8.Juni: Mesa Verde

Heute nur wenig Fahren in Planung, ergo Zeit für gemütliches Frühstück! Übrigens eins der wenigen Male wo wir tatsächlich 2 Zelte aufgebaut haben.

Eine kurze Fahrt nach Mesa Verde, der Ort, an dem früher die Pueblos ihre Häuser (Cliff Dwellings) in Einbuchtungen an einer Steilwand gebaut haben. Die Leutchen haben anscheinend oben auf dem Plateau Landwirtschaft betrieben und unten im Tal ihr Wasser hergeholt.

Wieso die ganzen Behausungen dann so plötzlich verlassen wurde, kann nur gemutmaßt werden, denn die Nachfahren möchten, dass ihre Religion respektiert wird und so erfährt man nix aus ihrem Munde. Interessant find ich dann erst, wieviel einem die Ranger erzählen können, alles was die „wissen“ sind ja doch nur Vermutungen, allerdings betreiben die meisten Forscher ihre Untersuchungen ja so. Anschauen, vermuten und behaupten. Wer kann schon das Gegenteil beweisen?

Aber erstmal ab unter die Felsspalte:
2 „Häuser“ haben wir uns angeschaut. Mit Rangern begleitet läuft man im Cliff Palace in einer großen Gruppe nur einmal vorne durch, hauptsächlich an den meisten Sachen vorne vorbei und bekommt ein bischen was erzählt. Ganz lustig sind deren runde Riesenbrunnen. Guuut, ja, es sind natürlich keine Brunnen, sondern eher gemeinsame Arbeitsplätze/Gemeinschaftsräume (Kivas) mit Seelenlöchern und Feuerstellen, aber sie sehen halt wie große Brunnen aus.

Früher waren diese „Brunnen“ laut Theorie oben zu und im Museum haben sie mögliche Modelle aufgebaut. Eigentlich ganz interessant:

Spaßiger wurde dann das 2. Haus: Balcony House.
Hier wurde erstmal gleich davor gewarnt, dass wer ein schwaches Herz hat oder steile Leitern nicht klettern kann, garnicht erst mitkommen soll! Aber wir sind ja noch jung und dynamisch 🙂

Im Balcony House hatte man etwas mehr Freiheit umher zu laufen und in Häuser reinzuschauen aaaaaber: jaaa nix anfassen! Dass sich 80% der Leute trotzdem am Balcony angelehnt oder abgestützt haben bedarf wohl keiner weiteren Ausführung.

Lustig war dann eine schmale Stelle, an der man durch ein 2m Loch krabbeln musste. Wieso das so lustig ist? Ich geb ja zu, aufregend ist das nicht gerade, aber stellt euch doch mal vor, wenn sich da ein wohl-beleibter-selbstüberzeugt-dünn-gebliebener Ami da versucht durchzuquetschen und am besten dabei noch die Kamera ausgerichtet zu halten!!! \*ggg\*
Hach bin ich wieder nett heute!

Und es geht ja noch weiter! Denn mit der Anstrengung ist es ja noch nicht vorbei! Man wurde ja vorneweg gewarnt, dass man eine böse, schlimme 30 Fuß steile Leiter hochklettern muss!!! In Gedanken malt man sich dann vorab so eine dünne 50cm breite und dadurch schön wacklige Leiter aus, wo dann immer nur eine Person nach der nächsten hochklettern (für besagte Person hochzittern) kann. Aber ne, alles voll easy:

Die ist sogar renntauglich. Einer rechts, einer links, wer ist erster?

Aber gut, spannend wars allemal, das Museum gab dann zum Schluss noch die letzten Informationen bevor wir hinausgescheucht wurden. Zurück zum Campingplatz über die vielen, vielen Kurven (jau, da macht das Autofahren Spaß!) und auf unseren sehr schön angelegten Zeltplatz, bei dem wir von vorher abziehenden Leuten einen bescheidenen Stapel Holz geschenkt bekommen hatten. Klar, dass wir noch ein schönes Lagerfeuer veranstaltet haben aber auch klar, dass man am nächsten Morgen geräucherte Klamotten in den Wäschesack geben konnte 🙂

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