Dieser Fahrtenberichtabschnitt wurde von Daniel geschrieben.
7. April 2012, Karsamstag
Der Regen weckte uns, und wie es so ist, wenn’s draußen schüttet, dreht man sich um und schläft weiter. So kams dann, dass erst gegen halb 11 die Motivation aufgebracht werden konnte, aus dem gut vorgewärmten Schlafsack in die kalte, graue Welt herauszukriechen. Es tropfte zwar nur noch von den Bäumen, war aber saukalt, weshalb das Frühstück in der Kohte zelebriert wurde. Nachdem wir uns an Müsli und verschimmelten Brot gestärkt hatten, wurden die Rucksäcke gepackt und die nasse Kohte, die aber perfekt dichtgehalten hatte, verstaut.
So gings dann schwer beladen in den Krater und daraus wieder hinaus, wo wir uns oben dann direkt falsch entschieden und fast wieder in den Krater zurückliefen. Balli nutze die Gelegenheit aus und ging sich mal eben ein stilles Örtchen suchen, während Jens den möglicherweise richtigen Weg erkunden ging. Bergab gings dann runter vom Vulkan, um den nächsten Hügel in Angriff zu nehmen.
Bei einer kurzen Pause sorgte ich dann für ein bisschen Panik, da mir auffiel, dass mein Geldbeutel verschwunden war, den ich aber glücklicherweise in der Schlafsackhülle wieder entdeckte. Kurz darauf entscheiden wir uns dagegen, 2 weitere Vulkane zu erklimmen und wanderten durch einen „schön“ systematisch angepflanzten Fichten- zur einen und einem wild gewachsenen Buchenhain zur anderen, bis wir die Bergkette hinter uns ließen. Dort machten sich Balli und Jens auf die Suche nach der auf der Karte eingezeichneten Source, während wir anderen die hervorbrechende Sonne genossen. Nach erfolgloser Suche gings nach nem kleinen Müsliriegel/Schokoladen Snack 200 m weiter, wo uns ein Schild dann doch über Stacheldraht zur Quelle lotste.
Dort breiteten wir unser nasses Zeug aus, während sich die Flaschen langsam füllten. Und wie wir da sin der Sonne lagen, entschieden wir uns zum Leidwesen von Balli, der heute wieder in einem Krater schlafen wollte, uns auf einer Wiese nahe der Quelle auszubreiten. Routiniert gings ans Kohte aufbauen, einrichten, Holz holen, Feuer machen und Käsenudeln kochen.
Zum Essen wurde dann noch der Kraterwein kredenzt, der Ballis Enttäuschung über den Lagerplatz lindern sollte. Nahtlos ging der Abend in die Singerunde über, bei der Nick den guten Kraterwein samt Tasse ins Feuer fallen ließ, was eine erstaunlich hohe Stichflamme entstehen ließ. Als der Mond sich samt Sternelein mal aus den Wolken schälte und die Kerzen zur Neige gingen, wars Zeit fürs Bett. Nach Aufräumen, Zähne putzen und bettfertig machen quetschten wir uns zu 6t auf eine Kohtenbreite und bei einem einsetzenden Schauer schliefen wir ein.