Silvester

31.12.2010

Wie schon erwähnt war der erste Hauptakt des Tages das Abholen unseres Campervans. Eigentlich war diese Aktion selbst garnicht das besondere. Eher das falsch fahren danach – sprich links! Auf einer Landstraße mit wenig Abbiegen mag das ja nichts besonderes sein, aber mitten in der Stadt damit beginnen? Himmel und Hölle!
Felix hat sich zuerst dran versucht und gleich an der dritten Abbiegung ließ unsere gemeinsame Aufmerksamkeit schon nach – oder anders gesagt, die Intuition gewann bereits wieder die Überhand – und nach dem rechts abbiegen sahen wir auf unserer Spur einen LkW in uns entgegenkommen… das war wohl die falsche Spur, etwas weiter links bitte!

Felix hat sich aber insgesamt ganz gut geschlagen, wir sind auf jedenfall zum Einkaufscenter gekommen (natürlich auch dank meiner genialen Kartenlesekünste frei nach dem Motto, wenn da keine Straßennamen stehen, können wir noch nicht falsch sein!) und haben dann unseren ersten Großeinkauf für unsere Reise tätigen können.

Abends bin ich leider wieder etwas müde geworden – nicht so, dass einem andauernd die Augen zufallen, vielmehr eine gesamte Körpermüdigkeit, man wird komplett unmotiviert irgendwas zu tun, einfach nur hinsetzen ist toll… Felix hatte es glaub nicht leicht mit mir. Aber der Wille das Feuerwerk am Abend zu sehen war wohl ausreichend da \*g\* und es hat sich auch voll gelohnt:
Zuerst haben wir das Kinderfeuerwerk um 21.15 Uhr vom Bahnhof aus gesehen, sind dann gemütlich in die Innenstadt spaziert (vorbei an den tollen Tenniscourts) und haben uns nach einer kurzen Sichtung der Innenstadt für einen Grashügel mit Blick auf die umliegenden Hochhäuser ausgesucht. In Melbourne ist eigenes Feuerwerk nämlich verboten und stattdessen gibt es ein zentralers Feuerwerk von der Stadt. „Ein“ Feuerwerk ist es eigentlich auch nicht, vielmehr gibt es ca. 12 Stellen (meistens auf Hochhäusern) an denen synchron das gleiche Feuerwerk abgefeuert wird. Das macht schon was her, wenn rund um einen herum überall Feuerwerk ist!


Links das Kinderfeuerwerk, rechts ein Ausschnitt vom „Erwachsenenfeuerwerk“.

Danach sind wir noch zum Federation Square und haben der dort spielenden Band noch etwas zugeschaut, bis wir schließlich versucht haben durch die Menschenmenge hindurch zum Bahnhof zu kommen. Überraschenderweise war das alles kein Problem. Es waren zwar viele Leute, aber nicht so wie bei „Das Fest“ in Karlsruhe, sondern viel „luftiger“. Überall ist Platz dazwischen, kein wirkliches Gedränge, Wege sind gut markiert, überall stehen Helfer, die einem den besseren Weg weisen oder zum Beispiel vor der Treppe zur Metro immer wieder den Weg versperren, wenn auf dem Bahnsteig bereits zuviele Leute sind. Hut ab, die sind verdammt gut organisiert, ich bin/war beeindruckt! Lediglich das generelle Alkoholverbot ist so ein bischen schade gewesen 🙂

TAB

Juhu, gleich haben wir unser Autole… und hier haben sie kostenlos Internet 😉

Gestern durch Melbourne getingelt, versucht wachzubleiben, war schier schlimmer als in Shanghai! Nettes Hostel, nah an der Metro, Metro sehr verwirrend (sitze in ner Bahn, weiss nicht welche Linie man drin sitzt oder keine Haltestellen auf Plaenen eingetragen und in der Bahn nicht angesagt… ganz lustig). Abends dann noch am Strand bei Sonnenuntergang und bereits 2 Pinguine gesehen, die dort unten an den Steinen leben… kewl!

Sodale, Felix zahlt noch… mal noch nach weiterem Weg schauen.

Da ich nicht vorher zu kommen werde, hier schonmal:
HAPPY NEW YEAR!

Nachtrag (um einigermassen im Zeitstrahl zu bleiben)
Noch zwei kleine Nachträge zum Ankunftstag:

1. Shanghai hatte mich übrigens wirklich geschafft. Falls es das Wort „schlaftrunken“ noch nicht gibt, würde ich es hiermit gerne einführen. Ich war sowas von körperlich müde und nicht mehr auf dem Damm… die Gangway zum Flugzeug hat geschwankt wie blöd, ich hätte es schier nicht mehr ins Flugzeug geschafft und hab mir dort erstmal diese schönen Papiertüten zurechtgelegt. Hab sie zum Glück aber nicht gebraucht, sondern konnte tief und fest schlafen.

2. Nachdem ich später wach war, konnte ich draußen tolle Bilder anschauen, fliegen ist einfach toll!


Das zweite ist vermute ich Wüste.

3. Bei der Ankunft am Flughafen in Melbourne darf man (wie vermutlich überall) so tolle Einreiseformulare ausfüllen und da ich meine Wanderschuhe am Schluss eher noch spontan in den Koffer getan hatte, hab ich natürlich nicht dran gedacht, dass Australien sehr strikte Regulierungen für die Einreise hat: man darf keine Gegenstände aus Holz mitbringen, kein Essen (meine 2 Äpfel hab ich nach dem Aussteigen direkt dem Mülleimer übergeben… ich hatte sie schlichtweg vergessen) und vorallem: keine Erde oder kein Sportzeugs, das mit „freshwater“ in Verbindung gekommen ist. Nunja, die Wahrscheinlichkeit, das an meinen Wanderschuhen noch Dreck dran ist, hab ich mal als nicht gerade klein eingestuft und deshalb lieber angegeben, dass ich „hiking boots“ hätte, die vllt Dreck dranhaben. Also ab in die Schlange derer, die nicht nur „no’s“ auf der Karte angekreuzt haben. Der nette Officer meinte schließlich: „Probably just walking shoes, right?“ – Ich: Ja klar, nur Laufschuhe, letzte Mal schon länger her, dass ich die anhatte (stimmte ja soweit)… Wie auch immer, ich musste meine Schuhe nicht rausholen, der Koffer blieb zu und ich durfte mich in die Q-Line einreihen (Quarantäne vermutlich). Dort hieß es dann Koffer abstellen, Handgepäck auf den Boden, dann lief der kleine süße Hundi vorbei. Schnüffelte kurz hier, kurz da, an uns vorbei, dann wieder zurück, schließlich eindringlicheres schnüffeln an meinem Rucksack und dann setzt er sich doch glatt neben meinen Rucksack!
Man könnte jetzt vermute, die Situation sei „gefährlich“ oder „ich-fühl-mich-wie-ein-Verbrecher“ gewesen, aber so war es in Melbourne überhaupt nicht. Die Beamte waren supernett und erstmal gabs eh ne Runde Applaus und ein Leckerli für den Hund, weil er das so toll gemacht hat. Alle haben sich gefreut und zu mir wurde nur gesagt, ich hätte ja vermutlich vor kurzem da Obst drin gehabt, das der Hund jetzt gerochen hätte? – Tatsache, der Hundi hatte Recht, wir erinnern uns an die 2 Äpfel… faszinierend der Hund!
Nachschauen in meinem Rucksack wollte übrigens auch niemand, die haben mir meine Aussage einfach geglaubt! Wir durften weiterlaufen und waren dann auch schon direkt draußen 🙂

