40 Grad Temperatursturz!

Na von vorheizen hat hier in Deutschland wohl niemand viel gehalten oder? Kinners… da sind wir bei ~35°C in Melbourne los und kommen in Frankfurt bei -5°C an! Brrrrrrrr!

Flüge waren größtenteils in Ordnung und meine Prophezeiung, dass auf dem Hinflug alles zu glatt gelaufen ist, hat sich bewahrheitet. Der erste Flug hatte gleich mal 1,5h Verspätung. Ist ja nicht so schlimm dachten wir, wir müssen eh 3-4h in Shanghai warten… dumm nur, dass der Flug dort ebenfalls nochmal 2h Verspätung hatte! Aber besser als der Flug nach Brüssel, der hätte am gleichen Gate 1h früher losgesollt (um 23 Uhr Ortszeit) und wurde dann auf 2.30 Uhr morgens verschoben. Maaaahlzeit!

Ansonsten: bei China Eastern werden die Flugzeuge wohl auch älter… die Sitze bleiben teilweise garnicht mehr in ihrer Lage, sondern sind ohne Knopfdruck frei verstellbar. Dies hat zur Folge, dass man sich beim Start nicht in der in den Sitz heingedrückt fühlt, sondern auch in den Sitz hineingedrückt wird!
Das Essen von China Eastern, genauer von Shanghai (das Essen hängt ja davon ab, wo es eingeladen wird), ist allerdings nicht wirklich pralle. Aber man findet meistens was, was man essen kann. Das von Melbourne war deutlich besser aber das Essen von der Lufthansa auf dem Hinflug war das einzige was man als „lecker“ bezeichnen konnte 🙂

Sodale, nun heißt es mal wieder ankommen, Wohnung in Augenschein nehmen, Waschmaschine anschmeißen, Aquarium saubermachen… die schönen Seiten des Lebens erleben (oder so).

Zwischenstopp Shanghai

Sodale, mal wieder ein kurzer Zwischenstopp in Shanghai mit kostenlosen WLAN, sehr fein. Morgen (Montag) kommen wir wieder in Deutschland an (5 Uhr in Frankfurt, dann mit der Bahn nach KA).
Ich suche noch Leute, die mich Montag über wachhalten! Wer auch immer Lust hat, mit mir Montag mensen zu gehenn, möge sich melden 🙂

Ab nach Hause!

All good things come to an end… (morgen ist Abflug!)

Aber muss es gleich ein so kaltes Ende sein? Am 27. waren wir noch in Sydney bei 36°C, gestern in Melbourne hatten wir dann nur noch so 23°C (war recht kalt bei den Australian Open) und wie geht es weiter?
Zwischenstopp in Shanghai bei 0 bis -3°C und dann nach Deutschland, wo es sogar bis -6°C werden sollen (wir landen 5 Uhr morgens)!!! Brrrrrrrrrr. Da wird mir jetzt schon kalt (dabei ist das grad nur die Klimaanlage im McDonalds, die einen frösteln lässt…).

Man sieht sich also Montag in Deutschland wieder!

P.S.: Eine dicke Bitte noch: bestellt bitte wärmeres Wetter! Biiiiiiiitte!

Happy Australia Day!

Saucooler Tag liegt hinter uns! Wir sind seit vorgestern in Sydney, haben unseren Campervan abgegeben und bei einer Bekannten vom Hinflug die erste Nacht und nun eine zweite Nacht bei Bekannten aus den Blue Mountains übernachtet.
Absolut cooles Feuerwerk, mit angeleuchtet Segelschiffen und passender Musik, 15min und ein Fest für alle Sinne. Noch nie ein besseres Feuerwerk gesehen!!! (das KIT Sommerfest Feuerwerk wurde um Längen geschlagen 😉 ).
Morgen geht es noch ab an den Strand und dann fahren wir über Nacht nach Melbourne (mit dem Zug). Am 28. dann noch die Australian Open anschauen und mal schauen, was wir in MEL bislang noch nicht geshen haben…

So richtig Zeit zum bloggen hab ich wohl erst wieder im Flieger 😉

Update

Joa, so ganz viel Zeit und Internet hab ich grad nicht… draußen ist es einfach zu schön zum bloggen manchmal 🙂
Wir sind inzwischen dem-nun-Hochwasser Viktorias entronnen und seit gestern auf New-South-Wales Grund und Boden. Wunderbarer Sonnenschein draußen aber auch noch einiges zu fahren, wäre doch aber gelacht, wenn wir da keinen schönen Strand dazwischen finden. Ziel für heute: Kiama Blowhole, liegt an der Küste.

