Office hours?

Also office hours brauch ich hier zum Glück nicht anzugeben.
Das wäre aber auch so gut wie der einzige Nachteil, der mir zu meinem Office einfällt (und dem Manko: keine Fenster!).
Wie ich dazu kam?
Im Math Department ist es hier so üblich, dass alle graduate students ein eigenes Büro erhalten, wo sie ihre Sachen verstauen können und auch einen Raum zum lernen und arbeiten haben. Wie ich zur Sekretärin dackelte, eigentlich nur um mich in meine Kurse eintragen zu lassen (actually I don’t meet the prerequisites as (oh wonder) I haven’t taken any of the courses I should have IN AMHERST)… da meinte sie nur "Oh! So you’re one of us!" und drückte mir die 3 Schlüssel in die Hand. Jo und da hocke ich nun und genieße das WLAN vor Ort 🙂

Ansonsten zum Büro: Ein Zimmer, das ich mir eigentlich mit 3 andern teilen sollte (ein Deutscher und 2 Chinesen), im Prinzip aber für mich alleine habe. Praktischerweise hat der eine Chinese (Sungha – ist in meinem Topologiekurs) noch ein Büro in nem anderen Department und der andere ist zur Zeit am Amherst College. Und Daniel, der andere Deutsche, der findet das Zimmer ein Loch und mags garnicht benutzen!

Aber trotzallem: wo in Deutschland kriegt man so nen Service? Die graduate students werden hier echt ganz schön "hochgehalten" (mir fällt grad kein gutes Wort dafür ein). Es gibt einmal die Woche "department tea". Also Tee und Kaffee und süße Teilchen für alle Profs und Graduates. Und heut abend is für uns Pizza Party!!! (*Hunger*)

Own office

Nur vorab: es ist geil ein graduate student zu sein!

Ich sitze hier in meiner eigenen office!!!!!!!!! Hab ja zuerst gedacht, ich hätte mich verhört aber nein! Und schwuppdiwupp sitze ich da mit 3 Schlüsseln mehr: Office, Computer Room, Room to the mail boxes…

Incredible! They just have far too much room 🙂

Labor Day

Hui ein Spaß!

Heute war der letzte freie Tag, bevor die Uni losgeht (Labor Day – die Amis sind so schlau und legen jeden verlegbaren Feiertag auf einen Montag).
Also wat tun? Richtig! Das worauf jeder normalschlaue Mensch mit gesundem Menschenverstand auch kommt: putzen.
Jenauer jesacht: dat Bad und de Küche.
Wer es im Endeffekt dringender notwendig hatte, darüber brauchen wir uns garnicht streiten: die Küche!
Grundreinigung! In einige der Schränke hatte Michael selbst noch nie reingeschaut! Und genauso sahen die auch aus.
Er wusste nicht, wo er überhaupt Sachen hinräumen sollte… (die nur auf dem Abtropfteil rumlagen – so wie immer).
Schränke ausgewaschen, Tausende alte Joghurtbecher weggeschmissen… ahhh.
Aber nu is sauber! Gibt auch vorher-nachher Fotos. Und wers genauer wissen will, der muss Kirsten und Sarah fragen, die können da viel lebhafter von berichten, wie die Küche vorher aussah!

So, wat macht man also zur Entspannung? An den See fahren!
Is garnicht so weit weg, ein Geheimtipp von Kirstens Mitbewohnerin. Voll schön, Sandstrand, großer See, Sonne. War mir alles sehr recht!
Sind von Kirsten aus gelaufen. Da glauben die Amis ja garnicht dran, die haben da garkeinen Bürgersteig. Sind wir halt auf der Fahrradlane gelaufen. Einmal falsch abgebogen… sprach uns gleich ein älterer Herr an, ob wir zum See wollen… wir ja, schon… er: ne, müsst ihr andere Straße ran, kommt mal her…
Joa, dat war dann praktischerweise Volkers Vermieter! Der hat uns dann in sein Hybrid-Auto gepackt und zuerst zu so ner Brücke mit Wasserloch drunter gefahren, war aber zu schattig und dann also doch noch zum See 🙂
Zurück mussten wir aber wieder laufen.

