Bürgerbüro – nicht zu fassen!

Anmelden, abmelden, eigentlich beides Sachen, die das Bürgerbüro problemlos können sollte.
Sollte man meinen!

Vor kurzem waren wir uns brav im Bürgerbüro hier anmelden: Felix Erstwohnsitz, ich Zweitwohnsitz.

Problem Nummer 1: Felix hatte sich zwar letztes Jahr hier abgemeldet, das haben die hier auch schön mitbekommen, allerdings drang das nicht bis zu seinem Heimatort durch. Dort war er weiterhin als Zweitwohnsitz gemeldet. Ein Erstwohnsitz war also ein Jahr lang nicht existent… hmhm…

Problem Nummer 2 kam erst gestern mit der Post ins Haus geflattert: ein Bescheid über die Zweitwohnsitzkurtaxe für das Jahr 2009. Möööp? War so ungefähr mein erster Gedanke. Also schön brav beim Bearbeiter angerufen: der hat auch brav nachgeschaut: kein Azubi-Fehler, sondern ich bin bei denen im System tatsächlich mit Zweitwohnsitz im Heimatort eingetragen! Ich soll doch mal im Bürgerbüro anrufen… jaja, gesagt, getan. Will die mir doch auch verdatteln, dass ich Zweitwohnsitz dort bin, obwohl ich meine Anmeldebestätigung von hier vorliegen haben die besagt:

Welche Wohnung wird künftig benutzt?
bisher: Heimatort
künftig: Heimatort

Leider gibt es kein explizites Erwähnen des Wörtchens Nebenwohnsitz IRGENDWO auf diesem schönen ausführlichen Formular, aber für mich klingt das ganz genau wie Nebenwohnsitz im Heimatort… für wen noch?
Genauso sieht übrigens auch meine Anmeldebestätigung von vor ein paar Jahren aus. Ich frag mich nur so langsam, wofür werden die eigentlich bezahlt und wieso muss man für so einen Murks hier im Bürgerbüro auch noch so lange anstehen??

Das Bürgerbüro im Heimatort ändert es übrigens jetzt wieder so ab, wie es auf meinem Zettel steht. Mal schauen, ob jetzt bald das Bürgerbüro vor Ort hier bald meckert! Und wohin der nächste GEZ-Bescheid (wie üblich mit falsch geschriebenen Namen) geht, bin ich jetzt schon gespannt!

Ein kleiner nicht unbedeutender Nachtrag von fast 3 Wochen später:
Meine Mutter hatte mit dem Bürgerbüro daheim was anderes abzuklären und hat nebenbei nochmal nachgefragt, ob ich jetzt wieder richtig angemeldet bin. Die Antwort: Nein! Ich müsse dafür vorbeikommen und das schriftlich bestätigen…
Haben sie die noch alle? Wie bitteschön soll ich dass denn erfahren, wenn mir niemand Bescheid gibt?
Nuja, hab ich brav – ich vertraue noch auf die Bürokratie und ihre Telefonleitungen – auch mal in KA bei der Hotline des Bürgerbüros angerufen und erhalte den Bescheid: jupp, bin Zweitwohnsitz in KA und Erstwohnsitz im Heimatort. \*husthust\*. Also gleich nochmal im heimischen Bürgerbüro angerufen und was sagen die? Nö, Zweitwohnsitz hier und Erstwohnsitz KA.
Irgendwann fühlt man sich doch plemplem…
Zum Glück haben die sich dann mal selbstständig kurzgeschlossen und da ich nun einen Wahlaufruf von meinem Heimatort erhalten habe, scheint alles wie gewünscht und bestellt zu sein. Aber neee….

m1teKoMa

„Zeitgleich wie die Professorin aus ihrem Büro in den Flur tritt, verlasse ich mit der Zahnbürste im Mund, einem Schuh in der Hand und einem nicht sonderlich wach-intelligenten Gesichtsausdruck den Seminarraum. Ein vielleicht nicht ganz alltägliches Zusammentreffen an einem schönen Donnerstag Morgen in der Uni…“

Von der KoMa schon viel gehört, einige KIFels aus unserer Mathe/Info-FS wollen ebenfalls hin und ich wollte eigentlich schon immer mal wissen, was da so abgeht… wieso fahre ich diesmal nicht einfach mit zur KoMa?
Die Menge der Gegenargumente war nicht sonderlich groß, auf gings nach Paderborn!

