Auf Fahrt in der Auvergne – 3. Tag

Dieser Fahrtenberichtabschnitt wurde von Jens geschrieben.

8. April 2012, Ostersonntag

Diesmal kein Regen, der morgens auf die Kohtenplanen fällt, sondern strahlender Sonnenschein!

Das richtige Wetter für ein Ostersonntagsfrühstück!
Müsli, noch ein paar Käsenudeln von gestern Abend, Tee und Ballis Kaffe (Original-Direktimport aus Kenia!). Gemütlich packen wir alle inzwischen völlig trockenen Kohtenplanen und unsere sonstigen Habseeligkeiten zusammen. Noch ein Schluck an der Fontaine de Père und dann wandern wir Richtung Puy de dome. Schnell kommen wir den imposanten Vulkankegeln näher. Nach einem Hohlweg durch einen niedrigen sonnendurchfluteten Wald führt uns ein steiler Weg auf einer Art Vulkanaschegeröllfeld nach oben. Einen der Vulkane, den „Petit Suchet“ besteigen wir noch ganz, um dort Mittagspause zu machen.

In einer sonnigen, windgeschützten Grasmulde lassen wir uns nieder. Vor uns ein toller Ausblick auf den Puy de Dome und andere Vulkane. Balli, der kurz weggegangen war meinte, er hätte in einer der Grotten den Osterhasen gesehen. Und tatsächlich findet schließlich jeder bei einer Grotte sowie auf einem davorstehenden Baum ein Milka-Löffelei.
Nach einer Pause geht es weiter zum Puy de Dome. Zuerst ein steiler Aufstieg auf einen Vorberg und dann eine Holztreppe mit 250 Plattformen und über 500 Stufen fuhrt uns nach oben.

Der Wind ist eiskalt. An einigen Sträuchern ist die Feuchtigkeit aus den Wolken gefroren. Oben angekommen erwartet uns eine große Baustelle. Für die Touristen wird anstatt eines Autoparkplatzes eine Bergbahnstation gebaut. Von hier oben haben wir noch einmal einen guten Ausblick über alle Vulkane.
Gemeinsam mit zahlreichen französischen Tagesausflüglern machen wir uns auf der anderen Bergseite an den Abstieg.

Nick war kniebedingt schon auf der Straße nach unten gelaufen. Unser Ziel für den Abend ist nicht mehr weit. Auf der Karte verspricht die „Wolfsquelle“ (Source de Loup) einen guten Platz für die Nacht. Leider entpuppt sich die Quelle als ein stehender trüber Tümpel. Da der Platz ansonsten genial ist (alte Buchenallee, bestes Brennholz, Blick auf den Puy de Dome), entschließen wir uns trotzdem zu belieben und drei von uns gehen noch einmal ein großes Stück zurück, um Wasser zu holen. Die anderen bauen währenddessen die Kohte auf (sie wird an einem dicken Buchenast aufgehängt) und machen Feuer im Zelt. Mit einer gemütlichen Singerunde am Kohtenfeuer klingt der Tag aus.

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