Jo und morgen geht ja nun alles so richtig los.
Man und vorallem ich darf gespannt sein!

Weit ab vom Campus?

Hihi, ich habe gerade eben beim nachhause fahren (wie auch immer die neue Rechtschreibung mir das vorschreibt zu schreiben… keine Garantie!) mit dem Fahrrad gemerkt, dass ich tatsächlich nicht wirklich weit weg vom Campus wohne:

Die Autos stauten sich an einer Kreuzung vom Campus bis ca. 200m vor meine Straße. Bin ich froh, dass ich da nicht mit dem Auto unterwegs bin! Und auch nicht mit dem Bus! Der steht ja auch im Stau…

Fahrrad ist halt immernoch das tollste. Auch wenn man den Sattel nicht mehr höher stellen kann, weil festgeklemmt, die Gangschaltung nicht mehr ganz optimal funktioniert, also nur die 3 großen Gänge funzen…

Btw, ich hab wieder neue Fotos hochgeladen, sowohl von unserer Wanderung auf den Mt Sugarloaf vom Freitag, als auch eine Auswahl der Bilder unserer Tagestour nach Boston.

„Processing…“

Juhu!
Grad mein erstes Essen hier gekocht 🙂

Legga Nudeln mit ToSo und Pilzen drin! (Mareikes legga Essen)

Lustiger Herd, Hitze einstellen durch Knöpfchen drücken. Aber problemlos.

Grad nur schon wieder soviel Zeit was zu schreiben, weil ich versuche mich für Kurse einzutragen. Das läuft hier mit SPIRE, einem Internetsystem und das ist nun mal extremst langsam! Man drückt ein Knöpfchen und dann erscheint rechts oben ein wunderschön blinkender Schriftzug: "Processing"
Und der blinkt dort schon, seit ich hier angefangen habe zu schreiben! Wonderful, wonderful!

Vorhin übrigens noch Fotos von der Party in der Student Union hochgeladen (Fotos), sowie weitere von meinem Zimmer. Gestern waren so endlos viele Sessions hintereinander, dass ich die Information garnicht mehr aufnehmen konnte. Hab dann noch nem Feldhockeyspiel mit Volker zugeschaut und danach gleich zur Party!

Da gabs wenigstens gutes Essen !!!
Weiterer Vorteil war, dass vor dem "ball room" ein paar Clubs Stände hatten und sich präsentiert haben. Hab mich beim UMOC (Outing Club) eingetragen. Die machen klettern, wandern uuuund Kajak fahren auch!!! Juhu! *freu* Bin ja mal gespannt.
Einer der Leiter hat ehemals auch mein Zimmer hier bewohnt. Zufälle mal wieder!

Heute morgen wollte ich ja ausschlafen, Wecker mal nur auf 9 Uhr gestellt… prompt natürlich um 8 Uhr wach gewesen!

Und immer noch "Processing" … args!

