Grad aufm Weg von Page zum Bryce Canyon, Beifahrerposition, Klimaanlage ausgefallen, Fenster auf, Wind weht heftig rein, draußen mal Canyons, mal rote Hügel, mal flaches nichts, Felix fährt, seine Brille is abber nicht da grad.
Jo, da sind wir die letzten Tage doch prächtig weitergekommen und weil Urlaub so schön ist und erholsam sein soll, hab ich einfach mal nichts weitergeschrieben. Jetzt haben sich aber so viele schöne Fotos angesammelt, die wollen raus in die Welt und sich euch mitteilen. Da hab ich mir gedacht, schreib ich noch ein bischen dazu 🙂
3.Juni Kansas City-Denver
Einziges Ziel des heutigen Tages war: Denver erreichen und am Abend Felix am Flughafen abholen. Wir hatten nicht mehr allzu weit zu fahren und haben deshalb den Morgen mehr als gemütlich angehen lassen: g’scheites Frühstück mit Rüherei und Bacon 🙂
Der Weg nach Denver war wieder von viel flachem Land begleitet und nach dem Motel6 mit Pool klarmachen war dann alles wichtige bereits mittags erledigt. Was also tun? Den Zoo von Denver anschauen!!!
Ein auf dem Plan riesiger Zoo, beim durchlaufen dann doch was kleiner als gedacht, aber verdammt viele Tiere! Die meisten auch in schön geräumigen Käfigen die Tiger besonders toll ausgestattet – im Endeffekt aber natürlich doch: hinter Gittern…
Zuerst die Raubtiere, lagen noch schön in der Sonne oder stromerten umher, dann die Affen, die so lustig in den Bäumen lagen oder wie hier im Video zu sehen ein Affe der einige Male versucht hat, mit Heu im einen Arm ein Seil hochzuklettern und immer wieder runtermusste, weil das ganze Heu wieder runtergefallen ist beim klettern.
Eine lustige Antilope gab es dann noch, die glaubte, dass sie Futter von Volker kriegt…
Und wisst ihr wie weit ihr springen könnt? Und zwar nicht nur langweilig in feet und inches (sorry, Metern und Zentimetern – man kommt mit den Maßheiten so langsam zurecht: inzwischen weiß ich sogar meine Größe in Amimaßen!). Nein, der Zoo hatte da eine neue Inovation: man konnte sich mit Tieren vergleichen! Und damit die nicht jedesmal mit dir mitspringen müssen, haben sie ihre Weiten auf eine Tafel aufgemalt. Die sind halt nett die vom Zoo. Mein erster Sprung, nicht sehr gelungen, setzte mich mit einer Kängeruhratte gleich. Dass es sowas überhaupt gibt. Nuja. Der zweite heldenhafte Sprung meinerseits trug mich bis zum riesigen Eisbärensatz. Jetzt brauch ich nur noch so schön flauschiges Fell, dann hab ich vllt mal nicht mehr so kalte Füße…
Jo, nach einer kleinen Runde im hauseigenen Motelpool mit Schmetterlingsschwimmversuchen (Anmerkung der Redaktion: vllt ein gutes Galgenmännchenwort?!) haben wir dann endlich Felix eingesammelt. Er war pünktlich zu spät da und das Gepäck lies nur eine Kleinigkeit zu lange warten. Der Trupp war also endlcih komplett: 5 Mann, das Maximum was wir noch ins Auto quetschen konnten. Ab heute würde es auf der Rückbank kuschelig eng werden \*g\*
Und noch das gute letzte des Tages: wir musste noch in Volkers Geburtstag reinfeiern. Na gut, ich hab alle gezwungen noch ein bischen wach zu bleiben … \*pfeif\* Dafür konnte er sich dann über ein Grönemeier T-Shirt und eine 4-lagige Rolle Klopapier importiert aus Deutschland freuen (ich hab doch bestimmt mal erwähnt, wie verflucht dünn das Zeugs hier ist?). Allet jote!