Ankunft Mittwoch Nachmittag, nach Anreise mit ICE in der 1. Klasse (wie es ich für Elite-Studenten gehört *g* oder auch, es lebe Sparpreis 50!) und einigen Probleme mit Fahrkarte mit Bahncardeintrag und Reisende ohne Bahncard und Schaffnern, die das garnicht witzig fanden.
Anmeldung, Ausgabe der T-Shirts und Infohefte, dann ging es auch schon bald zum ersten und für Leute wie mich vorerst wichtigsten Arbeitskreis (AK): der Ersti-AK. Jaaaa, auch im 9. Semester darf man nochmal Ersti sein. 🙂 Nachdem man im AK unter anderem erfolgreich gelernt hat, wie das Händewedeln im Plenum [1] ablaufen soll, ging es auch schon zum Anfangsplenum. Zugegebenermaßen… beeindruckt war ich davon erstmal nicht, das sollte sich aber noch ändern. Alle anwesenden Fachschaften stellten sich vor, die AKs wurden bestimmt und die Treffen dafür festgelegt (wer glaubt das sei einfach, der frage die KIFels, wieso sie das nicht in der großen Runde machen!).

Die nächsten Tage waren neben den AKs mit ausreichend Aktivitäten gefüllt: wer wollte konnte an einer Stadtführung teilnehmen, das HNF Museum besuchen, 2mal in der Mensa bzw. dem Palmengarten essen gehen und wer nicht wie ich seine Badeklamotten daheim hat liegen lassen, der konnte auch schwimmen gehen 🙂

Im Wesentlichen habe ich AKs besucht, bei denen ich dachte, dass entweder andere mir dringend benötigte Information geben können oder aus Erfahrung erzählen können oder aber weil ich selbst Information zu bieten hatte. So konnte ich in „Berufungskommission“ und „Abschlussarbeit“ einen Haufen Information und Tipps mitnehmen, selber aber in „Außenarbeit der FS“ etwas Input geben und Ideen präsentieren. Neben den Themalastigen AKs (mir fällt grad kein besserer Name zur Unterscheidung ein) gab es aber auch sogenannte Spaß-AKs. Von Kartenspielen über Werwolfen, AK Pella oder grüne Katzen nähen, es gab viel Auswahl und ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten, wenn man nicht gerade sowieso schon in zig Gespräche vertieft war.

Neben den ganzen AKs und allem sonstigen fand das „Mörderspiel“ statt. 2 Opfer galt es zu töten und bevorzugt auch nicht selbst getötet zu werden. Wer also morgens in den ersten AK geht, feststellt, dass es zu wenig Stühle gibt, in den NachbarAK geht um sich einen Stuhl zu holen, sollte sich diesen NICHT geben lassen, auch wenn das noch so freundlich ist. So kam ich nämlich zu der zweifelhaften Ehre im KoMa-Ring das erste Opfer auf der Liste zu sein [2].

Abgerundet wurde die KoMa natürlich von dem Abschlußplenum. Es ging nicht so lange wie befürchtet, lediglich bis 1 Uhr oder halb 2 (ja, nachts!)und war denke ich recht effektiv, auch das diskutieren hier hat mir Spaß gemacht und war interessant. Anschließend noch eine Fuchs-Polonaise durch das Abschlußplenum der KIFels und dann einen Mitternachtssnack beim ewigen Frühstück eingenommen. Aus Spaß an der Freude habe ich mich von ca. halb 4 bis halb 5 noch in das KIF-Abschlußplenum gesetzt, dieses ging wie erwartet insgesamt natürlich deutlich länger als bei uns!

Alles in allem habe ich sehr viele nette Leute kennengelernt, habe erfahren was die anderen Fachschaften in Deutschland und Österreich so treiben, Schlafminimierung untersucht und viel Spaß gehabt. Danke an alle, die das möglich gemacht haben!!!

