CRC – nass, kalt, verrückt?!

Für dieses verlängerte Wochenende hatte ich schon länger geplant, an einer verrückt-wahnwitzig-herausfordernden Aktion des UMOC teilzunehmen: der CONNECTICUT RIVER CHALLENGE. Hochtrabender Name, aber er hat ihn auch verdient!

Worum es geht? Um paddeln, genauer Kanu fahren. Und zwar insgesamt 270 Meilen (rechne, rechne… 434km) auf dem Connecticut River. Geplant war das ganze so: wir fahren mit 13 Leuten, 2 Vans, 2 Kanus und einem kleinen Essensauto hoch nach Norden bis 3 Meilen südlich der kanadischen Grenze, laden dort die Kanus ab und die ersten 4 Leute paddeln los (jaaa, 2 pro Boot, gut aufgepasst!). Diese paddeln dann eine Schicht von etwa 6h, auf dem Weg treffen/sehen sie immer mal wieder die anderen Autos an verabredeten Checkpoints und am Ende ihrer Schicht warten die nächsten 4 brav darauf, sofort das Kanu zu übernehmen und weiterzupaddeln. Wann Schluss ist? In Northhampton! (a weng südlich von Amherst) Zu Deutsch: es wird „ohne Pause“ gepaddelt!
Für den einzelnen heißt das also: 6h paddeln, dann 6h schlafen und zuletzt 6h Auto fahren oder kochen.
Wo geschlafen wird? Naheliegend: im Auto! Wir hatten alle Bänke rausgenommen, hinten war also sogar Platz für etwas Matratzenähnliches und das Gepäck.

Los gings!
Oder auch nicht, jemand hatte in Volkers Van das Radio angelassen… Batterie leer! Also zweiter Versuch: los gehts! Das ganze ging soweit gut, bis wir irgendwann ein etwas komisches kratzendes Geräusch von Sarahs Auto hörten… ein Anhalten auf der Autobahn und ein kurzer Blick erklärten: der Abluftschalldämpfer (der Muffler – also das Teil was den Auspuff leise hält) schleifte da etwas sorglos vor sich hin und war seiner Verankerung entsprungen. Man kann doch nicht erwarten, dass alles ohne Probleme abläuft?!

Auf dem Weg zur Grenze haben wir dann noch eine Abendessenspause gemacht: in einem richtigem P&H Stop, also da wo die ganzen LKW-Fahrer ihre Mahlzeiten einnehmen. Ganz toll also! Geschmeckt hats, auch wenn Jordan hier ein wenig verschreckt dreinschaut. Spät abends, so ca. 1 Uhr morgens sind wir dann schließlich in West Stewartson angekommen und haben angefangen abzuladen. Welche Schicht war ich doch gleich? Richtig, die die mit der allerersten Nachtschicht anfängt! Da die Nachtaktivitäten wohl etwas dubios erschienen kam noch kurz eine Polizeistreife grüßen aber sonst ging alles prima.

Hier bin ich mit meinen vollen Klamotten: untendrunter Neoprenanzug und Neoprenhemd, obendrüber möglichst viel Flies, denn der hält warm und trocknet schnell! Wichtig noch: die headlamp, man will ja schließlich was sehen! Mit in meiner Schicht: Alex, der bei mir Stern (Heck) paddelte und Jordan mit Erik im 2. Boot.
Jau, in recht viel Strömung eingesetzt und los gings. Für mich und Alex hieß das: dem glowstick am Heck der andern hinterher! Am Anfang war der Fluss noch recht schmal und führte durch viele Mäander. Da muss man höllisch aufpassen, dass man nicht in vorstehende Bäume reinfährt oder hängenbleibt, wir wollen doch nicht platsch machen! Der Teil war echt spaßig und es war noch nicht soo kalt. Es war fast Vollmond und tatsächlich hörten wir später auch richtig lange eine ganze Meute Kojoten heulen! Herrlich!