4. Abends sind wir schön unkompliziert in die Innenstadt und nach einiger Metrofahrplan-studiererei (wir können das ja jetzt, wir sind fertig studiert *g*) auch gut zu unserem Hostel gekommen. Anschließend folgte die erste Tour-de-Melbourne und eine kleine Einkaufsrunde. Um uns (vorallem mich) weiterhin wachzuhalten, sind wir abends dann noch nach St. Kilda an den Strand gefahren. Passend zum Sonnenuntergang waren wir dann unten am Strand und konnten uns des schönen Anblickes erfreuen. Am Ende einer Mole waren standen sehr viele Leute herum und schwenkten ihre Fotoapparate. Da gibts was zu gucken – nichts wie hin! Einfach toll: da saß ein kleiner süßer Pinguin! Rundherum standen freundliche „Protect-the-penguins“-Leute in orangenen T-Shirts, die jedem erzählten, was es hiermit auf sich hat. Anscheinend leben hier 12 Pinguinpäarchen zwischen den Steinen am Ende der Mole und abends kommen die fischenden Pinguine heim um ihrem beim Nest gebliebenen Partner Futter zu bringen. Und wenn der Nestpartner es drinnen nicht mehr aushält, dann wartet er halt draußen auf den „Zuspätkommer“.

Kurz darauf kam noch ein zweiter Pinguin raus um frische Luft zu schnappen. Die Pinguine darf man nicht mit Blitzlicht fotographieren, da sie sonst davon gestresst werden. Deshalb haben die orangenen Helfer mit Rotlichttaschenlampen auf die Pinguine geleuchtet, damit wir sie sehen konnten. Pinguine in freier Wildbahn, die auch ihr eigenes Futter suchen und ihr Nest selbst einrichten, aber doch genauso begafft werden wie im Zoo 🙂

What’s happening?

Was ist los?

Das haben sich sicherlich schon einige der treuen Blogleser gefragt. Keine neuen Beiträge, keine aufregenden Erlebnisse, keine kleinen Unwichtigkeiten aus meinem Leben. Traurigtraurig… Das lässt sich aber gut erklären, da ich bis Ende Juli an meiner Diplomarbeit geackert habe und sie Ende des Monats (bzw. an dem Freitag vor dem Ende… der 31. war ja leider ein Samstag!) auch abgegeben habe.
Nach der Diplomarbeit haben wir Mathematiker 8 Monate Zeit, um unsere letzten 3 Prüfungen in den Gebieten „Reine Mathematik“, „Angewandte Mathematik“ und dem Spezialgebiet abzulegen (und die Prüfungen des Nebenfaches, falls noch nicht geschehen). Mein erklärtes Ziel war von Anfang an geprägt durch eine Freundin, die im Vorjahr ihr Studium Ende des Jahres abgeschlossen hatte: Ich hätte gerne ein Diplom unterm Weihnachtsbaum!
Demzufolge habe ich nun nicht 8 Monate, sondern 5 Monate Zeit für meine 3 Prüfungen. Ergo: Diplomarbeit abgegeben, ein Wochenende Pause gemacht und los gings mit dem Lernen! Eine Prüfung ist inzwischen schon rum, ich lerne derzeit auf die 2. Prüfung (8.11., 14 Uhr – wer Daumen drücken will) und die dritte wird dann irgendwo vor Weihnachten sein. Allerdings NUR lernen ist ja auch nicht so das wahre… ich hab natürlich doch so einige Aktivitäten hinter mir, derer es sich lohnt von ihnen zu berichten!

Auf los, gehts los:
—————————————————————

Wie ich schon sagte, war meine Hauptbeschäftigung bis Ende Juli meine Diplomarbeit. Thematisch etwas zu erklären, dass lass ich lieber, ich hab zwar auch schon Skalarprodukte anhand von Einkaufslisten erklärt aber ich würde vorschlagen, wer mit einem der Worte FPGA, Impulse C oder SOR-Verfahren was anfangen kann, der meldet sich bei mir direkt, der Rest vom Fest freut sich, dass er das nicht wissen muss. Einzig von Interesse: ich habe dabei folgendes Maschinchen genutzt:

Also das Maschinchen da links unten, worauf ich bequem meine Füße ablege (der Rechner da, der hat halt auch FPGAs), das ist quasi ein Kleinauto – vom Wert her (!) – aber trotzallem sehr bequem…

—————————————————————

Schließlich, am 30. Juli (leider war der 31. schon Wochenende), hab ich dann meine DA abgegeben und bin erstmal bequem ins Wochenende gegangen. Alte Pfadfindergefühle hatten sich mal wieder gemeldet (in Form von Pfadfindern aus Mannheim) und so ging es mal wieder mit dem Zelt und dem Topf auf dem Rücken, den Füßen in den Wanderschuhen und der guten Laune im Gepäck ab in Richtung xyz zum Wandern.

Die erste Nacht verbrachten wir im Innenhof der Burg Stolzeneck. Sie hat zwar kein Dach, aber wen stört das schon, wenn er gemütlich abends am Feuer im Burginnenhof sitzen kann, mit Freunden die Singerunde genießen und schließlich unter den Sternen einschlafen kann? Richtig, solange es nicht regnet stört einen sowas nicht! Es war ja auch kein Regen angekündigt. Leider hat sich wer da oben nicht dran gehalten. Morgens früh um 6 Uhr ging der erste Schauer runter, der war aber noch auszuhalten (mit Kohtenplanen zugedeckt), der zweite Schauer keine Stunde später wollte aber unbedingt noch länger die Oberhand behalten und so hasteten wir aus dne Schlafsäcken und haben uns alle mit allem Gepäck unter einem Torbogen gesammelt. Auf dem Gepäck sitzend gabs dann auch kurz darauf Frühstück – wenn man eh nicht mehr schlafen kann 😉

Wie nicht anders zu erwarten kam aber gegen 8 Uhr bereits die Sonne raus und die Burg zeigte sich nochmals von ihrer schönsten Seite:

Lustig ging es weiter an diesem Tag, inklusive baden im Neckar und rausfischen einer Flaschenpost (die wir natürlich auch wieder weiter auf die Reise geschickt haben) und schließlich zu einer weiteren Burg (irgendwas mit M*?).

Diese war gefühlt größer als die Stolzeneck, hatte aber sogar einen „Trockenraum“. Und zu unserem Glück war dieser sogar mit Holzboden ausgelegt worden.

Abends wurde im Burghof gekocht (für manche die dabei waren, ein ganz neues Erlebnis, da erhält man sehr lustige Kommentare) und als die sich anschließende Singerunde vom Regen abgebrochen wurde, verzogen wir uns in diesen schönen überdachten, trockenen Raum. Zähne putzen kann man schließlich auch noch aus dem Fenster und die Gänsehaut, wenn man bei Blitz und Donner auf diese Burgruine schaut, kommt dann ganz von alleine.
Ganz von alleine früh um 8 Uhr kamen am nächsten Morgen (Montag) leider auch die Bauarbeiter, die erst in der vorherigen Woche den Boden in dem Raum gelegt hatten und dummerweise am Freitag diese kleine Ecke (wie auf dem Foto zu sehen) nicht fertig bekommen hatten. Kettensäge als neuen Weckerton, innovativ!

