Trinco und Weiterreise nach Batticaloa

Heute war der letzte Tag in Nilaveli. Wir wollten noch ein Stück weiter die Küste runterfahren. Da sich nicht mehr alle mit den Bussen weiterbewegen wollten, hatten wir ein Privattaxi organisiert (also einen Minivan mit Fahrer).

Erstmal sind aber Felix und ich zum Sightseeing nach Trinco, während die anderen beiden den Pool unsicher gemacht haben. Nach Trinco kamen wir per Tuktuk. Mit dabei war auch Dasun, der Angestellte des Bella, der stets hinter der Bar stand und uns unser Frühstück servierte. Er hatte zwei Tage freibekommen und nutzte unser Tuktuk um zum Busbf zu kommen, um heim nach Anuradhapura zu fahren.

Wir ließen uns direkt zum Fort fahren, das in den Anfängen der Kolonialisierung gebaut wurde und heute trotz einigem Verfall als Kaserne genutzt wird. An der Spitze der Landzunge, auf der das ganze steht, ist außerdem noch ein hinduistischer Tempel. Das bedeutet viele Gottheiten, viel bunt, besonders viel blau. Außerdem ganz nett: es muss nicht alles in einem Gebäude sein. Viele Statuen waren auch in Felsspalten oder auf Felsvorsprüngen platziert. Ohne jedoch die ganzen Hintergründe zu den einzelnen Figuren zu kennen, ist es vorallem ein beeindruckendes blau-buntes Kunstwerk. Da es auch sehr warm war, haben wir uns nach dem Tempel an einem der Stände ein paar Fruchtcocktails gegöhnt. Die Stände sind so gebaut, dass sie zum Meer hin jeweils eine kleine Terasse haben, sodass man schlürfend die Aussicht genießen kann. Was wir auch taten 🙂

Tatsächlich konnten wir so die Fischer beim einholen ihrer Netze beobachten. Mein Cocktail dazu war ein grüne-Orange-Drachenfrucht Cocktail. Mega lecker, aber leider auch mit den Kernen der Drachenfrucht im Cocktail – das sind dann VIELE Kerne! 🙂

Beim rauslaufen aus der Kaserne trafen wir noch einen Tuktuk Fahrer, der uns allerlei Fahrten verkaufen wollte. Das gab er aber bald auf, nachdem wir ihm erzählten, dass unsere Weiterfahrt schon terminiert und gebucht ist. Danach wollte er sich einfach nur noch unterhalten. Er konnte auch gut Deutsch und erzählte uns stolz, dass er sogar in einem Reiseführer namentlich erwähnt wird. Und wie viele andere auch, bedankte er sich überschwänglich bei uns, dass wir in Sri Lanka sind und Urlaub machen, obwohl doch soviele Touris nicht gekommen sind.

Schließlich sind wir noch durch die Stadt spaziert. Entlang des Wassers, wo mal Strand ist und mal die Fischerboote mitten im Müll liegen. Dann durch schnuckelige Wohnstraßen mit kleinen süßen Häusern, weiter zu großen Hotels (die so gut besucht wie der Rest der Touri-Einrichtungen war). Eigentlich wollten wir noch Kleiderläden besuchen, da meine einzige dünne, lange Hose an mir festklebend gerissen ist. Aber soviel fanden wir dann doch nicht. Dafür noch einen großen Gemüsemarkt, wo auf dem Boden sitzend, vor Tischen, in gekachelten Miniräumen überall alles mögliche Gemüse und Obst verkauft wird.

Es war extrem heiß und so besuchten wir ab und zu auch einen Bankautomaten, die sind meistens klimatisiert 😀 Schließlich mussten wir nur noch auf Reen und Pe mit unserem Gepäck in unserem Privattaxi warten. Ein Plätzchen im Schatten ward gefunden und da daneben der kleine Essensstand mit frischen Samosa und weiteren Essenskleinigkeiten beliefert wurde, holte ich mir dort nach und nach mein Mittagessen.

Im Minivan ging es dann weiter die Küste runter, mit viel Regen und letztlich bis nach Batticaloa – ich würde sie persönlich Sri Lankas Fahrrad-Hauptstadt nennen. Soviele Fahrradfahrer haben wir im gesamten Urlaub zuvor nicht gesehen.

Unsere Unterkunft war das Riviera Resort. Ein riesiges Teil, allerdings mal wieder eins, in dem man als einzige Gäste irgendwie untergeht. Und Mücken, Mücken, herrje, Mücken.

Zum Essen wollten wir in die Stadt, das war dann ein ganz schönes Stück Weg. Vieles von den Geschäften hat mangels Touris nämlich zu und insgesamt gibt es auch z.B. verglichen mit Kambodscha nur wenige Restaurants (Fun fact: wenn am Straßenrand mal Hotel steht, kann man dort in der Regel nur essen, aber nicht schlafen!). Ehe mein Akku gänzlich zur Neige ging, fanden wir aber ein Restaurant, es war im ersten Stock und sah echt schnieke aus. Ich fühlte mich sogleich leicht underdressed. Aber nebst Anzugsleuten kamen später auch normale Gäste, es passte schon.

Zurück nahmen wir dann doch ein Tuktuk, geschafft und erledigt!