Nach ca. 2h kam dann aber erst der richtig konzentrationsfordernd und adrenalinfördernde Teil: es wurde so richtig wellig! 50-80cm hohe Wellen, eine nach der andern, das Boot geht hoch und platscht wieder runter ins Wasser, mit Glück kommt nicht soviel Wasser rein, mit Pech… nuja, da war halt die Hose nass, dank dem schwereren Alex fließt das Wasser ja dann nach hinten und vorne bleibts recht trocken \*g\*
Das ging ein ganzes Stück so, war teils prickelnd aber auch sehr viel Spaß! Bis wir dann allerdings am Übergabepunkt waren, waren wir seeehr gut durchgefroren. Dort musste man über Steine hochklettern und ich hatte arge Probleme meinen Füßen zuzutrauen, dass sie Halt haben (wenn man sie nicht fühlt, wirds schwierig!). Wir wurden allerdings dafür mit heißer Schokolade und Frühstück erwartet 🙂

Schlaf bekam ich nur wenig, nach 3h konnte ich einfach nicht mehr schlafen, es war auch schon hell. Shift 3 machte sich auch schon fertig bald die Kanus zu übernehmen. Der Fluß war an dieser Stelle recht breit, wie man hinter mir sehen kann.

Und hier auch mal ein Einblick in die Autos: 1. Sarahs Van (Team Awesome!) 2. Volkers Van (the others), die allerdings ein bischen organisierter waren… 3. wieder Team Awesome mit Alex am Steuer.

Dann kam allerdings ein Abschnitt, den wir mit dem Auto zurücklegen mussten. Der Fluß führt durch 2 Seen, die Wasserreservoirs sind. Durch die wenige Strömung dort, sind die beiden noch fast komplett zugefroren!

So ganz weiß ich nicht mehr, wann welche SChicht zu ende war, wann ich gepaddelt bin und wann ich doch mal etwas Schlaf abbekommen habe… man verliert durch die ungewohnten Zeiten komplett die Übersicht. Eine Schicht began mal wieder abends und es wurde nochmal aufregend: es war so dermaßen windig, dass wir die Kanus überhaupt nicht geradeaus halten und somit nicht steuern konnten! Wir konnten echt rein garnix tun außer die Kanus zusammenbringen, festhalten und uns treiben lassen. Zum Glück war der Fluss hier sehr breit aber es war trotzdem verdammt gruselig sich (jetzt bei Vollmond) einfach so treiben lassen zu müssen!
Nach ca. 20-30min lies der Wind dann etwas nach und wir konnten uns vor der KUrve noch vor den Bäumen retten. Mal wieder war dieser Abschnitt den Schicht 1 fahren durfte als eine der schwierigeren klassiert worden! Man göhnt sich ja sonst nix 😉

In der 3. als auch unserer 4. Schicht musste wir ab und an mal raus, das Kanu um einen Damm oder ein Kraftwerk herumtragen und dahinter in der viel schnelleren Strömung irgendwo am Ufer zwischen Bäumen wieder einsetzen! Zudem verließ mich mein Kanupartner in der letzten Schicht und wurde durch Ryan den 13. Man(n) ersetzt, der wegen einer Schulterverletzung eigentlich nicht paddeln sollte! Dadurch kam ich in den Genuß von 4h einseitig-paddelns… :‘-( Das ist sch* anstrengend, wenn man die Seite nicht wechseln darf! Zur Belohnung gab es mal wieder Mondschein, einen Biber und ein Kernkraftwerk von ganz nah.

Wir waren durch die schnelle Strömung am Ende sogar viel zu früh in Northhampton: bereits Montag Morgen anstelle von garnicht oder spät abends 🙂 Ende der Fahrt!
Insgesamt hatte ich also nur eine Tagesschicht gefahren, keinen Sonnenbrand wie andere geholt, gelernt wo meine Grenzen sind (bei der letzten Schicht), meinen Schlafsack vom letzten Einstiegspunkt wiedergeholt, wo er anscheinend aus dem Auto gefallen war, mächtig viel gepaddelt, 3 Rehe gesichtet, die Natur hautnah erleben und bewundern dürfen, eine absolut geniale Zeit gehabt! Das macht mir so schnell keiner nach!!!

Combat-rolls!

