Preisfrage

Woran erkennt man, dass Halloween kommt?

1) Man begegnet nachts Leuten auf dem Fahrrad, ausgestattet mit Schwimmweste und definitiv nicht Fahrradhelm.
2) Die Mädchen die man am WE durch die Gegend ziehen sieht, nutzen die Gelegenheit und die niedrigen Temperaturen, um NOCH KÜRZERE Klamotten anzuziehen.
3) Man betritt morgens den Fahrtstuhl im LGRT und wer ist schon drin? Prinzessin, geschätztes Alter 50, mit 10 Luftballons und schulterfreiem, pinkfarbenen Satinkleid.
4) In der Mensa kann man, wenn man möchte an einem Kürbisbemalwettbewerb teilnehmen. Schon die ganze Woche.
5) Beim swipen deiner Ucard versucht dich ein abgestorbener Arm, der sich plötzlich bewegt, zu erschrecken. (und ein grinsender Chinese von der Staff dahinter!)

Also ich bin mal echt gespannt, was da heute Abend noch auf uns zukommt!!!

Ein ganz gewöhnlicher Tag

Was man doch nicht alles erfährt, wenn man morgens bevor man zur Uni geht nochmal seine Mails liest:
Man befindet sich ohne es zu wissen auf einer Mailingliste, die campus-alert@umass… heißt!

Was das heißt?
"A suspected explosive device has been found in Herter Hall. The area
has been cordoned off, and the state police bomb squad is on the
scene to evaluate.
"

Was das für mich heißt?
"The campus will delay opening until 11 a.m.,
pending developments, and no classes will be held until at least that
time.
"
Richtig und meine einzige class an dem Tag geht bis um 10.45am. What a pitty.

In den local news konnte ich, da die Homepage der Uni hoffnungslos überlastet war, dann das hier finden:

Konnt ich also die Zeit nutzen um Numerik HA aufzuholen. Die Hausaufgaben von letztem Mittwoch standen noch an. Da hatte ich nicht alles, wollte es so abgeben, sagt der Prof: ne, das nimmt er so nicht an, ich soll bitte erst abgeben, wenn ich alles komplett habe. Wie gesagt, die glauben nicht daran, dass man abschreiben könnte. Hab ich auch nicht, dazu waren die Aufgaben zu leicht, mir hatte es einfach an Zeit gefehlt!

Nachmittags zum Chor gabs noch ne Geschichte:
Uns wurde der Ablauf des Konzerts am Samstag geschildert. Also Wir alle raus, dann der Co-conductor Michael mit einem "walk of confidence" raus auf die Bühne vor uns und dann alle zusammen die Nationalhymne singen (das Publikum dazu anleiten). Ja, da blieb der lieben Adriana, die einzige andere Nicht-Amerikanerin im Chor doch etwas der Mund offenstehen. Ein hilfloser Blick zu mir, ich breit grinsend, tue unbekümmert Kund, ich habe kein Problem damit, ich kanns, sie über den ganzen Chor entsetzt hinweg: "Why do you know it?".
Chor lacht!
Ja, da muss Adriana jetzt wohl bis Samstag noch etwas Nationalhymne auswendig lernen. Aber immerhin kommt in unserem UMASS Song (When Twilight Shadows Deepen) auch 3 Takte Nationalhymne vor. 🙂

Abends dann das Highlight, ich wollte doch mal wieder rollen! Nachdem ich letzten Dienstag die Rolle geschafft hatte und bisher Volker, Kirsten und Björn alle beim zweiten Mal es nicht mehr konnten… tja, da galt es was zu beweisen!

Soweit der Plan.

Schickes Sprayskirt angezogen…

Ab ins Wasser…

Und rollen…

Video wie Mareike Kajak rollen versuchen tut!

Oder auch nicht?
Jetzt habt ihr immerhin gesehen, wieso es so praktisch ist, im Pool zu rollen und jemanden Nettes daneben stehen zu haben, der einen wieder umdreht, ohne zu "wet-exiten".
Dabei immer aufgepasst: Paddel nicht mehr festhalten, dabei bekommt der nette Mensch doch oft eine gewatscht (gell Björn? mein Arm wird etwas blau!).

Mareike gibt nicht auf…

Dann das Nachthighlight: die Red Sox haben wieder gewonnen! Sie sind jetzt im 2. Spiel der World Series und es sieht guuuut aus!
Macht Colorado nieder!!!!

