Ein ganz gewöhnlicher Tag

Was man doch nicht alles erfährt, wenn man morgens bevor man zur Uni geht nochmal seine Mails liest:
Man befindet sich ohne es zu wissen auf einer Mailingliste, die campus-alert@umass… heißt!

Was das heißt?
"A suspected explosive device has been found in Herter Hall. The area
has been cordoned off, and the state police bomb squad is on the
scene to evaluate.
"

Was das für mich heißt?
"The campus will delay opening until 11 a.m.,
pending developments, and no classes will be held until at least that
time.
"
Richtig und meine einzige class an dem Tag geht bis um 10.45am. What a pitty.

In den local news konnte ich, da die Homepage der Uni hoffnungslos überlastet war, dann das hier finden:

Konnt ich also die Zeit nutzen um Numerik HA aufzuholen. Die Hausaufgaben von letztem Mittwoch standen noch an. Da hatte ich nicht alles, wollte es so abgeben, sagt der Prof: ne, das nimmt er so nicht an, ich soll bitte erst abgeben, wenn ich alles komplett habe. Wie gesagt, die glauben nicht daran, dass man abschreiben könnte. Hab ich auch nicht, dazu waren die Aufgaben zu leicht, mir hatte es einfach an Zeit gefehlt!

Nachmittags zum Chor gabs noch ne Geschichte:
Uns wurde der Ablauf des Konzerts am Samstag geschildert. Also Wir alle raus, dann der Co-conductor Michael mit einem "walk of confidence" raus auf die Bühne vor uns und dann alle zusammen die Nationalhymne singen (das Publikum dazu anleiten). Ja, da blieb der lieben Adriana, die einzige andere Nicht-Amerikanerin im Chor doch etwas der Mund offenstehen. Ein hilfloser Blick zu mir, ich breit grinsend, tue unbekümmert Kund, ich habe kein Problem damit, ich kanns, sie über den ganzen Chor entsetzt hinweg: "Why do you know it?".
Chor lacht!
Ja, da muss Adriana jetzt wohl bis Samstag noch etwas Nationalhymne auswendig lernen. Aber immerhin kommt in unserem UMASS Song (When Twilight Shadows Deepen) auch 3 Takte Nationalhymne vor. 🙂

Abends dann das Highlight, ich wollte doch mal wieder rollen! Nachdem ich letzten Dienstag die Rolle geschafft hatte und bisher Volker, Kirsten und Björn alle beim zweiten Mal es nicht mehr konnten… tja, da galt es was zu beweisen!

Soweit der Plan.

Schickes Sprayskirt angezogen…

Ab ins Wasser…

Und rollen…

Video wie Mareike Kajak rollen versuchen tut!

Oder auch nicht?
Jetzt habt ihr immerhin gesehen, wieso es so praktisch ist, im Pool zu rollen und jemanden Nettes daneben stehen zu haben, der einen wieder umdreht, ohne zu "wet-exiten".
Dabei immer aufgepasst: Paddel nicht mehr festhalten, dabei bekommt der nette Mensch doch oft eine gewatscht (gell Björn? mein Arm wird etwas blau!).

Mareike gibt nicht auf…

Dann das Nachthighlight: die Red Sox haben wieder gewonnen! Sie sind jetzt im 2. Spiel der World Series und es sieht guuuut aus!
Macht Colorado nieder!!!!

4 Gedanken zu „Ein ganz gewöhnlicher Tag“

  1. Als ich an der Highschool war, wurde jeden Morgen ein „Pledge of Allegiance“ aufgesagt. Ich musste zwar nicht mitsprechen (hab ich auch nicht), bin aber immer mit aufgestanden. Aus Höflichkeit sozusagen 🙂

    Gruß,
    Joachim

    1. Hm, so hab ich das von manchen hier auch so gehört. Bei mir wurde in der Elementary School halt immer morgens als erstes die erste Strophe der Nationalhymne gesungen. Da hab ich mich irgendwann auch dazu gestellt, einfach mal Mund auf und zugemacht (ich konnte ja kein Englisch geschweigedenn die Nationalhymne der Amis) und irgendwann dann aber ganz selbstverständlich mitgesungen! Den Pledge to the Flag gabs bei uns nur bei offiziellen Anlässen. Meine Mutter hat mir mal gesagt, es war dann schon komisch mit anzusehen, wie ihre 3 Kinder mit den anderen standen und diesen Pledge mitsprachen *g*

    2. Jo, die Hymne und der pledge of allegiance – das war was, kein englisch können, aber schon mitsingen sollen. Naja, war für mich aber kein Treu-Eid, sondern einfach ein Ritual (wie morgens Zähne putzen). Das da an sich viel mehr dahinter steht…
      Und noch was: das die amis das alles machen (und ständig!!) ist normal, aber wenn ein deutscher sein Fahne hisst, ist er ein Nazi (die Intervention der WM hat ja leider nicht ewig gehalten). Wie unterschiedlich die Welt doch ist…

  2. Das Mitsingen war nicht das Problem, aber der Gruß mit dem Arm erinnerte sehr an den Hitlergruß und das war nicht so ohne – meine „3 kids“ dabei zu sehen. Ihr wusstet ja nichts von der anderen Bedeutung.

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