Dorf zwischen Reisterassen – Tian Tou Zhai Village

Unser Ziel: die Reisterassen bei Longsheng. Es gibt in der Gegend mehrere  Täler, in denen Minderheiten leben, die seit mehreren hundert Jahren (eine Quelle sagte seit der Ming Dynastie) Reis in Terassen, die sich gesamte Berge hochziehen, anbauen.

Mit dem Zug waren wir wiederum nach Guilin gefahren, um dort mit viel zuviel Zeit im Gepäck noch ein wenig durch die Stadt zu stromern. Es gibt dort den Elefantenfelsen. Natürlich in einem Park, für den man nochmal dicke Eintritt zahlen muss und um das Geschäft zu verbessern, die kostenlosen Ausgucke hat zuwachsen lassen. Wir haben uns mit dem bischen durch die Bäume gucken zufrieden gegeben und den vollen Felsanblick auf den überall hängenden Plakaten genossen.

Wir waren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln da hingefahren. Also mit Bussen, für die man je Fahrt und Nase einfach 2 Yuan in ne Kiste schmeißt. Da wir nur nen 10 Yuan Schein als kleinstes hatten, wollten wir fragen, ob man uns wechseln kann. So komplett sind wir noch nie ignoriert worden. Der Busfahrer hatte wohl keine Lust, sich mit uns abzugeben. Wir sind also ohne zu bezahlen eingestiegen, das hat ihn auch nicht gestört. Als wir aber weiter zum Busbahnhof wollten, war es etwas kompliziert. Der Bus, den wir nehmen wollten, kam nämlich nicht! Und sowas wie Zeitpläne gibt es nicht an den Bushaltestellen. Es steht zwar da, welcher Bus hier fährt, aber wenn Zeiten genannt werden oder Zeitabstände, wann einer fährt… wir haben es nicht herausfinden können! Also: nehmen wir doch einfach ein Taxi! Es kam nur keins. Nur besetzte. Und die Zeit wurde knapp. Also ein Didi! Das kam auch, hielt aber auf der anderen Straßenseite. Die Straße war durch ein Gatter in der Mitte fürs überqueren gesperrt, Übergänge links und rechts jeweils ein ganzes Stück weg. Die Didi-App sagte nur „Your driver is waiting“. Jo, wir auch, nur auf der anderen Seite 🙂 Der Didi-Fahrer setzte schließlich dazu an weiterzufahren, wohl um mit U-Turn zu uns zu kommen, das ging aber verkehrstechnisch eine ganze Weile nicht und schließlich sagte der Fahrer unsere Fahrt wieder ab. Wir also weiter ohne Bus, Taxi oder Didi. Aber irgendwann kam doch ein Taxi und brachte uns zum Busbahnhof, wir fanden durch Nachfragen den richtigen Bus und waren gerettet – ab nach Dazhai!

Dazhai ist ein Ort in einem der Reistäler. Weiter fahren die Busse nicht in dieses Tal hinein. Nach 2,5h Fahrt schnappten wir uns also unser gesamtes Gepäck, woraufhin uns Frauen bequatschen wollten, sie unser Gepäck tragen zu lassen. Sie haben oft traditionelle Kleidung an und Holzkörbe auf dem Rücken. Aber wozu haben wir Wanderrucksäcke, wir wollten wandern (und außerdem dafür kein Geld ausgeben 😉 ). Felix hatte ein Hostel recht weit oben an der Spitze der Reisfelder im Dorf Thai Tou Zhai gebucht. Von denen hatten wir also mittels WeChat eine Wegbeschreibung bekommen, bestehend komplett aus Bildern. Markante Kreuzungen oder Wegpunkte waren jeweils mit Pfeilen markiert, wo man hinzugehen hatte.

Durch das Dorf Dazhai hindurch, eine Oma (das soll nicht abwertend klingen, wir haben in unserer Zeit da oben alle alten Damen in traditionellen Gewändern so genannt) auf auf den Fersen, die uns unbedingt mit zu sich nehmen wollte, damit wir bei ihr essen. Vmtl um Hühnchen im Bambusrohr serviert zu bekommen, ein anscheinend typisches Gericht für da oben, aber auch mit Abstand das teuerste – na klar! Wir wollten aber erstmal zu unserm Hostel, die Dame ließ noch recht lange nicht locker. Aus dem Dorf hinaus ging es über die hier überall vorhandenen Steinstufen und Wege. Direkt oberhalb Dazhais beginnen die Reisterassen. Natürlich ging es vorallem bergauf, aber insgesamt durch schöne Landschaften. Mal auch über eine Baustelle, wo über einen Flaschenzug gerade Material aus dem Tal angeliefert wurde, mal vorbei an Arbeitern auf den Feldern, die hauptsächlich damit beschäftigt waren, ihre Terassenfelder umzupflügen.

Zu dieser Jahreszeit werden die Felder vorbereitet, manche sind schon geflutet (durch ein extra angelegtes Kanalisationssystem von oben nach unten), viele noch nicht. Mal wird in den gefluteten Terasse umgegraben, mal in den noch trockenen. Mal mit einer kleinen Maschine, die aber trotzdem noch viel Körperkraft erfordert, mal nur mit einer Hacke. Dabei werden auch die Terassenränder mit vorbereitet, von Bewuchs befreit, in Form gebracht und geglättet. Ist mal der Reis gepflanzt, sind diese Ränder die Wege zum vorwärtskommen (zwischen den Feldern, ansonsten weiterhin die Steintreppen). Für Großtransporte gibt es die Flaschenzüge (ab und zu), Pferde und nach Thai Tou Zhai auch eine echte Dirtroad. Also eine, die ohne Jeep nicht befahrbar ist. Auf dieser Straße muss man das Wort Schlagloch nicht verwenden, man braucht eher ein Wort für seltene Abschnitte grader Oberfläche – die waren nämlich kaum vorhanden!

Im Dorf angekommen mussten wir trotz Wegbeschreibung sehr genau hinschauen. Tian Tou Zhai liegt sehr hügelig mit engen Steingassen zwischen den Häusern. Man weiß aber nicht immer, wohin manche Wege jetzt führen! Geht es nun in einen Hinterhof, ist dass quasi die Zufahrt? Mal führte ein Weg über Hauseingänge weiter  raus auf andere Wege, mal führte ein Weg tatsächlich in einen Hinterhof zu den Schweinen. Überall waren immer mal wieder Wachhunde, in der Regel aber ohne Leine und voll verpennt.