—————————————————————

Ganz nebenbei hatten wir uns dank einiger Ableger von Freunden auch kleine Chilipflanzen, genauer Feuerküsschen zugelegt. Diese kleinen Pflänzchen sind zwar fast schon anspruchsvoll im punkto Wasserbedarf, erfreuen aber dafür umso mehr, wenn sie nach dem Blühen die kleinen schönen Chilis wachsen lassen:

—————————————————————

Das nächste spektakuläre Ereignis zwischen dem Lernen (jaaa, nix da mit Pause nach der Diplomarbeit, gleich lernen, lernen, lernen…) war der zweite Flugtag in diesem Jahr. Die Fachschaft hatte wieder was organisiert und da ich so einen Schnuppertag einem Freund geschenkt hatte, musste ich doch mit und aufpassen, dass alles richtig gemacht wird.

Viel neues im Vergleich zum letzten Mal gab es nicht. Wir hatten diesesmal nur einen Betreuer und da wir eine ungerade Anzahl an Leuten waren, hatte ich als Wiederholungstäter meinen eigenen Schirm. Ca. 5 Flüge habe ich geschafft, diesmal kein Startabbruch und dafür aber mehr Bruchlandungen (nur einmal gestanden). Ein Flug ging doch ziemlich in die Höhe, das hatte unser Betreuer so nicht geplant, aber das Gefühl war fantastisch. Ich wusste auch schon ziemlich vieles schon selber, habe keine detaillierten Kommandos mehr gebraucht, sondern konnte Kleinigkeiten schon selbst. I’m the king! Viel mehr als die anderen bin ich dann aber doch nicht geflogen, da ich meinen Schirm auch anderen geliehen habe, die noch nicht so oft dran waren. Man will eh nicht andauernd die nasse Wiese hochrennen, das ist ganz schön anstrengend!

Fazit des Tages: meine Wanderschuhe müssen dringenst imprägniert werden!

—————————————————————

Da ich auf meine erste Prüfung (reine Mathematik) nicht alleine gelernt habe, sondern mit Lena, bot es sich an, eine halb-lernen-halb-was-unternehmen-Woche bei Daniels Eltern in Hamburg zu machen. Wir haben einiges unternommen und brav auch ein bischen gelernt (wenn auch nicht soviel wie wir es vermutlich gerne hätten). Das fast spannenste war das ausleihen zweier Wildwasserkajaks (Eskimo Kendo und glaub Xeno), um Lena und Daniel rollen beizubringen (für Tübinger: „Eskimotieren“). Die zwei sind zwar schonmal in so nem Bötchen gesessen, aber das Ding dann einfach mal umzuschmeißen und dann wieder hochzukommen, das war neu 🙂

Wir haben ein paar Vorübungen gemacht (alles in den USA bei John Jackson und UMOC gelernt) und sind dann am zweiten Tag dann auch recht weit gekommen. Mindestens eine Rolle hat geklappt! Und dann hat die schicke Kleidung noch ein wenig zu Stargate inspiriert:

Hamburg muss man sich dabei natürlich auch noch anschauen und so sind wir recht viel durch Hamburg spaziert, zum Elbtunnel und auch am neuen Hafenviertel und haben der Aida tschüss gesagt.

Von immenser Bedeutung war jedoch auch der folgende Versuch: Gummibärchen in Wasser legen. Jaja, hat bestimmt jeder schonmal gemacht oder? Nur schauten wir dann nach einer Nacht wieder ins Glas und das Gummibärchen war weg! Später wollte ich das Glas dann ausschütten und was fiel mir dabei in die Hand? Das Gummibärchen, nun „riesengroß“ und fast komplett durchsichtig! Sachen gibts…

—————————————————————

Die Woche zwei Wochen vor der Prüfung war von Anfang an als Urlaubswoche geplant. Wie schon im letzten Jahr fuhren wir mit dem Hochschulsport der Uni Tübingen als Gäste mit nach Slowenien an die Soca. Mit dabei wieder Volker und dieses Jahr auch Lena und Daniel, sie waren jetzt ja schon wassererprobt 🙂
Die ersten zwei Tage konnten wir auch noch schön paddeln, doch dann war leider Regen angesagt. Am Dienstag waren wir zwar noch ein paar wenige paddelwillige, die trotz Regen auf den Fluss wollten

(hab ich nicht einen schicken rosa Helm?!) ab dem nächsten Tag durften wir aber nicht mehr auf den Fluss, aufgrund des vielen Wassers. Campingplatz mit Schirm war angesagt und so konnte man auf ganz einfache Weise feststellen, ob die Klos belegt waren oder nicht:

Donnerstag war das Wetter meistens wieder schön und so entschieden wir uns als Alternative zum paddeln für eine Wandertour auf den „Hausberg“ (Svinjak). Auf 400m über dem Meer ging es los, 3h später erreichten wir die 1653m (Zahlen stimmen hoffentlich…). Die Aussicht oben war gigantisch, allerdings war sie das auch schon ab halber Strecke.

Als wir oben in den Bereich oberhalb der Baumgrenze kamen, war entfernt ein Gewitter zu erkennen, von dem wir nicht sicher wussten, ob es in unsere Richtung steuerte oder nicht. So sind einige wegen dem Gewitter oder weil es ihnen einfach so bereits reichte schon früher umgekehrt. Lena und ich haben uns aber gemeinsam bis nach oben gekämpft und auch die Wetteranzeichen richtig interpretiert.

Ganz ohne Regen und auf steilen, zur Seite stark abfallenden Pfaden gelangten wir bis zum Gipfel. Das die Knie beim wieder hinabsteigen doch einiges mitzureden hatten, das kann man denke ich ganz gut nachvollziehen.
Hier sieht man schöne vorher-nachher Bilder des Flusses um sich ein Bild vom Wasserpegel zu machen:


Auch am nächsten Tag war es laut unserer Betreuer noch zu früh, um sich wieder auf den Fluss zu wagen. Doch uns wurde nicht langweilig, wir haben eine weitere spaßbringende Alternative auserkoren: wenn wir nicht mit den Kajaks dürfen, dann gehen wir eben raften! Dazu sei gesagt, dass etwas mehr Strömung mit den Rafts und einem guten Guide nicht soviel ausmacht und die Gefahr schnell umzukippen wie bei den Kajaks ist quasi nicht gegeben (außer man legt es darauf an, um Sommergäste zu bespaßen). So sind wir ab unserem Campingplatz und mit eigener Ausrüstung bis auf das Raft mit einem Schnellstart (ins Wasser rennen und hineinspringen) den Fluß runter gefahren und erst hinter der Friedhofsstrecke wieder ausgestiegen.

