Wie auffällt, was DOCH fehlt:

Jaa, der Startschuß für das neue Semester ist gefallen. Nachdem Loli in Kansas ja schon angefangen hat, hat Umass gedacht, es muss nachziehen 🙂

Gestern erstmal einen Haufen Mathe-VL besucht, um mir davon welche auszusuchen. Es sind doch deutlich mehr interessante dabei, als ich vorher gedacht hatte!

Heute ist nun aber Infotag. Lustigerweise liegen alle Mathe-VLs fast nur MWF und die Info-VLs nur TuTh.
Grad mal in „Operating Systems“ reingeschaut:
Ein Raum, so schön im Halbrund aufgebaut, lange durchgehende Bänke, Beamer und Folien anstelle der sonst üblichen Tafel, einige Leute hatten ihr Notebook auch schon an und der, der vor mir saß spielte WOW.
Leuts, ich muss sagen: ich hab mich wieder wie zu Hause gefühlt! Jetzt weiß ich endlich mal, was genau ich in den Mathe-VLs hier vermisse! (Nur so bequeme Stühle wie hier gibt es in D nicht und Steckdosen und Inet-anschlüsse direkt vor der Schnauze kenn ich von D auch weniger. Aber…)
Dann war der Prof noch richtig genial, erzählt lustig und ist begeistert von dem was er von sich gibt! Nur leider, leider, liegt diese VL wohl nicht in meinem Kompetenzbereich… Dazu fehlen mir doch noch einige Grundvorlesungen davor.

Dabei fiel mir dann auch wirklich auf, wie blödsinnig eigentlich die Sache mit den Nebenfächern bei uns in KA ist. Für das Vordiplom ist es ja ok, nur Info 1 + 2 zu hören. Aber wenn man dann im Hauptdiplom für sein Nebenfach Informatik eine interessante Vorlesung hören will, fehlen einem eigentliich so gut wie alle Grundkenntnisse dafür!
Übrig bleiben dann nur die absolut Mathe-lastigen Vorlesungen, die sonst kaum Informatik-technischen bedürfen.
Fällt mir jetzt erst so wirklich auf: eigentlich sehr schade!

Nun ja, die nächsten Infovorlesungen, die mich interessieren liegen erst im Nachmittagsblock. Alle drei im gleichen! Dafür haben die hier auch ein Händchen. Ansonsten gilt allgemein für die Auswahl der Vorlesungen: schauen, dass nicht zuviele Examen und andere Zwischenprüfungen geschrieben werden und hoffentlich nicht zuviel Arbeitsaufwand mit ihnen verbunden ist (ich kann mich grad von einige Kursen nicht trennen – mal schauen wie das mit dem „audit“ läuft). Soweit so gut, ich meld mich wieder wenn es neues gibt! Viel Glück an alle, die demnächst bereits Klausuren anstehen haben!

Snowshoehike

Jaaaa nach normalem Backpacking, Nachtwandern und „Höhlenrumlaufen“, konnte ich heute der Liste eine weitere „Wanderart“ hinzufügen: Schneeschuhlaufen!

Mit Volker als leader, seinem Mitbewohner Eli und zwei Neuen sind wir zum Mt. Tom Reservat, um den ‚Teabag‘-Trail hoch zum ‚Goat Peak‘ zu wandern. Schnee war vorhanden, Schneeschuhe dank dem UMOC auch.

In den Schneeschuhen ist man vorne festgebunden an den Schuh und kann hinten die Ferse frei hochheben. Man muss nur bedenken, dass die Schuhe einen etwas breiteren Gang erfordern, damit hatte ich so etwas meine Probleme 🙂

Ging aber ganz flott hoch, Eli rannte uns voraus, hinterher und sprang, hüpfte und konnte einfach nicht stillhalten \*g\* Er musste dann auch wieder seine Eli-Sprünge testen, das hab ich hier mal im Video festgehalten. Wer sonst noch verrückte Aktionen von ihm sehen will, der schau auf youtube nach Videos von eliwalks, da hat man richtig Spaß dran!

