8.1. Warrnambool – Dunkeld – Jimmy Creek (Grampians)

Kilometerstand: 448997

Warrnambool Heritage Village: wenn nicht gerade Walsichtungs-Saison (Mai-Oktober) ist, dann ist das anno-dazumal nachgebaute Dorf die Hauptattraktion vom Ort (behaupte ich mal – diese kleine Kirmes unten am Hafen mit maximal 6 Fahrgeschäftenkann es ja wohl nicht sein!). Zuerst kommt man in ein kleines Museum, in dem man so gut wie alles zu den Shipwrecks aus der Umgebung erfährt. Dies ist hier wie bereits gesagt, ein seeehr beliebtes Thema. Lustig fand ich dort allerdings die Cartoons zu jeder Persönlichkeit auf dem Schiff:

Danach geht es ab durchs Dorf: sehr putzig nachgebaut, mit einer Kirche, die so klein ist wie jedes andere Haus (dafür echtes Inneninventar), Läden für jeden Bedarf (Waren, Schmied, Segeltuchmensch, Druckerei und Arzt) und sogar ein kleiner Hafen, in dem ein Segelboot und ein Dampfer liegen. Das ganze wird schließlich von den zwei schnuckeligen Leuchttürmen abgerundet, die sich in der Größe allerdings nur dadurch vom restlichen Dorf unterscheiden, dass sie auf dem Hügel über dem Rest stehen. Allerdings ist nur einer der Leuchttürme begehbar und es können jeweils nur gleichzeitig 4 Leute hoch (!) – bezeichnend für die Größe 😉

Insgesamt waren die einzelnen Häuser aber echt toll, man konnte überall reingehen, es war auch alles (soweit ich das beurteilen kann) authentisch eingerichtet und für die Kinder gab es noch dazu eine Schnitzeljagd einmal quer durch, mit Rätseln, die manchmal garnicht so leicht waren. Hier ein Blick in die Schmiede und die örtliche Bar. Sieht es nicht aus, als hätte der Schmied nicht gerade erst seine Stube verlassen und als wären die letzten Gäste noch nicht aus der Bar gegangen?

Für meine Mom und für alle anderen, die mal Lehrer werden wollen, hier ein Auszug den Regeln für Lehrer aus der örtlichen Schule. Anmerkung: es waren keine Regeln für Schüler ausgehängt, nur für Lehrer!

Die Zeit saß uns allerdings etwas im Nacken, es war mittlerweile bereits 15 Uhr und wir wollten noch vor 17 Uhr in Dunkeld sein, damit wir in der Touri-Info noch Information übe den Grampians Nationalpark erhalten. Und so verließen wir an diesem Tage die Great Ocean Road (wir waren allerdings auch schon kurz vor ihrem Ende) und bogen nach Norden ab, ins Landesinnere zum eben genannten Nationalpark.

Das klingt jetzt alles so friedlich… wir fahren ebenmal so durch die Gegend, aber man darf dann eben auch doch mal erfahren, dass gewisse Warnschilder vor Wildwechsel doch ihren Grund haben! Kurz nach der Einfahrt zum Grampians Nationalpark sprang ein nicht-allzu-kleines Emu plötzlich aus dem Gebüsch auf die Straße! Huiiiiiiiiii… drehte sich allerdings gleich wieder um (war wohl selbst ein bischen erschrocken) und hoppste zurück in den Wald. Puha, Glück gehabt! Im Größenvergleich mit mir hätte mich das Emu um einiges überragt!

Im Nationalpark selbst gibt es einige unmanaged Campgrounds, die allerdings sehr gut in Schuss sind und schön unterteilt (wurden wohl neu gemacht – in Zukunft auch im Internet buchbar), haben allerdings nur pit toilets (=Plumpsklo) und teilweise auch Kaltwasserduschen (da hängt ein Eimer, mit nem Duschkopf dran, man füllt dann oben einfach Wasser rein und kann herrlich kalt duschen 🙂 ). Für 14 Dollar ist das doch schon fast luxeriös! Wir entschieden uns für den Jimmy Creek Campground, auf halber Strecken in den Nationalpark rein. Welchen der Plätze wir dort nehmen, wurde für uns gewählt:

Natürlich den Platz, neben dem das Wallaby grast!!! Und falls ihr glaubt, das Wallaby wäre weggehüpft, bloß weil wir da kommen, dann täuscht ihr euch! Ich hatte ausreichend Zeit viele, viele (sehr viele) Fotos zu schießen.

Abends haben wir dann ein schönes Lagerfeuer gemacht und als echter Pfadfinder, kam dabei natürlich noch die Idee des Stockbrot-machens auf. Wir haben uns dann allerdings an die Alufolie auf dem Grillrost gehalten und nicht an dicke Stöcke 😉

Kurz vor dunkel gab sich dann noch ein kleines Wallaby die Ehre und hopste 3mal ausm Gebüsch raus und wieder rein. Es war dabei leider ziemlich schnell, daher nicht gut für ein Foto, es gibt allerdings ein kurzes Video, aufgepasst, dann seht ihrs!
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