Silvester

31.12.2010

Wie schon erwähnt war der erste Hauptakt des Tages das Abholen unseres Campervans. Eigentlich war diese Aktion selbst garnicht das besondere. Eher das falsch fahren danach – sprich links! Auf einer Landstraße mit wenig Abbiegen mag das ja nichts besonderes sein, aber mitten in der Stadt damit beginnen? Himmel und Hölle!
Felix hat sich zuerst dran versucht und gleich an der dritten Abbiegung ließ unsere gemeinsame Aufmerksamkeit schon nach – oder anders gesagt, die Intuition gewann bereits wieder die Überhand – und nach dem rechts abbiegen sahen wir auf unserer Spur einen LkW in uns entgegenkommen… das war wohl die falsche Spur, etwas weiter links bitte!

Felix hat sich aber insgesamt ganz gut geschlagen, wir sind auf jedenfall zum Einkaufscenter gekommen (natürlich auch dank meiner genialen Kartenlesekünste frei nach dem Motto, wenn da keine Straßennamen stehen, können wir noch nicht falsch sein!) und haben dann unseren ersten Großeinkauf für unsere Reise tätigen können.

Abends bin ich leider wieder etwas müde geworden – nicht so, dass einem andauernd die Augen zufallen, vielmehr eine gesamte Körpermüdigkeit, man wird komplett unmotiviert irgendwas zu tun, einfach nur hinsetzen ist toll… Felix hatte es glaub nicht leicht mit mir. Aber der Wille das Feuerwerk am Abend zu sehen war wohl ausreichend da \*g\* und es hat sich auch voll gelohnt:
Zuerst haben wir das Kinderfeuerwerk um 21.15 Uhr vom Bahnhof aus gesehen, sind dann gemütlich in die Innenstadt spaziert (vorbei an den tollen Tenniscourts) und haben uns nach einer kurzen Sichtung der Innenstadt für einen Grashügel mit Blick auf die umliegenden Hochhäuser ausgesucht. In Melbourne ist eigenes Feuerwerk nämlich verboten und stattdessen gibt es ein zentralers Feuerwerk von der Stadt. „Ein“ Feuerwerk ist es eigentlich auch nicht, vielmehr gibt es ca. 12 Stellen (meistens auf Hochhäusern) an denen synchron das gleiche Feuerwerk abgefeuert wird. Das macht schon was her, wenn rund um einen herum überall Feuerwerk ist!


Links das Kinderfeuerwerk, rechts ein Ausschnitt vom „Erwachsenenfeuerwerk“.

Danach sind wir noch zum Federation Square und haben der dort spielenden Band noch etwas zugeschaut, bis wir schließlich versucht haben durch die Menschenmenge hindurch zum Bahnhof zu kommen. Überraschenderweise war das alles kein Problem. Es waren zwar viele Leute, aber nicht so wie bei „Das Fest“ in Karlsruhe, sondern viel „luftiger“. Überall ist Platz dazwischen, kein wirkliches Gedränge, Wege sind gut markiert, überall stehen Helfer, die einem den besseren Weg weisen oder zum Beispiel vor der Treppe zur Metro immer wieder den Weg versperren, wenn auf dem Bahnsteig bereits zuviele Leute sind. Hut ab, die sind verdammt gut organisiert, ich bin/war beeindruckt! Lediglich das generelle Alkoholverbot ist so ein bischen schade gewesen 🙂

Ein Gedanke zu „Silvester“

  1. Linksfahren auf einer Landstraße soll einfacher sein ? na ja. wie man es nimmt. Fahr mal auf einer irischen oder schottischen einspurigen Landstraße ohne Verkehr ne Stunde lang, und dann kommt Gegenverkehr, und dann weichst du wohin aus ? Nach rechts ? Nach links ? Da bist du nämlich ganz im Dösel, und weißt grad nicht mehr was richtig ist.

    Fußgänger-Überweg in London das gleiche: Man weiß es ist anders und guckt ratlos mehrmals nach rechts und links, bis man den Autos ansieht, woher das erste Auto kommt – aber man gewöhnt sich nicht dran. …. und wenn man dann wieder nach D kommt, geht das ganze von vorne los. lg pa

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert