11.1. Ararat – (viel Regen) – Ballarat

Kilometerstand: 449228

Was will man bei dem Wetter machen? Zum Glück hatten wir den Pool bereits am Vortag genutzt, heute war kein Pool vonnöten, um durch und durch nass zu werden. Und wir haben nur einen Knirps dabei!
Passenderweise hatten wir für den heutigen Tag bisher nur eine Attraktion fest eingeplant: das Chinamuseum in Ararat. Ararat wirbt selbst tatkräftigst damit, die einzige Stadt Australiens zu sein, die von Chinesen gegründet wurde. Das ganz war ungefähr so: der Staat Viktoria wollte zu Goldgräberzeiten den Zustrom von Chinesen per Schiff unterbinden und so musste jeder Kapitän für jeden männlichen Chinesen, der in Viktoria von Bord geht 10 Pfund bezahlen. Um das zu umgehen (die Leute wollten ja reich werden und waren es nicht schon) wurden die Chinesen am ersten Ort östlich von der Grenze Viktorias zu South Australia abgesetzt und mussten erstmal 500km zu den Goldgräberstätten laufen. Was ein Spaß… Anscheinend waren sie irgendwann mal in ihrer Gruppe unterwegs und haben an einem Bach Pause gemacht und haben dort dann Gold gefunden. Die ersten Funde waren wohl immer so groß, dass man Faustgroße Nuggets finden konnte. Hätt ich auch gerne mal gemacht 🙂

Aber insgesamt hätte man doch jetzt erwartet, dass Ararat sehr chinesisch geprägt ist und das Museum von Chinesen geführt wird. Um die Wahrheit zu sagen: ich habe keinen einzigen Chinesen gesehen oder irgendetwas asiatisches in Ararat außer diesem Museum! Zum Glück war es nicht teuer! Nach dem Eingangsfilm konnte man sich nämlich den Rest vom Museum sparen…

Weiter gings auf der Straße nach Ballarat. In dem Gold-Hype damamls war das wohl eine der großen Goldgräberstädte. Bis wir dort waren, war es dann allerdings doch schon etwas spät (ab 17 Uhr werden hier in sämtlichen Attraktionen und Campingplätzen bereits die Gehsteige hochgeklappt), wir bekamen aber noch Tickets für die Abendshow von Sovereign Hill „Blood on the Southern Cross“.
Sovereign Hill ist ein Nachbau der Goldgräberstadt, in der man durchlaufen, die Läden anschauen und bei vielen Aktionen mitmachen kann (dazu morgen mehr). Jeden Abend läuft dann noch diese genannte Show. Wir dachten die laufen mit uns durch die Stadt und dann wird mit Schauspielern was vorgeführt und man wird vielleicht eingebunden oder so. Denken wird man ja wohl noch dürfen! Am Ende wurden wir mit einem zugartigen Bus einmal durch die Stadt gekarrt und bis ans Ende der Stadt zu einem Extrabereich gebracht. Dort wurde dann die Geschichte der Eureka Stockade erzählt (die Goldgräber wehrten sich gegen die ungebührlich hohen Preise für die Goldgräberlizenzen, wurden im Endeffekt aber vom Militär niedergemetzelt), allerdings nicht mit Schauspielern, sondern man wurde zu einem quasi Open-Air-Theater geführt, dann ging der Vorhang auf und es war eine echte Landschaft mit Zelten der Goldgräber und Einrichtungen der Soldaten zu sehen, sowie das Eureka-Hotel. Durch Ton und Technik wurde man „life“ durch die Geschichte geführt. Mal hörte man eine Goldgräberfamilie sich in ihrem Zelt unterhalten und je nachdem wo die Personen waren, hörte man von dort auch ihre Stimmen und der Bereich wurde erhellt. Brüllte ein Betrunkener nachts vorm Eureka-Hotel und bollerte gegen die Tür, so blitzte die Tür mehrmals kurz nacheinander im Licht auf, um dieses zarte anklopfen zu symbolisieren. Ich war beeindruckt, wieviel man durch Ton und Lichteffekte machen kann, als am Ende dann aber die Soldaten das Lager stürmten, spätestens da hat dann einfach doch was gefehlt, das wirkte nicht mehr so dramatisch.
Mein Tipp: man kann sein Geld besser ausgeben!

9.1. Jimmy Creek (Grampians) – janz weite Strecke – Halls Gap – Smith Hill (Grampians)

Kilometerstand: 449046

Was macht man in so einem tollen Nationalpark? Ne Runde wandern natürlich. Nur ist das hier leichter gesagt, als getan! Es gibt wohl einige Wanderwege, bis man die allerdings gefunden hat und weiß wo die losgehen… die besten Karten erhält man direkt am Eingang zum Wanderweg. Diese sind sehr detailliert und eignen sich bestens um abfotographiert zu werden, damit man unterwegs weiß, wo es lang geht 🙂
Ansonsten ist es für die Aussies auch eher so, dass man am besten ganz viele Aussichtspunkte hat, die mit dem Auto anfahrbar sind oder so, dass man vom Auto maximal nen Kilometer noch laufen muss.

