Aufholjagd!

Tja, grad war etwas Lücke im Blog. Derzeit lange Arbeitstage (hätte mir nicht jemand sagen können, dass gestern Feiertag in Deuschland war? Und ich versuch noch Leute telefonisch im Büro zu erreichen…) und dank vielen neuen Unternehmensideen bespaßungsbedürftiger Philosphenmitbewohner und zusätzlichem Besuch sind die Abende und die Wochenenden derzeit auch mehr als gut gefüllt. Nichtsdesto trotz habe ich hin und wieder Bilder gemacht und möchte nicht nur euch auch daran teilhaben lassen, sondern auch für mich selber einen einigermaßen vollständigen Bericht von meiner Zeit in Oxford abgeben. Dementsprechend werden die nächsten Tage bis rückwirkend zum 13. Mai noch Einträge auftauchen – es lohnt sich also hin und wieder nach unten zu scrollen 😉
Beginnen tut der zugegebenermaßen einfach gehaltene Eintrag über das Wochenende vom 10.-12. Mai. Viel Spaß beim raten!

Ein volles Wochenende 17-19. Mai 2013 – Teil 1

…und ein entsprechend langer Beitrag dazu! Kekse schnappen, nen Tee dazu und gemütlich zurücklehnen…

_*Winchester*_

Eigentliches Ziel für das Wochenende war der New Forest Nationalpark, ein Nationalpark ganz im Süden Englands, der bis an die Küste heran reicht. Auf dem Weg dorthin liegt unter anderem Winchester. Ein beschauliches Städtchen, ganz früher mal sehr bedeutend, mit einer dementsprechend riesigen Kathedrale. Genauer, einer langen Kathedrale: die zweitlängste in Europa (der Kirchenprospekt verrät leider keine genaue Zahl). Und damit will ich meinen Lesern nichts beibringen, sondern vielmehr mich rechtfertigen, dass die Kathedrale in ihrer Gänze einfach nicht auf ein Foto gepasst hat (für schöne Fotos mit blauem Himmel muss ich ohnehin auf Wikipedia verweisen). Wer so Fotos zusammensetzen kann, bitte melden 🙂

Drinnen gibt es viel zu sehen, unter anderem auch eine Bibel aus dem 12. Jahrhundert und hier liegt auch Jane Austen begraben, aufgrund derer Mareen und ich öfters mal durch die Gegend schreiten (Reeeeen, Gruß nach Hamburg!). Nun bin ich auch mal um ihr Grab geschritten. 😉

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Während wir dort waren hat schonmal kurz der Knabenchor für eine danach anstehende Beerdigung geprobt. Das ist ein Erlebnis kann ich euch sagen. Gänsehaut-Feeling! Kleine Geschmacksprobe? Aufgenommen mit meiner hochprofessionellen Kamera: Knabenchor in Winchester (Kopf nach links lehnen, Nackenmuskulatur dehnen).

Ansonsten hat Winchester noch einen große Halle, das letzte vollständige Überbleibsel von Winchester Castle. Zukünftige Touris aufgepasst: hier hängt (ja, hängt) ein großer, runder Tisch, hergestellt zwischen 1250-80. Achtung festhalten und zwar von König Arthur! Steht zumindest auf dem Tisch drauf: „This is the round table of King Artur and 24 of his named knights.“ Dass dessen Existenz noch immer umstritten ist und er wenn, dann ein paar Hundert Jahre vor der Geburt der Bäume aus dem der Tisch hergestellt wurde gelebt hat, haben die Schreiber wohl nicht so genau genommen. Aber zack, Foto gemacht, braver Touri!