Die meisten lieben verrückten Leuts vom UMOC gehen ja schon seit mehreren Wochen raus auf die Flüsse und paddeln und spielen. Wieso das verrückt ist? Könnte mit den Temperaturen zusammenhängen. Vorallem mit den Wassertemperaturen: die sind nämlich noch immer so um die 3-4°C. Das ist ziemlich kalt. Find ich.

Aaaaaaaber, ich konnte es natürlich trotzdem nicht lassen und so sind wir heute auf dem Fluss gewesen! Kajaken! Treffpunkt: Totman Gym, 8am. Erstmal alles nötige zusammensammeln was man so zum warm- und über-Wasser-halten gebrauchen könnte: Kirsten demonstriert schonmal wie man die Sachen auch sonst noch verwenden kann \*g\*

Von John hatten wir jeder ein Drytop oder Semi-drytop bekommen. Das ist ein Oberteil, das sowohl um die Hüfte herum als auch an den Handgelenken sowie am Hals in einem engen Gummiteil endet, damit man kein Wasser reinbekommt. Das das aber trotzdem geht hat Kirsten dann später bewiesen… noch besser war allerdings John: er posaunt immer rum, wie toll doch ein Drysuit ist (ein komplettes Körperkondom, was total trocken halten soll)… allerdings hat er vergessen von dem Teil den Hosenschlitz zuzumachen und dies erst bei einer Wetexit-demonstration gemerkt. Glückwunsch!

Dann von Totman noch zum anderen Gearlocker (Lagerraum). Dort hängen Massen an PFDs (Rettungswesten) und Wetsuits, sowie ca. 10 Kanus oder so, falls man mal eins brauch!

Gegen 11 sind wir dann glaub ich endlich losgekommen und auf der Fahrt fing es passenderweise noch so richtig zu schütten an… aber was solls, ob dann nachher das Wasser von unten oder von oben kommt…?
Oben auf dem Auto war nur ein Teil der Kajaks. Aber ist es nicht jedesmal wieder faszinierend, wieviele Kajaks man auf einem Boot verstauen kann? Laut Aussage der Besitzerin passt da noch eine weitere Reihe Kajaks drauf!!!

Doch jetzt jaaaaaa, sollte es endlich losgehen. Mit dem Anziehen der Sachen! Immer schön in der Reihenfolge bleiben und immer schön mitlachen, wenn andere mit dem Drytop oder Sprayskirt kämpfen 🙂

DOch WIR sind ja echte Könner und so war schnell alles an seinem Platz und los gings!

Erstmal haben wir in einem Eddy (Kehrwasser – diese strömungsfreien Stellen Wasser zB am Ufer oder hinter großen Steinen) nochmal die wichtigsten Sachen des Tages geübt: Fähre (zum anderen Flussufer kommen), aus einem Eddy in die Strömung rausfahren und wieder reinfinden… jaa, das kann auch ganz kompliziert sein. Wir hatten eine dicke Chinesin dabei, die sich wohl etwas zuviel zugetraut hat. Ich behaupte mal, sie hätte erstmal das paddeln erlernen sollen aber sei’s drum. Sie fuhr aus dem Eddy raus und kam nicht mehr rein. Draußen in der Strömung wusste sie nicht mehr was sie tun sollte und lies sich so einfach den Fluss runtertreiben bis John sie wieder einsammelte! Setzen, 6.
Hier hüpft sie sich grad übrigens warm, während Tracy und Amelie ihrem Traum als Motorradfahrer nachhängen.

Im Eddy hab ich dann mal meine Rolle ausprobiert, so in richtig, echtem Flusswasser! Und siehe da, es war zwar schweinekalt, aber klappte doch hervorglänzend! Wiiiieee kalt das Wasser war, hab ich dann kurz darauf rausgefunden: Fähre über den Fluss gespielt und irgendwie wollte da die Strömung nicht mitspielen: platsch! Rolle wollte nicht, war viel zu hektisch… wetexit und SCHWIMMEN. Bah, das war kalt! Brrrr…