Unser von uns auserkorener Wanderweg (die „Wonderland Loop“) began in Halls Gap („the centre of the grampians“) und führte über die Splitter Falls (putzig, Wasserfälle? Naja, Wasserfällchen), die Venus Baths (in denen man nicht baden darf)

und durch wildeste Wildnis (kein Sarkasmus hier) über steinige Wege und schiefe Felsen

erstmal zum Wonderland Carpark! Von hier aus treten die Lauffaulen den Wanderweg mit Flipflops („Thongs“ – gebt das mal in dict.leo ein!) durch den Grand Canyon an.
Den Grand Canyon? Japp, was wir in den USA schon nicht geschafft haben (dort waren wir nur bei Sonnenuntergang an der Südkante), war hier ein Kinderspiel: einmal den kompletten Grand Canyon durchlaufen!

Der Begriff mag ein wenig größenwahnsinnig sein, aber der Canyon ist allemal schön (nur nicht so rot wie in Amiland). Der Schlussanstieg (die letzten „paar“ Höhenmeter inklusive) hatten es dann doch noch ganz gut in sich. Der Ausblick entlohnte aber ganz gut.

Auch der Abstieg, der recht heftig war (meine Knie fingen an zu zittern, sobald ich stehen blieb!), wurde ausreichend belohnt. Unten im Tal, in Halls Gap, grasten einige Wallabies und endlich sahen wir auch mal Kängeruhs

Knuffige Tiere, selbst wenn sie sich gerade am Allerwertesten kratzen…

Später an unserem Zeltplatz für die Nacht (etwas weiter nördlich in den Grampians – Smith Hill Campground) konnten wir noch mehr Wallabies und ein Kängeruh beobachten. Inzwischen find ich Kängeruhs garnicht mehr so toll. Wall-a-bies!!! \*leuchtende-Augen\*
Vergleicht doch mal selbst: lieber ein süßes, knuffiges Wallaby oder ein hundeartiges böse dreinblickendes Kängeruh?

So, jetzt habt ihr alle etwas für die Nacht zum grübeln, schlaft schön!

8.1. Warrnambool – Dunkeld – Jimmy Creek (Grampians)

Kilometerstand: 448997

Warrnambool Heritage Village: wenn nicht gerade Walsichtungs-Saison (Mai-Oktober) ist, dann ist das anno-dazumal nachgebaute Dorf die Hauptattraktion vom Ort (behaupte ich mal – diese kleine Kirmes unten am Hafen mit maximal 6 Fahrgeschäftenkann es ja wohl nicht sein!). Zuerst kommt man in ein kleines Museum, in dem man so gut wie alles zu den Shipwrecks aus der Umgebung erfährt. Dies ist hier wie bereits gesagt, ein seeehr beliebtes Thema. Lustig fand ich dort allerdings die Cartoons zu jeder Persönlichkeit auf dem Schiff:

Danach geht es ab durchs Dorf: sehr putzig nachgebaut, mit einer Kirche, die so klein ist wie jedes andere Haus (dafür echtes Inneninventar), Läden für jeden Bedarf (Waren, Schmied, Segeltuchmensch, Druckerei und Arzt) und sogar ein kleiner Hafen, in dem ein Segelboot und ein Dampfer liegen. Das ganze wird schließlich von den zwei schnuckeligen Leuchttürmen abgerundet, die sich in der Größe allerdings nur dadurch vom restlichen Dorf unterscheiden, dass sie auf dem Hügel über dem Rest stehen. Allerdings ist nur einer der Leuchttürme begehbar und es können jeweils nur gleichzeitig 4 Leute hoch (!) – bezeichnend für die Größe 😉

Insgesamt waren die einzelnen Häuser aber echt toll, man konnte überall reingehen, es war auch alles (soweit ich das beurteilen kann) authentisch eingerichtet und für die Kinder gab es noch dazu eine Schnitzeljagd einmal quer durch, mit Rätseln, die manchmal garnicht so leicht waren. Hier ein Blick in die Schmiede und die örtliche Bar. Sieht es nicht aus, als hätte der Schmied nicht gerade erst seine Stube verlassen und als wären die letzten Gäste noch nicht aus der Bar gegangen?

Für meine Mom und für alle anderen, die mal Lehrer werden wollen, hier ein Auszug den Regeln für Lehrer aus der örtlichen Schule. Anmerkung: es waren keine Regeln für Schüler ausgehängt, nur für Lehrer!

Die Zeit saß uns allerdings etwas im Nacken, es war mittlerweile bereits 15 Uhr und wir wollten noch vor 17 Uhr in Dunkeld sein, damit wir in der Touri-Info noch Information übe den Grampians Nationalpark erhalten. Und so verließen wir an diesem Tage die Great Ocean Road (wir waren allerdings auch schon kurz vor ihrem Ende) und bogen nach Norden ab, ins Landesinnere zum eben genannten Nationalpark.

Das klingt jetzt alles so friedlich… wir fahren ebenmal so durch die Gegend, aber man darf dann eben auch doch mal erfahren, dass gewisse Warnschilder vor Wildwechsel doch ihren Grund haben! Kurz nach der Einfahrt zum Grampians Nationalpark sprang ein nicht-allzu-kleines Emu plötzlich aus dem Gebüsch auf die Straße! Huiiiiiiiiii… drehte sich allerdings gleich wieder um (war wohl selbst ein bischen erschrocken) und hoppste zurück in den Wald. Puha, Glück gehabt! Im Größenvergleich mit mir hätte mich das Emu um einiges überragt!