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In der Halle steht noch ein von mir mal unkommentierter Vergleich, was Queen Elizabeth II und was Queen Victoria zum Diamond respektive Golden Jubilee geschenkt wurden:

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_*Lyndhurst*_

Nach Winchester sind wir zu unserer eigentlichen Basisstation fürs Wochenende: Lyndhurst. Ob das Örtchen für irgendwas bekannt ist, wussten wir nicht, aber da es die am zentralsten gelegene Stadt in New Forest mit dem günstigsten Übernachtungsangebot war, wurde hier das Basislager aufgeschlagen, genauer in einem Hotel. Direkt neben dem Hotel (am Dorfrand von Lyndhurst) geht es auch gleich in den Nationalpark über: der Park ist quasi überall außen herum, zwischendrin sind immer mal wieder ein paar Siedlungen und durch den Park hindurch führen auch Straßen. Beim Überschreiten einer Stadt- zur Parkgrenze ist deshalb immer ein Cattlegrid vorhanden. Denn: im Park leben ca. 4000 Wildpferde! Und die bekommt man auch haufenweise zu Gesicht, dafür muss man keinen Kilometer laufen. Die Pferde sind Menschen gewöhnt, aber glücklicherweise nur im Sinne von Menschen-ignorierend, nicht bereits zutraulich oder Essen aus Menschenhand gewöhnt.

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Beim abendlichen Verdauungspaziergang durch die Straßen besahen wir uns die Kirche vom Ort auch etwas genauer. Klein bauen scheint hier ja verpönnt zu sein. Doch abgesehen von ihrem beeindruckenden Gesamteindruck, hatte die Kirche noch zwei Besonderheiten versteckt: durch Zufall habe ich mir die Grabsteine etwas genauer angeschaut und dabei auch die Grabstätte von Alice Liddell entdeckt. Andere Touris scheinen den Reiseführer genauer gelesen zu haben, im Nachhinein betrachtet war das Gras dorthin führend auch recht ausgetrampelt. Für diejenigen unter euch, die wie ich den Namen nicht sonderlich gut kennen: Alice Lidell war das Vorbild für Alice in Wunderland, dass von Lewis Caroll (alias Charles Dodgson, einem Mathematikprofessorer am Christ Church College, Oxford, na klar) geschrieben wurde.
Die zweite Besonderheit: eine Treppe, die von der Kirche den Hügel runterführt. Die Stufen bestehen nämlich komplett aus alten Grabsteinen!

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Big data

Die nächste Veranstaltung um die Abende zu füllen: der „book launch“ des Buches „Big Data“ von (irgendwem) in der Said Business School. Ganz interessant, wozu man zB massenhaft gesammelte Daten von Google verwenden kann, um zB die Ausbreitung von Grippeviren anhand der Suchdaten der Leute zu bestimmen, in dem man herausfiltert, an welchen Orten nach einem oder mehreren von 54 verschiedenen der Grippe zugeordneten Suchbegriffen gegooglt (herrje, wie schreibt man eigentlich gegoogelt?) wurde. Allerdings sind die Herren Autoren ein wenig auf wirkliche Risiken von Datenanhäufungen eingegangen. Aber was sie an positiven Beispielen hatten war wirklich faszinierend (bis beängstigend) 😉
Danach ging es weiter ins Kite Inn, ein Pub in der Nähe, der auf meiner Liste der kultigsten Pubs steht und besucht werden musste. Sagen wir mal, es gibt schönere. Aber dafür konnte ich mit einem halben Auge auf das Champions League Halbfinale schielen!

Ein Nachmittag im Blenheim Palace

Blenheim Palace – ein touristisches Event hier aus der Gegend, das den meisten Leuten einfällt, wenn man fragt, was man in Oxford und Umgebung noch so machen könnte (nachdem man die Standard-Oxford Sachen durchhat). Und wenn man schon mal Besuch hat, sollte man die Gelegenheit nutzen sich das auch mal aus der Nähe anschauen!

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Bei Ankunft: was wohl, malerisches Schloss und dazu grauer Himmel. Hier haust, tschuldigung, residiert der Duke of Marlborough mit Anhang und der Großteil vom Palast ist aber dem gewöhnlichen Tourivolk gegen ein nicht-geringes Entgelt zugänglich. Um das Häuslein auch aus der Vogelperspektive und bei schönerem Wetter zu sehen, hier gleich ein Bild vom Bild und ein Foto aus Eigenproduktion mit etwas Zeitverschiebung.

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Drinnen gibt es zwei Möglichkeiten: Stimmen vom Tonband hören und im 3-Minuten Takt Figuren durch Räume folgen (ganz interessant, aber teils ein bischen hektisch) oder sich einer Führung anschließen, die einen durch die State Rooms nimmt.