Kohle wie HA

Ich weiß jetzt, wieso die hier soviele Hausaufgaben aufgeben. Die machen das irgendwie abhängig von den tuition fees. Wie genau muss ich noch rausfinden aber wenn das stimmt, dann sollten sich die Karlsruher auf was gefasst machen: dann werden in Zukunft deutlich mehr Hausaufgaben auf euch zukommen!

Auf gut deutsch: heute wieder so ewig an den HA gesessen… von 4 bis eigentlich 12 pm… und das, obwohl ich die Hälfte der Aufgaben bereits hatte!

Und dann hab ich heute soviel Geld ausgegeben wie noch nie in meinem Leben. Auf einen Schlag 2417$ losgeworden (also 11$ gespart dank MassPirg) und damit auch meinen ersten Scheck ausgestellt. Wer ihn erhalten hat? Klar die Uni, die nimmt das Geld ja mit offenen Händen! Mit uns kann man das ja machen…

ein Wochenende im Oktober

Es gibt wieder etwas zu erzählen vom Wochenende: am Samstag waren wir nämlich zu Rolands Geburstag wandern. War sehr lustig und tat echt gut, mal wieder rauszukommen 🙂
Bilder von mir gibt es hier: Fotos von Mareike.
Texte und weitere Erzählungen davon hier (danke Volker) und hier (danke Kirsten) 😉

Den Sonntag kann ich jedoch nirgends verlinken. Da war ich bei meiner "host family" eingeladen. Das ganze läuft über so ein Programm, da meldet man sich an und bekommt dann eine Gastfamilie zugeteilt. Je nach Familie wurde uns erzählt kann das dann heißen, dass man 1-2 mal im Jahr zum Essen bei denen eingeladen ist oder auch, dass man alles mögliche mit denen macht.
Über 3 Ecken (mein Mathdepartment) haben meine Gasteltern auch meine email Adresse rausgefunden, da meine erste nicht funktionierte und mich für Sonntag zum Mittagessen eingeladen, ich sollte abgeholt werden (wenn mir es behagte von ihrem Mann, sonst von ihr selbst – süß).
Dick holte mich um 12 ab und brachte mich nach Leverett einem kleinen, kleinen… einem sehr kleinen etwas, was mehrere Häuser, eine Feuerwache und eine Post hat und eine Kreuzung hat die sich Towncenter schimpft. Allerdings wohnen Pat und Dick noch etwas weiter außerhalb. Ein Mann (Sid) hatte sich dort mal einen Hügel gekauft und in den Wald rein versteckt mehrere Häuser gebaut. Auf eines dieser Grundstücke haben Dick und Pat ihr Haus gebaut, nach eigenen Konstruktionsplänen und folglich: genial! Das Dach im japanischen Stil, ein japanischer Steingarten hinterm Haus, schöner Garten, Spülbecken aus Ton mit Tonfröschen drin (zum spielen für die Enkel) und und und. Wurde rumgeführt von Pat, dann von Dick und dann gabs noch lecker Mittagessen. Woher in Deutschland ich komme konnte ich bis auf die Dörfer Reichenbach, Busenbach und Etzenrot genau sagen. Dick hat eine sehr genaue Karte von Süddeutschland, da er Ahnenforschung betreibt und seine Vorfahren eben aus der Nähe von Aschaffenburg kommen.
Dann haben sie mit mir noch eine Tour im Auto (Pat ist nicht gut zu Fuß, da sie sich vor 2 Jahren beide Beine gebrochen hatte) einmal um den ganzen Hügel herum unternommen und alle Häuser dort und die Aussicht gezeigt. Die Aussicht ist jedoch schon von ihrem Haus aus genial, aber Sonntag war ein diesiger Tag, man konnte lediglich 90 Meilen weit sehen … (!) 🙂
Danach bin ich mit Pat noch in die Book Mill gefahren. Eine alte Mühle, mahlerisch an einem Bach gelegen (wer hätte das von einer Mühle gedacht?), die heute ein kleines Cafe und einen 2nd Hand Shop für Bücher betreibt.
Leider hatte ich meinen Fotoapparat nicht dabei am Sonntag. Aber ein Foto wird nachgeliefert, versprochen!

Holyoke Mall

Jau, nachdem die Brownies erfolgreich im Müll waren, ging es ab zur Holyoke Mall.
Hier gibt es nicht viel zu berichten, nur zwei Sachen.

1. Kirsten hat sich frisch verliebt:

Man vergleiche dieses Dreamteam mit diesem Bild

2. Ich hab mir eine schöne kuschelige Fleeceweste gekauft:

*g*

Und hier nur noch schnell ein Link, der wohl nur für meine Mutter interessant ist: Restaurant Mutti

Test: geht!