Nach langem hinundher und Chinesin überzeugen, dass sie nicht den Fluss mit hinunterfahren MÖCHTE, sind wir dann in einer etwas dezimierten Gruppe losgepaddelt, den Fluss hinab.
Da John den Flussabschnitt auch noch nicht kannte, sind wir recht oft noch in Eddys immer wieder herein, um den weiteren Verlauf erstmal auszukundschaften. So ein Eddy darf dann auch ruhig mal mitten im Fluss sein! Und da passen auch durchaus mal bis zu 6 Boote rein 🙂

Allzuviel Whitewater gab es auf dieser Strecke jedoch nicht. Bei einer Brücke ging es dann zwischen zwei Pfeilern hindurch mit richtig schönen Wellen und weißer Gischt und siehe daa, plumps, war die Mareike wieder hals-über-Kopf im Wasser verschwunden! Aaaaaber: zack! Meine erste Combat-roll!!!!!! (also so richtig echt und toll in der Strömung die Eskimorolle vollbracht – man bin ich gut!). \*Szenenapplaus\*

Und weil die Stelle so toll war, haben wir dort mit der tollen Strömung nochmal die Eddy-Ein-und-Ausfahrt geübt. Ein paarmal ging das gut. Einmal nicht. Zack! Zweite Combat-roll! Juhu! Geht doch!

Jo, es ward dann kurz vor Ende, als ich nochmal meinte mein Glück herausfordern zu wollen und mich nochmal umplumpsen lies, auch gleich wieder herrauf kam und mit dem vielen Schwung auch sofort wieder reinplatschte \*gg\* . Ich schwimme doch so gerne! Ne aber ohne Witz, das war beim schwimmen vllt nicht ganz soo kalt, aber sowas von saumäßig anstrengend! Boah ne. Danach sitzt man erstmal 10min am Ufer und versucht wieder zu Kräften zu kommen!

Als Abschluss dieser gelungenen Paddeltour sind wir dann noch zum Chinesen Essen gegangen: Und was ich in China nicht geschafft hab, klappte hier dann endlich: ich durfte auch mal an einem schönen, großen, runden Tisch sitzen!

Flugchaos

Ich fliege zwar noch nicht soo bald, verfolge zur Zeit trotzdem mit erhöhtem Interesse sowohl was in London am Flughafen Heathrow abgeht („Panne auf Flughöhe null“), als auch wieviele Flugzeuge grad in den USA wegen Wartungsarbeiten auf dem Boden bleiben müssen.

Zitat von spiegel online:
Chaos an US-Flughäfen: American Airlines, die weltgrößte Fluglinie, hat in den vergangenen zwei Tagen 1500 Flüge gestrichen – und heute gleich noch einmal 900. Ursache ist eine Blitzaktion gegen Wartungsmängel, die durch beispiellose Schlamperei der Flugaufsicht entstanden sind.

Klingt doch gut oder? Der Bericht sagt weiter, dass dies nur eine Ablenkungsaktion der Flugaufsicht, quasi eine Flucht nach vorne sei. Auf jedenfall bleiben grad 100e Flugzeuge am Boden, Passagiere dürfen schön brav warten.

Doch der Spaß beginnt erst:

Wer seinen Flug bei einer europäischen Airline, etwa bei der Lufthansa, British Airways oder KLM, bucht, ist eher auf der sicheren Seite… Juhuu! Ich bin British Airways (ab Boston) …zumindest solange er nicht im Chaos-Terminal von Heathrow hängen bleibt …Waas? Mein Flug geht doch über Heathrow! … – und keine Anschlussflüge innerhalb der USA benötigt. …Doh!

Fortsetzung folgt…

Vertretung und Codewort Rosa

2 kleine Geschichten und ein P.S.:

Unser lieber Topologieprof is grad in Puerto Rico (solange er nicht von einer lange Reise plötzlich mit Kind wiederkommt wie mein letzter Topprof ises ja noch soweit ok). Daher hatten wir heute eine Vertretung (ginge ja nicht, dass hier was ausfällt, letzte Woche haben wir sogar eine Stunde, die er am Ende des Semesters nicht da ist bereits vorgeholt!): vom Aussehen her unserem Algebra-Übungsleiter nicht unähnlich… die Leute lernen einfach nie, dass wenn man VL hält man eben einfach keine schwarzen Sachen anzieht (schwarze Klamotten + weiße Kreide = fatal!).
Mein Nachbar erzählte mir sogleich, der Typi sei Deutscher. Hörte man auch gut 🙂
Aber nach einer Zeit kam ich ins Zweifeln… deutsch? Das ist ein ÖSTERREICHER!
Also weiß nicht, ob das euch schon immer klar war, dass man bei einer Person am Englisch auch noch einen Dialekt oder eben Rhythmus feststellen kann. Ich finds faszinierend! Hab mich auch echt gefreut als er dann auf meine Nachfrage hin geantwortet hat, dass er aus Österreich kommt 🙂