Tolle Errungenschaft heute: Tickets für die Australian Open in Melbourne geholt!!! Jippieh! Vorm zurückfliegen noch ein bischen Spaß 😉

19.1. Junction – Mallacoota

31.12.2010 Camper abgeholt in MEL
448266

2.1. MEL – Geelong – Portarlington – Indent. Head – Queenscliff
448434

… (siehe kekes blog)

17.1. Reeves Beach – Sale – Bairnesdale – Lakes Entrance
450150

18.1. Lakes Entrance – Buchan – The Junction (Snowy River NP)
450238

19.1. Junction – Orbost – Bemn River NP – Mallacoota
450451

20.1. Mallacoota – Merimbula – Bermagui – Corunna Lake
450958

21.1. Corunna Lake – Bateman’s Bay – Nowra – Kiama (Saddlepoint Lookout)
450958

22.1. Kiama – Wollongong – Cordeaux Dam – Penrith – Katoomba
451177

23.1. Katoomba – Megalong Valley
451219

24.1. Megalong Glen Reserve – Sydney (CP)
451350

25.1. CP – T.A.B.
451389

18.1. Lakes Entrance – Buchan – The Junction (Snow River NP)

Kilometerstand: 450238

Nach einer guten Mütze voll Schlaf und einem letzten Blick in die E-Mails fuhren wir zuerst noch einmal raus aus Lakes Entrance, um den wunderbaren Blick auf die Stadt und die Lagune zu genießen (siehe Foto von gestern). Der nächste wichtige Punkt des Tages, war das Auffinden des Westpac ATMs (Geldautomat). Bei Westpac kann ich dank Deutscher Bank kostenlos Geld abheben und der Kursus der mir dafür gegeben wurde, war eigentlich immer ziemlich gut. Allerdings funktionierte dieser Geldautomat nicht so richtig und wollte mir kein Geld geben (keine Verbindung) und so jeteten wir erstmal zurück zum Camingplatz um mit dem dortigen Internet mein Konto zu überpüfen. Allet in Ordnung vermutlich war nur der Geldautomat kapuuuutt. In Orbost bekam ich später zumindest auch wieder Geld, janz pleite sinma also noch nicht!

Ganz klamm war der Geldbeutel auch noch nicht, also beschäftigen wir uns wieder mit dem Wesentlichen: dem sightseeing.Bei der Fußgängerbrücke in Lakes Entrance, die hinüber zu dem Sandarm führt, beginnt ein kurzer Wanderpfad, der einen einmal an der Wasserkante entlang um den Sandarm herumführt. Von hier aus hat man eine ganz schöne Aussicht auf Lakes Entrance selbst und kann mitzählen, wieviele Jogger einen überholen.

Wir haben den Weg allerdings etwas abgekürzt und haben uns dafür länger am Strand an des Weges Ende (ein Hoch auf den Genitiv!) aufgehalten, um dort die Surfer zu beobachten. Da überall entlang der Küste die Wellen doch in der Regel etwas härter runterhauen, als man es erwartet oder von sonstige Urlauberorten kennt, sind in den Sommerferien stehts Lifeguards am Strand aktiv. Die stellen im Abstand von 50m rot-gelbe Flaggen auf und sind dann für den Bereich dazwischen zuständig. Allerdings ausschließlich für diesen Bereich! Das sieht besonders dann ganz lustig aus, wenn der Strand an sich ellenlang ist aber der einzige Ort, an dem Leute im Wasser sind, diese 50m zwischen den Flaggen sind. Ein kleinerer Junge (10?) wollte mit seiner Mutter etwas weiter rein ins Wasser als nur die ersten 5m. Das hat er schier nicht geschafft! Immer wenn er weiter reinlaufen wollte (hüfthohes Wasser) kamen wieder Riesenwellen, die ihn bis an die Wassergrenze zurückgespült haben. Sah ja ganz lustig aus … 🙂