Im Nationalpark selbst gibt es einige unmanaged Campgrounds, die allerdings sehr gut in Schuss sind und schön unterteilt (wurden wohl neu gemacht – in Zukunft auch im Internet buchbar), haben allerdings nur pit toilets (=Plumpsklo) und teilweise auch Kaltwasserduschen (da hängt ein Eimer, mit nem Duschkopf dran, man füllt dann oben einfach Wasser rein und kann herrlich kalt duschen 🙂 ). Für 14 Dollar ist das doch schon fast luxeriös! Wir entschieden uns für den Jimmy Creek Campground, auf halber Strecken in den Nationalpark rein. Welchen der Plätze wir dort nehmen, wurde für uns gewählt:

Natürlich den Platz, neben dem das Wallaby grast!!! Und falls ihr glaubt, das Wallaby wäre weggehüpft, bloß weil wir da kommen, dann täuscht ihr euch! Ich hatte ausreichend Zeit viele, viele (sehr viele) Fotos zu schießen.

Abends haben wir dann ein schönes Lagerfeuer gemacht und als echter Pfadfinder, kam dabei natürlich noch die Idee des Stockbrot-machens auf. Wir haben uns dann allerdings an die Alufolie auf dem Grillrost gehalten und nicht an dicke Stöcke 😉

Kurz vor dunkel gab sich dann noch ein kleines Wallaby die Ehre und hopste 3mal ausm Gebüsch raus und wieder rein. Es war dabei leider ziemlich schnell, daher nicht gut für ein Foto, es gibt allerdings ein kurzes Video, aufgepasst, dann seht ihrs!
Link zum Video

6.1. Aire River West – Otway – Port Campbell – Kueste dahinter

Kilometerstand: 448776

Am nächsten Morgen weckte mich (Felix nicht, der hat einen viel zu guten Schlaf!) dann dieser kleine Vogel auf:

Der Kleine hoppste unentwegt vorne auf unsere Windschutzscheibe herum und pickte dagegen (wobei es da definitiv nichts zu essen gab!). Meine Vermutung ist ja, dass wir seinem Nest zu nahe gekommen sind, aber dass er dann gleich so eine Ausdauer an den Tag legen muss!

Die einzigen Wege weg vom Campingplatz waren die „Gravelroad“ über die wir gekommen waren und eine „Sand Road“, der Name sagt schon einiges. Da wir dort vermutlich nicht heile durchgekommen wären, hieß es für uns also: jej, nochmal Gravelroad! Hat Felix aber alles bestens gemeistert und weiter ging die Fahrt. Dieser kleine Ausflug weg von der Straße zeigte uns auch etliche typisch australische Bauernhöfe: weite Flächen, kleine Häuser mittendrin, Kühe und vorallem: Windräder! Die find ich toll, spätestens seit ich die Serie „McLeods Töchter“ schaue \*g\* Ebenfalls am Straßenrand zeigte sich dann schließlich auch das erste der so berühmten Straßenschilder:

Erste Etappe des Tages war der Otway Treewalk. Hier führen eiserne Konstrukte von Turm zu Turm in 20-30m Höhe, inklusive einem Turm, der einen auf ungefähr 40m Höhe führt. Erst wenn man dort ganz oben ist, ist man mit den Bäumen hier (fast) gleichauf. Zum drüberschauen langt es allerdings immernoch nicht 🙂

Ansonsten wird bei dem Otway Treewalk alles mögliche durcheinander gezeigt und erklärt: mal gibt es einen Dinosaurierpfad mit nachgebildeten Tieren (mal maßstabsgetreu, mal um das 10fache zu klein), mal Erklärungen zur Natur oder eine Aborigine-Gedenktafel, die überhaupt nicht zum Rest passt. Aber oben rumzulaufen ist auf jedenfall ganz witzig, das ganze ist aber auch so gut zugänglich, dass der Kinderwagen gerne mitgeschoben werden darf (wenn ich da an den Treewalk in Malaysia denke, wo ich immer Schiss hatte, wenn es so geschwankt hat, wenn mein Vater mal mit auf der Leiter war…).


Die Farne hier in Australien hatte ich ja schonmal erwähnt, aber was die hier für Größen annehmen. Wenn sie größer werden, haben sie sogar richtige Stämme, die bis zu 12m hoch werden können! Das sieht dann eher aus wie Palmen, nur das die Blätter oben anders sind:

Sodale, heute hat es nicht für weiteres schreiben gereicht, die nächsten zwei Tage werden aber noch folgen. Es erwartet euch noch:
– 12 Apostel
– Loch Ardge
– tolle Buchten
– Thunder Cave
– Grotto
– Peterborough
– Childers Cove
– Warnambool

Tja und uns erwarten heute und morgen die Grampians (der Grampians National Park – weg von der Küste), danach Ballarat, die Goldgräberstadt und schließlich wieder Melbourne. Danach geht es dann die Küste hoch nach Sydney (oder so ähnlich).