Kirsten hat gesagt auf dem Feuermelder steht man soll ihn einmal in der Woche testen.
Gut, hab ich mir gedacht…

Roland hat morgen Geburtstag, was ist da schöner als wenn man zum Geburtstag nen Kuchen bekommt? Gedacht, getan.
Brownies sollten es werden. Wurden es auch. Nur nicht gleich.

Keine gescheite Backform zur Hand, aber Kirstens Rezept geht mit einfach aufs Backpapier drauf. Auch gut. Macht es ja einfacher. Also das Pizzabackblech (das einzige was ich geschrubbt hab… – schön Pizzarundes Blech) mit Backpapier ausgelegt und den Teig ca. 1,5cm hoch draufgestrichen. Ab in den Ofen. Das war das "Todesurteil"!

Hm, dat raucht aber arg raus…

Jej, ob ein kleines Feuer im Haus erlaubt ist? Zum Glück ist der Feuermelder im Flur vor den Schlafzimmern und nicht in der Küche…

MIEP, MIEP, MIEP, MIEP,…
MIEP, MIEP, MIEP, MIEP,…

Also tapfer Luft zufächeln:

Das Ende vom Lied:
Viel Rauch um nichts 🙂
Und abends nach der Mall einfach nochmal, mit der runden Kuchbackform, das Ergebnis wird grad noch!

Wet and upside down

Hi Fans und alle anderen!

Endlich Zeit von unseren genialen Kajaktour zu berichten:

Der schöne Deerfield River – Volker und ich

Freitag mittag kam eine Mail vom UMOC: wer zurückschreibt is Samstag beim kajaken dabei!
Nun ratet mal was ich gemacht hab…

Samstag erstmal am gear locker getroffen, damit jeder auch wirklich alle Teile der Ausrüstung hat:
\* Boot (oh Wunder)
\* Paddel (darauf wären auch noch die meisten gekommen)
\* Luftbeutel (das ist euch neu, oder?)
\* Sprayskirt (Spritzdecke für die Deutschen)
\* Wetsuit
\* Wet Schuhe (wie zum Henker nennt man die?)
\* Helm mit Nasenklammer
\* PFD (nein, nicht PDF! aber überlegt euch mal, was euch an der Wasseroberfläche halten könnte)
\* Windjacke (Phelix sagt, das heißt Trockenjacke… trauen wir ihm?)
Glaub jetzt hab ich alles.

Jo und da hieß es 13 Kajaks, 3 Autos… also das festzurren ist schon ein Spaß! Und das auf ein Auto auch mal 5-6 Kajaks passen können, glaubt man auch erst, wenn man es gesehen hat!

Ca. 1h Fahrt zum Deerfieldriver. Wer Jan kennt: der war da vor ein paar Wochen.
Man parkt sein Auto ein Stück die Straße rauf, schleppt den Rest des Weges die Ausrüstung runter, dann noch durch ein Gate und nochmal ein Stück durch Pampa bis zum Fuße des Staudamms. Da ist dann eine größere Stelle recht strömungsfrei, also gut für erste Übungen. Pat (m), Volker und ich waren als einzige zum ersten Mal aufm Fluß. Also hieß es für uns: erstmal wet exit und zum Ufer schwimmen üben!

Das zum-Ufer-schwimmen klingt jetzt vllt ein bischen komisch… so, das muss man doch nicht üben! Aber: doch muss man. Man sollte zB wissen, dass man die Füße hochnimmt, sonst kann es leicht passieren, dass man die Füße einklemmt oder an den Steinen anhaut (mehr DAZU später 😉 ).


Volker und Kirsten & Sonne und etwas Strömung & unsere instructors: Frank, John & Ryan

Dann ging es ums ‚tilten‘ – so in etwa kippeln übersetzt. Damit kann man große Kreise fahren und man muss auch tilten um von strömungsfrei in nicht strömungsfrei zu kommen, ohne den Fischen "Hallo" zu sagen. < Das war eigentlich nicht allzu schwer, man merkt ja gleich, wenn man falsch kippelt (Pat - platsch). Die, die schonmal aufm Fluss waren, sind dann schonmal den Fluss runtergefahren, während John Jackson ,unser instructor, erstmal wollte, dass wir uns sicherfühlen. Jau, die Gaudi konnte losgehen!
Pause im Eddy // Pat liebte extreme-tilting!

