Nacht-Skiiiiiiiiiiiiiifoarn!

Ja wir haben immernoch Schnee, nein, wer hätte es gedacht?! 😉
Da uns der Schnee hier nicht loslassen möchte haben wir uns entschlossen, dem mal etwas gutes abzugewinnen und so hieß es: raus auf die Piste!

Gestern Abend gab es erstmal einen kleineren Testlauf: Ca. 2h von hier in Bousquet (Pittsfield, MA) kann man Nachtskifahren! Treffen pünktlich am Totman auch hier kann man sich denken was Pünktlichkeit heißt: alle Deutschen waren da, der Rest nicht. Dank dem vielen Schnee und dem anschließenden Regen war jedoch die Schneedecke oben komplett überfroren: man konnte auf jeder Rasenfläche Schlittschuhlaufen und Spaß haben 🙂 Das das sogar mit echten Schlittschuhen geht, hatte ich erst zuvor vor einem Haus gesehen, als dort zwei Mädchen den Schnee nutzten, um mit echten Schlittschuhen sowie einem Tretroller auf ihrer Schneedecke umher zu flitzen.

Letzendlich sind wir dann aber doch noch losgekommen: Kirsten, Sarah (die grad wieder zu Besuch ist!), Volker, Ryan, Britney und ich. Wir hatten das ganze über das UMOC messageboard ausgeschrieben und so hatte sich Britney zu uns gesellt. Nettes Mädel, fuhr anscheinend jahrelang jedes Wochenende daheim in Colorado Ski – auffallend komisch nur, dass Kirsten und Sarah, die seit mind. 5 Jahren keinen Skier mehr unter den Füßen hatten, deeeeutlich besser fuhren! Ja Mädels, ihr habts halt drauf 😉

Das Skigebiet war doch recht klein, allerdings für 2,5h Fahren ausreichend. Schnee war recht hart, wirklich schwarze Pisten gab es allerdings nicht, nur ein sehr steiles 50m Stück. Dafür hatten sie sogar Schanzen! Denen traue ich nur nicht mehr so ganz, seit es mich in Veysonnaz bei einem Sprung guuut auf die Nase gelegt hatt. Dafür hat Sarah im Springen ihren Traumsport entdeckt! Und bei ihr sieht das dann auch wie im Fernsehen aus, nix von meiner absoluten Rückenlage zu bemerken! \*neidisch bin\*

Alles in allem, gelunge Aktion! Superviel Spaß und geniale Truppe!
Dann aber nix wie heim, schließlich sollte am nächsten Tag das erste chinesich Vokabelquiz anstehen…

Umass – Land unter

Fortsetzung des gestrigen Beitrags:

Nun hatte es die ganze Nacht geschneit, schön viel Schnee draußen. Ab ca. 8 Uhr morgens begann dann Amhersts persönliche Sintflut. Es schüttete aus Kübeln! Sogar der Strom war mal ne Stunde weg.
Der Wetterbericht hatte „FLOOD WARNING FOR URBAN AREAS AND SMALL STREAMS“ ausgegeben.

Tatsächlich konnte ich mittags auf dem Weg zur Uni schwimmen lernen. Da die Schneeräumfahrzeuge den Schnee der Straße an den Gehwegrand geschoben hatten, die Gehwege in der Mitte aber auch geräumt worden waren, gab es quasi zwei kleine Dämme links und rechts des Gehweges und das ganze Schmelzwasser des Schnees und der andauerende Regen floßen in ihrem neu gewonnenen Flußbett. Dass das außenherum laufen nicht ging, war doch klar, oder?

So wechselten die 15cm Schnee zu 15cm erfrischendem Eiswasser!
Wie der Wegbach im Vergleich zu unserem echten Bach aussieht: bitteschön!