Raft zu fahren ist wirklich toll und was unser Guide da so alles draufhatte, mannmann. Es gab kein links und kein rechts, es gab nur ein „Lena“ und „Mareike“, da wir ganz vorne saßen und je nach Situation konnte das ganz schnell hintereinander heißen: „Lena vor, Mareike zurück, alle vor, Lena zurück…“. Manchmal natürlich aber auch nur, wenn unser Guide seinen Spaß mit uns haben wollte. Um kleineren Stromschnellen (in dem Raft redet man von kleineren Wellen, mit dem Kajak wird man bis oben nassgespritzt wenn man da durchreitet!) etwas mehr Action zu verleihen hat unser Guide uns dann entweder rückwärts oder drehend oder seitwärts kippelnd da durchgeleitet. Das waren alles aber auch gute Übungen für die Friedhofsstrecke. Mannmann, bis ich die mal mit dem Kajak fahren kann, das dauert noch etwas. Riesensteine, wo man nur hinschaut und da kommt man überall durch mit dem Raft… pffff. Aufregend und Armmuskel- und Konzentrationsfördernd, aber genial und natürlich viel zu kurz (1h? 2h?).

Am Tag drauf konnten wir wieder auf den Fluss (der letzte Tag) und sind vormittags die obere Hausstrecke mit allen zusammen gefahren. Leider sind auf die Idee noch zig andere Leute gekommen und so war es doch recht voll, vorallem am Frauenschlucker (ne breite Felswand, mitten im Fluss, wo man nicht gegenfahren sollte) war guter Stau (ich hab im Boot ne halbe Stunde am Rand gewartet… gnarf). Am Nachmittag wurde Felix und mir dann noch angeboten auch noch die Koritnica zu befahren (letztes Jahr schon zweimal befahren). Insgesamt muss man sagen, der Fluss hat sich doch wieder verändert und es war ein deutlich spürbares mehr an Strömung als mir noch in Erinnerung. Leider waren meine Kajakqualitäten nicht so gut wie letztes Jahr und so durfte ich meine Kajakgrenzen kennenlernen und habe mehrmals das Wasser von unten gegrüßt und dabei einigen Steinen und Felsen „Hallo“ gesagt. Es ist nichts schlimmes passiert, bis auf schöne viele blaue Flecken, aber ich habe meinen Respekt vor dem Fluss nochmals verdoppelt. Immerhin hat eine schöne Rolle doch noch geklappt (vs. 4 Schwimmer) und im Canyon nach dem Einstieg bin ich auch ohne Probleme durchgekommen. Beim Abschluss, dem Koritnica-S, bin ich dann allerdings gleich ganz am Anfang ausgestiegen, da wir wohl den falschen Einstieg gewählt hatten (letztes Jahr ging das noch). Ich denke, ich habe das Boot in Würde die letzten Meter getragen und war dann auch froh, dass Teresa mein Paddel noch hatte einfangen können 🙂
Sofern es geht: nächstes Jahr unbedingt wieder!!!

Antares City – das Gesetz schlaeft nie

(nur zur Mittagspause)

Dass der Schulterriemen des Wanderrucksackes so langsam Oberhand über die Polsterung desselben gewonnen hat, durfte ich erst feststellen, als wir in Rottweil aus der Bahn stiegen und die kleine Wanderung zum Lagerplatz begann. Ich war eben auch schon länger nicht mehr wandern… Immerhin war ich nicht die einzige, die etwas lehrreiches aus dieser Wanderung lernen sollte: ein Pimpf (so heißt bei uns bei den Pfadis mindestens alles bei dem man von hinten nur einen großen Rucksack mit zwei Beinen sieht) machte die Erfahrung dass Schnitzen beim laufen äußerst schmerzhaft sein kann und kleine Daumenwunden durchaus auch die Hose versauen können.

Voller lehrreicher Erfahrungen kamen wir schließlich am Lagerplatz an. Ein Vortrupp hatte Antares-City bereits entstehen lassen und so erwartete uns am Eingangsschild zur Stadt bereits ein Empfangskomitee. Um Einlass zu erlangen hieß es erstmal Ausweis vorzeigen. Für mich hieß dies allerdings erstmal neuen Ausweis beantragen, da mein Ausweis („Keke Kowboy“) auf wundersameweiseweise den heimischen Schreibtisch nicht verlassen hatte und der Sheriff sich nicht sonderlich bestechlich zeigte (hej! das waren gute, qualitative Kölner Kamelle, die ich ihm angeboten hab!).

Hier überspringen wir den Rest des Tages, der uns mit dem Aufbau der Kohten, Holzmachaktionen und natürlich Kochen der traditionellen Käsenudeln zum Abendessen beschäftigte. Abends kam wie immer noch eine Singerunde zustande, für einige Pimpfe war es allerdings bereits jetzt „Schlafsack-geh-Zeit“.

Am nächsten Tag wurde nach dem Frühstück erstmal der Marktplatz eröffnet. Es gab eine Bank, auf der man seine Antares-Dollar (eigens für Antares-City erstellt und bebildert mit großen Söhnen und Töchtern dieser Stadt) auf sein Konto einzahlen oder geschürftes Gold gegen Dollar eintauschen konnte. Direkt daneben war eine Post, hier konnte man für 1 Antares-Dollar Briefe schreiben, diese wurden ungefähr – wann immer ich Lust hatte – einmal täglich in die von den Gruppen vorbereiteten Briefkästen an ihren Zelten eingeschmissen. Mit „im Gebäude“ befand sich auch das Sheriffsbüro, was allerdings nicht gleichbedeutend war damit, dass niemand versuche würde die Bank auszurauben.
Gegenüber auf der anderen Straßenseite befand sich der Saloon der Stadt, verraucht war er allerdings nicht, allerdings lag doch noch so ein bestimmter Rauchgeruch in der Luft… wie bei jeder unserere Jurten! Im Saloon konnte man für 3 Antares-Dollar diverse Säfte oder Nachos, Salzstangen oder Nüsse kaufen. Außerdem konnte wer wollte sein Glück im Glücksspiel versuchen oder beim klassischen Hufeisenwerfen etwas dazu verdienen.

Soweit zur Einleitung meiner Geschichte. Am Nachmittag geschah nämlich etwas kurioses:

Mr. Anderson hatte bereits am frühen Morgen Gold gefunden und zwar soviel, dass er die 120 Antares-Dollar, die er nun besaß lieber gleich auf sein Konto bei der Bank einzahlte. Als er jedoch heute Mittag gegen 14 Uhr etwas Geld wieder abheben wollte (er hat dummerweise alles auf einmal eingezahlt, sich aber nichts für sein heutiges Mittagessen übrigbehalten) bekam er vom Bankangestellten gesagt, das Konto sei bereits wieder aufgelöst worden! Wie konnte das sein? Mr. Anderson wollte das Geld nämlich ansparen, um endlich seine Geliebte aus dem Nachbardorf heiraten zu können, die er allerdings ohne das Geld nicht versorgen könnte, schließlich würde diese 5 Kinder mit in die Ehe bringen.
Was also nun? Ab zum Sheriff! Dieser hört sich die Geschichte nur kurz an und beschließt eine Vollversammlung einzuberufen. Also sollen mithelfen diesen Fall zu lösen. Zuerst wird der Bankangestellte befragt:

Er sagt aus, er könne sich nur sehr schlecht an Gesichter erinnern (wir erinnern, der Saloon ist direkt gegenüber), er schreibe aber alles penibelst auf! Also werden seine Bücher als Beweismittel hervorgeholt. In ihnen ist auch tatsächlich verzeichnet, dass Mr. Anderson um 11 Uhr, bereits zwei Stunden nach seiner Großeinzahlung, das Geld komplett wieder abgeholt hat. Wie kann das mit rechten Dingen zugehen?