Unser Hostel war ein dreistöckiges Haus (also 2 Obergeschosse) mit einem einladenden Hof, fast ein wenig Bauernhof-like – vermutlich war oder ist es genau das! Im Hof wurde man direkt von kleinen Pelzknäulen begrüßt: die Hundewelpen Xinxin („Herz-Herz“) und Heihei („Schwarz-schwarz“). Xinxin ist ein weißes Wuschelwesen, das immer nur jault, wenn Heihei, der spielwillige Schwarze, ihn wieder versucht umzuwerfen oder ihn in die Ecke gedrängt hat. Das Umwerfen kann Xinxin aber am besten selber: er muss dazu nur den einzigen Bordstein im Hof runterspringen, er ist dabei noch jedesmal, wenn ich ihn gesehen habe auf die Seite gefallen. Ein großer wuscheliger Tollpatsch! Das Hostel selbst war ganz aus Holz, die Zimmer dementsprechend luftig (jetzt voll ok, im Winter muss das ganz schön kalt sein!), die Zimmer mit gut altem Teppich (der 10cm hohe Falten schlägt) ausgelegt (weniger schön) und wir mit dem vermutlich einzigen Westler-Klo das nicht gerade große Los gezogen. Einmal das Klo benutzt und das Bad stank nach Kloake. Zudem lief das Abwasser vom Waschbecken gleichermaßen runter in die Rohre wie raus ins Badezimmer. Nach einer Nacht baten wir um ein chinesisches Klozimmer, eine Wohltat! Die Dusche dazu war mal wieder im gleichen Raum, ohne Abtrennung, der Duschabfluss ist das Loch vom Klo, das Warmwasser wird mit der Gasflasche, die nebenan steht erwärmt. O-Ton Felix: „Die beste Dusche bisher im Urlaub!“ – nein, nicht ironisch gemeint!

Der erste Abend war noch schön, wir bestellten unser Abendessen draußen im Hof. Etwas frisch war es auch, Pelzknäul Nummer 3, die weiße, alte Katze umstrich unsere Füße und maunzte ohne Ende, Pelzknäul Nummer 4, die junge, sowas von süße, putzige getigerte Katze maunzte nur kurz und sprang einfach schließlich auf meinen Schoss, wo sie gemütlich wegpoffte. War ja schön warm bei mir 🙂 Lies sich auch umhertragen, als ich mir anschaute, wie unsere Gastgeber unseren bestellten „Reis im Bambusrohr“ in der Außenfeuerstelle bruzelten.

Noch bevor unser Essen kam, fing es aber auch schon an zu regnen, leider leider eine Weissagung der nächsten Tage. Am nächsten Morgen (nach überstandener Gestank-Nacht) wechselten wir das Zimmer und verbrachten den Morgen gemütlich mit spätem Frühstück (fried noodles!). Nachdem der Regen sich manchmal weniger stark war, schnappten wir schließlich Regenjacken und Schirm (ja, nur einer) und machten uns auf zu den drei recht direkt umliegenden Aussichtspunkten. Zumindest war das der Plan. Ein Glück gibt es immer wieder überdachte Stellen. Mal gehören sie zu Häusern/Hostels, mal sind es Aussichtsplattformen. Wir haben jede von ihnen ausreichend lange genutzt. Aber hej, wir haben ja Urlaub und Zeit. Am Ende haben wir den vollen Nachmittag mit der „Wanderung“ zum ersten Aussichtspunkt (yi hao = Nummer 1) verbracht, ein echtes stop-and-go. Zum Schluss standen wir ganz oben, auf einer Aussichtsplattform, die aus, wie könnte es auch anders sein, drei verschachtelten Aussichtsplattformterassen (Teekesselchen!!!) besteht, wir haben mal geschätzt mit Platz für ca. 400 Leute. Der Regen hatte (kurz) aufgehört und wir standen zu zweit (!) ganz alleine da oben, nice! 🙂

Zurück dann wieder mit stop-and-go und schließlich wieder superleckeres Abendessen im Hostel. Unsere Gastgeber: zwei Frauen managen das ganze, zwei weitere Frauen plus hin und wieder „der Vater“ teilen sich das kochen. Und natürlich Fellknäuel 1-4!

Der nächste Tag startete wieder mit etwas Regen… was auch sonst. Es war insgesamt aber leichterer Regen, also starteten wir unsere Wanderung Richtung Ping An, einem weiteren Dorf mit Reisterassen, das bei vielen bekannter ist, da es direkt von der Hauptstraße aus erreichbar ist. Zuerst ging immer an den Höhenlinien der Reisterassen entlang. Dann etwas Aufstieg mit kleinem Rastplatz, wo uns natürlich wieder eine Oma erwartete, die uns für ein Mittagessen in ihrem Dorf verpflichten wollte und auch Wasser aus ihrem Tragekorb verkaufte. Ein nein wollte auch sie nur sehr schwer akzeptieren. Aber lustig allemal.

Es regnete zwischendrin immer mal wieder. Aber nur superkurze Regenphasen. Zwar soviel Regen, dass wir uns unter Felix Schirm unterstellen mussten, um nicht super nass zu werden, aber doch so kurz, dass man eigentlich nie mehr als eine Minute da stand. Dafür gab es doch recht viele solcher Minuten!

Später kurz vor dem Zwischendorf Zhong Liu ging der Weg nur sehr abenteuerlich weiter. Anscheinend wurde er zugunsten eines Straßenbaus wegoptimiert, da die Standardwanderroute dort aber langführt, einfach mit ein paar Steinen im Lehmboden ausgeholfen, zur Seite vertikaler Wegfall jeglichen Halts. Auf dem Hinweg sind wir über den Abenteuerweg, auf dem Rückweg einfach über den Neubau der Straße (und ihren tiefen Schlamm… seufz, voll reingedappt). Das Dorf hat noch seinen alten Teil, man sieht aber ins Tal hinein sehr gut, wo ein neues Haus nach dem nächsten gebaut wird und leider leider sieht man auch den Fortschritt in Hinsicht dieser neuen Straßen. Sie wurde viel zu oft massiv in den Berg geschnitten. Teilweise wurden dafür auch einfach Reisterassen weggeschnitten, man kann die Berge hinaufschauend die Straße immer verfolgen, in dem man die abgeschnittenen roten Stellen am Berg verfolgt. Aber gut, woanders fällt es nur schon nicht mehr auf, weil alles überwachsen ist. Schade ist es trotzdem irgendwie. Vom Tal aus stiegen wir nochmal den nächsten Berg auf und wurden, wer kann es erraten (?) an der Spitze auch gleich von einer Oma empfangen. Die wollte einfach nicht locker lassen. Setzte sich auch zu uns, als wir dann Kekse auspackten und nahm auch von den Chips, die ich ihr anbot. Unsere Rettung waren dann zwei weitere Ausländer, die aus Ping An kommenden den zu uns umgekehrten Weg wanderten. Denen heftete sich die Oma direkt an die Fersen und verfolgte sie den gesamten Weg zurück ins Dorf 😀 nach ausgiebiger Pause traten wir auch den Rückweg an. Für den gesamten Weg nach Ping An hätte man schon im frühen Morgenregen loslaufen müssen.

Dafür war dann noch der nächste nicht besuchte Aussichtspunkt vom Vortag, die Nummer 2 dran. Mit chinesischen Touristen hatten wir dann noch Spaß, da sie uns entgegenriefen „Yi hao“ („Nummer 1“), um zu fragen, ob sie auf dem richtige Weg zum Aussichtspunkt Nummer 1 sind und wir aber nur „Ni hao“ („Hallo“) verstanden und entsprechend antworteten, bis wir den Irrtum bemerkten. Die haben sich schlapp gelacht. Lauthals natürlich und so dass wir es mitbekommen, so sind se halt 🙂

Karstkegel von Xingping

Yangshuo ist touristisch sehr bekannt für seine Karstkegel. Somit sind wir also nach Yangshuo gefahren. Eigentlich. Der Bahnhof von Yangshuo ist noch ziemlich neu und liegt aber nicht gerade direkt neben oder in Yangshuo, sondern einiges außerhalb. Näher dran ist der Ort Xingping und in diesem hatten wir in der Hoffnung auf etwas weniger (chinesische) Touris auch unser Hostel gebucht. Der Plan ging in soweit auf, als dass tagsüber zwar viele chineische Reisegruppen den Ort bevölkerten, abends dann aber solch eine Ruhe einkehrte, dass man auf der Jagd nach einem Abendessen aussuchen konnte, in welchem Restaurant man exklusiv essen will.

