Ab aufs Wasser: kayaking and punting!

Es hat etwas gedauert, bis mir die Idee kam, dass Oxford ja auch einen Kajakclub haben könnte – doch tatsächlich sie haben natürlich (mind.) einen! Heute war first-timers session und die Gelegenheit habe ich doch gleich genutzt. Zugegeben, ich hätte fast verschlafen, wollte eigentlich um 12:30 Uhr hier losfahren, daraus wurde dann erstmal 12:30 Uhr aufwachen, aber insgesamt war ich dann um 13:15 Uhr an der Themse, noch ein Stückchen westlich von Jericho, dem Stadtteil, in dem auch mein Institut liegt. Kurz gesagt: es war saugeil wieder im Kajak zu sitzen, die Anfängerübungen habe ich mal halbherzig mitgemacht und mich dann von einem der Instructors gleich ins Kajakpolo etwas einweisen lassen. Jihaaa, das ist ein Spaß! Als Tor wurde das mittlerste Segment des Brückenbogens genutzt und irgendwie werfe ich den Ball zu hoch… der ist gleich 3mal auf der Brücke gelandet \*g\*

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Am Ende haben die anderen Neuen dann zum ersten Mal Spritzdecken (=Neopren zum Einsteigeloch zumachen) bekommen, um einmal einen „Wet exit“ durchzuführen (und somit zu demonstrieren, dass sie im Notfall trotz Spritzdecke aus dem Boot rauskommen würden) und ich habe die Gelegenheit genutzt um meine Kajakrolle zu testen – jaaa, ich kann es noch! Beim ersten Versuch war ich gleich wieder oben! War auch gut so, sonst hätten die mich ernsthaft auch nochmal den wet exit demonstrieren lassen und auf schwimmen hatte ich irgendwie keine Lust 🙂

Direkt vom Kajaken bin ich dann wieder rein nach Oxford zur Magdalen Bridge (da wo auch das 1. Mai Chorgesinge war). Denn Zuzana hatte sich zu ihrem Geburtstag gewünscht, dass wir „punten“ gehen. Zu deutsch: Stocherkahn fahren! Das ist hier auch ganz traditionell und wird aber auch vorallem von den ganzen Touris betrieben. Ich war eigentlich ziemlich platt noch vom kajaken (ohne Fußstützen vorne im Kajak müssen die Oberschenkel mehr arbeiten zum ausbalancieren) aber wie wir auf den Kahn klettern und der Verleiher fragt, wer Kapitän ist, meint Zuzana gleich, ich bin das! Jej, also hinten draufgestanden, kurze Einweisung bekommen und los. Heisahossa. Theorie in die Praxis umsetzen, hat doch erstmal was gedauert und dann gleich zu Anfang eine Kurve fahren und unter dem Brückenbogen durch! Dazu noch die ganzen anderen Kähne… ihr könnt euch vorstellen: sehr lustige Aktion 🙂 Irgendwann hatte ich den Dreh aber raus und wir konnten gemütlich den Cherwell Richtung Themse runterstochern. Ein Traumwetter, Sonne pur, vorbei am Christ Church Meadow, also grünes Gras und Bäume auf der einen Seite, schöne Häuser auf der anderen Seite, dazu 5 verschiedene tschechische Biersorten, die Zuzana aus Tschechien importiert hatte und tschechische Schokolade.

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Und dazu der Spaß, wenn man nicht aufgepasst hat und nicht nur dem Ufer zu nahe kam, sondern vorallem auch sich mit der Stange oben in den Bäumen verheddert hat! Natürlich durfte/musste jeder mal ran und ich hab dann erst wieder übernommen, als am Schluss doch noch Zeitdruck da war, wieder rechtzeitig zurückzukommen, wobei kurz vor Ende ja auch kurz vor Anfang ist und dort all die anderen noch unerfahrenen Kähne versuchen möglichst lange im Wasser querzustehen – danach war ich milde gesagt am A***. Zuerst kajaken, dann noch stochern – echt nicht ohne!

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Aber gut, man kann ja Zuzana am frühen Abend an ihrem Geburtstag nicht einfach so sitzen lassen, also noch ab ins Pub: Turf Tavern, eine urgemütliche Kneipe zu der man nur über verwinkelte, enge Gassen hinkommt. Allerdings, gedankliche Notiz: dem „The Royal Hunt“ Bier fehlt jegliche Kohlensäure… aber’s Essen ist gut!


(na was wohl, mal wieder ein „echter“ Oxford-Burger 😉 )