Mr. Anderson?

Mr. Anderson beteuert jedoch er habe kein Geld abgehoben! Scheinbar eine Zwickmühle. Versucht Mr. Anderson die Bank zu verarschen? Den Sheriff mit seinen Hilfsheriffs? Sogar die ganze Stadt?!
Der Bankangestellte beteuert weiterhin dass es Mr. Anderson gewesen sei. Da er sich sehr schlecht Gesichter merken kann, lässt er sich von jeder Person den Ausweis zeigen lässt, um die Identität zu prüfen. „Also Mr. Anderson, ihren Ausweis bitte!“, verlangt der Sheriff. Doch was passiert? Mr. Anderson greift in seine Brusttasche, durchkramt seine Hosentaschen, sein Blick wird immer verwirrter. Der Ausweis ist nicht aufzufinden!

Womit haben wir es nun zu tun? Tut Mr. Anderson vielleicht nur so, als wäre er er? Gibt er sich nur für jemand Anderen (vermutlich einen Mr. Anderson) aus? Doch nein, auch dies ist nicht richtig, einige kennen den Stadtbewohner mit seinem Plan die holde Schöne mit den 5 Bälgern aus der Nachbarstadt zu heiraten. Identität durch Bürgschaft bestätigt. Nur der Ausweis bleibt verschwunden… und das Geld.

Was meinen die Hilfssheriffs? Da muss doch jemand Fremdes den Ausweis von Mr. Anderson gefunden oder sogar gestohlen haben, um sich schließlich mit diesem als Mr. Anderson auszugeben und dessen Konto leerzuräumen. In der Stadt ist schließlich wohlbekannt, dass der Bankangestellte unter zu vielen Saloongängen leidet. Gut, gut, wie weiter? Irgendjemand muss doch den Identitätenklauer gesehen haben?

Der Sheriff?
Der hatte Mittagspause.

Die Post nebenan?
Sie könne sich erinnern, dass an dem Vormittag zwei Kunden dagewesen seien, gibt die Postangestellte zu Protokoll. Mr. Anderson, den kenne sie nur vom sehen. An den zweiten Besucher könne sie sich nicht erinnern, da sei sie grade selber mit einer Kundin beschäftigt gewesen, mit der alten Ms. Russell, die Klatsch- und Tratschtante der Stadt und damit der Mittelpunkt eines jeden guten Gerüchtes. Sie kennt jeden, sie beobachtet jeden – die Gardinen an ihrem Haus sind eigentlich nur Statisten, zugezogen werden sie nie, man möchte ja nichts verpassen!
Und die gute, alte Ms. Russel weiß natürlich genau, wer an jenem Morgen gleichzeitig mit ihr die Post-Bank-Sheriff Jurte betrat: es war Bob. Der junge Blondschopf Bob. Der Bob-ohne-Job. Kurzzeitig ist Ms. Russel verwirrt, was die Haarfarbe angeht, doch als sie sich an die Gerüchte die Bob umranken erinnert, ist sie sich wieder sicher. Es war wirklich Bob-ohne-Job, derjenige Bob nämlich, der erst vor kurzem wieder (schon das dritte Mal in zwei Wochen laut Ms. Russel’s Strichliste) Arm in Arm mit Alice gesichtet wurde, der jungen, züchtigen Tochter des reichen Bürgermeisters dieser Stadt. Ein Skandal, wenn davon der Herr Papa Wind bekommen würde!

Also Bob. Doch wo ist Bob? Bei der Versammlung ist er nicht erschienen, auch sonst hat ihn niemand an diesem Tag gesehen. Da dringt aus der Menge ein Schluchzen empor. Ein hübsches, junges Mädchen hat ihr Gesicht in ihren Händen vergraben und weint bitterlich. Das ist doch Alice! Die Alice, die mit Bob…? Psst, ist doch geheim!

Der Sheriff tritt zu ihr hin. Ob sie etwas auszusagen hat? Ein Kopfschütteln hilft da nicht, es ist klar, sie scheint etwas zu wissen! Und schon bricht es aus ihr heraus. Auch sie hat Bob seit mindestens zwei Tagen schon nicht mehr gesehen! Damit sie nicht zu oft miteinander gesehen werden, schreiben sich die zwei täglich Briefe. Doch diesmal sind die Briefe ausgeblieben. Doch zum Postamt zu gehen und nachzufragen, das hat sie sich nicht getraut.

Es kam also kein Brief bei Alice an und stattdessen klaut Bob einen Ausweis und räumt unrechtsmäßigerweise ein Konto leer? Wo hier der Zusammenhang wohl besteht… liebe Postangestellte, haben sie denn heute die Briefe denn schon ausgetragen? Natürlich, antwortet diese, das mache sie doch gleich als erstes am Morgen. Der derzeitige Briefkasten enthalte also nur Briefe, die nach dem Briefeaustragen heute Morgen abgegeben wurden. Die gute Dame wirkt allerdings etwas nervös. Der Sheriff hat dies auch bemerkt und fragt scheinheilig, ob er mal nachsehen könne, da er ja sowieso nur Briefe mit heutigem Stempel finden würde. Die Postangestellte protestiert, das ginge nicht, es unterliege alles dem Postgeheimnis. Doch hinter ihr rennt ein Hilfssheriff bereits in die Post und krallt sich den Einwurfkasten. Die Postangestellte rennt hinterher und fordert den Kasten zurück, doch der Hilfssheriff lässt sich nicht entmutigen und öffnet den Kasten. In ihm finden sich einige Tage alte Briefe – die gute Dame von der Post hat wohl etwas geflunkert, sie scheint seit Tagen keine Post mehr ausgetragen zu haben – die faule Socke – darunter auch ein Brief an Alice, ohne Absender.

Alice versucht nach diesem Brief zu greifen doch wieder sind die Sheriffs schneller. Der Brief wird geöffnet und verlesen:
“ Liebste Alice,
endlich ist der Tag gekommen. Ich habe alles vorbereitet und alles besorgt, wir brauchen nun die Zukunft nicht länger zu fürchten, denn wir können sie unbesorgt gemeinsam bestreiten. Lass uns gemeinsam fortziehen und Antares-City vergessen. Wenn du mir vertraust und mich noch liebst, so treffen wir uns morgen um 12 Uhr an der Brücke.
Dein dich liebender Bob “

Herzzereißend. Doch lesen wir den Brief nochmal genauer durch. Was genau meinte Bob mit den Worten „Ich habe alles vorbereitet und alles besorgt“? Sie können die Zukunft „unbesorgt“ gemeinsam bestreiten. Wie das? Bob-ohne-Job braucht seine Zukunft nicht fürchten? Ist er etwa an Geld gekommen? Es scheint alles gegen ihn zu sprechen. Um sich eine Zukunft mit Alice aufbauen zu können hat Bob Mr. Andersons Geld von der Bank gestohlen! Und nun scheint er auf und davon zu sein. Allerdings, 12 Uhr ist noch nicht so lange her? Vielleicht ist er ja nicht weit gekommen? Ohne Pferd (Bob-ohne-Job-ohne-Gaul) dürfte er nicht allzu weit gekommen sein.