Jaaaa, mein liebes Notebook, genauer mein lieber Laptop (im Englischen ist Notebook der Schreibblock…) hat mich zur Zeit mal wieder aufm Kiecker. Von Zeit zu Zeit während ich grad am Schreiben bin macht er einfach mal blau. Heute war es aber ein besonderes blau: es war quietscherosa! Da chattet man grad, nichts böses ahnend und auf einmal wird der gesamte Bildschirm ROSA (meine Liiiiieblingsfarbe) und man ist machtlos. Schaut euch das mal an:

Nicht schön! Hatte von euch das schonmal jemand?

P.S. Das Wetter war heute so geil! An die 20°C! Ich bin im T-Shirt über den Campus gefahren… herrlich!
So, werd dann mal gleich in die Mensa trinken und mich wieder an einer heißen Schoki probieren, drückt mir die Daumen!

Sid’s Bagels

Wusstet ihr bisher wie ein Bagel gemacht wird?

Ok, andere Frage: wisst ihr was ein Bagel ist?

Toll, donut-rund, brötchenlike – nur anders, erfüllt auch viele tolle topologische Eigenschaften und kann man hier anstelle von gescheitem Brot prima zum Frühstück verzehren!

Nur die Machart, die hat noch eine Überraschung parat.
Am WE hatte nämlich meine Gastfamilie uns zur Bagel-lesson eingeladen. Wir sollten lernen, wie man Bagels macht. Geleitet wurde die Kochstunde von Bagelmeister Sid [1], der das noch von seiner Mama gelernt hat. Die Mama die hieß Sarah aber die Bagels bei mir trotzdem Sid’s Bagels. Warum? Ist halt so.

Der Teig war von Sid schon vorbereitet worden und so mussten wir nur noch die Donuts formen und warten bis das Wasser heiß ist. Hm? Ja, biserl verdutzt war ich auch zuerst. Bagels kochen? Aber genau das ist das Geheimnis der Bagels! Sie werden zuerst gekocht (dann gehen sie schön auf) und anschließend im Backofen gebacken wie man es erwarten würde.

Allzuviel zu tun gab es für uns also nicht aber interessant war es trotzdem. Danach gabs dann Mittagessen: Pat hatte legga Eintopf gekocht (dass ich den mal so genießen würde… wer hätte es gedacht) und dazu gab es unsere Bagels mit normalem oder Ziegenschmierkäse. Fast mensa-platz-voll gewesen 🙂

Rezept wird nicht verraten, müsst ihr schon mit mir zusammen machen!

Die heiße Schoki

Unsere Mensa ist ja, wie schon beschrieben, mit einer großen Auswahl gesegnet. Nun freue ich mich jedesmal wie ein kleines Kind auf eine heiße Schokolade, vorzugsweise dazu ein kleines Softeis mit M&M-Chops und ein bischen Schokosoße, hmm!
Nun trägt es sich jedoch zu, dass ich es manchmal, nuja, ein bischen eilig habe, die is ja so lecker… kurzum, bis auf wenige Male habe ich mir bisher IMMER die Zunge verbrannt! Jaa, da darf herzlich gelacht werden, aus manchen Fehlern lernt man nie. Etwas habe ich heute jedoch gelernt: Wie geht es schlimmer?

