Unserem Plan folgend sind wir heute mal gemütlich aufgestanden, haben draußen wunderbar gefrühstückt (siehe passenden Eintrag) und sind zum Tongariro National Park gefahren. Direkt dort ab dem Straßenrand zu sehen: Moorlandschaft. Vielleicht nicht ganz soviel Wasser, aber so, dass man nicht reinmöchte und im Kopf das Wort „Mordor“ echot.
Am von der i-Site in Wanganui empfohlenen Holiday Park im Norden des Parks haben wir halt gemacht und unsere powered Site für die Nacht gebucht, inklusive DER Wanderung durch den Nationalpark: dem Tongariro-Crossing. Heute war der Track wohl komplett geschlossen und auch generell ist er nicht zur Gänze offen, da der Tongariro-Vulkan im November gleich zweimal ausgebrochen ist in Richtung des nördlichen Teils des Wanderweges. Vorher ist der Vulkan wohl die letzten 100 Jahre (fast) nicht ausgebrochen (zuletzt 1926), er galt schon fast als inaktiv (glauben zumindest die Leute, mein Lonely Planet von 2010 sagt er sei noch aktiv). Lediglich zwei Vulkane weiter südlich sind Sensoren platziert, die auch eine Temperaturerhöhung der Seen verzeichnet haben, so dass man dachte, der Mt. Ruapehu würde ausbrechen, stattdessen war es dann aber doch der Tongariro.
Als Tagesabschluss sind wir bei Tokaanu in die Hot Pools gehüpft. Dort ist es als eine Art Schwimmbad organisiert, wo es private Poolsessions zu kaufen gibt und einen großen public Pool für alle weniger zahlenden gibt. Ein bischen kam ich mir wie in einem Römerbad vor, oder zumindest so, wie ich mir eines vorgestellt hätte. Da die privaten Pools auch wärmer sein sollten, haben wir uns zuerst einen solchen gemietet. Für 25min darf man in einem wunderhübsch rechteckig, praktisch, gut und absolut unspektakulär aber privaten Pool baden – bis die Durchsagen kommt, dass in dem Pool die Zeit abgelaufen ist. Das Wasser war zum einsteigen schon ziemlich heiß, wir sind erstmal vorsichtig rein, es waren zwischen 39 und 41 °C. Dann aber ganz rein (Kopf draußen lassen! Amphibische Meningitis!) und genießen. Nach 15min waren wir uns aber bereits einig, dass die Zeitspanne auch ausgereicht hätte, wir waren schon wieder am abkühlen draußen. Aber wir wurden ja noch nicht rausgeworfen, also wieder rein ins Wasser, raus aus dem Wasser, rein… nach einer knappen Dreiviertelstunde sind wir dann freiwillig rausgegangen, man hatte uns vergessen. Der public pool war dann aber für einen etwas längeren Aufenthalt angenehmer mit um die 36°C.
Am Ende dann noch eine Premiere: wir hatten zum ersten Mal unsere Equipment Batterie (die für Kühlschrank, Licht, Wasserpumpe) leerbekommen. Also 5 Nächste Freedom Camping ist okay, danach muss wieder ein Campingplatz mit powered site her.