Achja, und auf der Rückfahrt hatte ich natürlich immernoch keine Bahncard…

[1] Anm.: Zur Vereinfachung einer Diskussion mit >50 Leuten wurden spezielle Handzeichen festgelegt, wie etwa Hände wedeln zur Zustimmung, Hände kreuzen bei falschen Fakten oder auch einen Rahmen zeichen für „Argument fällt aus dem Rahmen“. Durch die Nutzung dieser Handzeichen reduziert sich der Geräuschepegel deutlich und es werden weniger Pausen benötigt.
[2] Mord = zeugenlose Gegenstandsübergabe

Burger mit Messer & Gabel

oder
„Die drei Weisen aus der Mundhöhle“

Ne ohne Witz. Ich war ja jetzt lange genug in Amiland und hab genug Burger verdrückt, um zu wissen wie man dat macht. Riesenburger in die Hand, bei Bedarf ein bischen drücken, Burger ein bischen handlicher machen, naja und Mund ebensoweit aufreißen wie der Burger halt hoch ist.

Doch was hab ich dann gestern geschafft? Mir einen Burger höchstens 1/3 so groß wie der obige bestellt. Alles kein Problem, nur hatte ich eine Kleinigkeit vergessen: Weisheitszahn N°3 meint derzeit, er müsse mal wieder von sich hören lassen und nebst Entzündungen auch noch eine kleine Maulsperre verursachen.
Und so muss ich hiermit gestehen, dass ich um den Burger kleinzukriegen, mit Messer und Gabel den Burger klein machen musste…

Das süddeutsche Viertel

Da sitz ich da, glücklich nach meinem Auslandsjahr, im Büro neben meinem Kollegen (Praktikum) und freue mich, dass ich nach diesem Jahr (wieder) keinerlei aktive Übersetzung tätigen muss, wenn jemand mit mir Englisch spricht (vorausgesetzt er kann es!).
Meine Vorgehensweise:
– hören + verstehen: „Hi! How are you?“
– antworten: „I’m fine. And how are you?“
Sprich es ist keine Pause nötig, kein Anwerfen des Gehirns vonnöten, um den Satz zuerst gedanklich zu übersetzen, um dann antworten zu können. Von diesem Zwischenschritt glaubte ich befreit zu sein.

Doch das wäre ja zu schön. Eben gefragt, wann wir Mittagessen gehen, kam die Antwort:
„Viertel eins!“.
Meine Vorgehensweise hierbei:
– hören: „Viertel eins!“
– denken: Moment, da war doch was… Ah! Süddeutsche Uhrzeit! Öööööhm… das war doch… aaah ja, 12.15 Uhr, is doch logisch… *hust*
– antworten: „Super, passt prima, hab aber jetzt schon Hunger.“

Bevor mir es jetzt wieder alle zu erklären versuchen: ich kann die süddeutsche Zeit umrechnen, ich brauch halt nur etwas Zeit dafür und verwende sie demzufolge nicht selber. Die Uhrzeitsangabe finde ich total verkorkst und leicht missverständlich. Das einzige was ich zugunsten der süddeutschen Zeit gelten lasse ist dies: Man sagt ja schließlich auch nicht „Es ist halb vor 7“ oder „Es ist halb nach 6“ sondern sagt einfach „Es ist halb 7“ – ohne vor oder nach.
Es ist wie es ist. Ich kann es umrechnen aber ich falle eben immernoch nur zu oft damit rein!

Alles nur Müll

Morgens früh, man liegt bequem im Bett, schläft gemütlich vor sich hin, ahnt nix böses, da erwachet man ein wenig. Wovon? Ein wenig Krach. So ein ganz klein bischen. Wie wenn jemand eine Mülltonne umwerfen würde und das gleich ein paarmal. Oder ausleeren. Achja, die Müllabfuhr! Ist das nicht schön, so morgens kurz nach 6???

Mich würds ja nicht stören, einmal in der Woche so früh davon geweckt zu werden, aber hallo? Das war mit dem heutigen Tage bereits das 4. Mal diese Woche!!! Mo, Di, Mi, Do!!!

Ich will auch einen ganz festen und tiefen Morgenschlaf haben! Wehe die kommen morgen nochmal… (habt Mitleid!).

Krasser Sperrmüll!

Mannometer sieht das draußen aus! Die gesamte Hauswand ist zugemüllt, die Einfahrt in unseren Hof kaum passierbar. Überall wuselt es, Leute sitzen auf bereits ergattertem Sperrmüll und warten auf die Kollegen, die sie abholen, andere wühlen noch herum suchen was auch immer sie da zu finden gedenken und wieder andere fahren erstmal mit dem Fahrrad alles fachmännisch ab, bis das Adlerauge den Fund des Tages erspäht!
Ich trau mich da ja gleich garnicht so richtig rauszugehen und auf meine Mutter zu warten… ich wollte zwei kleine Schränkchen zum Baumarkt zurückgeben, weil die Rollen kaputt geliefert wurden… aber damit mich draußen hinzustellen? Feeeeesthalten!