Zum Glück sind meine Schuhe wasserdicht, man wusste nie, ob man in den Schnee oder eine 10cm Pfütze tritt. Es gab deswegen auch ‚delayed opening‘, die Uni öffnete erst um 11Uhr ihre Tore.
Heute nacht soll es allerdings eisig kalt werden! Mal schauen, ob die Uni dann morgen überhaupt öffnet!

Die warmen 22°F von Amherst

Ja, der Winter ist hier noch lange nicht vorbei. So langsam glaube ich das denjenigen hier, die mir das erzählen! Da war der Schnee die letzten Tage doch schon fast weggetaut (bis auf die verbleibenden Hügel vom Schneezusammenschieben) und es schaute überall nur noch der braune Dreck hervor. Die 10cm Dreckkruste, die auf den Rasenstücken am Straßenrand lag, ermöglichte einen fließenden Übergang von Bürgersteig über Rasen zur Straße, sodass ich unlängst nicht mehr wusste, ob ich noch auf der Straße oder bereits daneben fahre.

Gestern Abend war der Himmel sternenklar. Wer mich kennt, der weiß vielleicht dass ich mich bei anderen Temperaturen darüber gefreut hätte, aber bei -14°C? Brrr…
Nun war für heute mal wieder Schnee angesagt – wir hatten ja noch nicht genug davon! Auf meinem Weg zum kajaken war alles bereits weiß. 22°F (=-5°C). Nicht zuviel Schnee, nur so 1cm, neuer schöner Pulverschnee, alles glänzt, wieder ein fließender Übergang zwischen Bürgersteig und Straße… man sieht nichts vom Boden… so leider auch nicht das Eis, auf dem bei Sicht schlittern möglich gewesen wäre, mir so nur noch der weniger elegante, kräftig ausgeführte Hinterteilfall blieb. Nun gut, zur Poolsession hab ich es aber dennoch geschafft, im Boot sitzen war kein Problem und ich war dann auch unglaublich gut im Rollen! Es will wieder! \*juhu\*
3 Stunden später, der Schritt aus dem Hintereingang von Totman Gym: dichter Schnee, knappe 10cm hoch!

Holla die Waldfee, sag ich da nur. Bin dann noch mit zu Ryan Mann’s Haus, weil der mir Skischuhe leihen könnte. Eigentlich nicht ganz Ryan’s Haus, sind ja 4 Leute, die in dem Haus wohnen, genauer betrachtet aber doch Ryan’s Haus zur Hälfte wenigstens, es sind schließlich 2 Ryans…
Das lustige Haus an der N Pleasant St (na, wer hat aufgepasst und weiß, wer noch an der Straße wohnt?) wird von 4 UMOC’lern bewohnt: John (der Kajakleiter), Peggy (seine Freundin) und 2x Ryan. Alle fahren Kajak und sind auch sonst sehr im UMOC aktiv. Achja und dann waren da noch die Haustiere. Habt ihr schonmal Chili con carne gegessen und wurdet dabei von 6 Hundeaugen beobachtet? Teils auch noch von bis zu 4 Katzenaugen, wobei es jedoch 3 Katzen sind…
Nuja, als ich da wieder ausm Haus raus bin hatte der Schnee beinahe schon die 15cm Grenze erreicht!

Nachtrag:
Gerade als ich dabei war, diesen Text zu schreiben und fast durchwar, da verabschiedete sich mal wieder die Grafik… der Bildschirm passte sich den hiesigen Verhältnissen an und wurde weiß! Glück für mich, dass ich so toll mit Tastenkombinationen in verschieden Fenster wechseln kann und so hab ich munter gewechselt und überall mal Strg+S (speichern) gedrückt, zum Glück hats geklappt!
Wundere mich nur, wieso er dann das letzte mal blau wurde…?

