Kilometerstand: 448644
Nachdem das Internet uns doch etwas länger an Apollo Bay gebunden hat (nachdem unser 4h Account am nächsten Tag nicht fortzusetzen war, obwohl wir noch nicht alles verbraucht hatten und ich ja auch noch bloggen wollte, bekamen wir neue 4h…) fuhren gen Mittag doch noch endlich los. Im Prinzip hatten wir an dem Tag auch nicht viel vor: nach Cape Otway, den Leuchtturm anschauen und dann ab zu einem der kostenlosen first-come-first-serve Campingplätze etwas ab von der Straße.
Doch zuerst hieß es die wunderschöne Schlaglochstraße zum Cape hinab zu befahren. Und damit das ganze nicht zu einfach wird, nehmen wir zu den vielen schönen Schlaglöchern noch einen Licht-Schatten-Wechsel hinzu! Allerdings, das war wieder voll toll: entlang des unteren Abschnittes vor dem Leuchtturm wimmelte es in den Bäumen nur so von Koalas!
Die einen dösen, die andern kuscheln, immerhin einer ist auch mal am fressen, ganz genüsslich! Insgesamt kann man das sich vorstellen, wie viele dicke Kugeln auf ganz dünnen Ästen, hoch weit oben in den Bäumen 🙂
Die sind auf die Entfernung auch garnicht so einfach zu entdecken, wenn sie sich nicht bewegen, sucht selbst:
Am Leuchtturm selbst angekommen begann erstmal die Suche nach dem Eingang. Dort war zwar ein kleiner Kiosk und die boten für teuer Geld auch Führungen an, der Leuchtturm selbst war aber nicht zu sehen (man könnte ja meinen, er müsse gut sichtbar sein) und auch kein Weg dorthin. Schließlich haben wir es doch noch kapiert: man muss dafür zahlen, um den Leuchtturm anschauen zu dürfen: 22 Dollar pro Nase!
Immerhin gabs dann nicht nur den Leuchtturm zu sehen, der sagenhaft schön ist, sondern auch einige weitere restaurierte Gebäude: die Unterkunft der Leuchtturmbesatzung, eine Signalstation, die zu Zeiten des Telegraphen mit Tasmanien und Melbourne kommuniziert haben. Dazu lief noch ein Schauspieler rum, der einen besoffenen ehemaligen Leuchtturmwärter spielte, dem gekündigt worden war.
Nachdem wir fast von den Park-schließenden Menschen übersehen wurden, ging es weiter. Ziel war ein Zeltplatz im Otway National Park (in dem wir uns schon seit ungefähr Lorne bewegten), der allerdings nur über eine Gravelroad zu erreichen war. Dumm nur, dass TAB uns das eigentlich nicht erlaubt! Wir dürfen nur „sealed roads“, also versiegelte Straßen fahren, lediglich ein kurzer Anfahrtsweg zum Zeltplatz über andere Straßen ist erlaubt. Dieser Anfahrtsweg war eben ein bischen länger (4km). Wir mussten tatsächlich auch unendlich langsam fahren, konnten nur vorwärtskriechen, da sich das Auto sonst schnell aufgeschaukelt hat und konnten so nur die 4W-drive Fahrer beneiden, die an uns vorbeidüsten. Gerade als ich schon vorschlug vielleicht doch lieber wieder umzukehren, kam passenderweise der Campingplatz in Sicht: Ganz idyllisch, an einem Fluss gelegen, grün wohin man schaut, komfortable Plumpsklos und noch massig Platz für weitere Camper.
Diese Brücke war allerdings mehr oder weniger – die Betonung liegt auf weniger – vertrauenserweckend, aber man musste ja auch die andere Seite \*\*
Abends konnten wir dann ganz gemütlich draußen herumspazieren, Abendessen kochen und die Natur genießen.