Die Meute nimmt die Verfolung auf. Zuerst zur Brücke! Dort finden die Verfolger einen zerknüllten Zettel auf dem Boden liegen:
“ Ich bin zutiefst enttäuscht. Ich hau ab – B “
Bob muss also hier gewesen sein! Doch wo ist er nun? In welche Richtung ist er geflohen?

Ein Hilfssheriff ruft vom anderen Ende der Brücke: „Hier! Hier liegt ein Hut!“ Den muss unser Flüchtiger wohl fallengelassen haben… hinterher! Denn hinter der Brücke führt nur ein einziger Weg weiter, nicht gerade sehr schlau von unserem Bob.

Hinein in den Wald, alle rennen mit: Mr. Anderson, noch immer sein Geld beklagend und die Sheriffe anfeuernd, damit sie Bob und damit auch sein Geld wiederfinden, Alice, die es immernoch nicht so recht glauben kann oder will und natürlich auch die Sheriffs und Hilfssheriffs, die zudem noch versuchen die arme Alice vor der Papparazzi zu schützen.

Immerzu bergauf, doch da macht der Weg eine kleine Biegung und mündet in einer Kreuzung eines größeren Weges. Da! Hinter den Bäumen blitzt ein rotes Halstuch auf!
Sofort fallen Schüsse. Die Stadtbewohner verstecken sich hinter Bäumen oder werfen sich flach auf den Boden. Nur der Sheriff und seine Helfer wagen sich noch hervor zu tasten. Doch immer wieder wird hinter dem großen Baum an der Kreuzung geschossen. *peng* ein Schuss – Bob ist getroffen!

Die Sheriffs eilen sofort hinzu und überwältigen Bob, der einen Schuss ins Bein erlitten hat. Bob liegt am Boden, der Sheriff hält ihn fest, alle Stadtbewohner umringen die Szene. Doch Bob hat kein Geld bei sich! Wo ist das Geld? Oder war es garnicht Bob, der es von der Bank abgehoben hat? Der Sheriff wirft einen misstrauischen Blick zum Bankangestellten hin, doch zu seinen Helfern ruft er: „Durchsucht den Wald, vielleicht hat er es nur irgendwo versteckt!“. Die Helfer stürmen los, allen voran Mr. Anderson.

< Und so gut kann es unser Bob garnicht versteckt haben, keine 5 Minuten später eilt eine fleißige Sucherin herbei, ein großes Bündel Geldscheine in der Hand und überreicht es Mr. Anderson. Dieser ist überglücklich! Bob ist also überführt. Der Sheriff packt ihn, um ihn mit zum Sheriffbüro zu nehmen. Doch Bob wagt einen letzten Versuch und greift nach der Pistole des Sheriffs.

Doch der Sheriff ist schneller, Bobs Fluchtversuch missglückt, Bob wird abgeführt.
Mr. Anderson ist überglücklich dass seine Zukunftspläne nun doch wieder in greifbare Ferne rücken, während Alice von den ihrigen nun wohl etwas abrücken muss, zumal sicher sein kann, dass ihr Vater, der Bürgermeister von dieser Geschichte erfahren wird…

Was wir nun daraus lernen? Merkt euch ihr Bösewichter, in Antares-City werdet ihr keinen Fuß fassen…

THE END

Anmerkung an die Kryptographen: es tut mir Leid euch enttäuschen zu müssen, Bob kann wohl auch mal der Böse sein. Beäugt eure Kollegen mal lieber etwas kritischer 😉

Kajaken auf der Soca

Brainstorming: bloggen Soca-Kajaken

Einleitung
Campingplatz, zwei Flüsse
kochen, hütte
paddelübungen

wandertag wegen hochwasser
ersten zwei canyons (unbefahrbar)
soca quelle
flusskarte

Soca:
einschlingen, ausschlingen
paddelstütze
seilfähre/traversieren – ferrying
untere hausstrecke, italiener schwall, wanderstrecke

obere hausstrecke, mehr wellen
brücke hüpfen, prallwand

umtragen plus vom felsen hüpfen
fußbruch
abfahrt, felix, ich, theresa

essen gehen, feuer abends

koritnica
Einstieg, runterkraxeln
oben flaches schmales flussbett
canyon
stufe dahinter
waldcanyon
koritnica-s

mcdonalds/heimfahrt

wer mehr fotos sehen will, kann sie auf eine kleine erweiterte auswahl auf meiner gallery anschauen 🙂

Zuschaun kann i net…

Wie wahr dieses kurze Zitat aus einem ohrwurm-verdächtigen Lied der Operette „Im weißen Rössl“ doch sein kann…

Denn wer auf der Bühne steht, kann nicht im Zuschauerraum sitzen! Dieses Jahr wird in Ötigheim obig genannte Operette aufgeführt. Bis vor Anfang diesen Jahres kannte ich weder Titel noch das Stück selbst. Erst so im Laufe der ersten Proben habe ich mir dann doch mal wikipedia zur Gemüte geführt. 5mal verfilmt und etliche Male auf verschiedenen Theaterbühnen aufgeührt worden. Ein Klassiker der älteren Generation 🙂
Das sieht man auch deutlich am Altersdurchschnitt der Zuschauer, um es mal fies zu sagen: jedes Altersheim der Region scheint ihren Wochenendausflüge nach Ötigheim zu machen \*g\*

Zum Stück selber ist zu sagen: viel schöne Situationskomik gepaart mit Volksmusik (die ich mal völlig unbewertet lasse, es sind allerdings auch Ohrwürmer darunter). Wer sich das Stück noch anschauen will: Die kommenden zwei Wochenenden bieten die letzte Gelegenheit dazu! Am 23., 29. und 30. August sind die letzten 3 Aufführungen. Es macht denke ich alleine auch schon Spaß mal das etwas andere Theater zu sehen: beim Badischen Staatstheater galoppieren bestimmt keine Pferde über die Bühne und es laufen auch nicht eben mal Ziegen und Kühe den Berg neben den Zuschauern (das „Rütli“) runter. Auch die Masse an Leuten, die mitmacht (>150), erlaubt es tolle Szenen darzustellen, das Wirtshaus „Im weißen Rössl“ ist immer gut besucht und auf dem Markt ist auch nicht gerade wenig los …

Tja und was ich dabei so eigentlich mache? Ich kellner. Jetzt aber weniger für die Zuschauer und mehr für die Statisten, die unser weißes Rössl besuchen. In einigen Szenen, wenn das Gasthaus vorkommt, laufe ich im blauen Gewande mit ein paar andern Mädels aus unserer Kellnertruppe herum und serviere Kaffee und Kaffee und nuja… Kaffee – wir haben nur Tassen mit Untertellern und Kaffeekannen!
Es hat sich inzwischen sogar so eingebürgert, dass manche Gäste-Schauspieler ihre Getränke selbst mitbringen und wir ihnen so auch ab und an mal Sekt, Wein oder Bier servieren können. Was tut man nicht alles der Echtheit halber!

Eigentlich singe ich aber in unserem „Jungen Chor“ mit. Wir haben dort nämlich zwei Chöre, den großen und den jungen (kleinen) Chor. So trällern wir bei ein paar verschiedenen Liedern mit, hoffen das vom Gesang auch was bei den Zuschauern ankommt und haben ansonsten unseren Spaß hinter der Bühne und im Orchestergraben. Denn dort bekommt man vieles mit, was dem Zuschauer verborgen bleibt. Wenn im Playback-Style das Sigismund-Lied mitgesungen wird, die Rössl-Wirtin den Gummibärchen von uns nicht widerstehen kann, verschiedenen Leute zu spät am Platz sind, was sonst noch alles schiefläuft und wenn die Tür zur Bühne aufgeht doch klappt. Es macht einfach Spaß 🙂

Des wählen ist des Kekes Lust…

das wäääääääählen!