18-1

Die Saison für das Footballteam der Patriots hätte nicht besser laufen können – bis gestern.
Ungeschlagen, 18 Siege, Euphorie fast wie beim Sieg der Red Sox, Umass Hauptseite zeigt ein Interview mit einer Umass-Studentin, die bei den Patriots Cheerleader ist… und dann heute Abend:
DER SUPER BOWL XLII: New England Patriots vs. New York Giants!
DAS Riesenevent, bei dem in der Halbzeitspause irgendeine tolle Band oder tolle Sänger(in) auftritt und es ist ein Megaereignis schlechthin.

Also, man will ja was miterleben… gehen wir doch in die Mensa, die hat große Fernseher, da kommt bestimmt ein Haufen Leute hin! Überpünktlich dort, recht leer: super, guter Platz, Ton leider etwas leise. Gemütlich über die nächsten 3h hinweg immer mal wieder was zu essen oder trinken geholt, all-you-can-eat ist einfach klasse. Spiel lief anscheinend ganz gut, Punkte gab es erstmal nur im 1. Viertel, 7:3, die folgenden 2 Viertel war nicht so viel los. Halbzeitpause mit wemauchimmer, ich kannte auch nur sein zweites Lied.

Leider schmiss uns die Mensa um 9 dann raus, dabei waren nur noch 15min zu spielen! Draußen aber noch ein kleine Pizzabar (on-campus) entdeckt, wo der Fernseher noch lief… also rein!
Es wurde noch irre spannend, Patriots lagen hinten… 3min vor Schluss: die Patriots schaffen es das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen! Genial, sie liegen mit 14:10 vorne!
Doch dann fangen die Giants an, mal richtig loszulegen. Kämpfen drum wieder zur anderen Hälfte des Spielfeldes zu kommen…
\*Blitz!\*
Madame Trantüte von Geschäftsführerin drückt den Ausknopf! „We’re closing!“ Noch 5min! Hallo?! Der hintere Fernseher ist noch an… mitsamt ein paar Hanseln vom Personal dahin: Die Giants stürmen wie irre nach vorne, noch 50sec, schaffen sie noch einen touchdown? Dann wäre alles verloren!
\*Blitz!\*
„Goodbye“, die Frau wollte einem echt nix göhnen! Also sind wir raus. Man hört einige Leute aus ihren Dorms brüllen. Die Berkshire Dining Hall und dieses kleine, doofe Restaurant liegen im Süden des Campus, umgeben von Hochhäuserdorms, bis auf ein kleineres: alles nur undergrads!
Und wer steht da noch so rum? Ca. 20 Polizisten in schwarz, Sicherheitsweste an, Gewehr geschultert, Helm mit Gesichtsschutz und nem süßen Hund dabei. Ein Teil des Platzes war schon abgeriegelt worden…

Der Hintergrund?
Vor einigen Jahren gab es dort bereits „riots“ (Unruhen) nach verlorenen aber auch gewonnenen Baseballspielen (oder anderen Spielen): hier im Umass-wiki nachzulesen.
In der Mensa langen ja bereits vorher Flyer überall aus:
„What can I do to celebrate?“
„What behaviors are considered ‚inciting‘ a crowd and in turn would initiate police intervention?“
„What do I do if I find myself in the middle of a declared unlawful assembly?“

Ein schöner Ausschnitt:
„How do I approach an officer for help?“ – “ Always approach a police officer in a non-threatining manner (echt?) and state your reasons for approaching them (öhm, darf ich sie fotographieren??). During all crowd activities, it is not the time to become argumentative.“

Huiui, aaaaaber wir wollten ja wissen, wie das Spiel ausgeht und auch was hier nachher abgehen wird und fanden schließlich einen Fernseher, den wir von außen aus einsehen konnten. Tatsächlich haben es die Giants noch geschafft und die Pats haben ihr erstes Spiel diese Saison verloren! Blöd nur, dass es genau der Super Bowl sein musste!