Unser nächstes Fahrtziel führte uns wieder etwas ins Landesinnere hinein. Wir wollten nach Buchan, das eines der „Tore zum Snowy River National Park“ ist (ganz doll wichtig, sollte man sich iiimmer im Gedächtnis behalten – falls nicht, ist nicht schlimm, es steht eigentlich überall 😉 ). Aber Buchan ist nicht nur an diesem Nationalpark dran, sondern hat auch einige Höhlen, wobei man bei zwei dieser Höhlen Führungen mitmachen kann (gegen Kohle natürlich). Da ich generell kein Fan von solchen geführten Touren bin (in Deutschland oder sonstewo sind das ja immer die bunt erleuchteten, mit gaaaanz viel Platz zum durchlaufen, Stufen in den Stein gehauen und einfach so unnatürlich wie möglich gestaltet), hab ich einfach mal nach normalen „caving“ gefragt, wie ich es auch in den USA kennengelernt hatte. Tatsächlich kann man das dort auch machen, nur leider macht das der gute Mann nur für mehrere Leute und 2 waren ihm da zu wenig. Schadeschade. Also doch erstmal die „normale“ Caving-Tour gemacht: durch die Fairy-Cave.

Diese Höhle hat mich in der Tat dann doch überrascht. Zum einen ist der Weg dadurch sehr weitläufig (die haben das Licht da drinnen garnicht immer an, sondern es wird nur abschnittsweise ein- und ausgeschalten) und zum anderen gibt es zwar auch mal Stufen und eigentlich immer Geländer, aber diese Höhle wirkte garnicht kitschig dadurch. Man läuft teilweise sogar direkt unter den Stalaktiten durch, sodass man sich bücken muss und immer so nah dran, dass man alles anfassen könnte, wenn man dürfte (Öl von die Hände ist böse für die Steine!). Auch hatten sie insgesamt ziemlich coole Formationen, die Farbwechsel drin hatten oder auch wie runtergeflossen aussahen. Es hat sich doch ziemlich gelohnt 🙂


Zurück an der Touri-Info fragten wir noch nach einem kostenlosen Campingplatz oder sonstigem Stellplatz, an dem wir mit unseren Auto stehenbleiben und schlafen durften. Die gute Frau dort gehörte zur informativen Sorte und gab uns nicht nur eine kleine Karte zu einem „basic campsite“ im Snowy River Nationalpark, sondern empfahl uns noch ein schönes Fleckchen Erde an einem anderen Bachlauf, an dem man einfach nur schön sitzen kann. Also sind wir erstmal raus zu dem kleinem Bachlauf und haben dort biserl Mittag gegessen und dem Militär bei seinen Laufübungen zugeschaut (Baumstämme und blaue Tonnen tragen – tolle Mittagssonnenbeschäftigung!), bevor wir uns weiter auf den Weg gemacht haben.

Diese tollen Basic Campsites gibt es auch im Snowy Nationalpark natürlich nur tief drinnen. Tief rein in einen Nationalpark kommt man hier aber bekanntermaßen nur wie? Genau… über Dirtroads! Die Ehre hierbei am Steuer zu sitzen hatte mal wieder ich und die 8km oder so waren mal wieder nicht besonders schnell bewältigt. Der Campingplatz (The Junction) war eher für Leute mit Zelt als mit Auto gedacht, aber zum Glück können wir uns ja mit dem Campervan fast überall einfach hinstellen. Sogar Pittoilets gab es mal wieder! Und für Bespaßung wurde auch gesorgt: anbei war eine Gruppe Jugendlicher, die eine Ranger-geführte Rafting Tour den Snowy River runter gemacht hatten und sich mit tollen Kinderspielen wie Kettenfangen die Zeit vertrieben.

Für uns hieß es noch eine Runde schwimmen im Fluß (und zum Glück erst hinterher erfahren, dass der Ranger dort grad vorher eine giftige Schlange gesehen hatte – laut seiner Aussage die Nummer 6 der giftigsten Schlangen… \*pfeif\*) und anschließend lecker Essen kochen und die vorhandene Feuerstelle für eine gemütliche Abendrunde mit nem Bier nutzen.

17.1. Reeves Beach – Sale – Bairnesdale – Lakes Entrance

Kilometerstand: 450150

Ist es nicht ein Traum? Morgens aufwachen und gemütlich einmal über die Düne hüpfen, die einem vom Meer trennt und schon steht man an einem meilenweit leeren Strand und genießt das Meeresrauschen? Scheee…

Unser erster Abstecher des Tages führte uns bei zu einem Strand (ringsherum gab es nur kostenlose Campingplätze… hätt man das vorher gewusst, die waren deutlich leichter erreichbar!), an dem das Wrack der Trinculo liegt. Sie ragt allerdings nur noch sehr wenig aus dem Wasser. Laut einer Tafel vor Ort war davon mal deutlich mehr zu sehen. Der Strand eignete sich auch super zum Muscheln sammeln. Es gab da ganz viele so kleine, die innen tief-rosa oder lila waren. Eine wahre Farbenpracht!