Wie genau, dies wissen weder ich genau, noch meine Zuschauer. Fakt ist jedoch: habt ihr euch schonmal an einer heißen Schoki die Oberschenkel und den Hintern verbrannt???
Also nicht das mir das jetzt passiert wäre oder so…

(Schneller) Themawechsel: Wovon ich heute auch noch berichten möchte, ist von unserem, wie uns aufgefallen ist richtig weitläufigem, laut unserem fachkundigen Bioinformatiker mit Hobby Bahnwesen Uni-drittgrößten in den USA, (jaa ich liebe Sätzeschachtelung – seid ihr noch dabei?) Busverkehrssystem. Ausatmen. Das praktische an den Bussen: man kann sogenanntes Bike-&-Ride machen. Vorne am Bus kann ein Fahrrad befestigt werden. Ausklappen, anschnallen, fertig. Man selbst darf dann selbstverständlich einsteigen! Wir fuhren also nach der Mensa zum fachkundigen Bioinformatiker mit Hobby Bahnwesen für einen internationalen Filmeabend (reiheum werden nun deutsche, italienisch, amerikanische und was-uns-sonst-noch-so-einfällt Filme gezeigt; „Das Leben der Anderen“ gab heute den Startschuß). Mit dem Bus. Und ratet was nun geschah… jupp, ei der daus, typisch… Das gefiel meinem Fahrrad sooo gut, dass es uuunbedingt eine Ehrenrunde drehen wollte und nachdem es Schleife gefahren war wieder von uns aufgesammelt wurde. \*no further comment\*

Übrigens: heute war mal richtig strahlender Sonnenschein! Und es wird wärmer! Nachdem am vergangenen Montag bei 0°C mal wieder Schnee vom Himmel fiel, waren es tags darauf bereits deutlich über 10°C und Sonne! Früüüühling! \*freu\*
Achja und bei der Menge an Wind heute trocknen natürlich etwaige Hosen schneller…

Gute Nachrichten – Schlechte Nachrichten

Ja, der Titel lässt Neuigkeiten erwarten…
Was wollt ihr zuerst? Die guten oder die schlechten Nachrichten?
STILLE
Gut, ihr habt es so gewollt, bittesehr:

SCHLECHTE NACHRICHTEN:
1. Ich musste vorhin Felix zum Flughafen bringen \*schnüff\*
2. Mein Beurlaubungsantrag für das SS08 wurde von der Uni KA nicht genehmigt, mein besonderer Dank an Rektor Hippler.

GUTE NACHRICHTEN:
1. Am Flughafen konnte ich heute tatsächlich die Gebühren für mein Rückflugticket zahlen und somit meinen geänderten Rückflug bestätigen lassen! Ihr Deutschen: freut euch auf den 26. Juni, da kommt eine unersetzliche Persönlichkeit zurück !
2. Wem ich hierfür danken muss, weiß ich bisher noch nicht, aaaaaaaaber der Rektorbeschluss wurde gekippt, ich bin doch beurlaubt!

Auf weitere Beiträge dürft ihr euch bald freuen und miterleben, was ich in vor der Springbreak in der Brauerei, in der Springbreak in NY und WDC und sonst auch erlebt habe und wie die midterms ausgefallen sind . Wer zu neugierig ist, darf bei Loli oder Kirsten im Blog spickeln 😉

UPDATE:
Einige weitere Blogeinträge zur Springbreak sind jetzt oben, allerdings chronologisch einsortiert, bitte weiter runter scrollen 🙂
Sie sind (fast) Wort-für-Wort unserem Reisetagebuch entnommen, die Fotos allerdings der Kamera…

Falsche Italiener und ein Blick von oben

Da der Regen sich bereits gestern ausgeregnet hatte, stand heute einem Gang durch den Central Park nichts mehr im Wege! Losgedackelt und ziemlich noerdlich in den Park hinein. Auf den verschlungenen Wegen durch den noch grauen Park gabs die Pizzareste vom Vortag als Fruehstueck (die Monsterpizza war einfach nicht zu dritt zu schaffen).

