Neujahr

01.01.2011
Was macht man an Neujahr? Länger ausschlafen! Richtig und zwar eine halbe Stunde länger als am Tag davor 😉 Passenderweise konnten wir zum Frühstück ein paar SMS nach Deutschland schicken, denn dann war grad Mitternacht in Deutschland.
Danach sind wir etwas durch die Stadt getingelt und mussten leider feststellen ,dass die Victoria Markets, da Feiertag, geschlossen waren. Stattdessen haben wir ein anderes Geschäft gefunden, ihr dürft raten welches:

Geöffnet war zum Glück das Melbourne Gaol – das ehemalige Stadtgefängnis, das bis 1994 noch in Betrieb war. Hier konnte man an sich alleine umschauen oder auch an zwei Aktionen teilnehmen: einmal wie ein Häftling behandelt zu werden und inhaftiert zu werden und dann noch an einem Gerichtsprozess für „Ned Kelly“ teilnehmen (der letzte Buschbandit – recht bekannt, zumindest hier).
Wir wurden in einen breiten Flur geführt und die Beamtin brüllte ihre Kommandos durch den Gang: „Frauen nach rechts, Männer nach links. Schulter an Schulter! Nicht anlehnen, Ruhe!“

Danach ging es noch in das richtige Gefängnis, mit seinen kleinen Zimmerchen und schmalen Türen. Hinter so ziemlich jeder Tür lauerte eine Geschichte über einen ehemaligen Insassen (wer hat wen getötet, wie wurde wer überführt, wieso war der zum Tode Verurteilte am Ende doch unschuldig und wieso hat es ihm nichts mehr gebracht…). Ganz interessant, allerdings muss ich zum Zimmervergleich sagen: soviel größer ist unser Hostelzimmer auch nicht… zum Glück haben wir allerdings kein Klo IM Zimmer, die Fenster lassen sich öffnen und nen Kühlschrank und nen Fernseher haben wir auch. Achja, und wir können unsere Tür auch von innen öffnen 😉

Sodale, ich würde sagen, das wars mal von heute, wenn ich immer alles zu ausführlich erzähle, dann haben wir ja keinen Gesprächstoff mehr, wenn ich zurück bin 😉
So bleibt noch zu sagen:
Frohes Neues euch allen!

P.S. Jaaaaaaa, die Bilder funktionieren grad alle nicht… nicht wundern! Wir haben derzeit nur Internet von McDonalds und was McDonalds an Qualitaet hat wissen wir ja alle… Hoffentlich aendert sich das bald, geniesst derweil ohne Bilder und stellt sie euch vor!

Silvester

31.12.2010

Wie schon erwähnt war der erste Hauptakt des Tages das Abholen unseres Campervans. Eigentlich war diese Aktion selbst garnicht das besondere. Eher das falsch fahren danach – sprich links! Auf einer Landstraße mit wenig Abbiegen mag das ja nichts besonderes sein, aber mitten in der Stadt damit beginnen? Himmel und Hölle!
Felix hat sich zuerst dran versucht und gleich an der dritten Abbiegung ließ unsere gemeinsame Aufmerksamkeit schon nach – oder anders gesagt, die Intuition gewann bereits wieder die Überhand – und nach dem rechts abbiegen sahen wir auf unserer Spur einen LkW in uns entgegenkommen… das war wohl die falsche Spur, etwas weiter links bitte!

Felix hat sich aber insgesamt ganz gut geschlagen, wir sind auf jedenfall zum Einkaufscenter gekommen (natürlich auch dank meiner genialen Kartenlesekünste frei nach dem Motto, wenn da keine Straßennamen stehen, können wir noch nicht falsch sein!) und haben dann unseren ersten Großeinkauf für unsere Reise tätigen können.

Abends bin ich leider wieder etwas müde geworden – nicht so, dass einem andauernd die Augen zufallen, vielmehr eine gesamte Körpermüdigkeit, man wird komplett unmotiviert irgendwas zu tun, einfach nur hinsetzen ist toll… Felix hatte es glaub nicht leicht mit mir. Aber der Wille das Feuerwerk am Abend zu sehen war wohl ausreichend da \*g\* und es hat sich auch voll gelohnt:
Zuerst haben wir das Kinderfeuerwerk um 21.15 Uhr vom Bahnhof aus gesehen, sind dann gemütlich in die Innenstadt spaziert (vorbei an den tollen Tenniscourts) und haben uns nach einer kurzen Sichtung der Innenstadt für einen Grashügel mit Blick auf die umliegenden Hochhäuser ausgesucht. In Melbourne ist eigenes Feuerwerk nämlich verboten und stattdessen gibt es ein zentralers Feuerwerk von der Stadt. „Ein“ Feuerwerk ist es eigentlich auch nicht, vielmehr gibt es ca. 12 Stellen (meistens auf Hochhäusern) an denen synchron das gleiche Feuerwerk abgefeuert wird. Das macht schon was her, wenn rund um einen herum überall Feuerwerk ist!


Links das Kinderfeuerwerk, rechts ein Ausschnitt vom „Erwachsenenfeuerwerk“.

Danach sind wir noch zum Federation Square und haben der dort spielenden Band noch etwas zugeschaut, bis wir schließlich versucht haben durch die Menschenmenge hindurch zum Bahnhof zu kommen. Überraschenderweise war das alles kein Problem. Es waren zwar viele Leute, aber nicht so wie bei „Das Fest“ in Karlsruhe, sondern viel „luftiger“. Überall ist Platz dazwischen, kein wirkliches Gedränge, Wege sind gut markiert, überall stehen Helfer, die einem den besseren Weg weisen oder zum Beispiel vor der Treppe zur Metro immer wieder den Weg versperren, wenn auf dem Bahnsteig bereits zuviele Leute sind. Hut ab, die sind verdammt gut organisiert, ich bin/war beeindruckt! Lediglich das generelle Alkoholverbot ist so ein bischen schade gewesen 🙂