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Alles prunkvolle Räume mit superhohen Decken und zig Gemälden, Kronleuchtern, Wandteppichen und und und. Ob die es in den riesigen Räumen wohl wärmer hatten, als ich in meinem zugigen kleinen Zimmer in der Priory? Schönere Möbel hatten sie mit Sicherheit! 🙂
Besonder putzig war in diesem Sinne übrigens auch die kleine braune Heizung in der „Long Library“ mit super-alt aussehenden Büchern:

Zu dem Palast gehören selbstverfreilich großzügige Außenanlagen mit einem riesigen See, einer malerischen Brücke darüber, einem Obelisken, der sich gegen den Himmel nur unrepräsentativ fotographieren ließ, viel grüne Fläche und Gänse, Enten und Schafe noch und nöcher.

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Ein interessanter Werbemagnet für Touristen aus der Gegend: man kann sein Eintagsticket kostenlos in einen 1-Jahres-Pass umwandeln lassen! Und ich muss sagen, der macht schon deutlich mehr her als meine Oxford-Unikarte:

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Und noch als Abschluss: ich hab auch endlich mal eine Bushaltestelle in Oxford fotographiert. Es ist nicht nur ein Gerücht, dass Engländer sich stets fein säuberlich in eine Reihe stelle, wenn sie auf den Bus warten, es ist die Wirklichkeit!

Film Review: La Jour Fete

Bettina ist unter die Eventplanner gegangen und hat für die Woche einige Veranstaltungen aus dem Unikalender ausgegraben. So kam es nun, dass wir mit einigen weiteren Mathekollegen im Maison Francaise waren, wo der Film „La Jour Fête“ angeschaut haben. Ein recht alter Film über einen Postboten irgendwo in Frankreich, der mit seinem Fahrrad die Post austrägt. Ein sehr durchdachter Film, einiges an Komik, der Postbote kann sehr elegant Rad fahren, sein Rad auch ohne ihn und mit der Zeit lernt man das ganze Dorf kennen, inklusive der Biene am angrenzenden Feld. Wer also einen kurzweiligen, unterhaltsamen nicht-Mainstream Film auf Französisch oder mit Untertiteln und in alter Filmmanier sehen will: bitteschön, ihr kennt nun den Titel!

P.S.: Iain heißt jetzt Garcon, nach dem kleinen Jungen, der am Anfang und am Ende durch die Gegend hüpft. So schön hüpft kein anderer! 🙂

Ab aufs Wasser: kayaking and punting!

Es hat etwas gedauert, bis mir die Idee kam, dass Oxford ja auch einen Kajakclub haben könnte – doch tatsächlich sie haben natürlich (mind.) einen! Heute war first-timers session und die Gelegenheit habe ich doch gleich genutzt. Zugegeben, ich hätte fast verschlafen, wollte eigentlich um 12:30 Uhr hier losfahren, daraus wurde dann erstmal 12:30 Uhr aufwachen, aber insgesamt war ich dann um 13:15 Uhr an der Themse, noch ein Stückchen westlich von Jericho, dem Stadtteil, in dem auch mein Institut liegt. Kurz gesagt: es war saugeil wieder im Kajak zu sitzen, die Anfängerübungen habe ich mal halbherzig mitgemacht und mich dann von einem der Instructors gleich ins Kajakpolo etwas einweisen lassen. Jihaaa, das ist ein Spaß! Als Tor wurde das mittlerste Segment des Brückenbogens genutzt und irgendwie werfe ich den Ball zu hoch… der ist gleich 3mal auf der Brücke gelandet \*g\*

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Am Ende haben die anderen Neuen dann zum ersten Mal Spritzdecken (=Neopren zum Einsteigeloch zumachen) bekommen, um einmal einen „Wet exit“ durchzuführen (und somit zu demonstrieren, dass sie im Notfall trotz Spritzdecke aus dem Boot rauskommen würden) und ich habe die Gelegenheit genutzt um meine Kajakrolle zu testen – jaaa, ich kann es noch! Beim ersten Versuch war ich gleich wieder oben! War auch gut so, sonst hätten die mich ernsthaft auch nochmal den wet exit demonstrieren lassen und auf schwimmen hatte ich irgendwie keine Lust 🙂