Nunja, nach und nach strömten auch tatsächlich einige Leute aus den umliegenden Dorms heraus. Erste Rufe wie „Giants suck“ und ähnliches kamen auf. Allerdings war mehr die Stimmung: lasst uns mal schauen, ob was passiert! \*hust, hust\* dafür waren wir ja auch da \*g\*
Gab dann eine große Masse (200-300 Leute), die zusammenstand, rumgebrüllt haben, T-Shirts geschwenkt, zu einer Seite hin abgeschirmt von den Polizisten, die nur dastanden und eine etwas kleinere Ansammlung der Gaffer. Oben flog der Hubschrauber. Ab und zu gab es mal kürzere, blöde Panikausbrüche… ein paar rannten weg. Als dann einer versuchte ein Patshirt anzuzünden, griff der Polizist mit Hund ein, zack, festgenommen! Großer Kreis um die 6 Polizisten in der Mitte. Lage entspannt sich wieder, Leute gröhlen, nix wirklich los. EInmal noch eine kurze Konfrontation zwischen 5 Giant-fans, die mit Schneeballwürfen Stimmung machen wollten, kein Erfolg.

Schließlich begann die Polizei vorzurücken, den Platz zu räumen, langsam, schrittweise. Pfeffergas fiel und die Polizei rückte vor. Immer wieder: alles flieht, stehenbleiben der Polizisten, stehenbleiben der Studis: „Giants suck“, bis die Polizisten wieder vorgerückt sind. Die Polizisten zu Pferde marschierten noch auf und trieben alle Studenten Stück für Stück von dem Platz runter und in RIchtung Campus (die meisten der Studis sind von den Norddorms gewesen). Ruhe gaben sie erst, als sie die große Masse in kleinere Gruppe zu 10. zerstreut hatten. Von Studenten wurden Volker und ich dann noch angepöbelt: „Giants suck! Jaja, Studenten mit dem Fahrrad? Ihr seid undercover! Polizei!“
Ein verdutztes Gesicht und schließlich breites Grinsen… die kommen auf Ideen!

Naja, die Polizei ist noch auf den Campus mit Autos und die Pferde und die Polizeikette blieb zurück. Biserl Aufregung und nu heim, wird kalt!

Summe summarum?
Viel zuviele, noch sehr junge Undergraduates, die ein bischen Ärger machen wollten, niemand hat sich wirklich was getraut und viele wollten einfach nur gaffen. Polizei war SEHR gut organisiert, aber so langsam haben die auch Übung dadrin. So war es nur eine sehr kleine „riot“ 🙂

P.S. @mom: brauchst keinen Kommentar schreiben, ich weiß schon was drinsteht!

Wie auffällt, was DOCH fehlt:

Jaa, der Startschuß für das neue Semester ist gefallen. Nachdem Loli in Kansas ja schon angefangen hat, hat Umass gedacht, es muss nachziehen 🙂

Gestern erstmal einen Haufen Mathe-VL besucht, um mir davon welche auszusuchen. Es sind doch deutlich mehr interessante dabei, als ich vorher gedacht hatte!

Heute ist nun aber Infotag. Lustigerweise liegen alle Mathe-VLs fast nur MWF und die Info-VLs nur TuTh.
Grad mal in „Operating Systems“ reingeschaut:
Ein Raum, so schön im Halbrund aufgebaut, lange durchgehende Bänke, Beamer und Folien anstelle der sonst üblichen Tafel, einige Leute hatten ihr Notebook auch schon an und der, der vor mir saß spielte WOW.
Leuts, ich muss sagen: ich hab mich wieder wie zu Hause gefühlt! Jetzt weiß ich endlich mal, was genau ich in den Mathe-VLs hier vermisse! (Nur so bequeme Stühle wie hier gibt es in D nicht und Steckdosen und Inet-anschlüsse direkt vor der Schnauze kenn ich von D auch weniger. Aber…)
Dann war der Prof noch richtig genial, erzählt lustig und ist begeistert von dem was er von sich gibt! Nur leider, leider, liegt diese VL wohl nicht in meinem Kompetenzbereich… Dazu fehlen mir doch noch einige Grundvorlesungen davor.