Oben angekommen und auf die Plattform gekraxelt sah man auch ein wenig von dem vesprochenen Sonnenuntergang (es war leider etwas diesig). Der Rückweg war dann eigentlich das beste: ich habe auf den steileren Stücken einfach mal das runterrennen und hüpfen wie Eli probiert – ein riesiger Spaß! Und wenn man hinfällt, dann landet man dank Schnee recht weich 🙂 Da es ja auch dunkel wurde, hatten wir unsere headlamps dabei. Aber das wäre ja viel zu langweilig die zu benutzen. Da habe ich lieber versucht den Pfad noch so zu erkennen, absolut nicht einfach! Dafür hab ich Eli jedesmal erkennen können, wenn er hinter einem Baum stehend jemanden erschrecken wollte!

Fazit: Schneeschuhlaufen bergauf ist superanstrengend und die Füße sind sich immer im Weg! Bergab? Ein Traum – megaviel Spaß!

Am 21. wech…

… am 21. heim
… und dann ist Amherst wie leer gefegt!

Bin seit einigen Stunden wieder auf amerikanischem Gelände und noch hellwach (leider!). Der Flug ist recht gut verlaufen (abgesehen von ungewöhnlich vielen Turbulenzen!). Was mal wieder recht beschissen lief, waren die Zeiten. Also da ist die Deutsche Bahn ja mal echt harmlos dagegen!
In Peking über 1h Verspätung und dadurch war dann der Anschlussflug in Toronto weg, ich wurde direkt umgebucht auf einen späteren. Das der dann biserl später los ist und in Toronto auf der Rollbahn stehen geübt wurde, weil alles Gates belegt waren, muss ich das noch erwähnen?
Leider musste da nur Björn, der sich bereit erklärt hatte, mich abzuholen auf mich warten! Vielen lieben Dank nochmal! Nachdem alles so ein bischen unter mir geschwankt hat und ich auf dem letzten Flug todmüde war, war das wirklich eine Riesenhilfe! Und dann noch mit ner heißen Schoki empfangen zu werden!!! 🙂
Jetzt mal schauen, ob ich das Auto für die nächsten am Flughafenankommer fix kriege, das spinnt mal wieder rum.
Diese Woche ist nämlich noch frei, ab Montag beginnt dann das neue Semester!

Es werden aber wohl noch einige Berichte und Fotos nachgeliefert werden von unserer „Tour de China“, also wer gerne Fotos anschaut… dranbleiben!

Wir verstehen Bahnhof

Noch sind wir in Hangzhou. 55 Minuten dürfen wir noch auf unseren Zug nach Shanghai warten. Mal schauen, was das wird. Beim Ticket-Kauf habe ich nicht allzuviel verstanden (die gute Frau mir gegenüber offensichtlich auch nicht) und dann habe ich dummerweise vergessen nach „Softseats“ zu fragen (die werden einem auf jeder Touriseite empfohlen). Die Schalterhalle war schon eine Erfahrung für sich: 40 Schalter und vor jedem vielleicht 10m Schlange. Wehe jetzt beschwert sich noch einer, dass er mal bei der DB anstehen musste! Mit unseren Tickets in der Hand kamen wir aber ohne Probleme in den Bahnhof (und durch die Sicherheitskontrollen wie am Flughafen) rein. Ganz im Gegensatz zu einigen hundert Leuten, die vor dem Bahnhof in der Kälte hockend warten (auf was eigentlich?). Ein kurzer Blick auf die ansonsten recht knapp gehaltene Anzeigetafel deutete uns den Weg zu „Wartesaal 4“ den wir hinter zwei Ecken auch richtig schnell fanden. Nun warten wir in einer etwa 25×50 Meter großen Halle mit reichlich 2000 anderen Leuten auf den Zug. Bahnsteige scheint es nicht zu geben. Die Züge werden einzeln aufgerufen und „geboardet“ – alles ein wenig wie am Flughafen.

Update: Nach der Fahrt

Und am Ende war alles doch halb so wild. Als sich die Tore für „unseren“ Zug öffneten drängelte sich die versammelte Masse gen Bahnsteig. Gar nicht so dumm das System. Bei der Menge an Bahnfahrern landet sonst bestimmt mal jemand aus Versehen vor dem Zug. Auf dem Bahnsteig durfte man sich dann nach Wagen sortiert in einer Reihe aufstellen (hübsch markiert durch eine Bahnangestellte nebst Schild mit der Wagennummer in groß darauf :). Und der Großteil der Leute hielt sich sogar an die Reihen – zumindest so lange, bis der Zug einfuhr. Der Zug war top, ziemlich neu und ziemlich schnell (3 Sitze – Gang – 3 Sitze). Im Zug beehrte uns natürlich auch der „freundliche“ Eis-/Teeverkäufer und nach einer reichlichen Stunde waren wir da.