Direkt vom Kajaken bin ich dann wieder rein nach Oxford zur Magdalen Bridge (da wo auch das 1. Mai Chorgesinge war). Denn Zuzana hatte sich zu ihrem Geburtstag gewünscht, dass wir „punten“ gehen. Zu deutsch: Stocherkahn fahren! Das ist hier auch ganz traditionell und wird aber auch vorallem von den ganzen Touris betrieben. Ich war eigentlich ziemlich platt noch vom kajaken (ohne Fußstützen vorne im Kajak müssen die Oberschenkel mehr arbeiten zum ausbalancieren) aber wie wir auf den Kahn klettern und der Verleiher fragt, wer Kapitän ist, meint Zuzana gleich, ich bin das! Jej, also hinten draufgestanden, kurze Einweisung bekommen und los. Heisahossa. Theorie in die Praxis umsetzen, hat doch erstmal was gedauert und dann gleich zu Anfang eine Kurve fahren und unter dem Brückenbogen durch! Dazu noch die ganzen anderen Kähne… ihr könnt euch vorstellen: sehr lustige Aktion 🙂 Irgendwann hatte ich den Dreh aber raus und wir konnten gemütlich den Cherwell Richtung Themse runterstochern. Ein Traumwetter, Sonne pur, vorbei am Christ Church Meadow, also grünes Gras und Bäume auf der einen Seite, schöne Häuser auf der anderen Seite, dazu 5 verschiedene tschechische Biersorten, die Zuzana aus Tschechien importiert hatte und tschechische Schokolade.

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Und dazu der Spaß, wenn man nicht aufgepasst hat und nicht nur dem Ufer zu nahe kam, sondern vorallem auch sich mit der Stange oben in den Bäumen verheddert hat! Natürlich durfte/musste jeder mal ran und ich hab dann erst wieder übernommen, als am Schluss doch noch Zeitdruck da war, wieder rechtzeitig zurückzukommen, wobei kurz vor Ende ja auch kurz vor Anfang ist und dort all die anderen noch unerfahrenen Kähne versuchen möglichst lange im Wasser querzustehen – danach war ich milde gesagt am A***. Zuerst kajaken, dann noch stochern – echt nicht ohne!

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Aber gut, man kann ja Zuzana am frühen Abend an ihrem Geburtstag nicht einfach so sitzen lassen, also noch ab ins Pub: Turf Tavern, eine urgemütliche Kneipe zu der man nur über verwinkelte, enge Gassen hinkommt. Allerdings, gedankliche Notiz: dem „The Royal Hunt“ Bier fehlt jegliche Kohlensäure… aber’s Essen ist gut!


(na was wohl, mal wieder ein „echter“ Oxford-Burger 😉 )

Internationale Kueche

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Ziel des Abends: gemeinsames Kochen mit Zuzana, Bettina, Miha und Iaian bei Iain, der dafür zuvor heldenhaft die Küche von den Überresten seiner Mitbewohner gesäubert hat (challenge accepted!).

Vorspeise: tschechische Suppe nach Zuzanes Geheimrezept: zu meinem Leidwesen mit Sauerkraut, Iain durfte meine Portion verzehren – ein Geheimtipp sagen die andern!

Hauptgericht: Käsespätzle, natürlich selbst geschabt – es hätte aber auch niemand eine Spätzlepresse dabei gehabt und damit habe ich es auch noch nie gemacht!

Nachtisch: Dampfnudeln mit selbstgemachter Vanillesoße (der Laden hatte keine Fertig- und keine Anrührsoße!). Ich fand die perfekt gelungen, hier war das Portionenabtreten dann allerdings andersherum als bei der Vorspeise 🙂

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Getränke: viele unterschiedliche Biersorten! Meine Liste der Biersorten, welche mir munden und welche eher nicht wird immer länger. Man beachte besonders das Etikett des rechten Bieres, insbesondere die Schiffsflaggen und die Wasserkante der Schiffe! 😉
Eine echte Bierprobe also, sowohl mit tschechischen und deutschen aber auch einigen lokalen Bieren. Und dann ab zum Bookbinders um mit einer Whiskeykostprobe den Abend ausklingen zu lassen und noch in Zuzanas Geburtstag reinzufeiern (und dann mit 2 Rädern und 3 Personen nach Hause fahren, die Lenkersitztechnik hatte ich bislang noch nicht ausprobiert).