Die ersten Tage

Die O-Phase hatte begonnen…
So richtig zwar erst heute, Dienstag, da gestern Ankunftstag für die meisten war, aber es gab auch gestern schon Programm. Hauptsächlich nur Rundgänge über den Campus oder durch Amherst. Deshalb hab ich gestern Morgen lieber mal mein Zimmer was eingerichtet, Koffer ausgepackt und Sachen eingeräumt. Und habe es inzwischen glaub ich ganz gut geschafft, dass zu meinem neuen zuhause einzurichten. Nach ein bischen Möbel umstellen konnte ich echt sagen: " Jetzt siehts aus wie von mir".
Mittags bin ich dann mit dem Bus bis zum Campus gefahren und dann von Norden kommend eine Runde über den Campus geschlendert (Fotos vom Campus)
Zwei Eindrücke: auf der Karte sieht alles viiiiieeel größer aus, die Gebäude sind aber trotzdem riesig (besonders unsere Bib, die toppt die Karlsruher ja mal um einiges); und, es gibt viele kleine Vierbeiner (Eichhörnchen)!
Beim Anmelden beim IPO in der Patterson Hall bin ich dann gleich auf einige der Deutschen gestoßen, die ich schon vom Seminar in Bad Herrenalb kannte. Aber auch einige neue Deutsche kennengelernt, sowie Australier (die hier glaub den größten Teil ausmachen), Mexikaner, Bulgarier, Dänen, Schweden, Chinesen… (muss sagen, mit dem Rest hatte ich noch nicht so viel zu tun).
Da noch Ankunftstag war, war nicht sonderlich viel Programm aber es gab Essen und Trinken und Cookies!!! Die sind wirklich super! Nicht so wie die American Cookies aus der Packung wie in der FS… so richtig, richtig lecker!
Abends sind wir dann ins ABC, die Amherst Brewing Company. Amerikanisches Bier testen! Geht so. Aber bin ja auch nicht sooo der Bierkenner. Beim Heimweg mit dem letzten Bus (11pm…) gleich mal meine Haltestelle verpasst. Zum Glück aber nicht zu weit zum laufen 🙂

Heute war dann erstmal eine kleine Campustour und danach die offizielle Begrüßung, where everybody is REALLY, REALLY glad to have us here and it is WONDERFUL, WONDERFUL that so many students from so many countries have arrived… really, really,… wonderful, wonderful… welcome, welcome…
Auf gut deutsch: alle seeehr nett 🙂
Am coolsten war dann eigentlich der Chef vom IPO. Er hat dann rumgefragt, wer denn am längsten angereist ist. Da war echt einer mit glaub 39 Stunden Anreise! Der hat dafür ein T-Shirt erhalten (von Umass natürlich). Dann wurde noch rumgefragt, wer denn alles seinen Koffer nicht wiederbekommen hat: waren tatsächlich 6 Leute! Trostpflaster: Mütze, T-Shirt oder Stift von Umass, um gleich der Fluggesellschaft zu schreiben, wo die Koffer bleiben 🙂
Danach gabs banking information und ENDLICH, ENDLICH auch Mittagessen. Das war in der Dining Hall, gesponsert von der Bank of America. Also diese dining hall hats echt in sich! Unsere "Tutoren" hatten uns schon vorgewarnt, dass man nicht zuviel Essen soll dort, weil es einem sonst schnell schlecht wird. Wieso, das begreift man echt erst, wenn man dort ist.
Es gibt dort ca. 8 Theken, wo es überall unterschiedliches Essen gibt. Entweder man nimmt sich einen Teller und häuft sich was auf oder man kriegt es auf den Teller (übrigens: bunte Teller!). Wenn man noch was von woanders will, geht man einfach hin und nimmt sich auch dort noch was. Salatbar gibt es natürlich auch und Salatsoßen en mas (etwa 15 verschiedene schätz ich mal). Bin mit 3 Tellern aufm Tablett zu meinem Sitzplatz. Zu Trinken: klaro, auch soviel man will und was man will!
Und die Sitzplätze sind nicht etwa nur stur lange Tische! Nö. Kleine Sitzecken oder kleine Tische. Mal mit Stühlen, mal mit diesen Couchplätzen. Mal kann man an ner Art Bar hocken, auf Barhockern oder was auch immer. Absolut coole Mensa! ( Dining Hall )
Nur leider nicht ganz so billig wie bei uns. Mittags zahlt man $ 9, abends $ 10. Dafür gibt es morgens beispielsweise auch Frühstück. Die Bankingleute waren auch dorthin mitgekommen und so konnte man direkt nach dem Essen seinen Account eröffnen. Die hatten auch direkt Leute aus aller Herren Länder da, so konnte ich die kniffligen Sachen auf Deutsch klären.
Übrigens: unsere Ucard hier (die Fricard aus KA) ist viiiiiiiiieeel schöner! Und bestimmt robuster 😉
Am nachmittag dann noch ne Bustour um Amherst herum gemacht. In nem tollen Bus mit toller Klimaanlage.
Geendet hat sie im Women’s Club, wo es Limonade und Donuts gab. Dort war viel blabla und eine interessante Sache: man konnte sich für ein "Familienprogramm" eintragen. D.h. die schauen jetzt, was für Familien in Amherst es gibt, die Interesse haben, dich für deine Zeit in Amherst zu "adoptieren" und dann nimmt die Familie Kontakt mit dir auf. Die laden dich dann beispielsweise mal zum Abendessen ein oder gehen mit dir ins Theater oder so. Lassen dich am amerikanischen Leben in der Familie teilhaben. So ähnlich soll das funktionieren. Bin ich mal gespannt, hab mich mal für eingetragen.
Danach gabs dann barbeque (hauptsächlich hot dogs), wo ich mit mit Enrique aus Mexiko viel über football unterhalten habe und mir die Regeln hab erklären lassen 🙂