6.1. – Teil 2

Noch ein letztes Wort zum Otway Treewalk: nebst dem Treewalk, den wir für 22 Dollar die Nase abgelaufen sind, gibt es dort noch den Otway Zipline (oder so ähnlich). Dort kann man für stolze 115 Dollar – in Worten einhundertundfünfzig! – so ne Art Seilrutsche wie im Kletterwald mitmachen. Wir konnten es leider nicht einsehen, deshalb weiß ich nicht, ob es nicht noch viel toller ist als vermutet… aber irgendwie fand ich da unseren Kandel Kletterwald mit glaub 16€ doch deutlich günstiger 🙂

Abfahrt zur eigentlichen Hauptattraktion der Great Ocean Road: die 12 Apostel und alle weiteren Inselchen, die vor einiger Zeit der restlichen Steilklippe den Rücken gekehrt haben und nun langsam aber stetig vom Wind und Wasser abgearbeitet werden. Früher hießen diese abgetrennten Steilklippeninseln wohl „Saw and Piglets“, weil das aber nicht so toll klang, wurde es in die „12 Apostles“ umbenannt. Angeblich waren es auch mal 12, jetzt sollen es nur noch 8 sein (da die anderen derweilen bereits zerkleinert wurden), welche die da reinzählen und welche nicht, blieb uns allerdings verschlossen. Es gibt jedenfalls deutlich mehr als nur 8 oder nur 12 dieser Apostel.

An den „Gibson’s Steps“ kann man runter zum Strand laufen und die Apostel aus der Froschperspektive betrachten und natürlich lustige Fotos machen. Die Strände dort sind allesamt beeindruckend und die tollen Buchten herum: ein Traum: Farbkontraste von dem blauen/türkisen Meer zu der weißen Gischt, dann der rote Stein und darauf wachsend die saftig grüne Vegetation. Scheee!

Entlang des 12 Apostel Küstenstreifens (im Port Campbell Nationalpark) gibt es zig Lookout Points, verknüpft mit kurzen Wanderwegen oder Rundgängen, um sich die Buchten oder die Strände von (fast) allen möglichen Perspektiven anzuschauen. Einer weiterer toller Punkt, war die Loch Ardge Bucht. Die Ardge war ein Schiff, dass hier vor x Jahren gekentert ist (man stelle sich vor, man macht eine 3 Monate lange Seereise von England, südlich an Afrika vorbei, über die Antarktis und ist schließlich vor Australien, feiert die letzte Nacht bereits die Ankunft an Bord und am nächsten Morgen bei dickem Nebel kentert das Schiff an den Klippen). Es gab wohl nur 3 Überlebende (2 Menschen, 1 aus Ton gemachter Peacock – anscheinend sehr bekannt *schulterzuck*) und die sind allesamt in dieser Bucht an Land gekommen.

Die nächsten zwei Bilder zeigen eine weitere Bucht (Thunder Cave) mit einer Skizze, die die Erosion besonders schön darstellt.

So langsam wurde es dann bereits dämmrig und eigentlich war unser Plan einfach an einem der Parkplätze stehen zu bleiben. Leider stand an jedem Parkplatz, dass auch im Auto campen verboten sei. Das galt dann allerdings nicht für den Mini-Dirtroad-Parkplatz direkt neben der Straße, der sich allerdings durch tollen Blick aufs Meer wiederum hervortat.

5.1. Apollo Bay – Cape Otway – Aire River West Campground

Kilometerstand: 448644

Nachdem das Internet uns doch etwas länger an Apollo Bay gebunden hat (nachdem unser 4h Account am nächsten Tag nicht fortzusetzen war, obwohl wir noch nicht alles verbraucht hatten und ich ja auch noch bloggen wollte, bekamen wir neue 4h…) fuhren gen Mittag doch noch endlich los. Im Prinzip hatten wir an dem Tag auch nicht viel vor: nach Cape Otway, den Leuchtturm anschauen und dann ab zu einem der kostenlosen first-come-first-serve Campingplätze etwas ab von der Straße.
Doch zuerst hieß es die wunderschöne Schlaglochstraße zum Cape hinab zu befahren. Und damit das ganze nicht zu einfach wird, nehmen wir zu den vielen schönen Schlaglöchern noch einen Licht-Schatten-Wechsel hinzu! Allerdings, das war wieder voll toll: entlang des unteren Abschnittes vor dem Leuchtturm wimmelte es in den Bäumen nur so von Koalas!

Die einen dösen, die andern kuscheln, immerhin einer ist auch mal am fressen, ganz genüsslich! Insgesamt kann man das sich vorstellen, wie viele dicke Kugeln auf ganz dünnen Ästen, hoch weit oben in den Bäumen 🙂
Die sind auf die Entfernung auch garnicht so einfach zu entdecken, wenn sie sich nicht bewegen, sucht selbst:

Am Leuchtturm selbst angekommen begann erstmal die Suche nach dem Eingang. Dort war zwar ein kleiner Kiosk und die boten für teuer Geld auch Führungen an, der Leuchtturm selbst war aber nicht zu sehen (man könnte ja meinen, er müsse gut sichtbar sein) und auch kein Weg dorthin. Schließlich haben wir es doch noch kapiert: man muss dafür zahlen, um den Leuchtturm anschauen zu dürfen: 22 Dollar pro Nase!

Immerhin gabs dann nicht nur den Leuchtturm zu sehen, der sagenhaft schön ist, sondern auch einige weitere restaurierte Gebäude: die Unterkunft der Leuchtturmbesatzung, eine Signalstation, die zu Zeiten des Telegraphen mit Tasmanien und Melbourne kommuniziert haben. Dazu lief noch ein Schauspieler rum, der einen besoffenen ehemaligen Leuchtturmwärter spielte, dem gekündigt worden war.