Eine Gaudi wars dann auch, immer ein Stückchen Fluss runter, dann in einen Eddy (der weise Phelix spricht: Kehrwasser) einbiegen (also mitten im Strom, hinter einem Felsen im Wasser oder am Ufer urplötzlich eine komplett strömungsfreie Stelle! – gut zu wissen) und weiter gings wieder. Auf dem Stundenplan stand auch Fluß scouting (aussteigen und zu Fuß aber nicht mit den Füßen gucken was der Fluss ums Eck rum bringt) und dann ‚broachen‘: also Auffahren auf Felsen im Wasser und wie man ohne den Unterwasserpart des Felsens zu begrüßen vorbeikommt.

Joa, das hab ich später leider bei 2 Felsen hintereinander nicht ganz testen können… blubb-blubb!
Mitten im Fluß! Mit ein bischen Wasserschnellen. Und da hab ich richtig kapiert, wieso man die Füße anziehen soll. Beim mit-dem-Boot-und-Paddel-in-einer-Hand-und-Füßen-oben-Schwimmen zum Ufer ist mein werter Hinter ein paar mal über ein paar Steine geschrammt. Der Fluß ist halt nicht wirklich immer tief!


c’est moi! // Spritzdecken überziehen: oft nur zu zweit!

Aber durch diese Stromschnellen zu fahren war wirklich genial auch wenn es schwer war immer dran zu denken, das Paddel im Wasser zu lassen, weil das die Stabilität erhöht!
Aber ein Gefühl!!! Wuhu!

Blöderweise waren meine Füße absolut bewegungslos, der eine Fuß is immer eingeschlafen und hat wehgetan, das einzige ’slightly negative today‘.
Gesamtergebnis: glückliche Mareike, die ihre ersten 8,6km auf einem Fluß im Kajak zurückgelegt hat und sich auf die nächste Kajaktour freut! (und ihre 2 blauen Flecke vom Fische-grüßen noch etwas pflegt :-))
Wenn ihr mal eine Gelegenheit habt, sowas zu machen: nicht entgehen lassen!!!

I’m sitting here in the library room It’s just another sunny Wednesday…

Holla die Waldfee, das war mal wieder eine längere Nacht.
Bzw. eine kürzere.
Ein längerer Abend!

Gestern abend noch gute 7h an meinen Topologie HA gesessen, die haben es hier echt in sich, sowohl stofflich als auch was die Menge angeht. Aber nun sind alle 9 Aufgaben bereits ins Reine geschrieben und ich hock in der Science Bib und helfe nem anderen aus meinem Kurs mit den Aufgaben (jetzt klingt es so, als wär ich voll der Checker aber mir hat gestern Sung-Ha was erklärt und ich hab ne tolle Seite im Inet gefunden…).

Allgemein ist das hier ein bischen anders. Die HA sollten dich pro Tag schon 1-2h beschäftigen, quasi 2/7! Inzwischen sind wir in den Kursen weniger, es haben sich in den ersten 2 Wochen doch noch ein paar Leute entschieden den Kurs doch nicht zu machen. In Toplogie sind wir noch die meisten mit 15, in PDE sind wir nur zu siebt. Die Profs redet man hier generell mit Vornamen an, wenn sie nach deinem Namen fragen, wollen die auch nur den Vornamen hören (am Telefon ises mir so schon passiert, dass ich mich nur mit meinem Nachnamen gemeldet habe und die andere Seite meinte: "Schmiddobrake? I hope I pronounce that right. Hi, mein name is Kate!"
Es kommt aber auch auf den Kurs an, ob man HA hat oder nicht, ob wöchentlich oder wenn es dem Prof (wobei die meisten nur assistant-profs sind) einfällt, ob man ein midterm und ein final exam oder wie in Topologie gleich jeden Monat ein Zwischenexamen schreiben "darf".
Inzwischen bin ich soweit, dass ich mich mit anderen recht frei über Mathe auf Englisch unterhalten kann, da haben am Anfang doch viele Ausdrücke gefehlt! Und man muss sich beim zuhören in der VL nicht mehr auf das Verstehen der Sprache sondern NUR NOCH auf das Verstehen des mathematischen Inhalts konzentrieren. Trotzdem ist die Hälfte der Kommentare die ich mir in meinem Mitschrieb dazuschreibe noch auf Deutsch!

Meinen Stundenplan hab ich im übrigen für alle 3 Länder dargestellt: USA, Deutschland und China, der für China is mit Abstand am witzigsten!

Tja, soviel zu meinem Unialltag grad.
Nachher kommt noch was über meine geniale Kajaktour am letzten Samstag (und Bilder!) 🙂