Combat-rolls!

Die meisten lieben verrückten Leuts vom UMOC gehen ja schon seit mehreren Wochen raus auf die Flüsse und paddeln und spielen. Wieso das verrückt ist? Könnte mit den Temperaturen zusammenhängen. Vorallem mit den Wassertemperaturen: die sind nämlich noch immer so um die 3-4°C. Das ist ziemlich kalt. Find ich.

Aaaaaaaber, ich konnte es natürlich trotzdem nicht lassen und so sind wir heute auf dem Fluss gewesen! Kajaken! Treffpunkt: Totman Gym, 8am. Erstmal alles nötige zusammensammeln was man so zum warm- und über-Wasser-halten gebrauchen könnte: Kirsten demonstriert schonmal wie man die Sachen auch sonst noch verwenden kann \*g\*

Von John hatten wir jeder ein Drytop oder Semi-drytop bekommen. Das ist ein Oberteil, das sowohl um die Hüfte herum als auch an den Handgelenken sowie am Hals in einem engen Gummiteil endet, damit man kein Wasser reinbekommt. Das das aber trotzdem geht hat Kirsten dann später bewiesen… noch besser war allerdings John: er posaunt immer rum, wie toll doch ein Drysuit ist (ein komplettes Körperkondom, was total trocken halten soll)… allerdings hat er vergessen von dem Teil den Hosenschlitz zuzumachen und dies erst bei einer Wetexit-demonstration gemerkt. Glückwunsch!

Dann von Totman noch zum anderen Gearlocker (Lagerraum). Dort hängen Massen an PFDs (Rettungswesten) und Wetsuits, sowie ca. 10 Kanus oder so, falls man mal eins brauch!

Gegen 11 sind wir dann glaub ich endlich losgekommen und auf der Fahrt fing es passenderweise noch so richtig zu schütten an… aber was solls, ob dann nachher das Wasser von unten oder von oben kommt…?
Oben auf dem Auto war nur ein Teil der Kajaks. Aber ist es nicht jedesmal wieder faszinierend, wieviele Kajaks man auf einem Boot verstauen kann? Laut Aussage der Besitzerin passt da noch eine weitere Reihe Kajaks drauf!!!

Doch jetzt jaaaaaa, sollte es endlich losgehen. Mit dem Anziehen der Sachen! Immer schön in der Reihenfolge bleiben und immer schön mitlachen, wenn andere mit dem Drytop oder Sprayskirt kämpfen 🙂

DOch WIR sind ja echte Könner und so war schnell alles an seinem Platz und los gings!

Erstmal haben wir in einem Eddy (Kehrwasser – diese strömungsfreien Stellen Wasser zB am Ufer oder hinter großen Steinen) nochmal die wichtigsten Sachen des Tages geübt: Fähre (zum anderen Flussufer kommen), aus einem Eddy in die Strömung rausfahren und wieder reinfinden… jaa, das kann auch ganz kompliziert sein. Wir hatten eine dicke Chinesin dabei, die sich wohl etwas zuviel zugetraut hat. Ich behaupte mal, sie hätte erstmal das paddeln erlernen sollen aber sei’s drum. Sie fuhr aus dem Eddy raus und kam nicht mehr rein. Draußen in der Strömung wusste sie nicht mehr was sie tun sollte und lies sich so einfach den Fluss runtertreiben bis John sie wieder einsammelte! Setzen, 6.
Hier hüpft sie sich grad übrigens warm, während Tracy und Amelie ihrem Traum als Motorradfahrer nachhängen.

Im Eddy hab ich dann mal meine Rolle ausprobiert, so in richtig, echtem Flusswasser! Und siehe da, es war zwar schweinekalt, aber klappte doch hervorglänzend! Wiiiieee kalt das Wasser war, hab ich dann kurz darauf rausgefunden: Fähre über den Fluss gespielt und irgendwie wollte da die Strömung nicht mitspielen: platsch! Rolle wollte nicht, war viel zu hektisch… wetexit und SCHWIMMEN. Bah, das war kalt! Brrrr…

Nach langem hinundher und Chinesin überzeugen, dass sie nicht den Fluss mit hinunterfahren MÖCHTE, sind wir dann in einer etwas dezimierten Gruppe losgepaddelt, den Fluss hinab.
Da John den Flussabschnitt auch noch nicht kannte, sind wir recht oft noch in Eddys immer wieder herein, um den weiteren Verlauf erstmal auszukundschaften. So ein Eddy darf dann auch ruhig mal mitten im Fluss sein! Und da passen auch durchaus mal bis zu 6 Boote rein 🙂

Allzuviel Whitewater gab es auf dieser Strecke jedoch nicht. Bei einer Brücke ging es dann zwischen zwei Pfeilern hindurch mit richtig schönen Wellen und weißer Gischt und siehe daa, plumps, war die Mareike wieder hals-über-Kopf im Wasser verschwunden! Aaaaaber: zack! Meine erste Combat-roll!!!!!! (also so richtig echt und toll in der Strömung die Eskimorolle vollbracht – man bin ich gut!). \*Szenenapplaus\*

Und weil die Stelle so toll war, haben wir dort mit der tollen Strömung nochmal die Eddy-Ein-und-Ausfahrt geübt. Ein paarmal ging das gut. Einmal nicht. Zack! Zweite Combat-roll! Juhu! Geht doch!

Jo, es ward dann kurz vor Ende, als ich nochmal meinte mein Glück herausfordern zu wollen und mich nochmal umplumpsen lies, auch gleich wieder herrauf kam und mit dem vielen Schwung auch sofort wieder reinplatschte \*gg\* . Ich schwimme doch so gerne! Ne aber ohne Witz, das war beim schwimmen vllt nicht ganz soo kalt, aber sowas von saumäßig anstrengend! Boah ne. Danach sitzt man erstmal 10min am Ufer und versucht wieder zu Kräften zu kommen!

Als Abschluss dieser gelungenen Paddeltour sind wir dann noch zum Chinesen Essen gegangen: Und was ich in China nicht geschafft hab, klappte hier dann endlich: ich durfte auch mal an einem schönen, großen, runden Tisch sitzen!