Grüße aus Shanghai,
Felix & Mareike

Die schönste Stadt Chinas

¨Hangzhou – the most beautiful city in China¨, trötet einem CCTV9 (= ¨Chinas only english speaking news channel¨) täglich entgegen. Da Felix von einigen anderen Touris bisher auch viel gutes über die Stadt am West Lake gehoert hatte, sollte unsere kleine ¨Chinarundreise¨ hier beginnen. Richtig gehoert – Rundreise :-) – Felix hat eine Woche Auszeit von der Firma bekommen (unbezahlt natürlich) und ich werde in 10 Tagen von Peking zurück in die Staaten fliegen. Ganz nebenbei liegt Hangzhou nur 2 Zugstunden weg von Shanghai und das Geld, welches man spart um auf dem kleineren Flughafen in Hangzhou statt in Shanghai Pudong zu landen, kann man bequem in eine Nacht im Hostel plus Sight Seeing am West Lake investieren. Soweit der Plan.

Wir hatten einen günstigen Flug (470 RMB p.P. inkl. allem) bekommen, der allerdings schon um 08:20 Uhr ging. Das hieß zeitig aufstehen und morgens um 06:00 Uhr ein Taxi suchen. War aber kein großes Ding, da in der Nähe meines Apartments einige Fahrer ihre Taxen wuschen. Als wir ankamen standen alle Fahrer um einen herum und deuteten uns, mit ihm zu fahren (eigentlich komisch, da sich sonst immer jeder selbst der nächste ist). Nach dem Start war aber auch ziemlich schnell klar warum. Der gute war extrem neu und brauchte dringend Fahrpraxis, da kam die Tour zum Flughafen grade recht. In seinem früheren Leben muss er Pilot gewesen sein (die fahren schließlich auch immer in der Mitte der Rollbahn und beim Start gleich richtig Gas). So hingen wir dann auch an jeder roten Ampel in den (nicht vorhandenen/angelegten) Gurten und bei grün tat uns das Getriebe richtig leid. Am Flughafen angekommen waren wir vom Check-In echt beeindruckt. Keine 10 Minuten nach unserer Ankunft hatten wir das Gepäck abgegeben, eingecheckt, die Sicherheitskontrollen passiert und saßen am Gate. Ganz im Gegensatz zu meinen Erfahrungen auf dem Herflug (4 mal einchecken!)…

Der Flieger war pünktlich und ein paar Minuten nach dem Start gab es strahlenden Sonnenschein über den Wolken. SONNENschein – ich war happy, denn in Chengdu scheint praktisch nie die Sonne, was einen ganz schön irritieren kann (Chengdu = die Stadt ohne Himmel). Auf dem Flug gab es auch leckeres chinesisches Frühstück: warme JiaoZi, Möhrensalat, getrocknete Papaya und Tee (Felix hat sich über doppelten Salat und Papaya gefreut).

Die tollste Stadt Chinas begrüßte uns mit richtig miesem Wetter, dazu 7 Grad Außentemperatur und der Bitte im Flieger doch schon mal seine warme Jacke anzuziehen. Mit dem Flughafen-Shuttle kamen wir noch ohne Probleme in die Stadt, aber dann? Blubb.

Nach einen lustigen kleinen Bustour (Personal fragen, nix verstehen, mitlachen, verzweifelt versuchen die Route auf der Karte mitzuverfolgen) kamen wir gut gelaunt im Hostel an.

Wohnhäuser am Straßenrand - bisschen mediteran angehaucht :)

Das Zimmer war echt schön (genau wie die Bilder im Internet) und als die Air-Condition lief konnte man auch so langsam die Jacke ausziehen. Nachmittags haben wir uns noch auf eine kleine Runde durch die Stadt gemacht und eine niedliche Einkaufsstraße gefunden. Das Essen ist hier schon wieder deutlich anders als in Chendu, wo es viel mehr kleine Snackstände auf der Straße gibt. Und der wohl größte Witz: man kann hier die ¨gleichen¨ Fertigsuppen im Laden kaufen wie in Chengdu (sehen zumindest gleich aus) aber sie sind hier bei weitem nicht so scharf wie in Sichuan *g*.

Die Einkaufsmeile Snacks am Straßenrand (heute Krebs)
Ein glücklischer Buddha Die amerikanische Botschaft

Grüße,
Felix & Mareike