Dabei fiel mir dann auch wirklich auf, wie blödsinnig eigentlich die Sache mit den Nebenfächern bei uns in KA ist. Für das Vordiplom ist es ja ok, nur Info 1 + 2 zu hören. Aber wenn man dann im Hauptdiplom für sein Nebenfach Informatik eine interessante Vorlesung hören will, fehlen einem eigentliich so gut wie alle Grundkenntnisse dafür!
Übrig bleiben dann nur die absolut Mathe-lastigen Vorlesungen, die sonst kaum Informatik-technischen bedürfen.
Fällt mir jetzt erst so wirklich auf: eigentlich sehr schade!

Nun ja, die nächsten Infovorlesungen, die mich interessieren liegen erst im Nachmittagsblock. Alle drei im gleichen! Dafür haben die hier auch ein Händchen. Ansonsten gilt allgemein für die Auswahl der Vorlesungen: schauen, dass nicht zuviele Examen und andere Zwischenprüfungen geschrieben werden und hoffentlich nicht zuviel Arbeitsaufwand mit ihnen verbunden ist (ich kann mich grad von einige Kursen nicht trennen – mal schauen wie das mit dem „audit“ läuft). Soweit so gut, ich meld mich wieder wenn es neues gibt! Viel Glück an alle, die demnächst bereits Klausuren anstehen haben!

Snowshoehike

Jaaaa nach normalem Backpacking, Nachtwandern und „Höhlenrumlaufen“, konnte ich heute der Liste eine weitere „Wanderart“ hinzufügen: Schneeschuhlaufen!

Mit Volker als leader, seinem Mitbewohner Eli und zwei Neuen sind wir zum Mt. Tom Reservat, um den ‚Teabag‘-Trail hoch zum ‚Goat Peak‘ zu wandern. Schnee war vorhanden, Schneeschuhe dank dem UMOC auch.

In den Schneeschuhen ist man vorne festgebunden an den Schuh und kann hinten die Ferse frei hochheben. Man muss nur bedenken, dass die Schuhe einen etwas breiteren Gang erfordern, damit hatte ich so etwas meine Probleme 🙂

Ging aber ganz flott hoch, Eli rannte uns voraus, hinterher und sprang, hüpfte und konnte einfach nicht stillhalten \*g\* Er musste dann auch wieder seine Eli-Sprünge testen, das hab ich hier mal im Video festgehalten. Wer sonst noch verrückte Aktionen von ihm sehen will, der schau auf youtube nach Videos von eliwalks, da hat man richtig Spaß dran!

Oben angekommen und auf die Plattform gekraxelt sah man auch ein wenig von dem vesprochenen Sonnenuntergang (es war leider etwas diesig). Der Rückweg war dann eigentlich das beste: ich habe auf den steileren Stücken einfach mal das runterrennen und hüpfen wie Eli probiert – ein riesiger Spaß! Und wenn man hinfällt, dann landet man dank Schnee recht weich 🙂 Da es ja auch dunkel wurde, hatten wir unsere headlamps dabei. Aber das wäre ja viel zu langweilig die zu benutzen. Da habe ich lieber versucht den Pfad noch so zu erkennen, absolut nicht einfach! Dafür hab ich Eli jedesmal erkennen können, wenn er hinter einem Baum stehend jemanden erschrecken wollte!

Fazit: Schneeschuhlaufen bergauf ist superanstrengend und die Füße sind sich immer im Weg! Bergab? Ein Traum – megaviel Spaß!

Am 21. wech…

… am 21. heim
… und dann ist Amherst wie leer gefegt!