Xingping hat hauptsächlich zwei längere, parallele Straßen und ist an der Flußmündung von einem in einen anderen Fluss gebaut. Die eine Straße ist die für Touris hergerichtete (wiederhergerichtete?) alte Straße. Die Straße ist gepflastert und die Gebäude haben nach vorne hin die charakteristischen aus 4 Rechtecken bestehenden Türen, die oftmals (aber nicht immer) mit tollen Schnitzerein verziert sind. Der erste Teil der Straße vom Busbahnhof aus scheint eher aus Wohnhäusern zu bestehen, der zweite Teil besteht aus Restaurants, die auch englische Karten mit Bildern anbieten und einigen Souvenirgeschäften. 



Die andere Straße ist die Hauptverkehrsstraße. Sie ist deutlich breiter, mit Autos befahrbar und wäre im Normalzustand vermutlich als asphaltiert zu beschreiben, sie wird im Moment aber grunderneuert und ist somit einiges holterdiepolter, besteht aus zig Baustellen. Hier sind ebenfalls Restaurants zu finden, diese sind aber gefühlt mehr auch für Einheimische angelegt. Manchmal bekamen wir nur eine chinesische Karte gezeigt, an einem Tag, an dem ich gerade einige Tiernamen neu-/wiedererlernt hatte – sehr praktisch.



Egal in welcher Straße, in den Restaurants bekommt man abends doch viel von der Familie, die den Betrieb führt mit. Im hinteren Bereich oder auch mal direkt am Nachbartisch saßen die Kinder an Hausaufgaben, am Fernseher oder am Computer oder rannten durch das ganze Restaurant, weil sie gerade nicht zu Abend essen wollten 🙂 Der Fernseher wird übrigens nicht heruntergedreht, bloß weil Gäste da sind. Es ist hier ganz normal, dass das Familienleben einfach weiterläuft, man ergänzt einfach das bestehende Bild, wird integriert und kann viel beobachten und miterleben, wie es in chinesischen Familien so abläuft. 






Aber weswegen wir nach Xingping gekommen sind: die unglaubliche Landschaft! Xingping liegt inmitten von ca. 300m hohen Karstkegeln. Also Berge in Kegel- oder für die Mathematiker umgedrehter Parabelform. Und die meisten stehen für sich alleine oder haben mal einen etwas tiefer gelegene Verbindung zu einem Nachbarkegel. Zudem sind sie in der Regel komplett bewachsen und ziemlich steil. Aus unserem Fenster rausschauend blickt man quasi auf eine Wand an Wald.



Am ersten Abend haben wir auf dem Rooftop unseres Hostels einige andere Ausländer aus den Niederlanden, England und Kanada kennengelernt und uns von denen einige Tips geben lassen. Also sind wir einen Tag auf unseren „Hausberg“ hochgestiegen. Hier gibt es durchgängig Treppenstufen, die angelegt wurden, damit auch Hinz und Kunz da hochklettern können. Ein wenig Kletterei ist es dann nämlich doch, kurz vorm Ende ist nach Durchqueren eines Burgtores (gibt aber keine Burg) auch eine Leiter zu erklimmen. Ganz unten am Einstieg zu der Strecke wurde man übrigens ausführlichst davor gewarnt, diesen Weg zu nutzen, er sei ziemlich gefährlich etc. Vermutlich dient das Schild hauptsächlich dazu, die Verantwortung für Unfälle auf den Wanderer abzuwälzen. Am unteren Teil des Weges sind einige Gräber/Schreine (?) links und rechts im Wald platziert. Diese sind wie etwas größere Brunnen aus Pflastersteinen aufgebaut, nach oben hin aber befüllt und manchmal auch eine Gedenktafel vorne eingebaut. Je nach Besuchhäufigkeit sind sie dann mit roten Bändern und Plastikblumen besteckt und es liegt abgefeuertes Feuerwerk herum. Wann immer man also Knallerei von den Bergen wiederhallen hörte, wusste man, dass irgendwo wieder ein  Batteriefeuerwerk entzündet wurde.

Oben angekommen bot sich ein unglaublicher Ausblick. Obwohl es an dem Tag etwas diesig war, konnte man doch recht weit viele der umliegenden Karstkegel sehen und zudem direkt nach unten in auf die Flussschleife des größeren Flusses schauen. Da dieser zur Zeit etwas Hochwasser führt, ist auch etwas mehr Druck als üblich im Fluss. Diese Wasserbewegungen kann man von oben ganz toll sehen. Ganz witzig, mithilfe unserer Kajakerfahrung wussten wir dann auch genau was für komische Bewegungen die Fähren und Touristenschiffe da unten so ausführten. Die Briten meinten eines Abends nämlich, die Boote würden total komisch fahren – wir wussten es besser: einschlingen, ausschlingen und traversieren, ganz einfach 🙂






Am Nachmittag sind wir dann auch mal live mit der Fähre über den großen Fluss traversiert (man kommt nur mit Boot über den Fluss). Leider gab es einiges an Missverständnis mit den Fährebetreibern. Die Preise für Touristen sind dort allgemein auch wieder höher als für Einheimische (Touristen 2 Yuan, Einheimische 1 Yuan). Die Fährleute verändern ihre Preise für Touris aber mit dem Wasserstand! Man wollte 5 Yuan von uns haben, je Nase. Das wollten wir nicht einsehen, wir hielten und halten das immernohc für Abzocke. Manchmal muss man ja einfach gegenhalten und dann bekommt man den Ursprungspreis, wenn dem Gegenüber klar wird, dass man sich informiert hat und Bescheid weiß. Ein kurzer Anruf im Hostel bestätigte uns aber nur „mit den Fährleuten kann man nicht verhandeln!“. Also in den sauren Apfel beißen… ein Einheimischer an Bord meinte auch nur „Wir können es uns ja leisten“. Stimmt ja auch, ist ja nichtmal ein Euro. Aber da geht es eher ums Prinzip. Während Felix noch weiter diskutierte und mit dem Hostel telefonierte setzte sich eine andere Frau direkt neben mich und bot mir Mini-Orangen an. Ich dachte sie will sie mir verkaufen und lehnte erstmal ab. Sie ließ sich aber nicht abweisen, drückte sie mir in die Hand und zeigte mir wie ich sie pelle und esse. Sie wollte auch garkein Geld dafür, im Gegenteil, sie wollte mir noch mehr geben. Als ich ihr zeigte, dass meine Hand bereits voll ist, fing sie an mir weitere in die Hosentaschen zu stopfen, voll lieb! 😀