Nachdem wir fast von den Park-schließenden Menschen übersehen wurden, ging es weiter. Ziel war ein Zeltplatz im Otway National Park (in dem wir uns schon seit ungefähr Lorne bewegten), der allerdings nur über eine Gravelroad zu erreichen war. Dumm nur, dass TAB uns das eigentlich nicht erlaubt! Wir dürfen nur „sealed roads“, also versiegelte Straßen fahren, lediglich ein kurzer Anfahrtsweg zum Zeltplatz über andere Straßen ist erlaubt. Dieser Anfahrtsweg war eben ein bischen länger (4km). Wir mussten tatsächlich auch unendlich langsam fahren, konnten nur vorwärtskriechen, da sich das Auto sonst schnell aufgeschaukelt hat und konnten so nur die 4W-drive Fahrer beneiden, die an uns vorbeidüsten. Gerade als ich schon vorschlug vielleicht doch lieber wieder umzukehren, kam passenderweise der Campingplatz in Sicht: Ganz idyllisch, an einem Fluss gelegen, grün wohin man schaut, komfortable Plumpsklos und noch massig Platz für weitere Camper.

Diese Brücke war allerdings mehr oder weniger – die Betonung liegt auf weniger – vertrauenserweckend, aber man musste ja auch die andere Seite \*\*
Abends konnten wir dann ganz gemütlich draußen herumspazieren, Abendessen kochen und die Natur genießen.

4.1. Lorne – Apollo Bay

Kilometerstand: 448587

Es wurde Zeit aufzustehen und aufzubrechen, als die Sonne ein wenig zu heiß wurde und da unser Kühlschrank mittlerweile aus war (die zweite Batterie war wohl aufgebraucht) sind wir lieber schnell weiter um einen schattigeren Platz zu finden. Eine Bucht weiter startete auch der Wanderweg, den wir uns für den Vormittag ausgesucht hatten. Es gab dann aber erstmal draußen im Schatten Frühstück bevor es losging.

Der Wanderweg sollte ein Rundweg sein: hoch zu den Sheoak Falls (nix großer Wasserfall, eher ein putziger kleiner, aber mit tollem Regenbogen vorm Wasser!), dann den Sheoak River entlang, zu einem Picknick Platz und wieder zurück. Der Anfangsweg ging noch an der Great Ocean Road entlang (2. Foto) und dann aber rein ins Tal, ins Landesinnere.

Es ging eigentlich immer durch den Wald, vorbei an Eukalyptus Bäumen noch und nöcher (da möchte man kaum glauben, dass es zuwenig Eukalyptus für die Koalas gibt), schöne, dicke Farne (nicht so weich wie in Deutschland) und entlang schöner Wanderwege und über kleine Brücken. Bäume unterschiedlichster Größen: groß und dünn oder breit und dann oftmals schwarz oder ausgehöhlt. Einen Monsterbaum hab ich für euch (ja, auch für mich) fotographiert.

Der Weg selbst war schier gepflastert mit den großen Rindestücken von Bäumen. Die Bäume schälen sich komplett und so ist der Weg, aber auch der Wald voller Rindestücken (teilweise nicht geradeklein, das eine Stück konnte ich schon fast als Wanderstock verwenden!)

An der Sheoak Picnic Area angekommen bot sich mir eine kleine Überraschung. Da läuft man einige Kilometer durch den Wald und kommt raus an einer riesigen Lichtung mit Toilettenhäuschen, Picknickbänken und bbq areas (nicht nur eine, gleich mehrere, falls hier 3 Gruppen mit je 50 Leuten mal alle gleichzeitig vorbei kommen sollten…). Der zweite Teil vom Rundweg war laut offizieller roter Schilder und Absperrzäune nicht begehbar (due to flooding, track damaged, bridge damaged…). Da den gleichen Weg hin und zurücklaufen aber langweilig ist, haben wir uns den Weg mal genauer angeschaut, mit der Option zur Not doch zurückzugehen. Dass da eine Brücke kaputt sein sollte, damit hatten sie Recht, die war in der Mitte krass nach unten genkickt und der Baumstamm mit 50cm Durchmesser oder mehr, der die Brücke sonst gehalten hat, war einfach eingeknickt). Aber man kann ja alles übertreiben: der Bach war keine 2m breit und keine 30cm tief, es lagen ebenfalls genug Steine im Wasser, sodass wir ohne Probleme trockenen Fusses hinüberhüpfen konnten – no worries!

Zurück zum Auto: Weiter gehts! Die weitere Strecke bin dann wieder ich gefahren, das war sehr spaßig. Serpentinen, die sich an der Küste entlangschlängeln. Dabei immer der tolle Blick aufs Meer, auf die Felsen, die Wellen, die an die Küste krachen… kewl, ich hatte spaß (aber man muss schon sagen die Aussis haben ein anderes Verständnis für Geschwindigkeiten: sie stellen 80er Schilder auf an dieser kurvigen Straße! Ich bin nie schneller als 60 gefahren, das ging garnicht anders!).
Auf dem Weg nach Apollo Bay haben wir schließlich auch noch Koalas in den Bäumen gesehen. Dort war passenderweise auch ein Turnout, sodass wir direkt anhalten und zurücklaufen konnten (wie soviele andere auch). Die Koalas saßen recht weit oben in den Bäumen, mit bloßem Auge konnte man sie auch ganz gut sehen, meine Kamera kann mit meiner Sehstärke leider nicht so ganz mithalten… An einem Baum saß nur einer und döste, an einem anderen Baum saßen zwei und kuschelten und ein weitere fraß gemütlich Eukalyptus.