Bin seit einigen Stunden wieder auf amerikanischem Gelände und noch hellwach (leider!). Der Flug ist recht gut verlaufen (abgesehen von ungewöhnlich vielen Turbulenzen!). Was mal wieder recht beschissen lief, waren die Zeiten. Also da ist die Deutsche Bahn ja mal echt harmlos dagegen!
In Peking über 1h Verspätung und dadurch war dann der Anschlussflug in Toronto weg, ich wurde direkt umgebucht auf einen späteren. Das der dann biserl später los ist und in Toronto auf der Rollbahn stehen geübt wurde, weil alles Gates belegt waren, muss ich das noch erwähnen?
Leider musste da nur Björn, der sich bereit erklärt hatte, mich abzuholen auf mich warten! Vielen lieben Dank nochmal! Nachdem alles so ein bischen unter mir geschwankt hat und ich auf dem letzten Flug todmüde war, war das wirklich eine Riesenhilfe! Und dann noch mit ner heißen Schoki empfangen zu werden!!! 🙂
Jetzt mal schauen, ob ich das Auto für die nächsten am Flughafenankommer fix kriege, das spinnt mal wieder rum.
Diese Woche ist nämlich noch frei, ab Montag beginnt dann das neue Semester!

Es werden aber wohl noch einige Berichte und Fotos nachgeliefert werden von unserer „Tour de China“, also wer gerne Fotos anschaut… dranbleiben!

Wir verstehen Bahnhof

Noch sind wir in Hangzhou. 55 Minuten dürfen wir noch auf unseren Zug nach Shanghai warten. Mal schauen, was das wird. Beim Ticket-Kauf habe ich nicht allzuviel verstanden (die gute Frau mir gegenüber offensichtlich auch nicht) und dann habe ich dummerweise vergessen nach „Softseats“ zu fragen (die werden einem auf jeder Touriseite empfohlen). Die Schalterhalle war schon eine Erfahrung für sich: 40 Schalter und vor jedem vielleicht 10m Schlange. Wehe jetzt beschwert sich noch einer, dass er mal bei der DB anstehen musste! Mit unseren Tickets in der Hand kamen wir aber ohne Probleme in den Bahnhof (und durch die Sicherheitskontrollen wie am Flughafen) rein. Ganz im Gegensatz zu einigen hundert Leuten, die vor dem Bahnhof in der Kälte hockend warten (auf was eigentlich?). Ein kurzer Blick auf die ansonsten recht knapp gehaltene Anzeigetafel deutete uns den Weg zu „Wartesaal 4“ den wir hinter zwei Ecken auch richtig schnell fanden. Nun warten wir in einer etwa 25×50 Meter großen Halle mit reichlich 2000 anderen Leuten auf den Zug. Bahnsteige scheint es nicht zu geben. Die Züge werden einzeln aufgerufen und „geboardet“ – alles ein wenig wie am Flughafen.

Update: Nach der Fahrt

Und am Ende war alles doch halb so wild. Als sich die Tore für „unseren“ Zug öffneten drängelte sich die versammelte Masse gen Bahnsteig. Gar nicht so dumm das System. Bei der Menge an Bahnfahrern landet sonst bestimmt mal jemand aus Versehen vor dem Zug. Auf dem Bahnsteig durfte man sich dann nach Wagen sortiert in einer Reihe aufstellen (hübsch markiert durch eine Bahnangestellte nebst Schild mit der Wagennummer in groß darauf :). Und der Großteil der Leute hielt sich sogar an die Reihen – zumindest so lange, bis der Zug einfuhr. Der Zug war top, ziemlich neu und ziemlich schnell (3 Sitze – Gang – 3 Sitze). Im Zug beehrte uns natürlich auch der „freundliche“ Eis-/Teeverkäufer und nach einer reichlichen Stunde waren wir da.