Der andere Tag hat uns bereits am Morgen mit einiges an Regen begrüßt. Wir haben es also etwas gemütlicher angehen lassen, schließlich aber doch an unserem ursprünglichen Plan festgehalten, Fahrräder zu mieten und über die Brücke zur anderen Flussseite des kleinen Flusses zu fahren. Das Wetter wechselte beständig, mal fast nichts, mal leichter Niesel, mal unterstellwürdige Abschnitte. Naja, extra kurze Hosen angezogen (weniger Stoff, der nass werden kann), Sandalen bzw. Flipflops und die in Deutschland gerade erst neu gekauften Regenjacken – darüber war ich dann ganz froh, meine alte hätte das nicht so lange durchgehalten! Die Wege waren dort drüben richtige Straßen, nur wenn wir mal in ein kleines Dorf rein abgebogen sind, gab es eher kleine Windungen/Wege, war aber ungleich spannender! Insgesamt wurde auch hier viel gebaut. Unsere Vermutung dazu ist, dass die Einheimischen hier so langsam zu mehr Geld kommen und es sich auch leisten können, sich mal ne große Hütte für die ganze Familie hinzustellen. Also auch keine Hütte, sondern ein mehrstöckiges Haus aus Beton. Fazit vom Fahrradtrip: Pfützen-fahren ist immernoch so toll, wie es als Kind war, zwischen den Karstkegeln hindurch zu fahren ist toll, Dorfleben direkter zu sehen spannend, wenn auch nass, das Bild mit den Karstkegeln und dem Komoran-Fischer, dass auf dem 20 Yuan Schein abgebildet ist wurde nicht bei diesem Wetter gemacht! 😀



Achja, und eine Dusche, die richtig warm wird, wäre echt toll gewesen…

Zugfahrt nach Xingping und mein Chinesischtest

Von der Gemütlichkeit in Nanjing haben wir uns schließlich wieder getrennt und uns mit frisch gewaschener Wäsche (Danke Jule!) und weiteren Mitteln gegen Magen-Darm Beschwerden (ein Überbleibsel des letzten Abends in Kambodscha) wieder auf den Weg gemacht.

Per Flugzeug ging es von Nanjing nach Guilin (gen Süden), diesmal mit einer Airline, die ich vorher nicht kannte und mir auch nicht geschafft habe zu merken 😀 War aber ok. In Guilin ließen wir uns dann vom Taxi zum Nordbahnhof von Guilin bringen.

Zugfahren ist in China ja nicht ganz so trivial wie in Deutschland. Oder vielleicht ist es auch in Deutschland nicht trivial… jedenfalls anders! Zum einen sind die Bahnhöfe erstmal sehr gut abgesichert. Es kommt nicht jeder in den Bahnhof rein und schon garnicht ans Gleis. Tickets kauft man in einem Extra-Bereich, der keine Verbindung zum Rest hat. Es gibt zig Schalter und wir wussten erstmal nicht so recht, wo man hin muss. Eine Dame am Info-Schalter verwies uns dann an einen bestimmten Schalter, wo wir erstmal ein wenig anstehen mussten. Die Zeit reichte, um mit Google Translate zu übersetzen, dass wir am „Military Priority“ Schalter stehen – vmtl weil man hier das beste Englisch spricht 🙂 Das Ticket wird nur gegen Vorlage des Reisepasses ausgestellt (ob das ein Ausländerding ist oder nicht weiß ich nicht). Die Reisepassnr. wird schließlich sogar teilweise auf das Ticket gedruckt. Allerdings schafften es nur unsere Vornamen auf das Ticket, statt der Nachnamen, die da eigentlich hinsollten.

Google Translate funktioniert in China glücklicherweise: man macht den Kamera Modus an und wenn man nicht zu doll wackelt, bekommt man eine „in-place real-time“ Übersetzung geliefert, mal besser, mal schlechter. Die zweite Möglichkeit: ein Foto machen und dann daraus Teile übersetzen lassen funktioniert leider nicht mit chinesischen Internet, da ist es gesperrt. Und für VPN hatten wir keine Lust Geld auszugeben, für die meisten Sachen gibt es ja auch chinesische Alternativ-Apps.

Mit den Tickets ausgestattet erhielten wir schließlich Zugang zum Bahnhof, das Gepäck wurde sicherheitshalber durchleuchtet (Standardprozedur) und wir konnten weiter in die große Wartehalle. Auch das ist für China typisch, es warten alle gemeinsam in einer riesigen Wartehalle (oder je nach Größe des Bahnhofs gibt es mehrere riesige Wartehallen. Auf einer Anzeigetafel muss man dann die Ankündigung seines Zuges abwarten, erst dann darf man nochmals mit Ticketkontrolle durch Drehkreuze zum Gleis laufen. Wer jetzt erwartet, dass es nur ein Gleis gibt, hat gefehlt – es gibt durchaus mehrere, man sollte also zum richtigen laufen! Lesen konnten wir die Anzeigetafel nur zum Teil. Ein Glück sind die Zugnummern in arabischen Ziffern und die Statusanzeige wechselte stets nicht nur die chinesischen Zeichen, sondern wurde auch grün, wenn man aufs Gleis konnte. Schlecht vermutlich nur für Farbenblinde, die Standardfarbe ist rot und wenn die dann auf grün wechselt…



Da es nur noch ein Sitzplatzticket gab, hatten uns die Dame am Ticketschalter diesen letzten Sitzplatz und dazu einen Stehplatz verkauft. Felix hat sich aber nicht in seinem Wagon hingestellt, sondern ist in meinen Wagen mitgekommen. Links im Wagon sind zwei Sitzplatze, rechts drei nebeneinander. Ich hatte den linken Gangplatz. Die Dame am Fenster „stürzte“ sich gleich auf mich. Die Zugfahrt an sich war nicht lang, irgendwas zwischen 20 und 30min, aber ich wurde die ganze Zeit von meiner Nachbarin auf chinesisch zugetextet. Es wäre mit Sicherheit sehr interessant gewesen, wenn ich etwas mehr chinesisch gekonnt hätte. Sie hatte unzählige Fragen. Und immer, wenn ich ein Wort nicht wusste, hat sie es leider nicht einfacher und langsamer gesagt, sondern in noch mehr Sätze mit noch mehr Wörtern verpackt und das ganze super schnell abgespult! Jaaaa… „Bu dong“ musste ich dann leider recht häufig sagen. Immerhin konnte ich ihr erzählen, dass ich aus Deutschland bin, dass ich Mathematik studiere (ist doch einfacher zu erklären, als die Realität – die Mathematik Vokabel musste ich aber nachschauen) und wo es für uns so noch hingeht. Namen haben wir noch ausgetauscht und dann war ich mit meinem Latein (Chinesisch :-D) dann aber auch am Ende.

Ich bin ja gerade noch dabei meine Chinesisch-Vokabeln mit einer Lern-App wieder aufzufrischen und bin dabei auch immer mal wieder beeindruckt, was ich mal alles wusste. Aber ist halt doch ein Weilchen her… Im Vergleich mit anderen Ausländern halte ich mich aber wacker!!

Probiers mal mit Gemuetlichkeit

Was war noch gleich in Nanjing? Richtig, Felix Schwester wohnt da schon eine Zeitlang mit Familie. Seit letztem Jahr gibt es auch Nachwuchs und so ist klar, wohin unser erster Abstecher ging.