In Apollo Bay selbst haben wir erstmal Hilfe in ner Touri-Info für die Suche nach einer powered campsite gesucht, allerdings nicht gefunden. Dem Typen dort muste man echt alles aus der Nase ziehen. Sein einziger Kommentar: Nein, alles ausgebucht, bis Ende Januar. Wir haben uns dann aber mühselig noch Telefonnummern erarbeitet und haben die Campingplätze schließlich durchtelefoniert. Wir brauchten ja Strom, der Kühlschrank war seit dem Morgen nicht mehr gekühlt worden! Die ersten zwei Campingplätze waren auch eher mürrisch – nein, nichts frei, bitte auflegen! Mit Nummer 3 hatte ich aber schließlich noch Glück: ein super ausgestatteter Campingplatz (mit kleinen Wohnhauscontainern, neben die man sein Wohnmobil noch stellen kann und Villencontainer, mit Blick aufs Meer) hatte noch einen Stellplatz auf nem Parkplatz neben den Mülltonnen, dafür aber mit Strom! Die Mülltonnen haben nicht gestört und die Hauptsache: wir hatten Strom! Dann noch Internet für 10 Dollar für 4h gekauft (eine Stunde wäre 5 Dollar gewesen) und alles super 🙂

Wir sind dann erstmal an den Strand (1min Fußweg?), eine Runde im Meer geschwommen (wohl eher geplanscht) und haben uns später in der Campingplatz eigenen Küche Apfelpfannekuchen gemacht (man will ja nicht das eigene Gas verbrauchen, wenn es das woanders inklusive gibt!). Später noch ab den Ort etwas angeschaut und die Kirmes direkt am Strand bewundert (sie haben dort tatsächlich Spiele, die ich von unseren Jahrmärkten nicht kenne).

Sprich rundum zufrieden, noch kein allzu arger Sonnenbrand (ich biserl die Schultern, Felix biserl mehr die Stirn) und mit ner großen Runde Internet, konnten wir jetzt auch endlich unsere Bilder hochladen und mit dem Strom vom Campingplatz auch mal wieder richtig lange bloggen, ich mag unseren Campervan!
Gruß ins 0 Grad kalte Deutschland, hier sollens morgen wieder 30 werden… 😉

3.1. Queenscliff – Ocean Grove – Torquay – Angleshead – Aireys Inlet – Lorne

Kilometerstand: 448545

Morgens sind wir direkt aufgestanden und haben am Hafen vor Ort gefrühstückt. Um 8.30 Uhr war Treffen an der Schule, wir waren ingesamt so ungefähr 25 Leute. Ich dachte eingetlich das wäre recht viel, hat sich aber rausgestellt, dass das garkein Problem war. Jeder hat einen Wetsuit und Schnorchelausrüstung erhalten, dann hieß es auch schon die anziehen und los aufs Boot. Das Boot war anscheinend früher die erste Fähre. Die Fähren, die heute fahren fassen allerdings einige 100 Autos, unser Bötchen hätte kein einziges aufnehmen können. Leider sind meine Fotobatterien sehr schnell leergegangen (ich hab wohl die falschen erwischt), im Endeffekt war es aber garnicht so schlecht, man war so nicht nur mit fotographieren beschäftigt und hat das Meer nicht nur durch die Linse gesehen.
Zuerst sind wir gute 20min raus zu einem kleinen Riff gefahren, auf dem Vögel (Möwen? gelber Kopf…) nisteten und ihre Kleinen großzogen. Dort lagen dann auch zwei Seehunde auf den Felsen und reckten sich der Sonne entgegen. Für uns hieß es ab ins Wasser und entlang des Riffes schnorcheln. Sagenhaft, unten haben sich viele Pflanzen am Riff festgesetzt und wie alles hin und herschwankt und dazwischen große, bunte Fische hin und herschwimmen (die größeren waren so groß wie mein Unterarm!). An der Riffspitze vorbei bin ich keinen Meter von dem Seehund vorbeigeschwommen! Sagenhaft, so nah dran! (und dass das noch weit weg war… dazu kommen wir später). Auch einen Seestern habe ich entdeckt: knallorange zwischen den dunkelroten und grünen Algen (oder was auch immer das war).

Zurück an Bord gab es dann heiße Getränke und Kekse. Die Kinder, die dabei waren haben gut gezittert. Im Wasser war es irgendwie deutlich wärmer 🙂 Was folgte war Spaßliegen im Netz (so ein Außennetz, auf das immer 4 Personen rauskrabbeln konnten) oder Ausschau halten auf dem Dach. Ausschau halten wonach? Nach Delfinen natürlich! Der Hauptgrund, wieso wir rausgefahren sind!

