15.Juni: Zion Nationalpark

Soooo, endlich mal ein voller Tag am selben Platz (zumindest das Zelt): Zeit für große Taten!

Roland und Jan waren bereits am viel zu frühen Morgen aufgebrochen um auf Angels Landing zu wandern/klettern. Bei der großen Hitze des Vortages waren wir dann doch eher angetan, den Tag mit soviel kühlem Wasser wie möglich zu verbringen. Am oberen Ende des Zion Nationalparks, am Ende des „River Walks“ (ein Wanderweg, der sogar für Rollstuhlfahrer befahrbar ist) gibt es einen Fluß (glaub Virgin River), der durch einen langen Canyon hindurch in Nord-Süd Richtung fließt. Man kann sich sogar (gegen ein Entgelt) zum oberen Ende bringen lassen und dann mit einer Übernachtung im Canyon den Fluß bis zum Ende des River Walks wandern. Soooviel Zeiten hatten wir ja nun leider nicht. Aber man darf so 4h lang in den Canyon hineinlaufen, bis man zu dem Punkt kommt, ab dem eine Genehmigung vonnöten ist.

Wir haben uns also vorher im Ort äußerst robuste Neoprenschuhe plus Wanderstock plus 1 wasserfester Rucksack ausgeliehen. Mit dieser Ausrüstung am Körper hieß es dann erstmal eine halbe Stunde Bus fahren, hoch zum River Walk, ohne Klimaanlage natürlich.
Am Anfang waren es noch recht viele Menschen die versucht haben (ohne Spezialausrüstung) den Fluß hochzuwaten, je weiter wir kamen (und wir kamen sehr zügig voran) desto weniger wurden es. Insgesamt haben wir nur Leute überholt. Schneller als wir, war keiner!

Zu anfang war der Fluß auch noch schön seicht, es war jedoch die ganze Zeit über kompliziert, weil man nicht beim laufen über die Steine umknicken durfte. Ab und an hat auch die Strömung schön mitgespielt und einen gut ins Wanken gebracht!

Die ganze Tour war einfach nur saugeil. Jeden Schritt den man getan hat, musste man genau planen. Den Weg den man generellt beschreiten wollte, noch genauer: dafür waren die Stöcke gut. Mit ihnen konnte man sich, ähnlich vermute ich wie ein Blinder, den Weg ertasten. Jetzt natürlich nicht, ob da große oder kleine Steine waren, sondern um die Tiefe zu testen! Wer falsch lief, der hat schonmal den werten Hintern in Wasser halten dürfen! Und das waren (zumindest zu anfang) noch erstaunlich viele!! \*g\*

Nicht allzuweit vor dem Umkehrpunkt gibt es dann einen Seitencanyon. Neugier war natürlich groß, also musste ich ausprobieren, ob man da reinkommt. Nur was man auf dem Foto hier jetzt so schön NICHT sieht, ist dass die Stelle, vor der Jan und ich stehen, 1m tiefes Wasser ist! Und man kam ausnahmsweise mal nirgends anders vorbei!

Aber gelohnt hat es sich. Der Seitencanyon war noch schmaler und am Rand wuchs viel mehr Grünzeugs. Bei den Bäumen ganz oben an der Kante konnte man Ratespiele spielen, welcher als nächstes dem Canyon geopfert wird (und wo man dann nicht mehr stehen möchte!).

Wir waren so ca. 5h unterwegs im Canyon und ich kann nur sagen: es hat sich gelohnt und zu heiß war es uns auch nicht 🙂

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