Übrigens ist unser Trockenraum laut Felix bereits zum Lagerplatz für Elektroschrott geworden. Da war wohl einer unserer Hausbewohner extrem fleißig heute! Allerdings hat er die Aufforderung der Hausverwaltung, die Gemeinschaftsräume von Schrott zu befreien… nuja, nicht ganz verstanden!

Ich hätt ja jetzt noch n Foto davon für euch gemacht aber leider, leider hat Mr. Foto Apparat sich nach dem Surfurlaub gesagt… nö jetzt nemmer…
Noch ein Tipp: ich werde den Roadtrip noch nach und nach nachtragen, immer wenn ich mal wieder ein bischen zuviel Zeit habe 🙂

15.Juni: Zion Nationalpark

Soooo, endlich mal ein voller Tag am selben Platz (zumindest das Zelt): Zeit für große Taten!

Roland und Jan waren bereits am viel zu frühen Morgen aufgebrochen um auf Angels Landing zu wandern/klettern. Bei der großen Hitze des Vortages waren wir dann doch eher angetan, den Tag mit soviel kühlem Wasser wie möglich zu verbringen. Am oberen Ende des Zion Nationalparks, am Ende des „River Walks“ (ein Wanderweg, der sogar für Rollstuhlfahrer befahrbar ist) gibt es einen Fluß (glaub Virgin River), der durch einen langen Canyon hindurch in Nord-Süd Richtung fließt. Man kann sich sogar (gegen ein Entgelt) zum oberen Ende bringen lassen und dann mit einer Übernachtung im Canyon den Fluß bis zum Ende des River Walks wandern. Soooviel Zeiten hatten wir ja nun leider nicht. Aber man darf so 4h lang in den Canyon hineinlaufen, bis man zu dem Punkt kommt, ab dem eine Genehmigung vonnöten ist.

Wir haben uns also vorher im Ort äußerst robuste Neoprenschuhe plus Wanderstock plus 1 wasserfester Rucksack ausgeliehen. Mit dieser Ausrüstung am Körper hieß es dann erstmal eine halbe Stunde Bus fahren, hoch zum River Walk, ohne Klimaanlage natürlich.
Am Anfang waren es noch recht viele Menschen die versucht haben (ohne Spezialausrüstung) den Fluß hochzuwaten, je weiter wir kamen (und wir kamen sehr zügig voran) desto weniger wurden es. Insgesamt haben wir nur Leute überholt. Schneller als wir, war keiner!

Zu anfang war der Fluß auch noch schön seicht, es war jedoch die ganze Zeit über kompliziert, weil man nicht beim laufen über die Steine umknicken durfte. Ab und an hat auch die Strömung schön mitgespielt und einen gut ins Wanken gebracht!

Die ganze Tour war einfach nur saugeil. Jeden Schritt den man getan hat, musste man genau planen. Den Weg den man generellt beschreiten wollte, noch genauer: dafür waren die Stöcke gut. Mit ihnen konnte man sich, ähnlich vermute ich wie ein Blinder, den Weg ertasten. Jetzt natürlich nicht, ob da große oder kleine Steine waren, sondern um die Tiefe zu testen! Wer falsch lief, der hat schonmal den werten Hintern in Wasser halten dürfen! Und das waren (zumindest zu anfang) noch erstaunlich viele!! \*g\*

Nicht allzuweit vor dem Umkehrpunkt gibt es dann einen Seitencanyon. Neugier war natürlich groß, also musste ich ausprobieren, ob man da reinkommt. Nur was man auf dem Foto hier jetzt so schön NICHT sieht, ist dass die Stelle, vor der Jan und ich stehen, 1m tiefes Wasser ist! Und man kam ausnahmsweise mal nirgends anders vorbei!

Aber gelohnt hat es sich. Der Seitencanyon war noch schmaler und am Rand wuchs viel mehr Grünzeugs. Bei den Bäumen ganz oben an der Kante konnte man Ratespiele spielen, welcher als nächstes dem Canyon geopfert wird (und wo man dann nicht mehr stehen möchte!).

Wir waren so ca. 5h unterwegs im Canyon und ich kann nur sagen: es hat sich gelohnt und zu heiß war es uns auch nicht 🙂