Brighton – Das etwas andere Ostseestrandbad

Zuzana hat mich gefragt, ob ich mit ihr nach Brighton fahre und da dachte ich, warum denn nicht! Hin und zurück sind wir mit dem Bus gefahren, jeweils insgesamt 3-4h, dabei aber ca. 1h Aufenthalt am Gatwick Flughafen. Dementsprechend war es natürlich schon später am Abend, als wir Freitag dort ankamen. Zuzka hatte mir auf der Fahrt schon von Brighton erzählt und wir hatten unsere Pläne für den morgigen Tag geschmiedet. Unter anderem habe Brighton einen Pier, der richtig weit heraus ins Wasser ragt. Ich ganz naiv stelle mir was ähnliches wie bei einem Ostseestrandbad, z.B. Binz vor. Dementsprechend war dann meine Überraschung groß.

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Soweit sieht es nur nach einem ellenlangen Pier aus, aber was befand sich darauf? Spielkasino im Miniformat, Fressmeile, Wurfbuden und am letzten Ende dann Wasserrutschen, eine Geisterbahn, eine Wilde Maus und eine waschechte Achterbahn mit Looping! Sobald man aber nach unten blickt, sieht man durch die Pierbretter hindurch das Wasser schimmern. Wahnsinn!

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Da wir etwas später da waren, hatte aber schon alles bis auf die Fish’n’Chips Bude schon zu und so haben wir uns da was geholt und dann mit dem mitgebrachten Bier (Hobgoblin!!!) an den windigen aber schönen Strand gesetzt. Der Abendspaziergang an der Strandpromenade entlang brachte uns 2km dann auch zu unserem Hotel 🙂

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Der nächste Tag empfing uns mit Sonnenschein und mal wieder etwas viel Wind. Aber sei es drum, wir waren am Meer! Wohooo. Tatsächlich lag unser erster Ziel des Tages dann aber doch nicht am Wasser, sondern ein klitzekleines Stück stadtinwärts: ich musste mein Guthaben wieder aufladen 🙂 Allerdings war die Richtung nicht ganz falsch, wir hatten uns für heute vorgenommen den Royal Pavilion anzuschauen. Wer übrigens glaubt, er könne Pavilion auf Englisch auf Anhieb richtig aussprechen, der liegt mit großer Wahrscheinlichkeit daneben! Übrigens: es war blaaaaaauer Himmel!

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Von außen schon sehr ansprechend, von innen ist der Pavilion der absolute Knüller. Leider darf man keine Fotos drinnen machen. Diesen Palast hat sich Wilhelm der IV. umgestalten und erweitern lassen und als Spaßpalast genutzt, um hier mit seinen Einfällen anzugeben, ja zu protzen und Gäste gebührend beeindrucken zu können. Jedes Detail jedes Raumes war durchdachte, war kunstvoll gestaltet. Vieles war dem asiatischen nachempfungen, der Kronleuchter bestand unter anderem aus 4 nach oben geschlungenen Drachen, aus denen die damaligen Gaslampen herauskamen, darüber dann ein Stern aus Spiegelglas. Die Tapeten waren künstlerisch gestaltet, der Teppich in einem Raum riesengroß und handgeknüpft (auch wenn der Raum schonmal dem Feuer anheimviel und der Teppich ein „Nachbau“ ist, in den übrigens einige Jahre nach Fertigstellung der Restaurierung übrigens schon gleich eine große Steinkugel durch das Dach und auf den Teppich fiel…).

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Überaus beeindruckt schafften wir nach der Führung durch so Handgeräte (beeindruckend auch die Lautstärke des Fehlalarms von meinem Handgerät) dann auch wieder nach draußen und wir genossen erstmal die Sonne auf dem Pier, zusammen mit einem überaus gesunden und abwechslungsreichen Nudel-etwas, das gleich 8 Stände nebeneinander anboten, die einen als chinesisch, die anderen als japanisch, die anderen nur als Nudelgericht… Bei einem Passanten waren die Möwen so dreist und haben ihm seine Nudeln direkt aus der Hand gefischt. Und nicht nur sein Essen war weg, sondern er musste sich von Zuzka und mir so richtig schön auslachen lassen. Der Gesichtsausdruck war aber auch einfach klasse!!

Schließlich sind wir noch in die Brighton Seaworld gegangen, das örtliche Aquarium. Es wirbt damit schon sehr alt zu sein und leider ist das auch wahr. Etwas heruntergekommen und nicht so wirklich viel zu bieten. Ein paar ganz nette Sachen, aber den Eintrittspreis mit Sicherheit nicht wert!

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Einen hilfreichen Hinweis habe ich dann aber doch noch nach Hause mitnehmen können:

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Wenn Fischaquariumabwasser schon so nährreich ist, was ist dann erst mein Schildkrötenaquariumabwasser?! 🙂

Den Tag haben wir dann am Pier ausklingen lassen, bevor wir wieder in den Bus gestiegen sind.

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