Anschliessend wollten wir uns nach Chinatown aufmachen um dessen „Authentizitaet“ zu ueberpruefen. Der Weg dorthin sollte uns durch „Little Italy“ fuehren … aber ehrlich gesagt finde ich eine Pizzaria mit englischer und chinesischer Beschriftung nicht sehr italienisch. Die Chinesen haben also gut expandiert und das italienische Viertel uebernommen. Ich war ein wenig enttaeuscht, dass sie nach 2 Monaten Chinesischunterricht nur sooo wenig lesen konnte. Viel besser ging es Felix aber auch nicht, einzelne Zeichen okay aber der Rest: BLUBB. Die fiese chinesische Handschrift ist aber oft auch kaum zu entziffern und dummerweise benutzt kaum ein Laden Druckschrift fuer seine Beschilderung. Loli fands bestimmt ziemlich chinesisch, oder Loli?

Mittagessen gab es auch noch beim Chinesen: Baozi (Teigtaschen), bei denen die Suppe herauslief und das Fleisch herausfiel, Sesamhuehnchen in Suess-sauer-Tunke ertraenkt, Auberginen im Fett und ein Kellner der trotz mieser Leistung auf seine 15% Trinkgeld besteht. Nicht so der Knaller. Zusammengefasst ein riesengrosses aber wenig chinesisches Chinatown mit Koechen die zwar ostasiatisch aussehen, dort aber sicher nicht kochen gelernt haben.

Dem geneigten Beobachter duerfte aufgefallen sein, dass fuer einen echten Besuch in einer echten Grossstadt noch eine Attraktion fehlte: von oben draufkucken. Das geht in New York noch vom wieder hoechsten Gebaeude der Stadt, dem Empire State Building. Also nix wie hin und hinten an die Schlange anstellen. Bevor wir die Aussicht vom 86. Stock ueber Manhattan geniessen konnten, hatten wir reichlich 90 Minuten gewartet. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich noch nie so gut durchorganisiertes „Warten“ erlebt habe. Mir kam es vor wie 20-30 Minuten. Die Schlange wurde staendig in Bewegung gehalten, man lief von einem Raum in den naechsten, erst kam eine Rolltreppe, Security Check, Ticket Schalter, Merchandise-Shop, Fotograf, Fahrstuhl, Entertainer und so weiter – es wurde quasi nie langweilig. Die Aussicht von oben war dann auch recht nett, in einer Richtung ein schon etwas entfernter Finanzdistrikt in der anderen der Central Park. Dazwischen viele viele (von hier oben) kleine Haeuser. Ich hatte nicht gedacht, dass es in Manhattan so viele normale Apartmenthaeuser gibt.

Nachdem uns das Empire State wieder ausgespuckt hatte, ging es gemuetlich ins Hostel zurueck – testen ob die Dusche nach der 2. Reparatur endlich das tut, was sie soll. Ausserdem durfte sich der Geldbeutel noch etwas erholen, waehrend es leckere Backwaren, Frischkaese und Suppe dank mobilem Wasserkocher gab. 🙂

Ausgeschlafen

Endlich mal etwas laenger in der Koje geblieben und anschliessend nicht weit entfernt lecker gefruehstueckt. Felix: „Da gibts in Manhattan nun schon 150 Strassen uebereinander und Mareike kennt einen leckeren Diner keine 2 Blocks entfernt: prima.“ Ich bin halt toll 😉
Nachdem wir uns gestern schon gross ueber die Broadway Musicals informiert hatten, sollte es heute auf Ticketjagd gehen. Anfangen wollten wir an einem Schalter am Times Square der Tickets fuer 50% des Preises verkauft – sehr verlockend aber proppevoll und voll ausverkauft. „Mama Mia“ haette es werden sollen, aber alles wech 🙁

Unser Indoor-Alternativ-Programm waren Madame Tussaud’s Wachsfiguren. Auch sehr lustig und erstaunlich realistisch. Vor allem standen die Figuren nicht irgendwo in der Vitrine sondern mitten im Raum und man konnte drum herum laufen und anfassen 😉

Nachdem wir uns dort zur letzten Etage vorgearbeitet hatten stand schliesslich die Frage im Raum: Was nun? Der Musical-Plan war ja gestrichen und unsere Idee war statt dessen mal wieder schlicht und einfach ins Kino zu gehen. Etwas was wir alle drei schon laenger nicht mehr gemacht hatten. Doch wie findet man in dem Leuchtreklamemeer eines? Genau man laeuft 3 Blocks zur Information um dort zu hoeren, dass doch direkt gegenueber von Madame Tussaud’s ein riesiges Kino ist … gracias! Also wieder zurueck, Film anhand von Plakaten ausgesucht und dann erstmal dem Hunger nachgegeben. Pizza stand auf dem Speiseplan und nicht nur „1 slice of pizza“, noe, wir haben uns gleich nen ganzen Pie bestellt – man goennt sich ja sonst nix (und er kostete auch nur so viel wie 3 Stuecke).