Nach einem ersten Abend bei Bier und Chicken Quesidillas am inoffiziellen freitäglichen deutsche Expat Treffpunkt von der Firma, haben wir den verregneten Samstag und Sonntag einfach mal frech verschlafen, gemütlich daheim diverse Spiele gespielt, Jiaozi bestellt und nur kurze Spaziergänge durch den Compound und dessen Umgebung gemacht. Super gemütlich 🙂



Samstag waren wir noch in einer Mall nicht allzu weit weg, wo ich nach weiteren kurzen Hosen gesucht habe (in Kambodscha bin ich bis auf der Insel der lokalen Kultur gefolgt und hatte nur Knie- und Schulterbedeckende Kleidung an). Erste Adresse: H&M. Klar gibts den auch hier 😀 Aber total faszinierend: kurze Hosen gibt es zuhauf, aber man sollte schon Hotpants wollen, ansonsten kann man sich wieder umdrehen und gehen. Haben wir dann auch getan. In einem anderen chinesischen Kleidungsladen wurde ich dann in der Herrenabteilung fündig. Ich glaube die haben hier eher kleinere Größen als wir… dass ich gerade so in eine Herren-M Hose passe, hätte ich jetzt eher nicht erwartet. In den Umkleiden gibt es hier übrigens auch Hausschuhe, sehr vorausschauend!



Überrascht hat mich, wieviele Spielsachen es hier draußen für die Kinder gab – und was für welche! Bobby-Cars sind sowas von gestern! Heute hat man die in größer und mit Antrieb. Es passen auch Erwachsene rein… Außerdem gibt es Zweisitzer, die jeweils links und rechts von einem 1.5m Durchmesser Rad umfasst sind. Diese balancieren einen (quasi Segway mäßig) schaukelnd durch die Gegend.

Am Abend sind wir dann noch in ein chinesisches Restaurant (auch in einer Mall, aber einer anderen) zusammen mit zwei Kollegen von David. Klassisch zwar an einem runden Tisch aber doch eher ansonsten ein etwas anderes Restaurant. Bestellt wird nur über eine App, der entsprechende QR-Code ist auf dem Tisch aufgeklebt. Die Bestellung wird daraufhin ausgedruckt gebracht mit einer Eier-Uhr versehen, die auf 20min gestellt ist. Läuft diese Zeit ab, ohne dass alles Essen da ist, bekommt man eine Wiedergutmachung, in unserm Fall zwei Schälchen Joghurt mit Honig.
Was ich auch wieder gelernt habe: nur ein Schwein trinkt allein! Zumindest den Alkohol. Will man etwas trinken, so stößt man erst mit mindestens einer weiteren Person an. Was mir David später noch erklärt hat, ist dass man dabei sogar versuchen sollte, sein Getränk tiefer als das Gegenüber zu halten, ein Zeichen von Ehrerbietung. Ist wohl manchmal ganz lustig, wenn man dadurch schon fast wieder auf Tischhöhe ist und im Essen hängt, weil jeder versucht den anderen zu „unterbieten“.

Land- und Kulturwechsel

Nach den nun 3,5 Wochen Kambodscha, hatte ich das Gefühl, einigermaßen in den „Flow“ gekommen zu sein. Man wusste grob, wie die Leute leben (so gut, wie man es halt als Touri in der kurzen Zeit mitbekommen kann), man kennt sich etwas mit dem Verkehr aus, hat bereits Unterschiede innerhalb des Landes erfahren (wobei wir ja den kompletten Osten und Westen ausgelassen haben), man weiß wie man an Essen kommt und kommt auch auf Märkten zurecht. Ich hatte mich wunderbar darauf eingelassen. Inzwischen selbst an das Wetter gewöhnt 🙂

Nun haben wir aber nach unserer letzten Woche Inselzeit (die zugegebenermaßen in vielen Punkten wie Essen schon wieder recht europäisch war) das Land wieder verlassen und sind von Phnom Penh über Shenzhen nach Nanjing geflogen. Im Flieger saßen wir dann Exit-Row, was ja kein Problem ist, leider nur wenig Sicht nach draußen erlaubt. Manche Leute mögen wissen, dass ich seeehr gerne Fotos von „über den Wolken“ mache. Von diesem Flug dann wohl nicht!

In Shenzhen mussten wir dann bereits in China einreisen, d.h. Koffer abholen und das ganze Einreiseprozedere durchlaufen, da Shenzhen keinen Transfer-Visum anbietet. Bei einer Zwischenlandung in Shanghai konnten wir 2013 z.B. auch ohne China-Visum für einen Tag Shanghai anschauen (und waren nach 9h rumlaufen ziemlich platt :-)). Die Einreise hat aber auch ohne Probleme funktioniert. So wirklich bewusst war mir vorher allerdings nicht, dass man bei der Einreise mal wieder seine Seele verkauft. Also naja, zumindest vollständig seine Fingerabdrücke digital hinterlegen darf, genauso wie nochmal ein Foto (das vom Reisepass reicht wohl nicht). Auch wird das Bild im Reisepass von den Beamten supergenau mit der vor ihnen stehenden Person abgeglichen. Die Beamtin schaute zwischen meinem Reisepass und mir bestimmt 5, 6mal hin- und her und bat mich auch meine Haare noch nach hinten zu schieben, damit meine Ohren sichtbar sind. Felix hatte es da irgendwie einfacher, aber gut, vielleicht ist seine Frisur auch etwas markanter ;-P

Was uns bereits beim Check-In des ersten Fluges aufgefallen war, setzte sich in Shenzhen am Flughafen fort: die Khmer folgen eher einem ähnlichen Kleidungsmuster (lang oder dreiviertel, oft eher einfach, damit meine ich schlichter, immer sauber und ordentlich **, die Haare wurden bei den Frauen hauptsächlich lang getragen) – nun, die Chinesen sind dagegen schier eine Farbexplosion. Jeder trägt, was er gerne möchte, ob das nun der Kleidungsstil der 80er ist, Manga, Punkrock oder Büro-schick – mein Eindruck ist, hier ist alles möglich! Es ist vorallem alles sehr unterschiedlich, es wird mehr mit verschiedenen Eindrücken gespielt. Genauso die Frisuren: in der Check-In Schlange waren die Haare von 8 aus 10 der Frauen mindestens teilweise gefärbt, gelockt oder sonstwie gestyled. Alles in allem sprang mir eine Vielfalt entgegen, die ich einfach nicht mehr gewohnt war. Nicht, dass es mir vorher andersrum aufgefallen wäre (schon garnicht negativ!), aber es sprang einen halt einfach an.

Jedenfalls klappte alles weitere ohne Probleme. Gepäck wieder abgegeben, McDonalds getestet, ob der McFlurry (der hat hier nur ein Topping, in Deutschland gibts doch meistens ne Auswahl oder ist das inzwischen auch anders?) und der McSundae (zu Felix großem Verdruss gab es keine Karamel-Sauce) in China gleich schmecken und zum Gate gelaufen. Vom Gate wurden wir dann in einen Bus verfrachtet, von dem wir zuerst dachten, dass er uns aufs Vorfeld zum Flieger fährt. Er drehte aber nur eine Ehrenrunde und fuhr uns an ein anderes Gate. Unsere Vermutung: der Flieger steht im international Bereich und da unser Weiterflug ja ein Inlandsflug ist, dürfen wir nicht innenherum dahin. Irgendwie kam uns das ganze dann sehr bekannt vor, wir saßen diesmal nur eine Reihe weiter hinten – also diesmal mit Aussicht 🙂

Wie Felix tatsächlich später rausgefunden hat (es ist praktisch einen Freund mit großem Flieger- und Verkehrinteresse zu haben) – es war der gleiche Flieger! Es wäre so schön gewesen, einfach nur sitzen zu bleiben, aber gut, Prozedere halt.