Bye, bye Karlsruhe – Hello Heidelberg!

Als ich gestern noch gefragt wurde, von welcher Uni ich bin, habe ich noch „Karlsruher Institut für Technologie“ zur Auskunft geben können. Aber so schnell ändern sich die Dinge: heute war mein erster offizieller Arbeitstag als Angestellte der „Ruprecht-Karls Universität Heidelberg“. Mein Doktorvater ist einem Ruf an die Heidelberger Uni gefolgt und hat sich mich (und einige andere) quasi unter den Arm geklemmt.
Allerdings fühlt es sich noch nicht sonderlich anders an – gut ist ja zum einen auch Feiertag in Deutschland und zum anderen verändert sich in Oxford dadurch derzeit nicht viel 🙂

Einen Spaß hatte ich allerdings mit dem Wechsel: den Vertrag zu unterschreiben! An sich alles kein Problem, in den Briefumschlag damit und ab nach Oxford. Das Problem lag eher in der Auslieferung dessen, bzw. kurz und knapp: an DHL! …

DHL hat es nicht geschafft an meinem Haus einen Briefkasten zu finden (es war wohl niemand da und sie wollten diesen Standard-„wir waren da“ Zettel). Ist ja auch mordsschwer, es hätte sogar an zwei Türen einen gegeben! Die Zeit wurde knapp: DHL hat mir nichts davon mitgeteilt und die Versender kamen leider nicht auf die Idee mir einfach mal die Tracking-Nummer zukommen lassen. Alles ja noch nicht so tragisch, AUSSER, dass man neuer Arbeitgeber (verständlicherweise) meinen unterschriebenen Arbeitsvertrag gerne vor dem 1. bekommen hätte, sprich am 30. April. Dumm nur, wenn man bis zum 29. April noch keine Post bekommen hat und auch keine Notiz, dass der Vertrag verschickt wurde. Also mal überall nachgehakt und rausgefunden: das Teil ist schon längst da und wartet im Service Center der DHL auf mich! Für einen zweiten Zustellversuch war es am 29. April ein bischen spät. Also musste ich selbst hin. Wo ist so ein tolles Service Center? Natürlich nicht in der Innenstadt… nein, garnicht. In Milton, Abbingdon, 20km südlich von Oxford. Der Tag wurde also zu einer unfreiwilligen Radtour entlang der Fahrradroute 5. Die ist sehr schön, aber da alles ein bischen knapp war und ich vor 17 Uhr dort aufschlagen musste, da ich sons vor verschlossenen Türen stehe, bin ich ohne Wasser und nur mit einem Müsliriegel bewaffnet aufgebrochen. Eine wirklich hübsche Strecke, aber ich war echt knapp dran, einmal das falsche Postamt erwischt, bis ich im Industriegebiet zu DHL gefunden hab. Dann der größte Spaß, es war 16:45 Uhr, also: innerhalb von 10min Umschlag aufreißen, alles durchlesen, ausfüllen, unterschreiben und wieder abschicken! Das ganze sollte ja schließlich am nächsten Tag wieder in HD sein. Um absolut sicherzugehen hab ich dann auch die „vor 12 Uhr zustellen“ Variante gewählt, die Kosten dafür lagen nur knapp nicht im dreistelligen Euro Bereich – Wahnsinn! Aber: alles gut, ich konnte gemütlich wieder zurückradeln und am Rückweg hatte ich dann auch Zeit für Landschaft genießen und Fotos 🙂

Heute gegen 11 Uhr schau ich in die Track-Daten meines Vertrages rein: mein Vertrag ist angekommen! Doch dann kam während dem Seminar (15 Uhr rum) ein verzweifelter Anruf aus Heidelberg: der Vertrag ist nicht da!!! Das verstehe wer will, also nochmal nachgeschaut. Das Ende vom Lied: ein Kollege hatte den Vertrag entgegen genommen und hat aber vergessen den Umschlag der Empfängerin auf den Schreibtisch zu legen. Der Vertrag war also da, nur ein Büro weiter. Soviel Spaß für wenig Geld! Wobei wenig bei den Portogebühren auch relativ ist 🙂