den Antholzer See gewandert.

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Dabei habe ich schöne Beweise dafür gefunden, wieviel Schnee hier liegt: na klar hatte ich Spaß am schaukeln, aber schaut euch vorallem mal die Schneemassen oben auf der Schaukel drauf an! Dann ein schöner Winterwanderweg? Ne, das ist die Passstraße und wer genau hinschaut entdeckt auch einen Begrenzungspfosten, er schaut gerade so noch aus dem Schnee raus!

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Und ansonsten… wer schaukeln darf, der darf auch sonst nochmal ein Kind sein: Schneeengel! Dass ich beim in den Schneelaufen allerdings so tief versinke, hatte ich nicht ganz einkalkuliert.

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Falls noch Fragen aufkommen sollten, wie zB. was man tut, wenn man nicht Skilanglaufen kann/will aber einen hohen Puls haben will oder was die anderen tun, während einer gerade schießt, hier schonmal zwei Antworten:

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Conclusion: ein Traumurlaub! Danke an meine Mitfahrer!