Danach gabs ice cream wieder von wem anders gesponsort. Da lief vorhin noch das Baseballspiel: Red Sox (das sind wir – Boston) gegen die Yankees (also New York). Wenn ich das Ergebnis richtig deute, haben wir verloren, schnüff! (Redsox Homepage)

Mal schauen was es morgen noch so gibt! Bin heute übrigens mit dem Fahrrad umhergedüst, die Strecken sind echt machbar!

Morgen gibt es dann extra graduate academic information. Mal schaun was die bringt 🙂

Bin daaa, wer noch?

Zu früher Morgenstund (wenn auch schon nach Mittag in Deutschland) schreibe ich meinen ersten in-den-USA-getippten Eintrag.
Es ist recht warm in meinem Zimmer und obwohl ich mich noch recht müde fühle, kann ich trotzdem nicht mehr einschlafen.

Die Anreise gestern war nicht gerade die einfachste. Entweder ich zu dumm (Notebook liegen lassen an der 1. Sicherheitskontrolle) oder die Busfahrer in Boston und vorallem die Internetseite von Peter Pan Busses. Könnt einem ja auch mal jemand sagen, dass der Bus nicht direkt vom Logan Airport weg nach Umass fährt, sondern ich erst zur Southern Station muss und dort in den Bus nach Springfield, wo ich nochmal umsteigen muss nach Umass.

Dort kam ich vor riesigen Gebäuden mit einem Riesenplatz davor an. Und der war nicht etwa leer, nein! Irgendwie haben hier grad einige Marching Bands wohl ne Freizeit oder sowas in der Art (zumindest glaub ich nicht, dass Umass selbst 20 Marching Bands hat). Die standen auf jedenfall alle draußen und waren am üben!
Die die am nächsten standen und grad am spielen waren, war eine Truppe von 48 (!) Trompetern, schön in einem Halbkreis aufgestellt und am tröten *g*

Mit mir am warten war noch ein weiterer Junge, Payman aus dem Iran. Der wollte sich eigentlich nur ein Zimmer für die Nacht suchen, Michael hat ihn dann als er kam spontan zu uns eingeladen für die Nacht.
Michael, mein Mitbewohner, ist ein 26-jähriger Student, der aus Louisiana kommt (seine Eltern ursprünglich aus Ghana). Abends hab ich es dann tatsächlich geschafft, mich beim quatschen noch bis halb 4 deutscher Zeit wachzuhalten… dann wurde es langsam zuviel, war ja schließlich seit 24h schon auf den Beinen.

In meinem Zimmer hab ich leider keine Matratze, bisher nur eine Isomatte, mal schauen, was sich da so machen lässt. Überhaupt… erstmal staubwischen… zum Glück bin ichs ja etwas gewöhnt 😉

Bilder lad ich übrigens auch hin und wieder hoch: mein Zimmer