Weiterflug hat jedenfalls gut geklappt, man muss nur einmal kurz wegschauen, dann sind schon alle Chinesen im Flieger und wir mal wieder die letzten. In Deutschland wären im gleiche Zeitraum die ersten 10 Leute aufgestanden und zum Gate gelaufen…

In Nanjing lief auch alles gut, Gepäck haben wir gefunden und erstmal via WLAN versucht rauszufinden, wo wir genau hinmüssen (es gab unterwegs Änderungen). Bis wir dann aus dem Gepäckbereich raus sind, waren fast alle anderen schon weg. Am Ausgang davon muss man eigentlich IMMER noch seinen Gepäckabriss vorzeigen und es wird geprüft, ob der mit dem Gepäckstück übereinstimmt. Aber wir sind ja Ausländer. Wir laufen einfach mal gezielt vorbei und dann wird man (oftmals) durchgelassen. Nur weil wir Ausländer sind. Komisches Gefühl. Aber gut, freiwillig holt sich niemand fremdes vmtl zwei große Reiserucksäcke da raus.

Via Taxi ging es dann in die Innenstadt – der nächste Kulturunterschied: Autobahn mit 4 Fahrstreifen! Und: die Autos halten sich dran! Also fast alle! Aber: an eigentlich jeder Brücke wird man geblitzt. Wofür die Fotos sind, wissen wir nicht genau. Teilweise wohl, um zu schauen, dass man auch angeschnallt ist, teilweise, dass man nicht Flugzeug-haft auf dem Streifen fährt… hier existieren doch so einige mehr Regeln, wovon auch einige gleich krass mit diversen Mitteln durchgesetzt werden. Aber bei anderen Dingen ist der Spielraum doch auch wieder groß und durchgesetzt wird vieles eben auch nur in Großstädten.

(**) Große Ausnahme: ich habe es nicht ganz durchstiegen, zu welchem Zweck oder welchen Status oder von welchen Personen diese Klamotten getragen wurden: immer mal wieder habe ich Frauen gesehen, die so aussahen, als wären sie gerade aus dem Bett gekommen. Warum? Weil ihr Oberteil und ihre Hose wie seidene Schlafanzüge aussehen. Hier sind es anscheinend normale Klamotten. Aber ich musste jedesmal feixen.

Erste Busfahrt, Siem Reap und Fried Ice Cream Rolls

Nachdem ich in einem 10 Jahre alten ergoogelten Blogeintrag mal nicht so die besten Sachen über Busse in Kambodscha gelesen hatte (aber ja, 10 Jahre her), hatten wir uns erstmal rundum ausgiebigst informiert, mit welchen Busgesellschaften man hier so überhaupt fahren will. Die zwei „luxeriösten“ und von Ausländern am besten bewerteten sind Giant Ibis und Mekong Express. Buchen konnten wir die Busse online über eine Vergleichsseite (bookmebus.com).

Nach einem mal etwas früheren Frühstück ließen wir uns von einem Tuktuk Fahrer zum Büro des Mekong Express bringen. Dort vor Ort war wenig für uns lesbares angezeigt und die „Information“ hatte irgendwie auch recht wenig Ahnung, hat uns vielleicht auch nur nicht richtig verstanden. Oder wir wollen mit unserer deutschen Genauigkeit wieder zuviele Details wissen. Also: einfach mal hinsetzen und warten, das klappt schon alles!

Tatsächlich war dem dann auch so. Irgendwann ging jemand durch und sprache jede Person im Warteraum einzeln an, ob man nach Siem Reap will und das man nach draußen gehen solle. Dort wurde dann das Gepäck für unten rein jeweils mit einem Gepäcktag versehen, von dem man die eine Hälfte behalten sollte. Es war ein großer (also ein normaler) Reisebuss mit extra Kissen auf den Sitzen. Der Bus war maximal halb-voll und auch nur mittelwarm, wir hatten AC-Kühlschrank-Kälte erwartet!
Nach knapp 1.5h gab es dann um 10 Uhr bereits die Mittagspause! Das war eine Raststätte auf kambodschanisch… größere Überdachung, darunter links und rechts kleine extra Stände mit verschiedenem Essen und in der Mitte viele Tische mit Plastikstühlen. Wir kauften uns nur wenig: 2 reife Mangos für 1 USD und eine Teigtasche. Beim Klo musste ich feststellen, dass ich zu wenig Khmer kann… ich musste jemanden fragen, welche Seite nun für Männer und welche für Frauen ist! 🙂

Leider bewies sich auch eine andere Warnung, die man häufiger liest: bezahle in kleinen Scheinen oder warte auf das Rückgeld, bis du deinen großen Schein abgibst. Ein Brite hatte wohl 50 USD gegeben und Rausgeld auf 20 USD bekommen. Nach viel Diskussion und Involvierung des Busfahrers bekam er dann etwas mehr Rausgeld, er meinte aber am Ende hätten ihm immernoch 10 USD gefehlt. Schade so etwas, aber wer jetzt wirklich am Ende Recht hatte, wer weiß das schon so genau.


Die Busfahrt selbst habe ich dann für erste Blogeinträge genutzt und Fotos sortiert. Ansonsten gab es draußen stets spannende Landschaften zu sehen und Fahrmanöver zu begutachten. es gab dann auch den ersten richtigen Regen, den wir mitbekommen haben. Dank des Lehmbodes versickert der hier auch nicht so schnell und es bilden sich ratzfatz große Pfützen, auch teilweise unter den auf Pfählen stehenden Häusern. Damit erklärte sich dann auch die tischartigen Plattformen, die man sehr häufig unter den Häusern sieht, auf denen die Familie zusammensitzt – bei Regen ist das der trockene Bodenersatz!


In Siem Reap teilten wir uns dann ein Tuktuk mit einer Amerikanieren, die gerade in Phnom Penh ein Praktikum macht, wegen Khmer Neujahr aber die Woche frei hat. Unser Hotel war schließlich eine kleine Offenbarung: ein richtiges Dschungel-Paradies mit Pool, quasi eine kleine Oase in dem Städtchen (Dort?). Alles grün, es gab gleich ein Willkommens-Tablett mit lecker grünem Tee, Nüssen und Obst und die Angestellten waren mega-höflich. Mit dem Gepäckträger konnte ich mich ein wenig auf französisch unterhalten (das Wort Germany kannte er nämlich nicht, mit Allemagne bin ich gleich viel weiter gekommen!).


Siem Reap selbst liegt schön am Fluss, der nachts voll beleuchtet wird. Nach einem Spaziergang an diesem Fluss entlang kamen wir zum Psar Chas, dem alten Markt, der aber schon am Schließen war.