4. Juni (Denver-RockyMountainNP)
Gen Rockies wollten wir heute fahren. So der Plan, so die Ausführung.
Gespannt hatten wir bereits gestern den Moment erwartet, an dem man von der flachen Ebene weg auf einen Schlag die hohen Rocky Mountains auftauchen sieht. Heute durfte auch Felix die Wand am Horizont genießen. Die Straße führte uns von Denver aus erstmal nach Norden parallel zu den Rockies, bis wir endlich auch rein und hochfuhren. Einiges ist einfach nur zum staunen dort, vieles erinnert aber doch an die Alpen. Nur dass ich die Alpen hauptsächlich nur vom Winter und SKifahren kenne. Schnee lag hier aber nur oben in den Wipfeln. Krass ist aber auch, dass die Baumgrenze deutlich höher liegt als in den Alpen. Auf 9100 feet Höhe stehen immernoch volle Baumwälder!
Unser Campingplatz liegt im Herzen des NPs, der Platz selbst mitten in der Natur. Seehr schön. Die Tiere dort ignorieren den Menschen eigentlich komplett. Ein Hirsch/Reh/wasdieTieregenausind spazierte vor uns einfach gemächlich über die Straße, Tiere lagen in aller seelenruhe auf einer Wiese an der Straße, während aufgeregte Touristen um die Fotos buhlten und manchmal kam eine ganze Herde von ihnen einfach mal am Zelt vorbei.
Das Wetter hatte sich zugezogen und der Ranger am Eingang hatte uns bereits erzählt, dass das Wetter jeden Moment umschlagen könnte und für morgen (freu, jippieh) Unwetter vorausgesagt wären. Also schlugen wir das Zelt auf und da der Nachmittag noch jung war sind wir los, eine Runde wandern. Hoch ging es zum Cup Lake. Schön auf kleinen Pfaden, doch ganzschön bergauf. Eigentlich nur so 3.2 Meilen aber eins hab ich nun wirklich gelernt: Je höher, desto schnauf.
Am Rückweg, als das Wetter sich zuzog und wir uns beeilen wollten, also da ist mir sowas von die Luft weggeblieben! Das ging ja mal garnicht. Felix hat mich dann sogar gezogen. Da lernt man doch die älteren Herrschaften verstehen, wenn die nach nur „ein bischen“ laufen bereits aus der Puste sind.
Abendessen (Nudeln m Käsesoße + Geburtstagstorte… lecker, lecker) gab es dann bei leichtem Regen unter der aufgespannten Regenplane. Das das noch schönes Wetter war, konnten wir ja nicht wissen.
5. Juni (Rocky Mountain National Park)
Wie schön das Wetter um diese Jahreszeit hier noch werden kann, das durften wir bereits sehr früh am Morgen feststellen. Wind und Schneeregen. Jaaa, Schnee! Ich dachte auch, das hätte ich bereits weggefrühstückt für diesen Winter. So Schneematsch bleibt dann natürlich gerne auf dem Zeltdacht liegen, aber raus wollte so wirklich niemand. Außer die mit ner schwachen Blase \*g\*
Jo, der Schnee hielt auch wunderbar den ganzen Vormittag an. Volker holte uns irgendwann Frühstück rein und so schliefen wir diesen Tag doch etwas länger aus. Nuja, gegen 14 Uhr lies das ganze dann doch mal etwas nach und ich hab mich auch mal rausgetraut 🙂
Nächstes Problem: allzu hoch kann man nicht wandern, oben gibts fett Schnee. Also sind wir mit dem Auto zum Bear Lake gefahren und von dort aus zum Nymphe Lake und Dream Lake hoch. Der Schnee lag trotzdem, rauf musste man oft die Haken reinhauen um nicht wegzurutschen, runter gings dann schlitternd recht schnell. Insgesamt noch eine schöne Wanderung 🙂
So und für die kommende Nacht: auf Regen folgt Schein oder? Lassen wir uns überraschen.