Weiter ging die Fahrt an diesem Tag nach Lakes Entrance, wo wir zum Glück noch einen netten kleinen Campingplatz (der bis vor kurzem ein kleiner Familienbetrieb war und von sehr netten Leuten aus Queensland übernommen wurde) mit Strom für unseren Campervan, einer Waschmaschine für unsere Klamotten und schönen, heißen Duschen für uns, ergattert hatten. In der letzten Nacht waren wir bereits an dem Anfang des 90-mile-beach gewesen. Dieser beginnt, noch in Verbindung mit dem Land, und geht dann parallel zum Hauptfestland wie ein dünner, paralleler Sandstreifen (von wenigen Kilometern Breite) am Meer entlang. Am östlichen Ende dieses Beaches ist die Lagune eines Flusses, der bestimmt einen ganz tollen, eingängigen Namen hat. Und an der östlichen Spitze dieser Lagune liegt Lakes Entrance. Wenn man von Osten kommt, dann bietet sich einem dieser schöne Anblick:

Ein bischen nerdig mag es zwar klingen, aber anschließend hingen wir doch ein paar Stunden im Internt, das unser Campingplatz in einigermaßen guter Qualität kostenlos anbot. Die einigermaßen gute Qualität erhielt man aber auch nur dann, wenn man das Notebook oben auf den einen Schrank draufstellt und davor steht…

Der Magen lies sich mit dem Internet allerdings nur bedingt füttern und so zogen wir noch los in die Stadt um mal wieder festzustellen: es ist noch nicht spät am Abend (naja, 20 Uhr vielleicht?) aber es sind schon längst alle Bürgersteige hochgeklappt. Alle kleinen Läden hatten schon zu, nur noch ein paar wenige größere Restaurants und zu unserem Glück noch eine Fish’n’Chips Bude. Die waren allerdings ziemlich überfordert mit dem großen Ansturm von fast 10 Leuten und bis sie bemerkt haben, dass da an der Theke noch 4 Leute stehen, die noch nichtmal bestellt haben, verging sicherlich bereits die erste halbe Stunde. Allerdings war das nicht weiter schlimm, wir haben uns zuerst von den zwei Aussie-Damen vor uns das Menu erklären lassen und uns noch länger mit ihnen über Australien und die Welt unterhalten. So wissen wir nun immerhin, dass wenn da „Flakes“ auf dem Menu steht, damit doch tatsächlich Hai gemeint ist (anscheinend so ne kleine Sorte, die es dort zuhauf gibt) und dazu kann man nur sagen, dass er auch gut schmeckt und mein Fischessen in Port Albert um mindestens 200% geschlagen hat.

Der Fisch war absolut himmlisch, zwar sehr lustig nur zweimal in braunes Papier verpackt aber super lecker. Ich behaupte einfach mal es lag nicht nur an unserem Hunger, sondern daran, dass der Fisch echt lecker war! Ein kleiner Tipp, falls jemand hier mal Pommes mit Ketchup bestellen will. Es ist unglaublich, aber die Aussies kennen das Wort „Ketchup“ nicht! Hätt ich ja nie gedacht… einfach „Tomato Sauce“ bestellen!

Zurück am Campingplatz schlug für mich dann noch die große Stunde. Vorher beim E-Mail lesen hatte ich noch erfahren, dass Daimler mich dazu eingeladen hat, an ihrem Online-Assessment teilzunehmen. Allerdings war die E-Mail vom 14. und ich sollte das Teil bis zum 16. absolviert haben. Dumm nur, dass es nach deutscher Zeit bereits 2Uhr in der Früh vom 17. war und ich die Frist somit versäumt hatte. Auf meine Nachfrage hin wurde mir allerdings nochmals Zugang bis zum 19. gewährt und so musste ich die Zeit und das einigermaßen gut funkionierende Internet ja noch ausnutzen. Und so saß ich abends um 11 Uhr nach Aussie-Zeit am Laptop, der auf dem Schrank lag, um besseren Empfang zu haben, saß selber auf einem Holzbrett, dass wir über die Spüle gelegt hatten, damit man einigermaßen bequem an das Notebook kommt und habe am Online-Assessment von Daimler teilgenommen… ein Bild für die Götter, aber ganz sicher nicht was sich Daimler dabei vorgestellt hat! Ich mir im übrigen auch nicht… zumal es Aufgaben gab, bei denen das Benutzen einer Maus aufgrund von Geschwindigkeit immens von Vorteil gewesen wäre, ich hatte allerdings keine zur Verfügung und war bei der Aufgabe leicht unter Durchschnitt. Aber jetzt hab ich ja wenigstens was zum erzählen 🙂