Also sind wir weiter zum Nachtmarkt, der etwas länger offen hat und haben auch schon erste Shirts und dünne Stoffhosen (Pluderhose) gekauft. Wir sind auch einmal durch die Pub Street, die hier die Touristenhochburg mit einem Restaurant und Party-Location neben der anderen ist. Das gesamte Angebot vermehrt westlich, die Anwesenden zu 90% Ausländer und dazu aber sehr laute, kambodschanische Musik 🙂

Das Highlight des Tages: Fried Icecream Rolls! Das Hauptgerät, dass zur Herrstellung dieser Rolls benötigt wird, kann man sich vorstellen, wie eine Crepes Platte, nur etwas größer und von unten tiefgefühlt statt erhitzt. Außerdem werden zwei Spachtel verwendet, wie man es vom Bau kennt – nur natürlich lebensmittelsauber 😉
Man wählt also zwei Flavors aus, z.B. Oreo und Banane. Dann werden einige Oreos grob gebröselt, die Banane in Scheiben geschnitten (Bananen hier sind eh sehr klein) und schließlich noch ein Schwung milch-artige Flüssigkeit (evtl Milchpulver?) drüber gekippt. Das ganze wird schließlich mit den Spachteln erstmal zerhackt (Maschinengewehr-Tempo) und die schnell gefrierende Masse wie ein Teig immer wieder zusammengeschoben (-gekratzt!) und dann wieder platt verteilt. Schließlich wird die entstandenen Masse in einer rechteckigen Form wenige Millimeter hoch verteilt und dann mit dem Spachtel daraus einzelne Rollen fabriziert, die in den Eisbecher gestellt werden. Dazu dann noch 2 Toppings auswählen (Sprühsahne und sogar Hershey Sirup!!!) und schlemmen 🙂 Superlecker, schmilzt zwar auch was schneller hier aber selbst zu zweit hatten wir da eine ganze Weile was von! Warum gibt es das nicht in Deutschland? Hier standen die ganze Pub Street entlang welche! (Es lohnt sich aber, denen kurz vorher zuzuschauen, manche können das super, andere nicht so).



Auf den Spuren der Roten Khmer

Die Nacht war leider nicht sehr gut, viel gewälzt und lange gebraucht zum einschlafen, der Jetlag lässt grüßen! Heute hatten wir ein frühes Frühstück (es war aber schon sehr warm), da wir ab 8:30 Uhr schon einen Tuktuk Fahrer vom Hotel für einen halben Tag gebucht hatten.



(… es gab hier nur zwei Fahrspuren!)

Los ging es zuerst zum Tuol Sleng Genocide Museum S21, das zur Zeit der Roten Khmer ein geheimes Gefängnis in Phnom Penh war. Zuvor war es eine Schule, aber da Bildung während deren Gewaltherrschaft verboten war, wurden Schulen gerne mal zweckentfremdet. Die Klassenzimmer waren teils Einzel, teils Massenzellen, teils Folterräume. Nach dem Motto „wer verhaftet wird ist auch schuldig“ wurden die Gefangenen solange gefoltert, bis sie eine passendes Geständnis erfunden und besätigt hatten. Daraufhin erfolgte das Todesurteil. Wurde ein Mitglied einer Familie getötet, dann die weiteren Familienmitglieder alle mit, damit niemand später Rache nehmen kann. Von den vermuteten 17000 Insassen in den 4 Jahren des Regimes haben nur wenige hundert überlebt (man liest überall andere Zahlen, vieles ist noch in der Aufarbeitung und ändert sich dadurch vmtl immer mal wieder). In dem Gefängnis wurde viel dokumentiert, es gibt sehr viele Fotos von den neu eingetroffenen Häftlichen, die auch ausgestellt sind. Beim Anrücken der vietnamesischen Armee wurde aber auch vieles vernichtet.

Gegen 11 Uhr ging es  weiter mit dem Tuktuk zu den Killing Fields, ca. 15km südwestlich des Zentrums. Die Fahrt dahin war spannend. Außerhalb der Stadt ist die Fahrweise etwas drängender und weniger kooperativ. Unser Fahrer hat aber stets schön aufgepasst und ist um die tieferen Schlaglöcher und natürliche Speedbumps herumgefahren. Wir haben zudem 4 Kinder auf einem Moped fahren sehen, in einem Alter, dass nichtmal eins von denen in Deutschland hätte Moped fahren dürfen!

Die Killing Fields sind ein alter chinesischer Friedhof, auf dem die Gefangenen verschiedener Gefängnisse (vorallem S21) getötet wurden. Hier haben wir einen Rundweg mit Audioguide genommen. Man sieht viele Senken, die fröher 5m tiefe Löcher waren, in die die Toten geschmissen wurden, nachdem sie am Rande der Grube mit allem was zur Hand war getötet wurden. Hauptsächlich mit verschiedenen Werkzeugen erschlagen, um Munition zu sparen, während Musik lief, um die Schreie zu übertönen.


Einige Gräber wurden später ausgehoben und 9000 Schädel und weitere Knochen zum Gedenken und zur letzten Ruhe in einem Schrein gestapelt. Nicht alle Gräber wurde exhumiert, einige liegen auch unter einem See. Krass: Durch den Regen werden immer wieder Kleidungssstücke und Knochenteile n die Oberfläche gebracht. Das sagte der Audioguide und ja, man sieht so einige! Nochmals bedrückender, das als Beweis zu sehen.


Nach dieser Tour haben wir uns von unserem Tuktuk Fahrer zu einem Restaurant seiner Empfehlung  in der Nähe unseres Hotels bringen lassen (wir wollten mal schauen, wo er uns dann hinbringt). Er bringt dort wohl immer die Leute hin, 20min nach uns brachte er die nächsten 🙂 War in dem Punkt ganz nett, dass es direkt am Flußufer war, allerdings war dazwischen auch eine viel befahrere Straße. Somit konnten wir beim essen spaßige Fahrmanöver beobachten (da wird einem nie langweilig!) und uns von den lauernden Tuktuk Fahrern beim essen zuschauen lassen. Wie so oft war das Angkor Bier das günstigste!


Ob vom Bier oder doch ein leichter Sonnenstich, mein Kopf war danach nicht mehr auf der Höhe… zurück im Hotel gab es daher ein Mittagsschläfchen für mich. Und ganz stressfrei haben wir uns danach an den Hotel-Pool gelegt, um die Inselplanung für Ende des Monats in Angriff zu nehmen.

Schließlich sind wir aber doch noch zu einem späten Abendessen aufgebrochen (21 Uhr). Dazu muss man auch bedenken, dass es in Kambodscha schon ab 18 / 18:30 Uhr dunkel wird. Also im Dunkeln einfach ein paar Straßen weiter gestromert. Da gab es einen netten Laden, ganz typisches Restaurant mit kleinen Tischen und Plastikstühlchen und das Restaurant ragt von der Auffahrt bis in den Garagen-artigen Laden hinein. Insgesamt viel Müll auf dem Boden und es gingen so einige kleine, dünne Katzen umher.