Per Funk bekam unser Käpt’n dann die Meldung, wo die Delfine sich grad aufhalten. Nichts wie hin! Aus der Entfernung konnten wir zuerst mehrere sehen. Ich bin dann nochmals ins Netz rausgeklettert und dann konnte man zwei Delfine sehen, die im Bugwasser unseres Boots mitgeschwommen sind. Die hatten da tierisch Spaß dran!
Dann ist unser Boot entsprechend gekreist und für uns hieß es: ab ans Heck und sich an den zwei Seilen die dort befestigt waren raushängen. Man lag mit Schnorchel im Wasser und hielt sich an Bojen am Seil fest, während das Boot wieder weiterfuhr. Das Ziel hierbei ist, die Delfine von oben anschauen zu können, da sie ja nicht immer an der Wasseroberfläche sind. Es konnten immer 6 Leute gleichzeitig ans Seil und so haben wir uns abgewechselt. Bei meinem ersten Versuch sind die Delfine leider immer nur in großen Kreisen ums Boot geschwommen und ich hab keinen einzigen gesehen. Beim zweiten Versuch war dann ein Delfin direkt unter mir! Keinen halben Meter weg. Und dann drehte er sich hoch, um mich anzuschauen. Heideblitz. Total toll. Aber noch längst nicht alles. Wir sind wieder raus, weil ja noch andere dran waren, aber zwei Versuche weiter wollte manche nicht nochmal raus und wir durften ein drittes Mal! Der Guide hat mich schon die Dolfin-Lady genannt und das hat sich nochmals bewahrheitet: direkt unter uns kreuzten 6 Delfine gemächlich vorbei. Jiiiiiiiiha!
Danach ging es direkt weiter zu den Seehunden. Auf dem Weg: kühle Getränke und Obst (ich hab inzwischen gelesen, dass man das bei anderen Anbietern an Bord kaufen muss – hier nicht, es gab alles umsonst – quasi umsonst, wir hatten ja auch genug vorher bezahlt).
Mitten in der Bucht ist der sogenannte Chinaman’s Hat. Eine kleine Plattform, mit einem Spitzdach darüber. So klein war die dann doch nicht, beim näherkommen durften wir feststellen, dass da ein paar dutzend Seehund drauf Platz fanden! Kleine, große, dicke, dünne… one big family 🙂
Und wir? Mal wieder ab ins Wasser! Hier war die Strömung deutlich stärker, man musste mit den Flossen aktiver schwimmen um beim Hat zu bleiben. Die einzige Anweisung die wir hatten war: nicht zu nah ran an den Hat, sonst könnte es sein, dass ein 300kg Tier auf einen draufplumpst. Hab gehört, das soll sehr unangenehm sein! Also haben wir schön Abstand gehalten, konnten aber trotzdem rundum schwimmen! Die Tiere dort waren alles Männchen, zu alte, um sich zu behaupten oder zu junge, um gegen größere ankämpfen zu können. Einige waren auch im Wasser und so konnte man ganz dicht bei ihnen schwimmen. Einem weiteren Tipp der Instructors folgend, bin ich rangeschwommen an einen Seehund und dann vor ihm abgetaucht. Zuerst hat er sich nicht davon beeindrucken lassen, er war doch grad so schön kopfüber am im-Wasser-hängen aber bei einem meiner weiteren Tauchversuche (übrigens garnicht so einfach, das Neopren gibt guten Auftrieb!) ist der Seehund dann auch eine Runde mitgekommen und mit mir durchs Meer getaucht! Ein Erlebnis, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird! Ich brauch mein Leben lang keine Delfine oder Seehunde mehr im Zoo anzuschauen, schon garnicht, wenn man jetzt miterlebt hat, wie riesengroß ihr eigentlicher Lebensraum ist, das kann kein Aquarium bieten.

Zurück am Hafen gabs dann erstmal eine schöne heiße Dusche und dann ging die Fahrt auch schon weiter. Diesmal saß ich am Steuer 🙂
Auf dem Weg sind wir wieder an tollen Surfstränden vorbeigefahren (den Bells Beach in Torquay haben wir leider nicht mitgenommen, dafür einen anderen Surfstrand in Torquay). Am Strand gibt es häufig lustige wind-gewachsene Bäume, sie haben immer ein sehr grades, sehr dichtes Dach, aber man sieht doch deutlich, wo der Wind in der Regel herkommt 🙂

Auf der Weiterfahrt haben wir auch einige Gleitschirmflieger gesehen, die von den Bergen raus in Richtung Meer geflogen sind.
@Johnny Boy: nur für dich 😉

Nächstes Zeil war eigentlich mal einen Platz für die Nacht zu finden, wir haben einige angerufen oder sind vorbeigefahren, in Aireys Inlet und einem weiteren Ort, haben aber nichts gefunden. In Lorne haben wir dann schließlich ein spätes Mittagessen bei einem BBQ Platz eingenommen. In jedem Ort und immer wieder unterwegs am Strand sind Gasgrills aufgestellt, die man meistens auch kostenlos benutzen kann. Wir hatten uns so Fleischpallets geholt und so gab es legga Burger zu Mittag.
Da die Nachtplatzsuche bei Campingplätzen erfolglos blieb und wir aber auch noch genug Strom hatten, haben wir uns schließlich einen netten Parkplatz in einer Bucht ausgesucht. Wir hatten eine tolle Aussicht und alles andere war ja im Campervan bereits vorhanden. Abendessen gab es dann allerdings im Bus selbst, es war doch ein wenig frisch (da mal wieder seeeeeeehr windig).

2.1. Melbourne – Geelong – Portarlington – Queenscliff

Kilometerstand MEL: 448266
Kilometerstand: 448434

Abfahrt! Jej, endlich „on the road“. Australien, wir kommen!
Da Felix bisher der einzige mit links-Erfahrung war ist er auch erstmal das weitere Stück gefahren, ich muss auch sagen, sehr souverän, vielleicht ein bischen linkslastig (klingt jetzt komisch so, aber tatsächlich fährt man intuitiv eher links in der Spur, da man als Fahrer ja sonst auf der anderen Seite sitzt und den linken Rand eigentlich direkt neben sich kennt).