16.1. Tidal River – Port Albert – Reeves Beach

Kilometerstand: 449905

Wenn man in Viktoria rumfragt, was man denn in Wilsons Prom tun kann, so lautet die erste Antwort stets: Wandern! Also was tun wir heute? Wandern gehen! Allerdings keine Monstertour, wir wollen am Nachmittag schließlich noch weiterfahren.

Unser Wanderweg bestand wieder aus einer großen Schleife, die durch normalen Wald und dann in Regenwald übergehen sollte. Da der Regenwald sehr, sehr lange braucht, um sich zu regenerieren, gibt es hier in der Gegend nur noch sehr kleine Flecken Regenwald. Der Wanderweg ging mal durch Matsch, mal über Hängebrücken und über Stock und Stein. Anfangs überholte uns eine sehr sportliche Aussie-Gruppe, die ihre morgendliche Joggingrunde über unseren Wanderweg machten, jeder nur eine Wasserflasche in der Hand – Respekt (und a biserl verrückt)!

Wie schon berichtet sind wir in einem Hi-Top Campervan (Toyota Hiace) unterwegs, was es sonst noch so an weiteren Camperautos gibt, zeigt ganz gut das folgende Bild. Dieser Anblick bot sich uns als wir wieder am Parkplatz des Wanderweges ankamen.

Letzter Haltepunkt in Wilsons Prom war Squeaky Beach. Der Strand hier enthält Quarz, weswegen er beim drüberlaufen so richtig schön quietschen kann! Dort waren natürlich auch wieder einige Angler auf den Felsen, wo man allerdings nicht stehen sollte, das zeigte dort ein Plakat „gone fishing“. Es kommen ab und an eben doch überraschend hohe Wellen!

Was bislang in unserem Urlaub noch ein bischen fehlte, war eines: einmal richtig gut Essen gehen! Der Lonely Planet (einer unserer Reiseführer) empfahl hierfür Fisch essen in Port Albert. Da wir diesen Hinweis auch auf anderen Touri-Informationen fanden, folgten wir dem. Allerdings hatte das Restaurant noch nicht offen und irgendwie muss ich dann kurz weggedämmert sein. Als ich wieder aufwachte, konnten wir jedenfalls essen gehen. Die Vorspeise war auch absolut köstlich, 3 verschiedene Tapas, Felix hatte einen superleckeren Wein (Sauvignon Blanc, 2009, De\*, Rest hab ich irgendwo aufgeschrieben, kann bei Bedarf nachgeschaut werden 😉 ) und ich hatte panierten Fisch mit Chips. Der war leider sowas von bäääääääääh. Man hat eigentlich nur Panade geschmeckt, die ich dann aber schließlich abgemacht habe. Felix hat sich was von der Karte empfehlen lassen und hatte sagenhaft guten Fisch.
Meine Nachfrage am Nachbartisch, ob man in so einem Lokal nun eigentlich Trinkgeld gibt oder nicht, führte zu einem längeren, sehr netten Gespräch mit dem alten Ehepaar und wir erfuhren unter anderem, dass nicht nur ein Teil der Great Ocean Road (Apollo Bay bis Geelong) wegen Steinrutsch gesperrt war, sondern der Grampians Nationalpark wegen heftiger Regenfälle und Flutungen zu war. Auch in Ballarat und Ararat standen wohl die Fluten vor der Tür. Ein Glück waren wir schon weiter!