Grüße aus Shanghai,
Felix & Mareike

Die schönste Stadt Chinas

¨Hangzhou – the most beautiful city in China¨, trötet einem CCTV9 (= ¨Chinas only english speaking news channel¨) täglich entgegen. Da Felix von einigen anderen Touris bisher auch viel gutes über die Stadt am West Lake gehoert hatte, sollte unsere kleine ¨Chinarundreise¨ hier beginnen. Richtig gehoert – Rundreise :-) – Felix hat eine Woche Auszeit von der Firma bekommen (unbezahlt natürlich) und ich werde in 10 Tagen von Peking zurück in die Staaten fliegen. Ganz nebenbei liegt Hangzhou nur 2 Zugstunden weg von Shanghai und das Geld, welches man spart um auf dem kleineren Flughafen in Hangzhou statt in Shanghai Pudong zu landen, kann man bequem in eine Nacht im Hostel plus Sight Seeing am West Lake investieren. Soweit der Plan.

Wir hatten einen günstigen Flug (470 RMB p.P. inkl. allem) bekommen, der allerdings schon um 08:20 Uhr ging. Das hieß zeitig aufstehen und morgens um 06:00 Uhr ein Taxi suchen. War aber kein großes Ding, da in der Nähe meines Apartments einige Fahrer ihre Taxen wuschen. Als wir ankamen standen alle Fahrer um einen herum und deuteten uns, mit ihm zu fahren (eigentlich komisch, da sich sonst immer jeder selbst der nächste ist). Nach dem Start war aber auch ziemlich schnell klar warum. Der gute war extrem neu und brauchte dringend Fahrpraxis, da kam die Tour zum Flughafen grade recht. In seinem früheren Leben muss er Pilot gewesen sein (die fahren schließlich auch immer in der Mitte der Rollbahn und beim Start gleich richtig Gas). So hingen wir dann auch an jeder roten Ampel in den (nicht vorhandenen/angelegten) Gurten und bei grün tat uns das Getriebe richtig leid. Am Flughafen angekommen waren wir vom Check-In echt beeindruckt. Keine 10 Minuten nach unserer Ankunft hatten wir das Gepäck abgegeben, eingecheckt, die Sicherheitskontrollen passiert und saßen am Gate. Ganz im Gegensatz zu meinen Erfahrungen auf dem Herflug (4 mal einchecken!)…

Der Flieger war pünktlich und ein paar Minuten nach dem Start gab es strahlenden Sonnenschein über den Wolken. SONNENschein – ich war happy, denn in Chengdu scheint praktisch nie die Sonne, was einen ganz schön irritieren kann (Chengdu = die Stadt ohne Himmel). Auf dem Flug gab es auch leckeres chinesisches Frühstück: warme JiaoZi, Möhrensalat, getrocknete Papaya und Tee (Felix hat sich über doppelten Salat und Papaya gefreut).

Die tollste Stadt Chinas begrüßte uns mit richtig miesem Wetter, dazu 7 Grad Außentemperatur und der Bitte im Flieger doch schon mal seine warme Jacke anzuziehen. Mit dem Flughafen-Shuttle kamen wir noch ohne Probleme in die Stadt, aber dann? Blubb.

Nach einen lustigen kleinen Bustour (Personal fragen, nix verstehen, mitlachen, verzweifelt versuchen die Route auf der Karte mitzuverfolgen) kamen wir gut gelaunt im Hostel an.

Wohnhäuser am Straßenrand - bisschen mediteran angehaucht :)

Das Zimmer war echt schön (genau wie die Bilder im Internet) und als die Air-Condition lief konnte man auch so langsam die Jacke ausziehen. Nachmittags haben wir uns noch auf eine kleine Runde durch die Stadt gemacht und eine niedliche Einkaufsstraße gefunden. Das Essen ist hier schon wieder deutlich anders als in Chendu, wo es viel mehr kleine Snackstände auf der Straße gibt. Und der wohl größte Witz: man kann hier die ¨gleichen¨ Fertigsuppen im Laden kaufen wie in Chengdu (sehen zumindest gleich aus) aber sie sind hier bei weitem nicht so scharf wie in Sichuan *g*.

Die Einkaufsmeile Snacks am Straßenrand (heute Krebs)
Ein glücklischer Buddha Die amerikanische Botschaft

Grüße,
Felix & Mareike