Pappsatt dann wieder die paar Haeuser zum Kino gerollt. Der Film: „Vantage Point – 8 persons, 8 views, 1 truth“. Die Szene (Attentat auf den US-Praesidenten) aus der Sicht der einzelnen Personen und mindestens drei mal wieder von vorne begonnen (aehnlich „Lola rennt“). Dabei wurde die Geschichte stehts ein Stueck weiter gesponnen und um Details ergaenzt. Eine echt nette Vorgehensweise und ein guter Film. UND geniale Kinosessel: Platz en mas fuer die Knie und gefederte Rueckenlehnen!

Die gruene Lady

Amerikanische Sehenswuerdigkeiten haben die nette Eigenschaft kostenlose Eintrittkarten zu verteilen. Leider sind diese aber nur in begrenzter Anzahl erhaeltlich. Sind die Tickets weg, kann man sich danach aber nicht etwa einkaufen, sondern kommt gar nicht mehr rein. Um der Freiheitsstatue also wirklich nahe zu kommen (zumindest bis in den Sockel, in die Statue selbst darf man gar nicht mehr) hieß es mal wieder zeitig aufstehen um kurz nach 9am „Gratis-Ticket-Schalter“ zu sein. Nach ein bisschen anstehen, Rucksack durchleuchten und Metalldetektor befanden wir drei uns auch schon mit 497 anderen auf dem Dampfer in Richtung Bedloe’s Island.

Vom Festland aus sah die Statue nicht halb so gross aus, wie ich sie von Fotos in Erinnerung hatte. Als wir direkt davor standen, war das Gefuehl aber ziemlich schnell verschwunden. Zusaetzlich steht die gute Liberty selbst auf einem Podest, welches genau so hoch ist wie sie selbst, aber das faellt fast gar nicht auf. Unser erster Punkt des Tages war eine kleine Rundtour um Ellis Island mit Nationalpark-Ranger Sam(!), denn die Insel ist bestimmt der kleinste Nationalpark der USA.

Nagut, also rinn in die Statue. Erstmal den Rucksack ins Schliessfach, weil boese. Kekse und Wasser ebenfalls: boese. Wieder etwas warten, roentgen, Metall detektieren und als Spezialitaet heute mal vom Automaten auf Sprengstoff abschnueffeln lassen. Es folgte ein Rundgang durch ein kleines Museum im Fuss des Podests der Statue. Ein Blick von unten in die Kupferhuelle hinein ist das Maximum was versicherungstechnisch seit dem 9/11 noch drin ist, leider.

Weiter ging es nach Ellis Island – der Einwandererinsel aus dem Geschichtsunterricht *g*. Ein schoenes grosses, leeres Gebaeude – der „Registration Room“ – ist fuer das Touristenvolk hergerichtet. Ziemlich langweilig. Auf den zweiten Blick outeten sich die angrenzenden Raeume aber als sehr interessantes Museum ueber die Geschichte der Einwanderung von 1892-1924.

Der Hunger trieb uns aber wieder zurueck aufs „Festland“ (Manhattan ist ja auch nur eine Insel). Erfreulicherweise fand sich dort auch recht schnell ein grosses M zum Kalorien bunkern. Eine schoene Runde ueber die Wall Street und die Baustelle am Platz des alten World Trade Center folgte und endete mit einem grandiosen Ausblick von der Brooklyn Bridge auf Manhattan.

Ranger Sam hatte uns ausdruecklich empfohlen bis zur Mitte der Bruecke zu laufen:

  1. im Hellen, wenn man weiss wonach man schauen will
  2. im Dunklen, wenn man das Panorama geniessen will

Danach konnten wir uns nur noch nach Hause schleppen und ins Bett plumsen.