Wenn ein Kuchen eine Reise macht…

Wir nehmen mal an, wir hätten einen Kuchen. Dieser wurde von den Zielpersonen nicht ganz aufgegessen (wer nicht (ein zweites) will, der hat schon) und fährt also mit der Verursacherin in der Bahn (S3) wieder nach Karlsruhe. In Durlach steigt besagte Kuchen-Verursacherin (man könnte auch Bäckerin sagen) aus und begibt sich sogleich zum Fahrrad, dort angekommen, wird das Schloss aufgeschlossen und in seiner Halterung eingetütet, die Fahrradtasche fachmännisch verstaut, der Helm aufgesetzt und die Kuchentüte an den Lenker gehängt… äh, moment, wo ist doch gleich die Tüte?

Ja, genau. In der Bahn, oben im Gepäckfach. Da wo sonst nieeee etwas hingetan wird. Nie hat ja immer eine Ausnahme parat, die hatte an diesem Tage ihren Einstand. Panikattacke, durchgeatmet, Telefonjoker gewählt. Telefonjocker wiederum hat den DB-Joker gezogen und dort mal angerufen – allerdings hatte die DB keine Zeit, da Personenschaden aktuell, ergo fiel der Joker flach – auch das soll mit Jokern hin und wieder vorkommen. Also auf der Bahnseite hin- und hergesucht und herausgefunden, dass die S3 am Hbf auf Gleis 4 angekommen ist. Auf diesem Gleise bewegte sich hernach laut Onlinerecherche nichts, zumindest für über eine halbe Stunde.

Ja, dieser Krimi ist etwas tricky, also schön am Ball bleiben.

Die Verursacherin ließ also ihr Fahrrad wieder zurück und fuhr mit der nächsten Bahn weiter zum Hbf. Dort schnell zu Gleis 4, in der Hoffnung, dass die S3 dort vllt stehen bleibt, um danach unter anderem Namen wieder weiterzufahren. Aber nein, das wäre ja zu einfach! Keine Bahn, weit und breit und schon garkein Kuchen. Also Fundbüro aufsuchen? Nicht so gut Erfahrungen mit gehabt, nein ein bischen Gehirntraining ist da besser. Denn: vielleicht ist die S3 ja durchgefahren, wird kurz durchgecheckt und kommt dann auf einem anderen Gleis als S3 in die Gegenrichtung zurück? Also geschwind zum besagten Gleis gewetzt, noch keine Bahn da, warten.

Kurz darauf kommt die Bahn, aber oh Schreck, es sind nicht mehr 2 Waggons, sondern nur einer! Und die Kuchentüte hatte es sich im 1. Waggon gemütlich gemacht! Ohje, ohje. Ab in die Bahn, et hülft ja alles nix. Hinten eingestiegen, den Blick schweifend nach vorne gelaufen und das Wunder geschah: dies war der Waggon, der vorher der 1. Waggon der Bahn nach Karlsruhe war. Und wie passend, nicht nur war der Kuchen noch da, sondern die Bahn fuhr die Verursacherin und die Kuchentüte auch direkt zurück nach Durlach wo schon sehnsüchtigst das Fahrrad wartete um endlich die Kuchentüte auf den Lenker und die Verursacherin auf den Sattel zu nehmen und geschwind zum nächsten Termin zu flitzen.

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