Die kommende Nacht wollten wir wiederum ohne Stromzufuhr sondern irgendwo auf einem kostenlosen Campingplatz verbringen. Allerdings schlängelt sich der Princes Highway nicht immer direkt an der Küste entlang, die kostenlosen Campingplätze, sofern es welche gibt, sind aber fast immer direkt am Meer. So auch unser auserkorener: Reeves Beach. Der versteckte sich allerdings ziemlich gut und bis wir die Zufahrtsstraße gefunden hatten, hat es etwas gedauert. Es war nämlich eine kleine Dirtroad, an der vorne sogar ein Briefkasten dranstand. In der Regel kennzeichnet ein Briefkasten kombiniert mit einer Dirtroad den Eingang zu einer Farm oder einem Haus. Diese Dirtroad führte uns mit sagenhaften 20km/h (maximal \*g\*) über mehrere Kilometer hinweg doch tatsächlich noch zu einem Campingplatz! Allerdings nur von der Kategorie, da ist Platz, da kann man sich hinstellen und da gehts zum Meer, wo keine Socke ist!!!
Immerhin hat uns der Weg dahin nicht nur zwei weitere hüpfende Kängeruhs (viel zu nah an der Straße für meinen Geschmack, ich saß hinterm Steuer!), sondern auch einen wahnsinnig tollen Sonnenuntergang beschert:

15.1. The Oaks (Cape Paterson?) – Inverloch – Tidal River (Wilsons Prom)

Kilometerstand: 449725

Erstmal kurzer Ausflug zum nächsten Strand, wenn es da schon soviele von gibt und wieder schön auf Felsen rumklettern 🙂

Und weiter ging die Fahrt zum Wilsons Prom (eigentlich Promontory), da hatten uns schon soviele Aussies mit leuchtenden Augen angeschaut, wenn wir von Wilsons Prom geredet hatten. Am Eingang vom Park wird man erstmal mit so einem Mauthäuschen abgefangen, zumindest dachten wir dies. In Wahrheit sitzt in dem Häuschen allerdings nur eine nette Ranger(in) und fragt dich ob du auch über Nacht bleiben willst und da wir wollten, hat sie uns gleich für den (einzigen) Campingplatz in Tidal River eingebucht. Wilsons Prom ist so beliebt in Viktoria, dass eigentlich alles ausgebucht ist. Für Internationale und Out-of-state Leute gibt es noch ca. 20 Plätze, die täglich nach dem first-come-first-serve Prinzip vergeben werden. Sehr praktisch und sehr nützlich für uns 🙂

Über mal wieder sagenhafte Aussie-Straßen (schreibe 80 aufs Schild und lach dich heimlich ins Fäustchen, wenn die Leute versuchen mit dem Tempo über deine Schlaglöcher zu fahren!) gings hinab in den Süden, zum südlichsten mit dem Auto zugänglichen Punkt: Tidal River. Tidal River lässt sich eigentlich nur als großer Campingplatz mit einer Touri-Info, einem Supermarkt und einem Open-Air-Kino beschreiben. Mehr gibt es hier hinten nicht. Außer vielleicht noch den Tidal River (der Fluss selbst) der an der einen Seite vom Campingplatz vorbei ins Meer fließt, das eine weitere Begrenzung für den Campingplatz darstellt. Der Sand rundherum ist so fest, dass die Kiddies mit ihren Rädern drüberfahren können und die sportliche Joggergemeinde ihre tägliche „Sport-für-den-Tag“ Runde drehen kann, der Fluss ist so seicht, dass man ohne Probleme durchwaten kann.
Die Wellen sind so hoch, dass es einen beim aufschlagen gut gen Sand drückt und die Sonne… ach herrje, schwärmen for beginners…

In Gedenken an das kalte Wetter in Deutschland (vielleicht auch aus Mitgefühl?) habe ich für alle in Deutschland einen Sandmann gebaut:

Abends, nach einer Runde BBQ, sind wir dann noch zur Brücke, die über den Fluss führt gelaufen. Beim zurückkommen, wer kommt uns da auf der Brücke entgegen? Ein Wombat! Einfach so… als wir ihm entgegengingen, ist er aber dann doch umgedreht und wieder zurück ins Gebüsch gelaufen, zuerst aber immerschön den Boardwalk entlang (da haben die Menschen doch was praktisches gebaut!).

Den Wombat hier auf dem Foto, haben wir dann allerdings erst am Abend auf dem Campingplatz gesehen. Die spazieren sobald es dunkel wird munter überall herum und es hängen einige Warnschilder aus, dass man ja kein Essen im Zelt lässt, sonst kann es sein, dass das Wombat das Zelt aufreißt, um ans Essen zu kommen. Und wenn dies geschieht, dann kriegt man auch noch ne Strafe aufgebrummt, weil Essen im Zelt ist ja verboten!