Die Besitzerfamilie des Ladens saß zum Großteil ebenfalls draußen an einigen Tische und bereitete Essen (vmtl für morgen) vor: Gemüsespieße aufstechen, Fisch pökeln – und alle machen mit! Wir hatten fried mushrooms und chicken wings bestellt. Wie wir dann anfingen zu essen zeigte irgendwann die „Big Mama“ der Familie (evtl die Großmutter, gaz sicher die Chefin im Ring) groß auf uns, gestikulierte wild und sprach irgendwas auf Khmer zu ihrer Familie. Erstmal passierte nichts (ich vermute die Youngsters der Familie, die Englisch sprechen können hatten keine Lust sich mit uns zu beschäftigen). Dann kam aber ein älterer Mann zu uns, wies uns an unser Essen erstmal liegen zu lassen und schnappte sich dann die kleinen Schälchen, die uns hingestellt worden waren, die wir aber bislang ignoriert hatten. Er rearrangierte unseren Tisch, nahm dann von den bereitstehenden Soßen und Gewürzen verschiedene Mengen und mischte uns eine Soße: Chili-Knoblauch Soße + viel Pfeffer + Zucker + 1/2 Limette. Dann zeigte er mir, wie ich die Wings damit bestreiche und schließlich durfte ich auch essen! Er schaut aber mind. noch 10min zu, ob wir auch alles richtig machen 😀
Sehr cool und superleckere Soße! Zu trinken hatte ich mal ein mir unbekanntes Getränke ausprobiert (mal was neues…): Sting, laut Aufschrift ein „Berry-Energy Getränk“. Kommt in einer warmen Dose an den Tisch, dazu bekommt man aber einen Becher voller Eis mit Strohhalm. Sehr süßes Getränk… genau mein Fall 🙂
Das ganze Essen plus Getränke übrigens für 4 USD!



Auf halbem Rückweg erlebten wir dann die Downside von PP. Am Rand saß ein Mädel (Ausländerin, unser Alter) mit üblen Schürfwunden an Schulter, Arm, Bein und Fuß. Ein vorbeifahrendes Moped hatte versucht ihr die Handtasche zu klauen (wird man in allen Reiseführern vor gewarnt). Sie hatte die Handtasche aber festgehalten und wurde somit wohl ein kurzes Stück mitgeschleift – woppa! Es kümmerten sich bereits einige Locals um sie und ihr Hotel war auch nicht weit weg, von daher sind wir weiter. Aber… woppa! Abends muss man wohl nochmal extra aufpassen!

Wat Phnom / Koenigspalast

Den ersten vollen Tag haben wir sehr gemütlich angehen lassen. Überraschenderweise haben wir bis 9 Uhr ausgeschlafen – dabei waren wir bereits um 21:30 Uhr im Bett! Im Hotel gibt es Frühstück im 15. Stock. Ebenfalls superschön eingerichtet, man muss vorher die Schuhe ausziehen und ansonsten gab es aber eher ein typisches westliches Frühstück zusammen mit Stirr-fried noodles und vegetables. Besonders gut angenommen haben wir den Ananas-Saft, der weniger sauer als ein deutscher ist und die Ananasmarmelade. Außerdem gab es eine Eier-Station. Hinter einer Plexiglasscheibe stand ein Koch und hat auf Wunsch Rüherei, Omelette oder Spiegelei gemacht.

 


Danach haben wir uns zum ersten Mal ein Tuktuk gegönnt zum Wat Phnom. Eintritt mussten Ausländer bereits am Eingang zum Park entrichten (1 USD). Manche finden die erhöhten Tarife für Ausländer „diskrimierend“. Ich finde es irgendwie okay. So ist es für die Locals günstiger (oder kostenlos) und Touristen können auch etwas mehr zahlen, so lange es sich im Rahmen hält. Vorallem mit diesem Gehaltsgefälle zwischen Touristen und Locals.


Im Park rund um Wat Phnom waren superviele Familien unterwegs. Es ist ja Neujahr und da verbringt man die Zeit mit seiner Familie und geht z.B. mit ihnen in den Park. Es gab auch Spiele für alle, die mitmachen wollten, angeleitet von einer Frau und einem Mann mit einem ohrenbetäubenden Mikrofon und Musik. Dazu viele kleine Essensstände (grüne Mangos sind nicht mein Ding) und überall auf Mauern und der Wiese saßen die Menschen im Schatten und genossen den Tag. Wir haben uns erstmal dazu gesetzt und das ganze eine Weile auf uns wirken lassen. Auch hat es mich interessiert, was die Menschen so anziehen. Vorneweg hatte ich im Reiseführer gelesen, dass z.B. alle meistens lange Hosen und lange Oberteile, Frauen zudem knie und schulterbedecktende Kleidung tragen (mindestens im Tempel).
Schließlich haben wir auch die Pagode selbst besichtigt (Schuhe ausziehen, Mütze runter). Wie wir schon wieder gehen wollten, kamen einige Mönche herein. Da sind die Frauen auf der Gebetsmatte aber recht schnell aufgesprungen und haben Platz gemacht (Frauen dürfen Mönche nicht berühren). Schließlich brachten die Tempelaufpasser (mir fällt keine bessere Bezeichnung ein) sogar einen extra Teppich für die Mönchen und auch die Männerreihe musste Platz für sie machen.


Weiter sind wir zum Central Market gelaufen („nein danke, kein Tuktuk, wir laufen“, „no thank you“, „wirklich nicht!“ – Tuktuk Fahrer sind nicht penetrant, aber wenn jeder von denen fragt…). Der Hauptmarkt unter der großen Kuppel hatte leider geschlossen, nur die Marktstände außen herum waren offen. Hier habe ich gelernt zu handeln (wenn man etwas doch nicht will, geht der Preis von 5 Dollar auf einmal auf 2!) und ich habe mir eins der Tücher gekauft, dass viele Khmer gerne dauerhaft tragen, mal als Sonnenschutz, mal als Modeelement, mal als Schweißtuch 🙂

Nun war es Zeit, sich den Königspalast und die Silberpagode anzuschauen. Am Palast fuhren gerade irgendwelche wichtigen Persönlichkeiten vor, wir sind weiter zu dem Teil, der für die Touris zugänglich ist. Direkt am Eingang empfahl sich uns ein Guide und den haben wir auch gleich genommen, im Endeffekt war das prima, da er superviel erzählen konnte zu allem. Beschriftungen gab es wenige Englische, vieles nur auf Khmer. Ein paar Details hatte ich allerdings auch schon aus dem Reiseführer gelernt. Zum Beispiel, dass die König Norodom Statue eigentlich eine Napoleon Statue war und nur der Kopf ausgetauscht wurde. In der Silberpagode (silber, da der Boden aus Silberplatten besteht) waren viele Buddha Statuen ausgestellt, von welchen aus echtem Gold (70kg? schwer, aber hohl), welchen aus Silber oder anderen bei denen Diebe mal die Köpfe abgeschlagen hatten, um zu schauen, ob die Statue aus vollgold oder nur bemalt ist. Viele Stücke, die früher im Tempel waren, sind seit dem Roten Khmer Regime verschwunden oder abtransportiert. Im Innenhof, der von einem 600m langen Gemälde umsäumt wird, stehen einige Stupas – diese sind Ruhestätten von Königen.


Beim Spaziergang zum Independent Monument (große Joggingstrecke dort für Khmer :-)) haben wir unterwegs an einem großen Platz mehrere kleine Grillstände entdeckt, die mit kleinen Plastiktischen und -stühlen eine Art open-air Restaurant bilden. Während nebenan die Jungs ihre Bike- und Skateboardtricks üben. Wir haben interessante Grillsachen ausgesucht, dazu warme Getränke  mit Bechern mit Strohhalm und voller Eis bekommen. Sehr lecker, aber man musste auch erstmal herausfinden wie alles funktioniert.


Zum Abschluss des Tages haben wir uns mit der weiteren Kambodscha-Planung beschäftigt und den Hotelpool getestet.