Kilometerstand: 450150
Ist es nicht ein Traum? Morgens aufwachen und gemütlich einmal über die Düne hüpfen, die einem vom Meer trennt und schon steht man an einem meilenweit leeren Strand und genießt das Meeresrauschen? Scheee…
Unser erster Abstecher des Tages führte uns bei
Weiter ging die Fahrt an diesem Tag nach Lakes Entrance, wo wir zum Glück noch einen netten kleinen Campingplatz (der bis vor kurzem ein kleiner Familienbetrieb war und von sehr netten Leuten aus Queensland übernommen wurde) mit Strom für unseren Campervan, einer Waschmaschine für unsere Klamotten und schönen, heißen Duschen für uns, ergattert hatten. In der letzten Nacht waren wir bereits an dem Anfang des 90-mile-beach gewesen. Dieser beginnt, noch in Verbindung mit dem Land, und geht dann parallel zum Hauptfestland wie ein dünner, paralleler Sandstreifen (von wenigen Kilometern Breite) am Meer entlang. Am östlichen Ende dieses Beaches ist die Lagune eines Flusses, der bestimmt einen ganz tollen, eingängigen Namen hat. Und an der östlichen Spitze dieser Lagune liegt Lakes Entrance. Wenn man von Osten kommt, dann bietet sich einem dieser schöne Anblick:
Ein bischen nerdig mag es zwar klingen, aber anschließend hingen wir doch ein paar Stunden im Internt, das unser Campingplatz in einigermaßen guter Qualität kostenlos anbot. Die einigermaßen gute Qualität erhielt man aber auch nur dann, wenn man das Notebook oben auf den einen Schrank draufstellt und davor steht…
Der Magen lies sich mit dem Internet allerdings nur bedingt füttern und so zogen wir noch los in die Stadt um mal wieder festzustellen: es ist noch nicht spät am Abend (naja, 20 Uhr vielleicht?) aber es sind schon längst alle Bürgersteige hochgeklappt. Alle kleinen Läden hatten schon zu, nur noch ein paar wenige größere Restaurants und zu unserem Glück noch eine Fish’n’Chips Bude. Die waren allerdings ziemlich überfordert mit dem großen Ansturm von fast 10 Leuten und bis sie bemerkt haben, dass da an der Theke noch 4 Leute stehen, die noch nichtmal bestellt haben, verging sicherlich bereits die erste halbe Stunde. Allerdings war das nicht weiter schlimm, wir haben uns zuerst von den zwei Aussie-Damen vor uns das Menu erklären lassen und uns noch länger mit ihnen über Australien und die Welt unterhalten. So wissen wir nun immerhin, dass wenn da „Flakes“ auf dem Menu steht, damit doch tatsächlich Hai gemeint ist (anscheinend so ne kleine Sorte, die es dort zuhauf gibt) und dazu kann man nur sagen, dass er auch gut schmeckt und mein Fischessen in Port Albert um mindestens 200% geschlagen hat.
Der Fisch war absolut himmlisch, zwar sehr lustig nur zweimal in braunes Papier verpackt aber super lecker. Ich behaupte einfach mal es lag nicht nur an unserem Hunger, sondern daran, dass der Fisch echt lecker war! Ein kleiner Tipp, falls jemand hier mal Pommes mit Ketchup bestellen will. Es ist unglaublich, aber die Aussies kennen das Wort „Ketchup“ nicht! Hätt ich ja nie gedacht… einfach „Tomato Sauce“ bestellen!
Zurück am Campingplatz schlug für mich dann noch die große Stunde. Vorher beim E-Mail lesen hatte ich noch erfahren, dass Daimler mich dazu eingeladen hat, an ihrem Online-Assessment teilzunehmen. Allerdings war die E-Mail vom 14. und ich sollte das Teil bis zum 16. absolviert haben. Dumm nur, dass es nach deutscher Zeit bereits 2Uhr in der Früh vom 17. war und ich die Frist somit versäumt hatte. Auf meine Nachfrage hin wurde mir allerdings nochmals Zugang bis zum 19. gewährt und so musste ich die Zeit und das einigermaßen gut funkionierende Internet ja noch ausnutzen. Und so saß ich abends um 11 Uhr nach Aussie-Zeit am Laptop, der auf dem Schrank lag, um besseren Empfang zu haben, saß selber auf einem Holzbrett, dass wir über die Spüle gelegt hatten, damit man einigermaßen bequem an das Notebook kommt und habe am Online-Assessment von Daimler teilgenommen… ein Bild für die Götter, aber ganz sicher nicht was sich Daimler dabei vorgestellt hat! Ich mir im übrigen auch nicht… zumal es Aufgaben gab, bei denen das Benutzen einer Maus aufgrund von Geschwindigkeit immens von Vorteil gewesen wäre, ich hatte allerdings keine zur Verfügung und war bei der Aufgabe leicht unter Durchschnitt. Aber jetzt hab ich ja wenigstens was zum erzählen 🙂