Raus aus Melbourne, danach erstmal Autobahn fahren. Garnicht so schwer. Allerdings trotzdem noch komisch anzusehen, alle fahren sie falsch… irgendwie. Neben der Autobahn gibt es immer einen Notstreifen, mal breiter, mal schmaler. Und tatsächlich sind hier teilweise auch Fahrradfahrer erlaubt! Auf der Autobahn! Naja, eher neben, aber … krass oder?

Unser erster größerer Stopp war in Portarlington. Hier sind wir auf einen Parkplatz gefahren, ein bischen rumgelaufen (am Strand sind alles nur Surfer und an der Mole sind alles nur Angler – die zwei Hauptsportarten der Austrlier wie es mir scheint!). Zurück am Auto haben wir dann auch zum ersten Mal unseren internen Gasherd getestet. Es gab ganz klassich: Nudeln mit Soße, in der Hoffnung, dass man da nicht allzu viel falsch machen kann 🙂 Allerdings hat sich das Nudelwasser mit dem kochen Zeit gelassen. Aber wer kann schon von sich behaupten, er hätte in seinem Auto gekocht und zudem mit Blick aufs Meer?

Weiter ging die Fahrt nach Queenscliff. Der eine Grund, wieso ich dahin wollte, ist das es an einer fast-schon-Halbinsel Spitze liegt, die die Bay unterhalb von Melbourne umschließt. Der andere/eigentliche Grund war, dass ich in Melbourne im Internet gelesen hatte, dass sie dort „Swimming with the dolfins“ anbieten. Joa und das klang in der Tat äußerst reizvoll („haben will!“).
Die Touri-info war super, bestätigte dies auch und nannte uns bereits den ersten stolzen Preis von 130 Dollar hierfür, aber das sollte mich nicht abschrecken. Also: am Hafen vorbeigefahren und direkt beim Anbieter nachgefragt: jupp, es sind noch 2 Plätze frei für die Tour morgen um 8.30 Uhr. Au spitze! Allerdings hieß das, das wir über Nacht in der Nähen bleiben mussten, sprich wir mussten noch eine „Accomodation“ ausfindig machen, das war eigentlich so nicht geplant 🙂 Also zu einem uns empfohlenen Campingplatz gefahren, die hatten tatsächlich noch einen (genau einen!) Platz für nen Campervan frei für gute 35 Dollar. Wunnerbar, das klappte ja wie am Schnürchen, wenn wir auch die Plätze etwas günstiger eingeschätzt hatten.
Puha, das war geschafft. Danach haben wir noch die zwei Leuchttürme verglichen (der am Hafen: komplett metallen, mit Rundweg zum hochlaufen, gute Aussicht aber kein Stil, der an unserem Campingplatz: schööööööööön.

Am Campingplatz haben wir uns dann auch das erste Mal den Wassertank aufzufüllen versucht… kurz gesagt: Felix hat sich nass gemacht \*g\*

Neujahr

01.01.2011
Was macht man an Neujahr? Länger ausschlafen! Richtig und zwar eine halbe Stunde länger als am Tag davor 😉 Passenderweise konnten wir zum Frühstück ein paar SMS nach Deutschland schicken, denn dann war grad Mitternacht in Deutschland.
Danach sind wir etwas durch die Stadt getingelt und mussten leider feststellen ,dass die Victoria Markets, da Feiertag, geschlossen waren. Stattdessen haben wir ein anderes Geschäft gefunden, ihr dürft raten welches:

Geöffnet war zum Glück das Melbourne Gaol – das ehemalige Stadtgefängnis, das bis 1994 noch in Betrieb war. Hier konnte man an sich alleine umschauen oder auch an zwei Aktionen teilnehmen: einmal wie ein Häftling behandelt zu werden und inhaftiert zu werden und dann noch an einem Gerichtsprozess für „Ned Kelly“ teilnehmen (der letzte Buschbandit – recht bekannt, zumindest hier).
Wir wurden in einen breiten Flur geführt und die Beamtin brüllte ihre Kommandos durch den Gang: „Frauen nach rechts, Männer nach links. Schulter an Schulter! Nicht anlehnen, Ruhe!“

Danach ging es noch in das richtige Gefängnis, mit seinen kleinen Zimmerchen und schmalen Türen. Hinter so ziemlich jeder Tür lauerte eine Geschichte über einen ehemaligen Insassen (wer hat wen getötet, wie wurde wer überführt, wieso war der zum Tode Verurteilte am Ende doch unschuldig und wieso hat es ihm nichts mehr gebracht…). Ganz interessant, allerdings muss ich zum Zimmervergleich sagen: soviel größer ist unser Hostelzimmer auch nicht… zum Glück haben wir allerdings kein Klo IM Zimmer, die Fenster lassen sich öffnen und nen Kühlschrank und nen Fernseher haben wir auch. Achja, und wir können unsere Tür auch von innen öffnen 😉

Sodale, ich würde sagen, das wars mal von heute, wenn ich immer alles zu ausführlich erzähle, dann haben wir ja keinen Gesprächstoff mehr, wenn ich zurück bin 😉
So bleibt noch zu sagen:
Frohes Neues euch allen!

P.S. Jaaaaaaa, die Bilder funktionieren grad alle nicht… nicht wundern! Wir haben derzeit nur Internet von McDonalds und was McDonalds an Qualitaet hat wissen wir ja alle… Hoffentlich aendert sich das bald, geniesst derweil ohne Bilder und stellt sie euch vor!