Da ich doch so gerne in Bürgerbüros gehe, durfte ich dies letzt mal wieder tun und dank Umzuges meinen Erstwohnsitz ins Nachbardorf verlegen.
Das es da so lustige Fristen gibt, damit man noch wählen darf, wusste ich allerdings nicht. Meine Mutter hatte sich 2 Monate vor der Wahl umgeldet. Ergebnis: sie durfte weder Gemeinderat noch Kreistag wählen. ich habe mich mit ein paar Wochen Verzögerung rückwirkend umgeldet, durfte noch im alten Wahlort wählen und zwar Kreistag und Euro.
Das Ende vom Lied: \*kopfschüttel\* und Wählerpflicht weitesgehend erfüllt.

Wollte noch was anderes demnächst noch bloggen, wenn mir wieder einfällt was, dann seht ihrs 🙂

Segeln

Sonntag, 23 Uhr abends, Bahnhof Karlsruhe: Der letzte Tag der Semesterferien, aber morgen sollen wieder Vorlesungen stattfinden… genau der richtige Tag, um nach Kiel zu fahren: eine Woche segeln in der dänischen Südsee steht auf dem Programm! Man braucht ja auch hin und wieder mal Erholung 😉

Daniel und Lena waren schon längst oben, zusammen mit Daniels Vater waren sie bereits Freitag gestartet und hatten unser Schiff, die Gaylord durch den Kanal nach Laboe geschippert. Was sie mir nicht verraten hatten: sie hatten keine Sonnencreme dabei und das wo ich so darauf gebaut hab… Es war fast immer superwetter, dementsprechend viiiieeel Sonne aber auch ausreichend Wind, damit einem kalt wird.
Am Tag meiner Ankunft hab ich dann auf dem Schiff allerdigns erstmal eine Runde gepennt… Bahnfahrt über Nacht, trotz 5h Schlaf… ich hab wunderbar geschlafen an Deck!

Beim 1. Bild hab ich grad die vorderste Position auf dem Schiff eingenommen, weiter vorne und man kann den Fischen einen Gute-Nacht-Kuss geben. Solange nicht soviel Wind ist und dementsprechend auch keine Schieflage kann man da vorne auch prima Mittagessen einnehmen.

Die Gaylord hat eine kleine Küche mit mitschwingendem Herd und einem tollen Kühlschrank, der im Schrank versteckt ist. Hier gibt es gerade Fischstäbchen zum Abendessen. Die Tische sind übrigens einklappbar und natürlich muss man auch alles festmachen können, für unsere wüsten Schiffsmanöver 😉

Hier sind wir in Fabourg bei unserem Anlegemanöver. Zur besseren Erläuterung der Seilkonstrukte habe ich ein Handbuch von Holger bekommen und Daniel und Lena zeigen mir wie das ganze in der Praxis aussieht. Das sieht doch schonmal ganz gut aus oder?

Leider hatten wir nicht immer soviel Wind und mussten ab und an auch mal den Motor anwerfen. Dann war jedoch Zeit für kleinere Anlege-Übungen: das Seilsche auswerfen! Dazu gehört natürlich auch noch das SEil zusammenlegen, doch da bin ich immernoch nicht so fix drinne, da gibts kein Foto! Auch ist Motor fahren schön gemütlich, um andere Dinge zu tun: Daniel unser Multi-Tasking-Man durfte nebst steuern gleichzeitig die Kartoffeln fürs Essen schälen \*g\*

Bisher hatten wir unsere Position stets mit dem GPS bestimmt und so auf die Seekarten übertragen. Einen Tag sind wir dann jedoch extra später losgefahren (es wurde dann noch später, auch beim Schiff kann man über Nacht das „Radio anlassen“, ganz analog zum Auto) und haben diesmal komplett ohne GPS navigiert. Daniel musste steuern, während Lena und ich für den Weg zuständig waren:
Nur mit Fernglas mit Winkelangabe, tollem Lineal mit integriertem Geodreieck, Bleistift und unseren gesunden, jungen Augen haben wir anhand verschiedener Landmarken (zumeist Leuchttürme, Hafeneinfahrten, Windmühlen, Städte, Industrietürme) den kompletten Weg navigiert. Garnicht so leicht manchmal, bis man alle sichtbaren Landmarken abgeklappert und dann noch eingetragen hat, ist man ja schon längst weitergesegelt!

Was noch hilfreich ist, sind Untiefentonnen. Die kann man sich vorstellen, wie die roten und grünen Tonnen, die das Fahrwasser begrenzen. Anhand des Bürstenkopfes der Tonnen kann man erkennen, auf welcher Seite man die Tonne umfahren muss.

Als es dunkel wurde mussten wir uns dann komplett an den Leuchttürmen und Hafeneinfahrten orientieren. Die Leuchttürme leuchten übrigens nicht aus jedem Winkel betrachtet gleich: die meisten haben bestimmte Sektoren, in denen sie in rot, grün oder weiß leuchten. Rot beispielsweise dann, wenn man zu nah am Ufer sein könnte.
Wir mussten ja auch darauf achten, dass wir nicht zu nah ans Ufer fuhren, unser Schiff hat ein Tiefe von 3m und unter 10m wollten wir eigentlich nicht so schnell kommen. Hat aber echt super geklappt und viel, viel Spaß gemacht, mal selber zu navigieren. Dass wir uns dem Hafen an diesem Abend (ich glaub gegen 23 Uhr) dann doch von der roten Seite genähert haben.. naja, ups!

Gesteuert hab ich das Schiff anfangs wenig, erstmal viele anderen Sachen lernen, wie die Fock hochgezogen wird, wie sie wieder verstaut wird, wie die Fender außen festgemacht werden (und das man sie nicht draußen vergessen sollte, wenn der Hafen außer Sicht ist 😉 ) und vieles mehr. Schlecht geworden ist mir nie, allerdings kann ich auch nicht behaupten auf allzu hohen Wellen unterwegs gewesen zu sein! Wir saßen oft draußen, haben viel gelesen und viel geredet. Sehr entspannt.
Ab und an wenn mehr Wind da war, war man natürlich auch immer wieder damit beschäftigt Wenden zu fahren und hatte was zu tun \*g\*
Am meisten Spaß hat es dann allerdings am letzten Tag gemacht, als ich ein Stück lange gesteuert hab, bei ca. 80cm Wellengang. Das klingt nicht viel, aber wenn man dann am Steuer steht und versucht seine angepeilte Landmarke auch weiterhin im Sichtfeld zu haben, dann merkt man schon ganz schön, dass einen die Wellen gut wegdrücken (anfangs Am-Wind-Kurs, später Raumwindkurs), da darf man gut gegenlenken. Das ging gut auf die Arme! Hihi, achja und von den roten Gesichtern wollen wir erst garnicht reden. Ich verrate euch nur eins: peinlich war uns da nix!

Den Rest der Bilder dürft ihr euch jetzt einfach so anschauen, wer noch wissen will, was die komische Segelstellung soll, was Holger in diesem kleinen Loch da macht, wieso wir von den Schweinswalen keine Fotos gemacht haben und ob wir jemals Deck schrubben mussten… darf mich gerne frage!



m1teKoMa

„Zeitgleich wie die Professorin aus ihrem Büro in den Flur tritt, verlasse ich mit der Zahnbürste im Mund, einem Schuh in der Hand und einem nicht sonderlich wach-intelligenten Gesichtsausdruck den Seminarraum. Ein vielleicht nicht ganz alltägliches Zusammentreffen an einem schönen Donnerstag Morgen in der Uni…“

Von der KoMa schon viel gehört, einige KIFels aus unserer Mathe/Info-FS wollen ebenfalls hin und ich wollte eigentlich schon immer mal wissen, was da so abgeht… wieso fahre ich diesmal nicht einfach mit zur KoMa?
Die Menge der Gegenargumente war nicht sonderlich groß, auf gings nach Paderborn!

Ankunft Mittwoch Nachmittag, nach Anreise mit ICE in der 1. Klasse (wie es ich für Elite-Studenten gehört *g* oder auch, es lebe Sparpreis 50!) und einigen Probleme mit Fahrkarte mit Bahncardeintrag und Reisende ohne Bahncard und Schaffnern, die das garnicht witzig fanden.
Anmeldung, Ausgabe der T-Shirts und Infohefte, dann ging es auch schon bald zum ersten und für Leute wie mich vorerst wichtigsten Arbeitskreis (AK): der Ersti-AK. Jaaaa, auch im 9. Semester darf man nochmal Ersti sein. 🙂 Nachdem man im AK unter anderem erfolgreich gelernt hat, wie das Händewedeln im Plenum [1] ablaufen soll, ging es auch schon zum Anfangsplenum. Zugegebenermaßen… beeindruckt war ich davon erstmal nicht, das sollte sich aber noch ändern. Alle anwesenden Fachschaften stellten sich vor, die AKs wurden bestimmt und die Treffen dafür festgelegt (wer glaubt das sei einfach, der frage die KIFels, wieso sie das nicht in der großen Runde machen!).

Die nächsten Tage waren neben den AKs mit ausreichend Aktivitäten gefüllt: wer wollte konnte an einer Stadtführung teilnehmen, das HNF Museum besuchen, 2mal in der Mensa bzw. dem Palmengarten essen gehen und wer nicht wie ich seine Badeklamotten daheim hat liegen lassen, der konnte auch schwimmen gehen 🙂

Im Wesentlichen habe ich AKs besucht, bei denen ich dachte, dass entweder andere mir dringend benötigte Information geben können oder aus Erfahrung erzählen können oder aber weil ich selbst Information zu bieten hatte. So konnte ich in „Berufungskommission“ und „Abschlussarbeit“ einen Haufen Information und Tipps mitnehmen, selber aber in „Außenarbeit der FS“ etwas Input geben und Ideen präsentieren. Neben den Themalastigen AKs (mir fällt grad kein besserer Name zur Unterscheidung ein) gab es aber auch sogenannte Spaß-AKs. Von Kartenspielen über Werwolfen, AK Pella oder grüne Katzen nähen, es gab viel Auswahl und ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten, wenn man nicht gerade sowieso schon in zig Gespräche vertieft war.

Neben den ganzen AKs und allem sonstigen fand das „Mörderspiel“ statt. 2 Opfer galt es zu töten und bevorzugt auch nicht selbst getötet zu werden. Wer also morgens in den ersten AK geht, feststellt, dass es zu wenig Stühle gibt, in den NachbarAK geht um sich einen Stuhl zu holen, sollte sich diesen NICHT geben lassen, auch wenn das noch so freundlich ist. So kam ich nämlich zu der zweifelhaften Ehre im KoMa-Ring das erste Opfer auf der Liste zu sein [2].

Abgerundet wurde die KoMa natürlich von dem Abschlußplenum. Es ging nicht so lange wie befürchtet, lediglich bis 1 Uhr oder halb 2 (ja, nachts!)und war denke ich recht effektiv, auch das diskutieren hier hat mir Spaß gemacht und war interessant. Anschließend noch eine Fuchs-Polonaise durch das Abschlußplenum der KIFels und dann einen Mitternachtssnack beim ewigen Frühstück eingenommen. Aus Spaß an der Freude habe ich mich von ca. halb 4 bis halb 5 noch in das KIF-Abschlußplenum gesetzt, dieses ging wie erwartet insgesamt natürlich deutlich länger als bei uns!

Alles in allem habe ich sehr viele nette Leute kennengelernt, habe erfahren was die anderen Fachschaften in Deutschland und Österreich so treiben, Schlafminimierung untersucht und viel Spaß gehabt. Danke an alle, die das möglich gemacht haben!!!

Achja, und auf der Rückfahrt hatte ich natürlich immernoch keine Bahncard…

[1] Anm.: Zur Vereinfachung einer Diskussion mit >50 Leuten wurden spezielle Handzeichen festgelegt, wie etwa Hände wedeln zur Zustimmung, Hände kreuzen bei falschen Fakten oder auch einen Rahmen zeichen für „Argument fällt aus dem Rahmen“. Durch die Nutzung dieser Handzeichen reduziert sich der Geräuschepegel deutlich und es werden weniger Pausen benötigt.
[2] Mord = zeugenlose Gegenstandsübergabe

Das süddeutsche Viertel

Da sitz ich da, glücklich nach meinem Auslandsjahr, im Büro neben meinem Kollegen (Praktikum) und freue mich, dass ich nach diesem Jahr (wieder) keinerlei aktive Übersetzung tätigen muss, wenn jemand mit mir Englisch spricht (vorausgesetzt er kann es!).
Meine Vorgehensweise:
– hören + verstehen: „Hi! How are you?“
– antworten: „I’m fine. And how are you?“
Sprich es ist keine Pause nötig, kein Anwerfen des Gehirns vonnöten, um den Satz zuerst gedanklich zu übersetzen, um dann antworten zu können. Von diesem Zwischenschritt glaubte ich befreit zu sein.

Doch das wäre ja zu schön. Eben gefragt, wann wir Mittagessen gehen, kam die Antwort:
„Viertel eins!“.
Meine Vorgehensweise hierbei:
– hören: „Viertel eins!“
– denken: Moment, da war doch was… Ah! Süddeutsche Uhrzeit! Öööööhm… das war doch… aaah ja, 12.15 Uhr, is doch logisch… *hust*
– antworten: „Super, passt prima, hab aber jetzt schon Hunger.“

Bevor mir es jetzt wieder alle zu erklären versuchen: ich kann die süddeutsche Zeit umrechnen, ich brauch halt nur etwas Zeit dafür und verwende sie demzufolge nicht selber. Die Uhrzeitsangabe finde ich total verkorkst und leicht missverständlich. Das einzige was ich zugunsten der süddeutschen Zeit gelten lasse ist dies: Man sagt ja schließlich auch nicht „Es ist halb vor 7“ oder „Es ist halb nach 6“ sondern sagt einfach „Es ist halb 7“ – ohne vor oder nach.
Es ist wie es ist. Ich kann es umrechnen aber ich falle eben immernoch nur zu oft damit rein!